• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

Mindestanforderungen für Gymnasium (ab der 4. in Bayern) sollen abgeschafft werden.

drfuture

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Heute hat der Bayerische Verfassungsgerichtshof entschieden das das in Bayern bisher praktizierte Übertrittszeugnis zum Gymnasium ab der 5. Klasse Verfassungswiedrig ist.
Es schränkt die Eltern in ihrer Wahlfreiheit für das Kind ein.
http://www.bayern.verfassungsgerichtshof.de/7-VII-13.htm

Das heißt wenn die Eltern wollen (egal ob das Kind das *kann* egal ob es am Willen liegt, Intelligenz, Entwicklungsstand) können die Eltern entscheiden das das Kind trotzdem auf das Gymnasium gehen soll.
Dort muss es dann an einem Probeunterricht teilnehmen - welcher aber ebenfalls 2009 schon von gelockert wurde und die dort benötigten Noten von 3 auf 4 reduziert wurden.

Dabei wird die Realschule meines Erachtens von vielen Eltern eindeutig unterschätzt. Ein recht guter Realschüler kann vermutlich in vielen Bereichen weiter kommen als eine schlechter Gymnasiast. Auch kann selbst ein Fachbezogenes Studium bei oder nach der Ausbildung die man normal an die Realschule anschließt absolviert werden (Ohne zusätzliche Abendschule). Auch ist die Realschule in vielen Fächern Praxisnaher / Praxisbezogener.

Den Eltern die das nicht einsehen nun noch mehr *Macht* zu geben das Kind in eine Schule zu zwängen die ungeeignet ist finde ich persönlich ziemlich Merkwürdig.
Das System der *Trennung* in unterschiedlichste Schulformen ist schon schlimm genug.
Ein Modulares System wie es glaube ich auch in anderen Ländern gemacht wird ist sicherlich für die Nachhaltigkeit des Wissens, den Spaß und auch das Ergebnis zielführender.
Das heißt wenn jemand in einem Fach gut ist kann er Schwierigkeit *Gymnasium* wählen und im nächsten Fach nur *Grundlagen* ...

Da hier steht das das nur in Bayern so läuft... wie läuft es den in anderen Bundesländern?
 

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střelec
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Re: Mindestanforderungen für Gymnasium (ab der 4. in Bayern) sollen abgeschafft werde

Ich war mir eigentlich ziemlich sicher dass das in Niedersachsen schon immer so war.
 

drfuture

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Re: Mindestanforderungen für Gymnasium (ab der 4. in Bayern) sollen abgeschafft werde

Ah ok... nach Disskusion in der ngb-bar... habe da auch / wie evtl. auch einige Medien / durcheinander gebracht - hatte das heute vormittag das erste mal im Radio gehört...

Das Gerichtsurteil oben ist von 2014 - dort steht im Grunde das das Verfahren so wie es aktuell läuft in Ordnung ist.
Das Gutachten das die SPD beauftragt hat - sagt *nun* etwas anderes aus http://www.bayern.de/bayerischer-ve...tsverfahren-in-bayern-ist-verfassungskonform/

Das heißt die SPD oder k.a wer auch immer könnte nun gegen das Urteil oben vorgehen - oder das ganze ist einfach nur eine Luftnummer.
Nur kritisch finde ich es dennoch wenn die SPD ein solches Gutachten beauftragt (und bezahlt.... :rolleyes:) dann nicht ohne Grund.
 

KaPiTN

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Re: Mindestanforderungen für Gymnasium (ab der 4. in Bayern) sollen abgeschafft werde

Das heißt wenn die Eltern wollen (egal ob das Kind das *kann* egal ob es am Willen liegt, Intelligenz, Entwicklungsstand) können die Eltern entscheiden das das Kind trotzdem auf das Gymnasium gehen soll.

Der Punkt ist doch vielmehr, daß nur eine einzige Lehrerin bei einem 10 jährigen Kind entscheidet, ob es in der Lage sein wird Abitur zu machen.

Dieser Tage wurde geschrieben, daß in Sachsen ein Mädchen nicht auf's Gymnasium darf, bei einem Gesamtdurchschnitt von 1,9.
Es gibt aber die Regel, daß der Durchschnitt von Mathe, Deutsch und Sachkunde mindestens 2 sein muß.
Jetzt hat sie halt eine 3 in Mathe und aus die Maus.

Ich habe jetzt keine Zahlen parat, aber schwächer eingeschätzte Schüler schaffen es häufiger doch auf einem Gymnasium, aber ein später Wechsel auf das Gymnasium gelingt vergleichsweise selten.
 

drfuture

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Re: Mindestanforderungen für Gymnasium (ab der 4. in Bayern) sollen abgeschafft werde

Nunja was heißt sie hat nun halt eine 3?
noch ein paar Mündliche Noten eintragen? So *einfach* ist das ja eigentlich nicht dem Kind absichtlich etwas schlechtes zu tun. Die Noten müssen nachvollziehbar sein - spätestens wenn man eine zweite Meinung an der Schule einholt.

In diesem Probeunterricht darf man ja inzwischen in Bayern sogar bis Note 4 auf das Gymnasium wechseln.
 

drfuture

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  • #7
Re: Mindestanforderungen für Gymnasium (ab der 4. in Bayern) sollen abgeschafft werde

Ja schon klar - aber die Note sollte die Lehrerin / der Lehrer nicht nach Lust und Laune damit die Schülerin halt nicht auf die Schule kommt weil er sie nicht mag - dort rein schreiben können.
 

bonappetito

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Re: Mindestanforderungen für Gymnasium (ab der 4. in Bayern) sollen abgeschafft werde

Was ist wohl besser?
Ein schlechter Gymnasiast, der sich irgendwie durch die Schullaufbahn schlängelt, oder ein disziplinierter Realschlüler, der einen guten Abschluss schreibt?

Ich persönlich habe mich damals für die Realschule entschieden. Kenne viele Leute, die den Übertritt sehr gut meisterten, aber dann auf dem Gymnasium nicht zurechtgekommen sind.
Zumal man sowieso in Bayern die Möglichkeit hat, nach der Realschule eine Fachoberschule zu besuchen, wo man das Abitur bzw. Fachabitur erlangen kann.

Dieses Leistungsdenken der Eltern, die ihre Kinder so haben wollen, wie sie damals nicht selbst waren, schätze ich als große Problematik ein.

Es liegt wohl auf der Hand, dass ein lernfauler Grundschüler, der kein Interesse aufweist, nicht lange auf dem Gymnasium durchhalten wird.

Das deutsche Bildungssystem sollte allgemein mal überarbeitet werden und sich ein Beispiel an Skandinavien nehmen.
 

KaPiTN

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Re: Mindestanforderungen für Gymnasium (ab der 4. in Bayern) sollen abgeschafft werde

Es liegt wohl auf der Hand, dass ein lernfauler Grundschüler, der kein Interesse aufweist, nicht lange auf dem Gymnasium durchhalten wird.

Nein. Das kann sich ändern. Gerade das, im Gegensatz zu wirklich mentale Defiziten.
In Schweden (Stichwort Skandinavien) hat man deshalb 9 Jahre Grundskola.
 

bonappetito

Aktiver NGBler

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Re: Mindestanforderungen für Gymnasium (ab der 4. in Bayern) sollen abgeschafft werde

Nein. Das kann sich ändern. Gerade das, im Gegensatz zu wirklich mentale Defiziten.
In Schweden (Stichwort Skandinavien) hat man deshalb 9 Jahre Grundskola.

Ist ja heute auch so, dass viele von der Mittelschule auf die Realschule gehen, und Realschüler auf das Gymnasium wechseln. Die Anzahl der Schüler, die einen solchen Wechsel vollziehen, ist aber relativ überschaubar.

Auf der anderen Seite gibts aber auch Gymnasiasten, die sich zur Hauptschule runter katapulierten.
 

Nero

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Re: Mindestanforderungen für Gymnasium (ab der 4. in Bayern) sollen abgeschafft werde

Was ist wohl besser?
Ein schlechter Gymnasiast, der sich irgendwie durch die Schullaufbahn schlängelt, oder ein disziplinierter Realschlüler, der einen guten Abschluss schreibt?

Der schlechte Gymnasiast ist eindeutig besser, weil ihm alle Wege offen stehen. Er kann studieren, und das bedeutet einen Zeitgewinn gegenüber denen, die schon im zarten Alter verkokst werden.

Man muss nicht studieren, aber man muss es dürfen. Deshalb sind alle Schulformen abzulehnen, die das Kind frühzeitig auf eine bestimmte Laufbahn festlegen.
 

theSplit

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Re: Mindestanforderungen für Gymnasium (ab der 4. in Bayern) sollen abgeschafft werde

Ich kann das was Nero sagt auch nur bestätigen, ich habe "nur" einen erweiterten Realschulabschluß über meine bestande Ausbildung bekommen - das hilft mir aber herzlich wenig in der Welt, weil ich einfach ohne weitere Umwege nicht die Erlaubnis bekomme zu studieren.

Daher schaut der "gute" Realschüler in die Röhre, während der "faule" Gymnasiast alle Vorteile und Angebote voll ausschöpfen kann.

Außerdem, diese Vorbestimmung schafft eigentlich meiner Meinung nach eine zwei Klassen Gesellschaft, anstatt das man versucht das Niveau eines schlechteren Schülers zu heben - in dem man ihn oder sie in die richtigen Kreise bringt um angespornt zu werden, wird man seinem "derzeitigen" Entwicklungsstand nach Kategorisiert. Was ich damit meine, man lässt viel Potential verpuffen...

Jetzt kann man natürlich auch so argumentieren - wenn ein schwächerer Schüler einen guten auf sein Level herunterzieht oder ausbremst, wirkt sich das auch negativ aus... sicher.

Ich bin mir gerade auch nicht sicher was diesbezüglich ein gutes Optimum ist, was Lerngeschwindigkeit und Aufnahefähigkeit eines Kindes/Jugendlichen anbelagt.... aber was man nicht tun sollte, Chancen von vornherein verbauen.
 
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Chegwidden

Hat sich hochgeschlafen-
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Re: Mindestanforderungen für Gymnasium (ab der 4. in Bayern) sollen abgeschafft werde

@Nero:
Nee, lieber einen mit einem astreinen Abschluss Realschule, der entweder Abi aufsattelt oder eine Ausbildung,
die ihm Spaß macht und in der -inklusive Berufsschule- richtig gut ist.

So allmählich gehen dem Handwerk die guten Leute aus, weil es überall durchgemogelte 25-Semester-Studierte gibt, die irgendwas mit BWL
oder irgendwas mit IT studiert haben und sich gegenseitig aufgrund der enormen Anzahl dieser in die 1.050 €-netto Gruppe drücken.

Es widert mich an, wenn ich mitbekomme, dass ein Mädchen in der 4. Klasse hyperventiliert und am Boden zerstört ist, weil es in
der Deutscharbeit nur eine 2 bekommen hat und *nie im Leben studieren können wird, wie ihre Eltern es wünschen*. (*Originalzitat der Kleinen)

Die Generation Autorücksitz wird ab I-Männchen in Rollen gepresst, die alle mit dem Endziel: Abitur, Studium und Herzchirurg enden sollen.

Auch wenn's noch so verschrieen ist, das Modell Gesamtschule nimmt, wenn man die durchgeknallten Eltern mal außen vorlässt, noch den besten
Weg für die Kinder ein. Sofern sie nicht schon in der Grundschule von Eltern und Nasenfaktor-Lehrern versemmelt werden.

Das weiter oben angesprochene skandinavische Schulsystem wäre natürlich äußerst wünschenswert.
 

Ruby

Just add Sun

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Re: Mindestanforderungen für Gymnasium (ab der 4. in Bayern) sollen abgeschafft werde

Ach solche Eltern gibt es immer mal wieder, Cheg. Kenn eine Mutter, die durchgedreht ist, weil die Tochter in einem schwierigen Fach (glaube das war Latein oder Altgriechisch oder so) "nur" eine 1- bekommen hat, während eine Schulkameradin (Freundin des Mädchens) eine 1 bekommen hat. Tochter musste nach Hause, durfte nicht spielen gehen und sollte sich gefälligst hinsetzen und pauken, damit sie nächstes Mal auch eine 1 hat, ohne das Minus Zeichen dahinter. :m

Dass Jugendliche lieber studieren wollen als z.B. in handwerklichen Berufen oder generell in Ausbildungsberufen zu arbeiten, hat IMO mehrere Gründe:
a) die Bezahlung (mit Studium hat man mehr Chance auf bessere Bezahlung)
b) die Automatisierung in der Industrie und immer die Gefahr, dass der Arbeitsplatz wegrationalisiert wird
c) der schlechte Ruf der arbeitenden Bevölkerung (wie, du hast nicht studiert, ich bin was besseres, ich habe studiert...), quasi Mensch zweiter Klasse (oftmals)
d) immer höhere Anforderungen (damit meine ich nicht ein einigermaßen gutes Schulzeugnis und Allgemeinwissen und z.B. gutes Mathe...), quasi in vielen Berufen schon Vorkenntnisse, die gefordert werden, selbst wenn diese Teil der Ausbildung sind, damit man "billige" Arbeitskräfte hat, die schon einiges können während die Ausbildung beginnt

Die o.g. Gründe sind nicht zwingend dafür erforderlich, aber IMO in vielen Teilen verbreitet.

Deshalb studieren auch viele Leute, die z.B. in Ausbildungsberufen viel besser aufgehoben wären. Lieber ein schlechtes Studium und viele Semester als einen Ausbildungsberuf.

Was schlechte Zensuren angeht: Das bedeutet nicht automatisch, dass der Schüler faul ist. Es gibt auch viele fleißige Schüler, die wirklich pauken, pauken, pauken und trotzdem keinen 1er Schnitt haben. Und es gibt faule Schüler, die sich das Zeug einmal anschauen und parat haben und 1en schreiben. In der Gesellschaft wird es aber nicht so gesehen, da bedeutet eine 1 = fließiger Schüler und eine 3 = nicht so fleißiger bzw. fauler Schüler.

Der Leistungsdruck nimmt immer mehr zu.

Andererseits wird das Bildungssystem immer mehr heruntergeschraubt und das spiegelt sich dann auch wieder. Da wird dann (zurecht) von Seiten der Ausbildungsbetriebe bemängelt, dass der Schüler z.B. kein vernünftiges Mathe kann. Ganz einfach weil so etwas nicht mehr so priorität zu haben scheint.

Oder Lesen und Schreiben. Wenn ein Kind in der 3. Klasse nicht vernünftig vorlesen kann (stottert, falsche Betonung, bei gewissen Wörtern schon verzweifelt), läuft etwas falsch. Vor allem, weil ja von vielen Seiten gefordert wird, dass das Kind am besten schon ab Klasse 1 Fremdsprachen erlernen soll. Bringt doch aber nichts, wenn das Kind nicht einmal vernünftig deutsch lesen und schreiben kann.
 

Seedy

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Re: Mindestanforderungen für Gymnasium (ab der 4. in Bayern) sollen abgeschafft werde

16 Abitur
21 Bachelor
25 Master
28 Abteilungsleiter
35 Bournout
40 Restposten
55 Killed by Death

Kann man leben nennen, wenn man will :unknown:
 

drfuture

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Re: Mindestanforderungen für Gymnasium (ab der 4. in Bayern) sollen abgeschafft werde

Also mit einer Abgeschlossenen Berufsausbildung kann man ein zum Beruf passendes Studium an mehreren staatlichen Unis Studieren ohne zusätzliche Zugangsvorraussetzungen.
Mit dem Unterschied das ich in der Praxis was erlebt habe + Geld verdient habe...
Ich habe einige erst / zweit Semester Kennengelernt die die tollsten Dinge in ihren Vorlesungen gelernt haben - die sie aber durch fehlende Grundlagen in dem Fall der IT nicht "korrekt" Verstanden haben bzw. schlicht den Bezug zur Realität nicht hin bekommen haben und zusätzlich schlicht an der Realität vorbei gelernt haben.
Da finde ich es durchaus Sinnvoller mit einem Gewissen Grundstock - wenn man unbedingt noch Studieren will - ein Studium anzuhängen.

Das man mehr Changen auf einen besser bezahlen Job mit Studium hat als ohne mag in manchen Bereichen stimmen - wird aber zumindest nach meinem Eindruck - auch immer weniger.
Wenn jemand Fachlich sehr gut ist bekommt man ohne Studium das Gleiche oder mehr wie mit. Und ja man braucht evtl. ein paar Jahre länger dafür.. fängt aber schließlich auch schon mind. 4 Jahre Früher damit an.
Die *irgendwie-geschafft* Studenten bekommen dann evtl. ein wenig höheres Einstieg Gehalt, wenn sie sich dank Training und Elite-Uni noch super verkaufen sogar ein gutes Stück mehr... bleiben aber dann schlicht drauf sitzen da jeder Chef merkt wieviel Luft in dem tollen Studenten steckt.

Und das *ich habe dann Studiert und bekomme viel Geld und locker einen Job* hört man quasie immer in den ersten paar Semestern.... bis es dann an Praktika geht und irgendwann versucht wird sich zu bewerben -dann gibt es auf einmal gaaaaanz viele Scheiß Firmen in Deutschland.
 

Seedy

A.C.I.D

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Re: Mindestanforderungen für Gymnasium (ab der 4. in Bayern) sollen abgeschafft werde

@drfuture:
Der andere Weg ist allerdings auch nicht ohne Gefahren.
Ich kenn mehr als einen, der über Berufsjahre studiert hat und glorreich gescheitert ist.
Meist liegt es daran, dass so ans Arbeiten gewöhnt waren, dass sie mit den theoretischen Grundlagen und dem Stumpfen in den Schädel prügeln, weil "muss man wissen" nicht zu recht kam.

Man kann die Kritik da durchaus an die Hochschulen richten, ist nur eine allgemeine Warnung:
Man sollte trotz fachlicher Vorbildung das ganze nicht auf die leichte Schulter nehmen.

Man kann sich das verkartet in der Mathe Klausur sitzen nur erlauben, wenn man wirklich die Skills dazu hat.
Abiturienten mögen zwar häufig arrogante Idioten sein, aber sie kommen frisch aus der Oberstufe, sie haben an der Uni nen Heimvorteil gegenüber Arbeitern.
 

thom53281

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Re: Mindestanforderungen für Gymnasium (ab der 4. in Bayern) sollen abgeschafft werde

Der schlechte Gymnasiast ist eindeutig besser, weil ihm alle Wege offen stehen. Er kann studieren, und das bedeutet einen Zeitgewinn gegenüber denen, die schon im zarten Alter verkokst werden.
Ein Zeitgewinn ist nicht immer von Vorteil, wenn man am Ende noch genauso dumm dasteht, wie am Anfang. Deshalb ist auch beispielsweise der Weg Realschule -> FOS -> Fachabitur/Abitur nicht per se verkehrt und oftmals spätestens durch die Praktika in der FOS viel praxisnäher. Letztendlich stehen dem schlechten Gymnasiasten auch nicht alle Wege offen. Auf Studiengänge mit NC muss er sehr wahrscheinlich verzichten, wenn die Noten entsprechend mies sind. Möglicherweise hätte er über den Realschul-FOS-Weg mehr Chancen gehabt, da der Stoff hier letztendlich dann auf mehr Zeit verteilt wird - man also auch mehr Zeit zum Lernen und Verinnerlichen hat.

Vor allem möchte man auch irgendwann sich bei einem Unternehmen um einen Arbeitsplatz bewerben. Gute Noten und Abschlüsse sind hier auf jeden Fall vorteilhaft um bis zum Bewerbungsgespräch zu kommen. Aber sie sind eben auch nicht alles, wenn man beim Vorstellungsgespräch vorne und hinten keine Ahnung hat.

Die Unterscheidung zwischen Hauptschule, Realschule und Gymnasium ist nicht perfekt, das mag stimmen. Viel problematischer sehe ich aber, dass man sich derzeit bereits nach der vierten Klasse entscheiden muss. Das war früher imho noch besser als die Unterscheidung erst nach der sechsten Klasse stattfand. Hier konnte man wenigstens bereits einigermaßen abschätzen wohin die Reise gehen sollte. Das stelle ich mir nach der vierten Klasse deutlich schwieriger vor.

So allmählich gehen dem Handwerk die guten Leute aus, weil es überall durchgemogelte 25-Semester-Studierte gibt, die irgendwas mit BWL
oder irgendwas mit IT studiert haben und sich gegenseitig aufgrund der enormen Anzahl dieser in die 1.050 €-netto Gruppe drücken.
Ich bin zwar kein Personaler aber ich unterschreibe das jetzt einfach mal, da ich selbiges Gefühl auch schon das eine oder andere Mal hatte.
 

drfuture

Zeitreisender
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  • #20
Re: Mindestanforderungen für Gymnasium (ab der 4. in Bayern) sollen abgeschafft werde

Ja klar, leicht + schaffen ist schwer, so war das auch nicht gemeint, ging eher dagegen das einem diese Wege nicht offen stehen.
Und der direkte Weg nicht zwingend ein erfolgreicher Weg ist.
Man kann wie gesagt auch ohne Studium passende Jobs erreichen die für studierte ausgeschrieben sind.
 
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