• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

[Tarnkappe] FBI: Massen-Hack mit nur einem Durchsuchungsbefehl



Im Rahmen von Ermittlungen gegen Kinderpornografie, die innerhalb des Tor-Netzwerkes verbreitet wurde, hat die US-Bundespolizei Federal Bureau of Investigation (FBI) mehr als 8.700 Computer in 120 Ländern mit Malware infiziert und gehackt, laut einer Story von Vice-Motherboard. Das geht aus dem Protokoll einer Beweisanhörung hervor, das Vice-Motherboard vorliegt. Bekannt wurde der Fall schon im Januar dieses Jahres, jedoch sind die Ausmaße nun deutlich größer als damals angenommen. Möglich wurde der Hack mit einem wohl unrechtmäßigen richterlichen Beschluss, der aber bald legal wäre. Den Zahlen nach wäre das die größte bisher öffentlich gemachte Hacking-Kampagne, die jemals eine Strafverfolgungsbehörde durchgeführt hat.



Bei den Ermittlungen wurde vom FBI bereits im Februar 2015 ein Server zum Tausch von kinderpornografischen Inhalten beschlagnahmt, der als Honeypot genutzt wurde und als solcher noch 13 Tage weiter lief, um die IP-Adressen der “Kunden” zu ermitteln. Dazu hatte das FBI einen richterlichen Beschluss zur Sammlung von rund 8.000 IP-Adresse erwirkt. Allerdings konnte das FBI mit diesen IP-Adressen nur wenig anfangen, denn die Besucher des Servers verschleierten die Herkunft (teilweise) über Tor. Daher hat das FBI eine Malware auf dem Server bereitgestellt, die sich die Besucher dann einfingen. Die Malware übertrug danach die IP-Adressen der befallenen Rechner an Server des FBI. Auf diese Art wurde es möglich, 8.700 Computer in 120 Ländern zu hacken. Dem Bericht zufolge waren Nutzer in Australien, Chile, Dänemark, Griechenland, Kolumbien und Österreich sowie möglicherweise auch in Großbritannien, Norwegen und der Türkei betroffen.

Nur eine einzige richterlichen Anordnung machte dem FBI eine Speicherung von ca. 8.700 IP-Adressen möglich. Das Problem dabei: Der dafür zuständige Richter durfte einer Speicherung nur in seinem Bezirk (im östlichen Virginia) zustimmen. Diese Regelung soll allerdings ab dem 1. Dezember nicht mehr gelten. Eine anstehende Änderung der Strafprozessordnung in den USA könnte dem Bericht zufolge derartige Durchsuchungsbefehle zur Regel machen. Richter können dann auch Anordnungen außerhalb ihres Bezirks erlassen und damit das Hacken von Computern auf der ganzen Welt ermöglichen. Die neue Regel 41 der Federal Rules of Criminal Procedure soll diese Einschränkung offenbar aufheben. Ahmed Ghappour, Professor am UC Hastings College of Law, befürchtet, dass „Strafverfolger eine zu große Entscheidungsfreiheit bei der Durchführung von Hackerangriffen innerhalb und außerhalb der USA erhalten.“ „Die Tatsache, dass ein einzelner Richter das FBI ermächtigen kann, 8000 Menschen in 120 Ländern zu hacken, ist wirklich furchteinflößend“, äußerte Christopher Soghoian von der Bürgerrechtsorganisation American Civil Liberties Union (ACLU). Soghoian trat in den Playpen-Verfahren zudem als Zeuge der Verteidigung auf.

Dem Protokoll zufolge sicherte sich das FBI mit dem Gerichtsbeschluss die Möglichkeit, die Computer von 100.000 Besuchern der Website Playpen zu durchsuchen, ohne irgendwelche Informationen über diese Personen zu haben, auch ohne den geringsten Anfangsverdacht. Konkret habe das FBI von den rund 100.000 Betroffenen lediglich ca. 8700 IP-Adressen von Besuchern ermittelt und in einem Zeitraum von 18 Monaten dann „nur“ 214 Personen verhaftet. Auf der fraglichen Homepage sei das illegale Material aber gar nicht mehr verfügbar gemacht worden, wer also nicht weiter klickte, um gezielt nach den betreffenden URLs zu suchen, wusste eventuell gar nicht, worum es eigentlich ging und bekam auch von der Erfassung seiner IP nichts mit. Das könne erklären, warum am Ende so wenige Verhaftungen tatsächlich stattfanden.

Bildquelle: geralt, thx! (CC0 Public Domain)



https://tarnkappe.info/fbi-massen-hack-mit-nur-einem-durchsuchungsbefehl/Quelle
Autor: Antonia
Quelle
 

TBow

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Die Krönung des ganzen ist, dass sie selbst das Kinderpornoboard online gelassen haben Genau genommen haben sie es sogar auf ihren eigenen Servern laufen lassen. Berichten zufolge soll sich unter deren Leitung die Besucherzahl verfünffacht haben! Damit haben sie zigtausenden Personen Kinderpornos frei Haus geliefert!
Das wäre zB in Deutschland selbst für Strafverfolgungsbehörden aus gutem Grund höchst illegal.
Die so erlangten Indizien kann man aber von US Behörden beziehen und verwenden. So geschehen in Österreich.

http://derstandard.at/2000043403506/FBI-verbesserte-Kinderporno-Seite-Zugriffe-verfuenffacht
http://derstandard.at/2000042000467/Kinderpornographie-FBI-hackte-illegal-50-Computer-in-Oesterreich
 

HoneyBadger

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@TBow:
(...)der als Honeypot genutzt wurde und als solcher noch 13 Tage weiter lief, um die IP-Adressen der “Kunden” zu ermitteln.

Klingt für mich nach einem leider notwendigen Übel.
Meinetwegen dürfen so KiPo-Sachen nach allen Regeln der Kunst gejagt werden, solange es gezielt ist.

Pauschalbeobachtungen und Bespitzelungen à la Stasi 2.0 von ebenso jedem, die sich nichts vorzuwerfen haben, sind allerdings ziemlich scheiße. Ich wage zu bezweifeln, dass da die nötigen Scheuklappen aufgesetzt werden.

Besser wären allerdings noch, viel, viel mehr Mittel für Präventivmaßnahnen und Therapien von diesem Krankheitsbild.
 

Ruby

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Es wurde doch nicht jeder bespitzelt, sondern gezielt Besucher dieses Servers und mir kann keiner weismachen, dass die auf der Suche nach Kochbüchern waren.

Leider ein Kampf gegen eine Hydra: Ein Server weg, 10 neue stehen bereit. :(
 

HoneyBadger

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Auf der fraglichen Homepage sei das illegale Material aber gar nicht mehr verfügbar gemacht worden, wer also nicht weiter klickte, um gezielt nach den betreffenden URLs zu suchen, wusste eventuell gar nicht, worum es eigentlich ging und bekam auch von der Erfassung seiner IP nichts mit.

Ich habe keine Ahnung, was da insgesamt für ein Content drauf war, da ich die Seite nicht kenne. Aber das klingt für mich ein bisschen so, als hätte das eine gekaperte Website gewesen sein können, bei der einfach ein unbekannter Bereich zweckentfremdet und irgendwo unter der Hand verteilt wurde. Dann kann man da schon unwissend und fälschlicherweise ins Visier geraten.

Opa Heinz will sich online neue Batterien für sein Hörgerät kaufen und im digitalen Hinterzimmer geht der gestörte Scheiß ab.
 

TBow

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@TBow:
Klingt für mich nach einem leider notwendigen Übel.
Da bei Sexualstraftaten des öfteren der logische blick auf das ganze verloren geht, versuche ich es mit einem ähnlich gelagerten hypothetischen Fall. Umgelegt wäre dann folgendes passiert.
Das FBI denkt sich, "Hey, wir machen was gegen die Drogenkonsumenten und gegen die Dealer". Los gehts, man übernimmt eine Darknet Dope Seite, verteilt an 50.000 Personen Stoff und versucht dann die Identität der Leute rauszufinden. Bingo, bei weniger als 1 Prozent der Konsumenten kann man eine Hausdurchsuchung machen. Hintermänner erwischt? Fehlanzeige. Aber gut, war trotzdem ein voller Erfolg.
Na, das wär doch mal ne Aktion, oder wären da wohl ein paar kritischere Fragen zu hören?

Wenn du jetzt denkst, der Vergleich hinkt, dann liegst du richtig.
Die Dope Konsumenten schaden sich mit dem vom FBI erhaltenen Drogen höchstens selbst, wohingegen bei der Kinderpornoverteilaktion wem geschadet wird? Yep, den Kindern, die damit leben müssen, dass nun 50.000 Leute das Zeugs haben und ungeschoren davon gekommen sind. Die natürlich das Zeugs dann auch noch weiter verbreiten können. Danke lieber Staat, dass du Kinder derart "schüttz".
Genau aus diesem Grund ist es auch zB deutschen Behörden verboten, kinderpornografische Schriften zu verbreiten. Strafverfolgung mit dem Leid von Kindern zu erkaufen, ist echt nicht so der Bringer.


Meinetwegen dürfen so KiPo-Sachen nach allen Regeln der Kunst gejagt werden, solange es gezielt ist.
Wieso grenzt du das auf kinderpornografische Schriften ein?
Sollte man nicht gegen alle Straftaten derat vorgehen? Es spricht doch nichts dagegen, oder?

EDIT:
@foesenMurz
Links bitte lesen. Es handelte sich um eine Darknet Seite. Da bekommt Opa Heinz nach was er sucht.

2nd Edit: Hab das gefunden...

The site operated from August 2014 until the FBI shut it down on March 4, after agents used special techniques to obtain information about its users, according to a search warrant affidavit filed in federal court in New York.

It said the website could not be accessed through the traditional Internet and required specialized software and the user’s knowledge of its exact Web address. Users made child porn available for others on a system that functioned like a trading board, according to the affidavit.

“Accessing Website A therefore required numerous affirmative steps by the user, making it extremely unlikely that any user could have simply stumbled upon Website A without first understanding its content and knowing that its primary purpose was to advertise and distribute child pornography,” the document states.

https://gxamjbnu7uknahng.onion.cab/wiki/index.php?title=PlayPen_busts&oldid=25145
 
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bevoller

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Es wurde doch nicht jeder bespitzelt, sondern gezielt Besucher dieses Servers und mir kann keiner weismachen, dass die auf der Suche nach Kochbüchern waren.
Erfreulich, dass du, wie immer weißt, was in den Köpfen anderer Menschen vorgeht.

Klingt für mich nach einem leider notwendigen Übel.
Meinetwegen dürfen so KiPo-Sachen nach allen Regeln der Kunst gejagt werden, solange es gezielt ist.
Nein, ist es nicht. Der Schund gehört nicht ins Netz und darüber bedarf es auch keiner weiteren Diskussion.
Die Energie sollte vielmehr darauf verwendet werden, die Quellen, also z.B. die Produzenten zu ermitteln. Denn die missbrauchen die Kinder, nicht die Konsumenten.

Wieso grenzt du das auf kinderpornografische Schriften ein?
Sollte man nicht gegen alle Straftaten derat vorgehen? Es spricht doch nichts dagegen, oder?
Du hast es erfasst. Der Staat und seine Behörden haben sich an geltendes Recht zu halten - ohne wenn und aber!
Interessant finde ich außerdem, dass us-amerikanisches Recht neuerdings überall auf der Welt seine Geltung haben soll. Das könnte man aber vielleicht tatsächlich mal ausweiten, z.B. auf Raubkopien.
Mal schauen, wie laut das Geheule hier dann wird. :rolleyes:
 

Novgorod

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Klingt für mich nach einem leider notwendigen Übel.

bitte!? es ist also ok, kinderpornos zu verbreiten, in der hoffnung, dass ein paar debile sich die "kopo_player1337.exe" runterladen und ungeprüft ausführen (oder auf einer darknet-seite javascript aktivieren)? warum nicht gleich waffen an jeden verteilen, in der hoffnung, dass ein paar damit straftaten begehen? ;)

wobei das bei den amis aber tradition hat, man denke nur an die "jagd" nach freiern mit "undercover-nutten" :D (da wird aber soweit ich weiß mit dem zuschnappen nicht bis nach dem verkehr gewartet..)
 

Ruby

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Wie soll man sonst an diese Leute herankommen? Wie will man an die IPs herankommen, um wenigstens diese *** aus den USA zu schnappen und vor Gericht stellen zu können?

Dieser eine Server ist vom Netz, das ist gut. Leider gibt es sehr viele davon, zu viele und immer mehr Kinder müssen für diesen Scheiß leiden. :(
 

TBow

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warum nicht gleich waffen an jeden verteilen, in der hoffnung, dass ein paar damit straftaten begehen? ;)
Kaum zu glauben, aber selbst so eine irre Aktion haben US Behörden schon gemacht!
Die US Behörde ATF hat mexikanische Drogenkartelle 2 Jahre lang mit Waffen versorgt!

Wie sich herausstellte, hatten die Agenten der amerikanischen Anti-Schmuggel-Behörde ATF, die dem Justizminister unterstellt ist, 2020 Waffen, darunter Varianten der Kalaschnikow AK-47, Pistolen und Revolver, aber auch US-Scharfschützengewehre des Typs Barrett mit dem gewaltigen Kaliber .50, an mexikanische Mittelsmänner verkauft. So wollte sie ermitteln, wie Schusswaffen aus den USA illegal in die Hände von Drogenhändlerbanden in Mexiko gelangen.

Doch die Operation ging schief: Die ATF versagte bei der Überwachung der Waffen - nur 665 der mehr als 2000 Pistolen und Gewehre tauchten bislang wieder auf. Der größte Teil landete beim Sinaloa-Kartell, neben den Los Zetas die größte Drogenorganisation Mexikos. Im Juni 2011 sagte der ATF-Agent Carlos Canino aus, Waffen aus dem "Fast and Furious"-Programm seien an 200 Tatorten verwendet worden. Mit Barrett-Gewehren wurden Polizeihubschrauber beschossen.

http://www.abendblatt.de/politik/ausland/article107798492/US-Waffen-fuer-Mexikos-Drogenbarone.html


Ruby schrieb:
Wie soll man sonst an diese Leute herankommen? Wie will man an die IPs herankommen, um wenigstens diese *** aus den USA zu schnappen und vor Gericht stellen zu können?
Vielleicht über einen noch längeren Zeitraum noch viel mehr kinderpornografische Dateien verteilen, damit man bei einer Erfolgsquote von weniger als 1% doch ein paar Leute erwischt?
Schwebt dir sowas vor?
Übrigens irrst du, wenn du meinst, dass nur US Bürger auf diese Weise verfolgt werden. Die so erlangten Indizien werden überall auf der Welt verwendet, auch wenn sie nach dortigen Gesetzen illegal erlangt wurden.
 
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HoneyBadger

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Ich denke ich wurde falsch verstanden. Oder habe mich unglücklich ausgedrückt. Für mich klang das nach einem notwendigen Übel für die von den Behörden verwendete Taktik. Gut finde ich es generell nicht, dass solches Material überhaupt existiert. Man bekommt den Mist ja aber leider nicht gestoppt.

Ich bin ganz bei euch, dass es Mist ist, wenn der Kram honeypotmäßig verteilt wird, nur ad hoc wüsste ich auch nicht unbedingt einen besseren Weg, die Leute packen zu können.

Wenn ihr gute Ideen habt, bringt sie zu den Menschen, die dagegen arbeiten und das evtl. noch nicht bedacht haben. Vielleicht wird es ignoriert, vielleicht liest es der richtige. Wer weiß das schon....
 

Ruby

Just add Sun

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@ TBow: Was sollten die Behörden deiner Meinung nach machen, um an die Konsumenten und Vertreiber zu gelangen?
 

Novgorod

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ja hmm was könnte man da bloß machen? ich weiß nicht, vielleicht erstmal die server abschalten und deren betreiber ermitteln? so quasi im sinne von echter polizeiarbeit? :unknown:

wenn man schon mit ganz viel glück einen server gefunden und beschlagnahmt hat, wäre es nicht ein kleines bisschen sinnvoller, die hintermänner zu ermitteln (logs auswerten, geldfluss folgen, bei der NSA anrufen) statt das ding weiter kinderpornos verteilen zu lassen? ich meine, gerade wenn schon der reine konsum illegal ist, weil er indirekt schaden anrichtet, verursacht so ein honeypot mit "echter" ware doch größenordnungen mehr schaden als nutzen.. wenn bei 50000 downloads 500 dumme dabei sind, die sich infizieren lassen, von denen dann vielleicht 3 tatsächlich des konsums überführt werden, hat man immernoch 50000 begangene straftaten gegenüber 0 straftaten, wenn man den server sofort abgeschaltet hätte..
 

TBow

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@ TBow: Was sollten die Behörden deiner Meinung nach machen, um an die Konsumenten und Vertreiber zu gelangen?
Frag doch die Behördenverteter, denn deren Job ist es Kriminalität zu bekämpfen.

Aber so mal uns Blaue geraten würd ich nicht Kinderpornos an tausende Personen verteilen. Ich denke, das wäre schon mal ein guter Anfang, nicht wahr?
Reine online Kriminalität, ist in der Tat relativ schwierig zu bekämpfen. Bei Waffenhändlern, Drogendealern, Carding Typen usw ist der vielversprechendste Ansatz die Schnittstelle ins reale Leben. So wird es ja auch meist gemacht, wenn ein größerer Schlag gegen solche Gruppierungen gemacht wird.
Das fällt bei reinen Tauschbörsen flach. Dann wird es in der Tat schwierig mehr als nur ein handvoll Personen ausfindig zu machen. Aber so ist eben Polizeiarbeit.

Guck dir einfach mal die Kriminalitätsstatistik in Bezug auf die einzelnen Delikte und deren Aufklärungsquote an. Einbruchsdiebstähle zB haben eine echt miese Aufklärungsquote und sind ein Massendelikt. Zum Teil mit traumatischen Folgen für die Betroffenen. Die Polizei ermittelt, fängt ein paar Krinminelle, die werden dann abgeurteilt und das wars. Die Bevölkerung schreit nicht rum, man solle doch alle fassen und man dürfe alle nur erdenklichen Mittel dafür einsetzen. Nope, hier hat man akzeptiert, dass man diese Form der Kriminalität zwar bekämpfen muss, sie aber nicht vollständig ausmerzen kann. So ist es auch in diesem Deliktsfeld. Klingt hart, ist aber so. Wer bei klarem Verstand analysiert, wird nicht umhin kommen, das einzugestehen. Mit den einschlägigen Gesetzen ist man doch schon am Limit, was verfassungsmäßig möglich ist. Hier sind Bestimmungen verankert, die in anderen Deliktsfeldern als höchst problematisch angesehen werden würden.

Will man Kinder effektiv schützen, dann sollte man im realen Leben ansetzen, denn hier passiert der Missbrauch. Mit Missbrauch meine ich damit nicht alleine die Sexualstraftaten, sondern auch die gewalttätigen Übergriffen auf Kinder und Jugendliche. Die Opfer von sexualisierter Gewalt haben das "Glück", dass das erstellte Material illegal ist, jeder Konsument vor dem Richter landen kann und das die Verjährungsfristen extrem hoch sind. Opfer von körperlicher Gewalt haben dieses Privileg nicht. Das wäre zB schon mal ein Ansatz, um diese Personengruppen besser zu schützen, ABER das ist überhaupt nicht angedacht. Vielfache Verschärfungen im Sexualstrafrecht, aber nahezu keine bei Gewaltdelikten. Das sollte uns allen zu denken geben.

Eine 15 jährige wird vor laufender Kamera missbraucht und das Material wird online gestellt. Mitterweile haben mehr als 5 Millionen Menschen das Material konsumiert und das Video ist immer noch online zu finden!
Das einzige Problem der Jugendlichen, sie wurde "nur"verprügelt und darum brauchen die Konsumenten keine Strafverfolgung fürchten. In der Politik war die Betroffenheit groß, aber eine Gesetzesänderung ist nicht angedacht. Provokant formuliert: Sexuelle Gewalt ist phöse, körperliche Gewalt ist gut. Selbst bei Kindern und Jugendlichen.
 
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bevoller

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Dieser eine Server ist vom Netz, das ist gut. Leider gibt es sehr viele davon, zu viele und immer mehr Kinder müssen für diesen Scheiß leiden. :(
Wie gut, dass die Statistik was anderes sagt. Und das meine ich ernst und ironisch zugleich.

Zum Rest, siehe hier.
 
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