So wie ich Dich kenne, bist Du mit Sicherheit auch an ein paar DIY-Lösungen interessiert. Ein paar Dinge mögen zwar etwas abwegig klingen, aber sie funktionieren und das sogar ziemlich genau wenn man es kann.
Kabel im Boden:
Hierzu verwende ich schon seit Jahren eine Wünschelrute bzw. genauer gesagt eine
Winkelrute.
Hier steht etwas dazu, wobei die Erklärung des Funktionsprinzips mal wieder extrem hanebüchen ist. Genauso wie auch das Suchen von Wasseradern oder Strahlungsfeldern imho eine Menge Humbug ist. Aber das Prinzip an sich funktioniert zuverlässig für Strom-/Telefonkabel oder Wasserleitungen. Einziges Problem ist nur, dass man nicht sagen kann, was man nun genau im Boden findet, da halt alles anschlägt.
Stromkabel in der Wand:
Hierzu braucht man ein nicht-EVM-entstörtes Schaltnetzteil*. Also ein Netzteil, welches einen Brumm im kHz-Bereich auf das Stromnetz abgibt (als Sender). Und dazu noch einen kleinen handlichen Mittelwellenradio. Das Netzteil wird in eine Steckdose eingesteckt und man wird (auf die passende Frequenz eingestellt) sofort im Mittelwellenradio, je nach Stärke des Störers, auf allen Stromkabeln oder zumindest auf allen Stromkabeln auf der richtigen Stromphase im Haus einen starken Brumm feststellen können. Wenn man die Lage der Mittelwellenantenne im Radio genau kennt, kann man damit eigentlich meist ziemlich genau die Lage des Kabels feststellen. Man könne auch den Mittelwellenradio noch etwas pimpen. Radio öffnen, um die Mittelwellenantenne (
Ferritantenne) einen eigenen Draht zusätzlich herumwickeln, diesen dann aus dem Gehäuse führen und z. B. einen eigenen "Tastkopf" dranbasteln.
Ein Beispiel für ein solches Netzteil ist
dieses hier. Das liegt gerade hier neben mir und stört definitiv mit 1200 kHz auf das Stromnetz (genauso wie auch ein weiteres solches Exemplar von einem anderen Hersteller). Ob das ab Werk stört oder weil die entstörenden Bauteile innerhalb weniger Wochen abgeraucht sind, kann ich nicht sagen. Schätze eher, dass die ab Werk schon nicht drin sind (sind ausschließlich chinesische Schriftzeichen drauf
). Wenn ein nicht-entstörtes Schaltnetzteil nicht aufzutreiben ist, dann müsste man selbst eines manipulieren (
Kondensator auslöten).
Für andere Kabel (z. B. Netzwerk) müsste man sich noch einen eigenen Sender basteln. Konkrete Idee hab ich da aber nicht.
*Disclaimer:
Der Betrieb eines solchen Netzteils ist in Deutschlang eigentlich nicht zulässig und es kann andere Dienste (z. B. DSL) stören bzw. zum Ausfall bringen. Ich habe das oben genannte Netzteil auch nur gefunden, da es meinen eigenen DSL gestört hat. Deswegen würde ich empfehlen, ein solches Netzteil nur kurzzeitig an das Stromnetz zu hängen.
Auch wenn Du Dich jetzt später für ein hochwertiges Suchgerät entscheides, kannst Du trotzdem einmal die hier genannten Lösungen ausprobieren. Das beste Gefühl bei der Sache hat man immer noch, wenn man mit mehreren Messmethoden zum selben Ergebnis gekommen ist.