[Netzwelt] Flächendeckend 50 Mbit/s bis 2018

Alexander Dobrint (Infrastrukturminister) hat die "Netzallianz Digitales Deutschland" ins Leben gerufen. Gem. BMVI muss Deutschland zum führenden, digitalen Standort in Europa ausgebaut werden, um Zukunftschancen zu sichern. Die Bundesregierung hat im Koalitionsvertrag das Ziel formuliert, bis 2018 eine flächendeckende Breitbandversorgung von 50 Mbit/s zu realisieren. Hierzu soll eine Allianz aus großen und mittelständischen Unternehmen in die Pflicht genommen werden. Höhere Übertragungsgeschwindigkeiten sollen künftig weniger stark fokussiert werden, um Ressourcen für den generellen Ausbau zu schaffen.

Aktuell sind für den weiteren Ausbau mehrere Phasen geplant. Die erste Phase soll sicherstellen, dass jeder Bundesbürger bis 2018 mit mindestens 50 Mbit/s zu versorgen ist. Bis Ende 2019 sollen in der zweiten Phase Sonderförderprogramme dafür Sorge tragen, den Mittelstand mit höheren Geschwindigkeiten zu versorgen. Bis Ende 2020 sollen in der finalen Phase die Weichen für ein 5G-Funknetz, welches u.a. für autonomes Fahren wichtig sei, gestellt werden.

Bleibt abzuwarten, wie zielsicher diese Ziele letztlich tatsächlich verfolgt und insb. ohne Verzug umgesetzt werden.

Quelle

 

[BurnerR]

Was es kostet durch den Garten ein Kabel von der Straße zu legen? Ich will es gar nicht erst wissen

Klassischer Tiefbau 100 Euro pro Meter, Trenching die Hälfte (grob gesagt).
Genau genommen sollten natürlich die Gemeinden in die Pflicht genommen werden. Richtig wäre z.B., wenn sie geplante Baustellen, an eine Landes/Bundesstelle melden müssten und dann obligatorisch die Verlegung von Leerrohren (oder sogar Glasfaser) geprüft wird und parallel durchgeführt wird.

Ich bin auch eher dagegen, Menschen zum Ausbau zu zwingen. Richtig ist aber auch, dass eine schnelle Internetverbindung ein wichtiger Infrastrukturfaktor ist und viele Regionen mittelfristig profitieren würden, wenn es in ihrem kleinen Industriestandort nicht mehr nur 6Mbit/s gibt. Im Prinzip aufgabe der lokalen Politik... genau wie die Ausbauer sind die sicherlich auch an sich bereit die kosten abzuwälzen auf die Bürger.. , nur das sie nach der faktischen Situation dann vermutlich eher nicht wieder gewählt werden würden (wenn es denn rechtlich Überhaupt überhaupt einwandfrei wäre)

 

[alter_Bekannter]

@godlike:
Das ist ihnen nicht wichtig bis man ihnen klar macht das es zwischen dem Glasfaser und ihrem WLAN einen zusemmenhang gibt.

Die Funklösung kennst du sicher schon, die ist immer noch so schlecht.
aka: maximal 50GB im monat für ~80€.

Oder Unlimited über Telekom für 200€ im monat seit kurzem. Ist dann aber immer noch Funk also kacken instabil. Dafür gibts jährlich eine neues Smartphone dabei. Kostenlos, für nur 2400€ im Jahr!

Nein das ist kein Witz:
https://www.telekom.de/unterwegs/tarife-und-optionen/smartphone-tarife?wt_mc=ii_cb_phx-ico1

Magenta XL
An dem Preis gemessen amortisiert sich die Glasfaser dann wohl doch wieder relativ schnell was?

 

[godlike]

Wie gesagt ich rede ja nicht von jungen Leuten die 50mbit ansatzweise auslasten können sondern von der älteren Dorfbevölkerung. Von meinen Eltern hat noch nicht mal einer ein Smartphone das WLAN kennt. Die haben ein Nokia-XY, schreiben im Monat 0 bis 2 SMS per Prepaid. Das Datenvolumen müsste ich just4fun mal nachsehen bei denen ich tippe aber auf so 100 MB im Monat. Maximal Und ja, das ist eben das Gros dort. Mag in Neubaugebieten mit etwas jüngeren Leuten anders aussehen. Da sollte man, wenn man eh schon Leitungen verlegt, dann auch entsprechende Kabel ziehen. Die Straßen extra aufreißen - schätze der Mehrwert bei den dort wohnenden Menschen wird eher nicht im Verhältnis stehen.

Mit Funk meinte ich eher den Ausbau bzw. die Anpassung der dort befindlichen Leitungen. Es ist evtl günstiger und weniger Aufwändiger hier auszubauen. Das ist aber reine Spekulation.

Ein Bekannter hat in entsprechendem Dorf gerade ein Haus gebaut. Der hat maximal 6Mbit und muss jetzt eben auf so einen übel teuren Tarif ausweichen. Dort gibts ja noch nicht mal Kabelfernsehen über das man ggf auch Internet beziehen könnte.

Müsste man zuallererst nicht überhaupt erst mal die ganzen Dörfer mit modernen Kabeln verbinden? Kein Plan wie das Internet überhaupt da hin gelangt aber die Kabel sind doch eh ~ 50 Jahre alt?

 

[Hector]

Da geht es eben schon los. Ich würde nie wo bauen, wo nur 6MBit ankommen.

Aber was meinst du mit Dörfer mit modernen Kabeln? Glasfaser, TV-Kabel oder Kupfer? Das ist ja alles ein riesen Unterschied.

 

[drfuture]

Also zumindest hier in der Stadt wird überall wo was neu gemacht wird durchaus Glasfaser verlegt.... - ist also nicht so das das nicht gemacht wird.

 

[Hector]

@drfuture: Aber noch viel zu selten. Es sollte eben Gesetz sein, sobald die Straße offen ist durch irgendwelche Bauarbeiten, muss Glasfaser mit rein. Das spart ja auch Geld...

 

[godlike]

Also zumindest hier in der Stadt wird überall wo was neu gemacht wird durchaus Glasfaser verlegt....

Hier in der Stadt auch, kleine Frage! Dachte es geht eher um die unterversorgten Gebiete. ~ 50km + von der nächsten Stadt weg oder so.

Aber was meinst du mit Dörfer mit modernen Kabeln? Glasfaser, TV-Kabel oder Kupfer? Das ist ja alles ein riesen Unterschied.

Na wie der Turboschnelle DSL-Speed überhaupt in Dorf XY ankommt. Also da wo meine Eltern wohnen gibts halt Telefon und maximal 6Mbit DSL (Neubaugebiet). Auch keine Kabelfernsehen sondern Schüssel. Meine Eltern wohnen im älteren Ortsteil. Entweder die nutzen ISDN oder halt ihr 2Mbit DSL. Hab mich nur gefragt wie das Internet überhaupt so schnell in den Ort gelangen könnte. Kann mich nicht erinnern das da unterirdisch jemals in den letzten 30 Jahren irgendein Kabel verlegt wurde Oder liegen da eh schon Kabel seit jeher die weitaus mehr könnten wenn entsprechende Verteiler dran hingen?

 

[Hector]

@godlike: Nun, da kann man mich korrigieren wenn ich falsch liege. Iwo liegt die Vermittlungsstelle. Die kann und war früher meist im nächstbesten größeren Dorf. Das war die Zeit, als viele kleine Käffer drumrum kein DSL bekommen konnten, weil es einfach viele Kilometer entfernt war und das Signal nicht bis dahin kam. Gerade in meinem Kaff, in dem ich aufgewachsen bin, war das so. Ein Anbieter, der sich für Internet auf dem Land spezialisiert hat, hat dann eben wirklich von dem größeren Kaff daneben, in dem die Vermittlungsstelle war, wirklich unterirdisch Kabel in mein Kaff gelegt (Glasfaser) und somit die Vermittlungsstelle näher an den Kunden gebracht. Zack, waren dort 25 MBit möglich.

Das Glas geht in der Regel immer bis zum typischen "Telekomkasten" an der Straße heutzutage. Ab dann wirds Kupfer. Ziel ist es eben, dieses Kupfer Stück für Stück mit Glasfaser zu ersetzen. Im Idealfall bis zur Telefondose in deiner Wohnung. Aber dazu, ja, müsste eben jede Straße aufgerissen werden. Das ist der nächste Schritt. Danach kommen die Haussbesitzer ins Spiel und müssen entscheiden.......so geht es Stück für Stück näher an den Router daheim. Je näher das Glas kommt, desto besser.

Wobei eben bei Vectoring weiterhin Kupfer genutzt wird, um höhere Bandbreiten zu erreichen.....

So, da das bestimmt alles Blödsinn war oder viel zu Laienhaft, kann mich gerne wer korrigieren...

 

[godlike]

Oke hab etwas recherchiert. Teilweise steht da was von "schätzungsweise nur DSL 384 oder kein DSL" oder auch mal DSL 6000 RAM bis DSL 1000. So wie es aussieht liegt da noch nicht mal ein Glasfaserkabel zum Dorf. Wenn es schon so los geht, also die Grundversorgung noch nicht mal gegeben ist, dauert das ja noch Jahrzehnte LTE: Nein. QCS: Nein. Keine Alternativen Anbieter zur Telekom.

Bin ich froh in der Stadt zu leben

Funfact: Daheim hat sich noch nie wer übers Internet beschwert

 

[Hector]

@godlike: Jo Eltern waren auch immer zufrieden. Nur ich habe eben Druck gemacht. Ich war der erste mit DSL im ganzen Dorf, weil ich echt alles mobilisiert habe, was ging (so 2003). Teilweise bei der Telekom mit der Chefetage telefoniert (Nummern über Social Engineering rausbekommen ^^).... Als dann auf 25k ausgebaut wurde, meinte Vaddern, er nimmt nun statt 1k die 6k. Hab ich direkt Veto eingelegt, auch wenn ich da nicht mehr wohne. "Du nimmst den fettesten Tarif der geht!" (Ich erbe das ja mal, da will vorgesorgt sein xD)

 

[alter_Bekannter]

@godlike:
Nö, es wurden schon viele Käffer an Glasfaser angebunden ohne alle Straßen auf zu reissen. Die alten Kupferleitungen sind für 1 oder 2KM okay.

bis ca 1KM geht normales VDSL mit 50Mbit. bis ca 2KM etwa 25Mbit. [/Werte aus der Praxis]


[Plausible Theorie für daheim]
Btw:
Mit Cat6 Kabel kannst du sogar über 300M noch 100Mbit drüber jagen und das ist auch nur Kupfer. Sogar noch verhältnismäßig günstig, ca 1€ pro Meter. Falls du mal deine Nachbarn anbinden willst oder so. Cat7 Verlegekabel hält mehr aus ist aber was teurer ich glaub so 3€ pro Meter.

 

[BurnerR]

Das ist ja Teil des Problems: Es gibt 'keinen Bedarf' weil nur Senioren da wohnen. Also wird nichts investiert. Dann zieht aber auch eher weniger jemand da freiwillig hin - erst recht gilt das für Unternehmen, was die Sache noch schlimmer macht.
Da wäre mal wieder die Politik gefragt, solche Infrstrukturschwache Regionen zu stärken, auch wenn gerade kein akuter Bedarf herrscht.

 

[Hector]

Die Senioren sterben halt irgendwann weg und die junge Familie mit 3 Kindern wird dort nicht einziehen, weil alle 3 Kinder gleichzeitig 4k-Streams schauen wollen und das mit 6MBit eben nicht geht.

Tja. Und das raffen viele Vermieter oder Hausbesitzer nicht.

 

[thom53281]

Ich bin in einem Haus, dass am nächsten am Kasten der Telekom ist. Und ich bekomme die 100 MBit per Vectoring. Und bei mir kommen zw. 80 und 85 an. Die Häuser weiter hinten in der Straße (ne Sackgasse) haben da wohl weniger...

Evtl. liegt auch eine Störung von Deinem Anschluss vor. Oder der Kabelweg ist nicht so, wie Du erwartest. Unter 300m sollte man eigentlich imho immer Vollsync haben (selbst mit dem miesen 0,35mm² Adernquerschnitt).

 

[Hector]

@thom53281: Ist ja nicht gesagt, dass das Kabel straight vom Kasten zu mir geht. Oder mal anders.....ich schreib dir mal eine DM...weil ein kleines Problem hab ich diesbez vllt wirklich.

 

[HoneyBadger]

Im Schnitt 52,49 € / Monat für eine synchrone 500 MBit-Leitung... Ich wäre schon mit mehr als 10 MBit zufrieden.

 

[Harley Quinn]

Dem BND dürften bessere Uploadgeschwindigkeiten gefallen

 

[Metal_Warrior]

@Harley Quinn: Glaub ich weniger - höhere verfügbare Uploadgeschwindigkeiten bedeuten auch, dass die genutzt werden... und da dürfte das Datenvolumen langsam die Kapazitäten unseres Wasserhahn-Verlierer-Dienstes sprengen.

 

[one]

@Harley Quinn: Glaub ich weniger - höhere verfügbare Uploadgeschwindigkeiten bedeuten auch, dass die genutzt werden...

Nicht wirklich. Ich bin neulich von DSL16k auf Kabel200 umgestiegen. Nicht wegen der Geschwindigkeit, sondern wegen 120 Euro weniger im Jahr.

 

[godlike]

Upload brauchen doch eh die wenigsten arg viel. Wer lädt schon groß viele Daten hoch. Den meisten sie normal surfen dürften 50mbit eh ewig reichen. Selbst mir langt das ewig. Und ich lade auch ab und an was aus dem Usenet.