Best practices für Webhosting von Adult Content

[joni0003]

Hi,

ich würde gerne affiliate websites mit adult content (Einfachpornographie) erstellen. Die Resourcen beziehe ich über Partnerprogramme von Hubtraffic. Diese sollen laut Eigentümer 100% legal sein. Bei diesen handelt es sich lediglich, um Links (für Bilder, Videos, Beschreibungen, etc.). Auch die Player, welche auf meiner Webseite abspielbar wären, sind auch wiederum Links. Daher wären keine multimediale Dateien zum Download oder Upload auf meinem Dateisystem vorhanden.

Gibt es für mein Vorhaben entsprechende Hoster, die eurer Meinung genau meinen Bereich abdecken? Was hat es auf sich mit Offshore-Hostern (VPS)? Mir ist wichtig, dass alles anonym, sicher und privat bleibt. Keinen Ärger mit Behörden, DMCA oder Jugendschutz. Ich werde definitiv keine vertrauliche Daten oder Realdaten von mir preisgeben wollen auch für den Zahlungsverkehr nicht. Wäre Paypal für solche Zwecke geiegnet, da diese beim entsprechenden Business-Partner als Zahlungsmethode zur Auswahl steht?

Desweiteren muss ich bei der Erstellung der Domaine etwas beachten? WhoIs-Abfragen? Was sind sichere Domainen?
Liebend gerne würde ich auf ein Impressum und Datenschutzerklärung oder ähnliches verzichten, und komplett anonym bleiben. Auch sollte kein Altersverifikationssystem beim Besuch meiner Webseite vorgeschaltet werden, um dem Jugendschutz entgegen zu kommen.

Was könnt ihr empfehlen?

 

[TheOnly1]

So wie ich das verstehe, willst du darüber auch Einnahmen generieren.
Das erschwert die Aufrechterhaltung der Anonymität per se schon einmal deutlich. Spätestens ab einem gewissen Volumen (egal ob an Einnahmen, oder an Bekanntheit/Größe der Seite), kann das heikel werden.

Jetzt ist so eine Seite an sich nicht zwangsläufig automatisch illegal. Aber für dich gilt offiziell eben die deutsche Gesetzgebung, da du ansässig bist in De (zumindest unterstelle ich das jetzt mal). Da wird es halt auf offiziellem Wege schwierig mit Jugendschutz und ggf. Linkhaftung (das Thema ist ja gerade wieder aktueller geworden).
Das reine Hosting ist wie gesagt trotzdem nicht so das Thema, da ist mehr oder weniger jeder der üblichen Hoster geeignet. Aber das Auscashen der Einnahmen ist der Pferdefuß auf lange Sicht.

Gerade bei VPS kannste es zB mit
flokinet.is
webcare360.com
oder
wrzhost.com
durchaus versuchen.

Bezüglich der Domain rate ich im Zweifel immer zu einer TO-Domain in solchen Fällen.

 

[joni0003]

Welche Konsequenzen drohen mir im Worst-Case? Denkst du es könnte zu Problemen mit dem Jugendschutzgesetz in DE kommen?
Wie funktioniert das Auscashen der Einnahmen? Ist hierfür auch wieder ein Bankkonto notwendig oder können die Beträge auch auf einem "anonymen" Paypal Account bleiben? Und wie hoch dürfen die Maxbeträge bei Paypal sein? Was muss ich berücksichtigen?

Kannst du aus bisherigen Erfahrung über Fälle berichten, wo ähnliche Vorhaben schief gelaufen sind und was war der Auslöser oder was wurde nicht ausgiebig berücksichtigt?

Update:

Nach Recherchen zu Folge gehen die zwei größten Gefahrenquellen einerseits vom Strafrecht aus, da pornografische Inhalte (auch nicht gezielt über Hyperlinks) nach deutschen Gesetz Jugendlichen unter 18 Jahren nicht zugänglich gemacht werden dürfen und andererseits vom Urheberrecht.

Letzteres wäre bei mir kein Problem. Ersteres müsste ich irgendwie umgehen. Wenn man seinen Sitz ins Ausland verlegt, könnte man damit was bewirken? Gegebenenfalls ein (Pseudo-)Gewerbe im Ausland anmeldet, wo andere Gesetzgebung vorherrschen?

 

[virtus]

Welche Konsequenzen drohen mir im Worst-Case?

Verbreitung von Pornografie, Verstöße gegen den Jugendschutz, Steuerhinterziehung, Geldwäsche.. Willst du mehr?

Denkst du es könnte zu Problemen mit dem Jugendschutzgesetz in DE kommen?

Ab einer gewissen Bekanntheit, ja.

Wie funktioniert das Auscashen der Einnahmen?

Ich bin kein Profi was Geldwäsche betrifft.. Im Prinzip musst du die Gelder in den legalen Geschäftsverkehr einschleusen.
So trivial, wie du dir das vielleicht vorstellst, ist das nicht. Und natürlich ist das nicht legal!

Ist hierfür auch wieder ein Bankkonto notwendig

Geldflüsse, die über Bankkonten, dazu zählt auch Paypal, führen, sind leicht zu verfolgen. Bei Geldwäsche versucht man gewöhnlich Geldflüsse möglichst intransparent zu gestalten. Dafür eignen sich beispielsweise Bargeld-Transaktionen. Das gewaschene Geld kann man letztlich natürlich wieder seinem Bankkonto zuführen.

oder können die Beträge auch auf einem "anonymen" Paypal Account bleiben?

Paypal eignet sich in der Regel nicht für Geldwäsche. Die werden im Zweifel deinen Account einfrieren und Gelder damit zurück halten.

Und wie hoch dürfen die Maxbeträge bei Paypal sein? Was muss ich berücksichtigen?

Paypal setzt verschiedene Automatismen ein, um Geldwäsche oder scheinbare Geldwäsche zu erkennen. Das können auffällig hohe oder auffällig viele oder eben schlicht ungewöhnliche Transaktionen sein. Eine genauere Aussage dazu kann ich nicht treffen, da ich keinen Einblick in Paypals interne Systeme habe.

Wenn man seinen Sitz ins Ausland verlegt, könnte man damit was bewirken?

Es kommt darauf an, welches Ausland du meinst. EU weit dürften ähnliche Richtlinien herrschen. Außerdem bedeutet "Sitz ins Ausland" verlegen, dass du dafür faktisch ins Ausland musst.

Gegebenenfalls ein (Pseudo-)Gewerbe im Ausland anmeldet, wo andere Gesetzgebung vorherrschen?

Das wäre möglich. Die Anmeldung eines Gewerbes widerspricht natürlich deinem Wunsch nach Anonymität. Zumal das Führen eines Gewerbes weitere Pflichten und natürlich weitere Risiken mit sich ziehen. Die Kosten und der Aufwand lohnen sich natürlich erst, wenn es sich um entsprechend hohe Geldsummen handelt.

 

[TheOnly1]

Man muss sich halt wirklich die Frage stellen, ob es das heutzutage noch "wert" ist.
Gegen die großen Portale anzukommen ist eh schwierig und dann noch ein riesen Konstrukt aufzubauen, um an das Geld zu kommen und letztendlich trotzdem immer noch Gefahr zu laufen gebusted zu werden...ich weiß nicht.

Kannst du aus bisherigen Erfahrung über Fälle berichten, wo ähnliche Vorhaben schief gelaufen sind und was war der Auslöser oder was wurde nicht ausgiebig berücksichtigt?

Naja also so weit ich das jetzt mit Kopf habe, wurden (fast) alle der letzten größeren Busts letztendlich über/wegen dem Geldfluss möglich.
Letztendlich kommt das Geld immer bei dir an - und je nachdem wie nervig du für bestimmte Behörden oder Anbieter wirst, werden die dieser Spur auch entsprechend ausdauernd folgen.

 

[joni0003]

Zu viele Umstände . So wie ich das sehe, steht der Jugendschutz dann hauptsächlich im Weg. Ohne diesen bestünde auch nicht das Verlangen nach Anonymität (um Strafrechtsverletzungen entgegenzuwirken) und demnach auch keine Geldwäsche, Steuerhinterziehung, etc.

In welchen Ländern gibt es geringere bis gar keine Auflagen bzgl. Jugendschutzgesetz?

 

[Jester]

Amerika, so bescheuert das auch klingen mag.

 

[joni0003]

@TheOnly1
Die Frage, ob es sich überhaupt noch lohnt, habe ich mir auch schon allzu oft gestellt und vor allem das Risiko, dass man dabei eingeht. An sich steht der technischen Umsetzung nichts im Weg. Ressourcen gibt es millionenfach in allen Formaten. Das gute daran, solche Inhalte sind immer gefragt.

Allerdings wie oben bereits mehrmals erwähnt, spielt das Gesetz nicht mit. Was eben schade ist, dass alle Resourcen, die ich beziehen würde legal sind, und ich somit konform mit dem Urheberrecht laufen würde.

 

[TheOnly1]

Die Ressourcen mögen legal sein, die Umsetzung ohne Jugendschutz aber nicht.
Dass das an der Realität des Internets völlig vorbei geht ist klar, aber das kratzt von den dafür verantwortlichen Leuten natürlich niemanden.

Ich tendiere fast dazu, dir zu raten, es sein zu lassen.
Der mögliche Gewinn steht mMn in keinem wirklichen Verhältnis (mehr) zu den Risiken. Die Konkurrenz, die sich um all das nicht scheren muss, ist riesig.
YouPorn & Co. stehen mit ihrem "Ja ich bin 18 Button" auf der sicheren Seite.