• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

Mindestanforderungen für Gymnasium (ab der 4. in Bayern) sollen abgeschafft werden.

Seedy

A.C.I.D

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Re: Mindestanforderungen für Gymnasium (ab der 4. in Bayern) sollen abgeschafft werde

@drfuture:
Da stimme ich völlig zu.

Ging mir auch eher um die enthaltene Warnung.
Ich hab halt während meines Studiums sehr gute Leute an unnötigem Bullshit scheitern sehen :confused:
 

KaPiTN

♪♪♫ wild at heart ♪♫♫♪

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Re: Mindestanforderungen für Gymnasium (ab der 4. in Bayern) sollen abgeschafft werde

Man kann wie gesagt auch ohne Studium passende Jobs erreichen die für studierte ausgeschrieben sind.

Das dürfte sich aber imo auf technische berufe beschränken, wo man vergleichbares lernt.

Es gibt viele Jobs, da ist es egal was man an der Uni gelernt hat. Da gilt ein Magister oder Master oder was es da heute gibt nur als Zeichen dafür, daß man eine Sache durchziehen kann. Da fängt man dann fachlich bei 0 an.
 

Nero

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Re: Mindestanforderungen für Gymnasium (ab der 4. in Bayern) sollen abgeschafft werde

@Chegwidden:

Ich habe von der aktuellen Schulsituation keine Ahnung, und stütze mich mur auf eigene Erfahrungen. Ich weiß, dass junge Leute Dummheiten machen, jedenfalls bei mir war es so. Ich schmiss das Gymnasium in Süddeutschland, wo ich richtig gut war, in der Abiturklasse und wurde Hilfsarbeiter in Berlin. Grund: Liebeskummer. Zeit: 1964

Ein Hilfsarbeiterleben ist nicht besonders lustig, man kommt bald aus den schwärmerischen Stimmungen und Flausen wieder raus. Ein Glück, dass es in Berlin damals die „Reifeprüfung für Schulfremde“ gab. Alte Freunde aus Süddeutschland halfen mir, und ich bestand. Die Prüfung hatte ich nur zwei Monate später als meine Kameraden. Überhaupt ging in meinem Fall die ganze Sache gut aus. Das Mädchen, das ich mit meinen Eskapaden hatte beeindrucken wollen, wurde später meine Frau.

Ohne die „Reifeprüfung für Schulfremde“ freilich wäre alles ganz anders gekommen. Und das ist die Geschichte, warum ich ein offenes und durchlässiges Bildungssystem haben will.
 
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bevoller

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Re: Mindestanforderungen für Gymnasium (ab der 4. in Bayern) sollen abgeschafft werde

Ich kann das was Nero sagt auch nur bestätigen, ich habe "nur" einen erweiterten Realschulabschluß über meine bestande Ausbildung bekommen - das hilft mir aber herzlich wenig in der Welt, weil ich einfach ohne weitere Umwege nicht die Erlaubnis bekomme zu studieren.
Als ich noch jung war, konnte man nach der Realschule mit entsprechend gutem Abschluss (Q-Vermerk) sein Abi auf dem Gymnasium machen und dann anschließend studieren. Es mag für manche Schüler durchaus positiv gewesen sein, zunächst mit etwas geringeren Anforderungen zu starten, um dann später, mit der reifenden Einsicht, dass man nicht für die Schule, sondern trotz der Schule lernt, mit dem nötigen Fleiß und Ehrgeiz zu lernen. (Hoffentlich sind ein paar Gymnasiasten mit dem Satz nicht überfordert. *fg)
Lernen muss man auch erst mal lernen - und manchmal wird aus dem ehemals faulen Schüler ein Überflieger...

Schlimm ist für Kinder beides. Der Lehrer, der seine Macht ausspielt und vielleicht eine grandiose Zukunft durch seine Fehleinschätzung (man denke an die vielen Kevins ;)) zunichte macht. Überehrgeizige Eltern tun den Kindern aber auch nicht gut. Die gibt es aber hoffentlich noch eher selten. Daher sollte die Schulempfehlung eine Schulempfehlung sein und bleiben - und eben kein unumstößliches Urteil.

Bitte auch das Audio dazu anhören! ;)
Nö, hab keine Lautsprecher hier. :p

Ich würde der Behauptung aber sowieso widersprechen, weil hier einfach pauschalisiert wird.
"Hausaufgaben werden, wenn überhaupt, abends unter Druck gemacht oder morgens früh schnell vor der Schule", sagt Roth. Deshalb verfehlten sie völlig ihren Sinn, das in der Schule Gelernte zu vertiefen und zu verfestigen.
Einerseits ist die Behauptung an sich nicht zwangsläufig richtig, andererseits besteht auch nachmittags in der Schule ein gewisser Druck. Schließlich müssen die Hausaufgaben gemacht und anderntags vorgelegt werden. Der Vorteil in der Schule ist allerdings die direkte Betreuung, bei der im Regelfall dann auch gleich Hilfestellung geleistet wird. Und natürlich lässt sich der Unterrichtsstoff besser vertiefen, wenn im Bedarfsfall etwas noch mal erklärt wird. So ein "Einzelunterricht" ist im normalen Schulalltag ja schlecht möglich. Weitere Vorteile sind, dass die lieben Kleinen versorgt sind - und man spart sich den Nachhilfelehrer.
 

theSplit

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Re: Mindestanforderungen für Gymnasium (ab der 4. in Bayern) sollen abgeschafft werde

@bevoller

Danke, aber wenn du dir die Audio Datei auch mal angehört hättest - was ja irgendwo Sinn macht wenn du das auch noch quotest, dann wird etwas darauf eingegangen. ;)
Auch unter dem Gesichtspunkt das dabei das Tempo nicht an einzelnen (schnellen) festgemacht wird, sondern es darum geht den Unterrichtsstoff wie du schon sagst, zu vertiefen und natürlich auch Fragen dazu direkt beantworten lassen zu können.

Mit Nachhilfe hat das wenig zu tun, die kann es immer noch (im Rahmen) geben und es stellt keinen direkten Ersatz da. Es geht darum den Schülern die Situation im Schulalltag zu erleichtern, damit diese sorgsam Lernen und nicht alles runterschreiben damit Sie schnell ihrer Freizeit nachgehen können - sondern das erst, mit ruhigem Gewissen und ohne "Stress", wenn die Hausaufgaben gemeistert sind. :)
 

keinbenutzername

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Re: Mindestanforderungen für Gymnasium (ab der 4. in Bayern) sollen abgeschafft werde

Der Punkt ist doch vielmehr, daß nur eine einzige Lehrerin bei einem 10 jährigen Kind entscheidet, ob es in der Lage sein wird Abitur zu machen.

.

nein, es entscheiden die Eltern indem sie den Lehrern so lange auf die Eier gehen bis die eine Empfehlung aussprechen.
 

BurnerR

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Re: Mindestanforderungen für Gymnasium (ab der 4. in Bayern) sollen abgeschafft werde

Es ist einfach wahnsinn, so eine grundlegende Entscheidung für einen 10jährigen zu treffen. Alle sollten weiter einheitlich zur Schule gehen und dann wird jeweils pro Fach entschieden, ob ein Kind in den Hauptfächern in den Basis- oder Fortgeschrittenenunterricht geht.
So wie das an Gesamtschulen in NRW seit jeher üblich ist.
 

Pleitgengeier

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Re: Mindestanforderungen für Gymnasium (ab der 4. in Bayern) sollen abgeschafft werde

Es ist einfach wahnsinn, so eine grundlegende Entscheidung für einen 10jährigen zu treffen. Alle sollten weiter einheitlich zur Schule gehen und dann wird jeweils pro Fach entschieden, ob ein Kind in den Hauptfächern in den Basis- oder Fortgeschrittenenunterricht geht.
So wie das an Gesamtschulen in NRW seit jeher üblich ist.
Man müsste einfach in jedem Fach mindestens 3 Gruppen machen und jeden Schüler in jedem Fach dort zuteilen - schon wird jeder individuell optimal gefördert.


Ich finde unser Schulsystem sowieso vergleichsweise doof.

Ich bin mit 14 bei den Ösis auf eine HTL (wenn man nahe der Grenze wohnt geht das problemlos), mit 19 hat man nicht nur sein Abi sondern kann so viel wie ein Absolvent einer Fasthochschule - auch wenn die Anforderungen wesentlich höher sind als am Gymnasium, vor allem in Mathe und den technischen Fächern die man am Gymnasium gar nicht hat.
 

Munro

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Re: Mindestanforderungen für Gymnasium (ab der 4. in Bayern) sollen abgeschafft werde

An einen Satz meines damaligen Klassenlehrers kann ich mich noch genau erinnern: "Wer einfach dabei bleibt, bekommt das Abitur hier fast geschenkt." (in Baden-Württemberg)

Und so ist es: Wer die Unterstufe übersteht, muss sich schon anstrengen, am Ende nicht auch das Abitur zu bekommen. Wer keinen Schnitt erreichen will, der deutlich jenseits seiner "natürlichen" Fähigkeiten liegt, kann sich so einige Faulheit erlauben, d.h. ein gutes Leben führen, Freizeit, Sport, Freunde, Zocken, Hobbys.

Das gilt gerade für die Jahrgangsstufen 10 bis 12 bzw. 13 und ist daher besonders ungerecht im Vergleich zu den Altersgenossen, die in derselben Zeit ihre Ausbildung beginnen, nachdem ihnen vorher schön eingeredet wurde, dass sie gerade so und mit viel Glück nicht arbeitslos werden, solange sie sich jetzt ganz besonders anstrengen. Dann heißt es, jeden Tag entweder auf die Arbeit zu gehen oder in die Berufsschule, deutlich weniger Ferien zu haben, dafür aber Chefs, die einen (schon aufgrund des Alters) nicht wirklich achten. Hingegen genügt irgendein 2,X-Schnitt im Abitur, um eine riesige Auswahl an Universitäten und Studienfächern zu haben.

Während die einen dann nach Australien gehen, sich eine Auszeit nehmen oder ganz langsam mit dem Studium beginnen, hoffen die anderen darauf, dass ihre Abschlussnoten ausreichen, um von ihrem Betrieb übernommen zu werden. Das Netto-Einkommen in den folgenden Jahren liegt vermutlich auch nicht so weit auseinander; der Abstand verringert sich nochmals, wenn man die Vergünstigungen für Studenten berücksichtigt. Dafür gibt es 5 Monate Ferien im Jahr, solange man keine Naturwissenschaft oder ein anderes Praktikum-Fach studiert.

Der Eintritt in den "Ernst des Lebens" verzögert sich auf diese Weise um 6 bis 10 Jahre. Das allein ist schon von ungeheuer großem Wert. Es geht da weniger um die Wirklichkeit der regelmäßigen Wahl eines solchen entspannten Lebenswegs, sondern eher um deren Möglichkeit. Wer das Abitur nicht macht, hat diese Möglichkeit nicht. Alle anderen können sich dafür entscheiden, ein paar Jahre ein sehr entspanntes Leben zu führen, ohne sich damit die Zukunft zu verbauen. Im Gegenteil! Dagegen hilft es auch nicht, das Abitur nach der Ausbildung nachzuholen. Man ist dann schon längst im Stress und Druck. Ich habe das in meinem Umfeld beobachtet: Das bedeutet offenbar wirklich Arbeit!

Unsere Gesellschaft hat die Institution Studium eingerichtet, weil sie kaputt geht, wenn sich alle Menschen frühzeitig kaputt machen. Abitur und Studium bilden einen anerkannten Weg, etwas später erwachsen zu werden und weitgehend frei von äußeren Zwängen zu tun und lassen, was man will. Es ist ja abzusehen, dass diese Leute der Gesellschaft später nicht auf der Tasche liegen werden. Ich kann jeden verstehen, der seine Kinder hier unterbringen will. Wobei die Pointe ja darin besteht, dass die Eltern kaum den Weg dafür bereiten wollen, dass ihre Kinder es später ruhig angehen lassen können. Da herrscht wohl eher Paranoia und man kann nur hoffen, dass die Kinder irgendwann in der 10. oder 11. Klasse merken, dass Schule und Studium auch mit 25 % Leistung funktionieren.
 

Seedy

A.C.I.D

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Re: Mindestanforderungen für Gymnasium (ab der 4. in Bayern) sollen abgeschafft werde

Ich möchte das ganze ergänzen um:

Ich hab Abitur

Bis auf einige inselbegabte vollpfosten hier dürfte also fast jeder Nutzer hier in der Lage sein dies zu erreichen. :T
(selbst mit mangelnder Rechtschreibung und keine Ahnung, wo, man, setzen, sollte, )
 

drfuture

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Re: Mindestanforderungen für Gymnasium (ab der 4. in Bayern) sollen abgeschafft werde

Nunja das der Anspruch an das Abitur je nach Bundesland etwas anders ist ist ja schon lange so...
Und weil der Stoff so wenig ist und zu viel Zeit übrig ist hat man das Abitur ja um 1 Jahr verkürzt - mit dem Ergebnis das Nachhilfe in Deutschland Boomt wie nie...

Und Naturwissenschaftliche Studiengänge gibt es wohl genug... ^^ Ebenso Lehramt ist ganz und gar nicht ohne, würde eher sagen das die geringe Zahl der Studiengänge aktuell so *ich hab genug Freizeit* sind.
Dann wird jedem noch nahegelegt natürlich den Master hinten drauf zu machen.
Um ein Nettoeinkommmen in der Studienzeit zu haben muss man auch da arbeiten... von wegen *ernst des Lebens* - Oder woher kommt das Geld wenn nicht von den Eltern für deine bis zu 10 Jahre gemütlichen verzögerten *Ernst des Lebens*

Arbeit soll ja auch Spaß machen und ein mehr oder weniger Angenehmer Teil des Lebens sein. Wenn man früh genug Lernt wie man mit *Arbeit* umgeht, was gut ist und was nicht... finde ich das sogar positiv.
Man Arbeitet um zu Leben -und Lebt nicht um zu Arbeiten. Folglich kann ich auch früh mit Arbeiten anfangen... Fand das schon in der Schulzeit noch Sinnvoll - mir etwas zu suchen was mir Spaß macht um mehr Geld zu haben für irgendwas interessantes....
 

BurnerR

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Re: Mindestanforderungen für Gymnasium (ab der 4. in Bayern) sollen abgeschafft werde

Das der Thread sich um die 4. Klasse dreht und wir jetzt bei 'Ernst des Lebens' schon sind spricht auch Bände :p
 

infofilter

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Re: Mindestanforderungen für Gymnasium (ab der 4. in Bayern) sollen abgeschafft werde

An einen Satz meines damaligen Klassenlehrers kann ich mich noch genau erinnern: "Wer einfach dabei bleibt, bekommt das Abitur hier fast geschenkt." (in Baden-Württemberg)

'ihr seid die kommende elite. von euch wird erwartet, dieses land zu führen.' das war die willkommensformel meines schulrektors vor drei jahrzehnten, und diese beiden sätze gegenübergestellt beschreiben ziemlich gut den wandel gymnasialer bildung und des abiturs, finde ich. von der ausnahme zum regelfall, aufgrund veränderter anforderungen in vielfacher weise. ob sich das auszahlt? wir werden sehen. die verlorene produktivität durch späteren berufseinstieg kann ausgeglichen werden, ja, wird ausgeglichen werden müssen. die 'lauen jahre' werden mit erhöhter belastung im beruf bezahlt und späterem renteneintritt.
 

Munro

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Re: Mindestanforderungen für Gymnasium (ab der 4. in Bayern) sollen abgeschafft werde

@drfuture:

Netto-Einkommen bzw. Geld, das man eben hat, durch Eltern, Stipendien, Erbschaft ... Der relevante Punkt ist: Man hat nicht deutlich weniger Geld als die Kameraden aus der Grundschule, muss dafür allenfalls wenig arbeiten und hat viel Freiheit und Freizeit.

Und das gilt selbst noch in den angeblichen Elite-Fächern, in denen dann nur Leute mit 1,0er Abitur sitzen. Im Vergleich mit Arbeitsleben ist das ein Paradies. Klar, irgendwer bezahlt es, aber man hat es ja. Altersvorsorge ist vermutlich auch selten ein Problem, trotz weniger Versicherungsjahre. Irgendein Haus lässt sich schon vermieten oder verkaufen. Studium ist eben dir Art und Weise, wie sich unsere Gesellschaftsstrukur auf sehr angenehme Weise erhält. Natürlich wollen daran jetzt immer mehr Grundschulkinder teilhaben.

Elite im Gymnasium ... Den Quatsch haben wir auch noch zu hören bekommen. Leistung und so weiter. Einige Lehrer hatten jedoch eine gesündere Einstellung, wie der von mir zitierte. Am Ende differenziert es sich sowieso nicht nach Leistung, sondern nach Vermögen und Habitus. Vielleicht sollte man den Grundschülern Nachhilfe im geeigneten Habitus geben.
 

theSplit

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Re: Mindestanforderungen für Gymnasium (ab der 4. in Bayern) sollen abgeschafft werde

@Munro:

Naja, dafür gehe ich dann gerne arbeiten, dafür das der Elite ihre Kids sich erst ausleben können... ;)
Und ich, für die, die das Brutto-Sozial-Produkt steigern, damit die dann irgendwann in einer Führungsposition enden müssen weils die Firma noch gibt... die wir anderen am Leben erhalten haben.

Aber nicht jeder hat reiche Familie(n) und kann sich auf den Lorbeeren seiner Ahnen ausruhen und dies dann auch noch verprassen.
Nach Australien kann man mit dem eigenen Geld - SELBST erwirtschaftet - oder man macht nen Erasmus-Student, wird dann halt nicht Australien, aber Auslandserfahrung.

Aber ja, es gibt genug Studierende die Teilzeitjobs dankend bewerkstelligen. Ich sehe studieren aber auch als Job an, aber wenn man sich nur Aushalten lässt ansonsten, hab ich dafür kein Verständnis.
 
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Nero

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Re: Mindestanforderungen für Gymnasium (ab der 4. in Bayern) sollen abgeschafft werde

Netto-Einkommen bzw. Geld, das man eben hat, durch Eltern, Stipendien, Erbschaft ... Der relevante Punkt ist: Man hat nicht deutlich weniger Geld als die Kameraden aus der Grundschule, muss dafür allenfalls wenig arbeiten und hat viel Freiheit und Freizeit.

Geld zu haben Geld zu haben mag einfach sei, es zu bekommen ist ziemlich schwierig, außer man hat reiche Eltern. Wenn man arbeitet, verpasst man Vorlesungen und Seminare und das Studium verlängert sich über den Förderzeitraum hinaus. Wenn man ein Stipendium ergattert hat, reicht der Betrag hinten und vorne nicht. Ich war immer knapp bei Kasse, ein Nachteil, der durch viele andere Vorteile freilich aufgewogen wird.
 

Munro

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Re: Mindestanforderungen für Gymnasium (ab der 4. in Bayern) sollen abgeschafft werde

Ob man dem Ist-Zustand jetzt moralisch zustimmt oder in der ein oder anderen Tatsachen-Frage meine Beobachtungen nicht teilt, ist hier nicht so wichtig. Der Punkt ist vielmehr der, dass in diesen Diskussionen immer der Höhe Eigenwert von Oberstufe und Studium übersehen wird und man gleich zu ökonomischen Betrachtungen übergeht. Das macht nicht das ganze Bild aus.
 

theSplit

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Re: Mindestanforderungen für Gymnasium (ab der 4. in Bayern) sollen abgeschafft werde

Mit anderen Worten, lasst die Studenten ruhig gammeln... ;)

Sehe ich nicht so, wer sich daran gewöhnt nur "einmal die Woche" pünktlich aufzustehen und das über Jahre - aus dem wird nichts mehr. Es mag Typen geben, die sind so solide das sie sich ein Arbeitspensum erhalten - so das sie in Bewegung bleiben, wie jeder andere auch - aber hat man als Schüler diese Routine?

Aber das ist doch viel mehr "La vida loca" als das es darum geht auf eigenen Beinen zu stehen - verliert man nicht in gewisser Weise die Realität fürs Leben oder auch zum Teil fürs Arbeiten - ich meine sogar beides.
 

bevoller

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Re: Mindestanforderungen für Gymnasium (ab der 4. in Bayern) sollen abgeschafft werde

Danke, aber wenn du dir die Audio Datei auch mal angehört hättest - was ja irgendwo Sinn macht wenn du das auch noch quotest...
Du hast den Sinn offensichtlich nicht verstanden, hattest wohl keine Hausaufgabenbetreuung. Geschenkt, natürlich hole ich das Anhören jetzt nach - zu Hause habe ich schließlich Lautsprecher. :p

Auch unter dem Gesichtspunkt das dabei das Tempo nicht an einzelnen (schnellen) festgemacht wird, sondern es darum geht den Unterrichtsstoff wie du schon sagst, zu vertiefen und natürlich auch Fragen dazu direkt beantworten lassen zu können.

Mit Nachhilfe hat das wenig zu tun, die kann es immer noch (im Rahmen) geben und es stellt keinen direkten Ersatz da. Es geht darum den Schülern die Situation im Schulalltag zu erleichtern, damit diese sorgsam Lernen und nicht alles runterschreiben damit Sie schnell ihrer Freizeit nachgehen können - sondern das erst, mit ruhigem Gewissen und ohne "Stress", wenn die Hausaufgaben gemeistert sind. :)
Natürlich hat es etwas mit Nachhilfe zu tun. Es ist in etwa vergleichbar, denn auch bei der Nachhilfe ist der "Lehrer" stets anwesend und kann bei Problemen hilfreich zur Seite stehen. Im Gegensatz zur bezahlten Nachhilfe müssen die Eltern für die Ganztagsschule mit Hausaufgabenbetreuung nicht noch mal extra bezahlen.

Ich frage mich allerdings, was mit unserer Gesellschaft los ist, wenn Kinder und Jugendliche heutzutage nicht mal mehr dazu in der Lage sind, selbstständig erst ihre Hausaufgaben zu erledigen und dann "mit ruhigem Gewissen" Freizeitaktivitäten nachzugehen. Hat in meiner Kindheit und Jugendzeit mehr oder weniger gut geklappt. Wenn nicht, gab es halt am nächsten Tag die Quittung und man war hinterher schlauer. Tatsächlich scheint sich unsere Gesellschaft in ein Volk von Weicheiern, Egoisten und Deppen zu entwickeln. Wenn das so ist, müssen vielleicht doch einzelne Lehrer weiterhin über eine Schullaufbahn entscheiden.

Das der Thread sich um die 4. Klasse dreht und wir jetzt bei 'Ernst des Lebens' schon sind spricht auch Bände :p
Der Ernst des Lebens beginnt schließlich in der ersten Klasse... :p
 

Munro

NGBler

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Re: Mindestanforderungen für Gymnasium (ab der 4. in Bayern) sollen abgeschafft werde

Auf den eigenen Beinen stehen ... Der Ausspruch ist ja wohl ein Euphemismus für unnötige Mühen, oder eine Rationalisierung dafür, dass man diesen oder jenen Lebensweg (zwangsweise) gewählt hat, z.B. weil es niemanden gab, der einen noch 10 Jahre gestützt hätte. Tatsache ist, dass man sein junges Leben sehr gut verbringen kann, ohne allzu viel zu arbeiten und Mühen in Schule oder Studium zu investieren. Das heißt nicht, auf der faulen Haut zu liegen, sondern gute Tätigkeiten auszuüben, die Freude bereiten und von niemandem diktiert werden.

Klar, viele Schüler am Gymnasium sind äußerst faul und wissen nichts mit sich anzufangen. Das setzt sich an der Universität dann fort. Die meisten lernen aber bald, dass sie beschäftigt und gestresst tun müssen, um anerkannt zu werden. Bitter ist es, wenn sie sich das am Ende selbst noch glauben. Also ist das Bild auch heute noch nach außen: Stress an der Schule mit G8, Stress im Studium usw. Faktisch trifft das lediglich auf die ängstlichen Leute zu, denen irgendjemand erfolgreich eingeredet hat, dass der Hase eben so läuft, man möglichst bald auf den eigenen Beinen stehen muss usw.

Alle anderen machen halt gerade genug oder aber sie haben was gefunden, das ihnen so viel Freude bereitet, dass jeden Tag 12 Stunden daran studieren. So in meinem Fall. Die übliche Erfahrung mit Studenten war über die Zeit hinweg aber: Chillen oder reden sich den Stress absichtlich ein. Haben am Ende trotzdem brauchbare berufliche Möglichkeiten.

Deswegen bekomme ich regelmäßig das Kotzen, wenn mir einer was von Leistung erzählt. So läuft es der Hase eben nicht. Kann das bitte endlich mal jemand den Grundschülern offenbaren? Die haben ja teilweise sogar Bauchschmerzen vor Angst, sie würden nicht ausreichen! Dabei ist Leistung weder hinreichend noch notwendig für persönlichen und beruflichen Erfolg und auch in der Schule mehr Rhetorik als Kriterium. Damit lassen sich die eigentlichen Kriterien recht gut verschleiern, so dass am Ende schon die richtigen Kinder weiterkommen. Dummerweise sind es heute so viele, dass auch viele falsche darunter sind. Daher kommt der ganze Aufwasch mit der Bildungsschwemme. Der Mechanismus der sozialen Selektion funktioniert nicht mehr richtig.
 
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