Ohne jetzt klugscheißen zu wollen, ich finde das Thema auf vieler Arten interessant und diskussionwürdig...
Wurde es schon erwähnt?
Psychische "Gewalt" - ist defacto Gewalt und ist "mutmaßlich" noch schlimmer als wenn man mal die Nase gebrochen bekommt - die Nase verheilt von selbst - Psychische Narben und die Folgen von Aus- und Abgrenzung und "Druck" / seelischer Grausamkeit auf eine Person, aus was für Gründen auch immer, wurzeln weit tiefer in einem Menschen, im schlimmsten Fall verankert es sich; es ist nur nicht so leicht nachweißbar.
Ich glaube man kann hier nicht danach gehen Menschen in Gruppen (Schubladendenken) einzuordnern, das grenzt nur ab. Auch wenn es natürlich hilft bestimmtes Verhalten auf allen Seiten in bestimmten Situation nachzuvollziehen und zu helfen. Ich würde fast sagen, es gibt nur Opfer und Täter. Ganz oder gar nicht.... was die Opfer anbelangt.
Mobbing ist, meiner Meinung nach, auch nicht gleich Mobbing - da würde ich auch in Stufen der "Aggresivität" und "Böswilligkeit" unterscheiden wollen, ohne jetzt in Details zu gehen.
Natürlich kann man unter dem Begriff, ich versuche mal eine (generelle) Begriffsdefinition, weitläufig deuten, aber ich verstehe es so:
Das kontinuierliche herabwerten oder das Angreifen eines anderen Menschen durch Worte und oder Handlungen, bei dem das Opfer in Stand und Würde herabgesetzt werden und oder zur Aufgabe einer Handlung oder eines Verhaltens gebracht werden bzw. moralisch unterwandert werden soll.
Ist das generell genug? Trifft es etwas den Kern?
Ich finde das nur wichtig, das man ungefähr ein Bild bekommt was man sich darunter vorstellen kann. Bitte erweitern, ergänzen
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Aber mal etwas Meinung zum Thema:
Schuld sind eigentlich beide Seiten.
Der der es zulässt den anderen Menschen nicht in seine Schranken zu weißen, aus Angst, Unverständnis oder Handlungsunfähigkeit.
Auf der anderen Seite der der aktiv gegen den anderen Menschen handelt oder agiert, aus Neid, Angst, Unverständnis dem anderen, um Stärke zu demonstrieren oder weil man es nicht besser vermittelt/kennengelernt hat.
Natürlich hat das etwas mit Evolution zu tun, wir leben auch in Hierarchien.
Aber die evolutionäre Prägung von Verhalten ist kein Argument nicht selbst nachzudenken und etwas zu unterlassen oder sich zu fragen ob etwas "unfair" ist oder ein Spaß nicht zu weit geht.
Das hängt natürlich stark davon ab auf was für eine Situation man sich bezieht, aber wenn man sich generell vor Augen führt das kein Mensch indirekt mehr oder weniger wert ist als ein anderer und man in einer Gesellschaft lebt bei dem man auch schnell selbst der "schwächere" sein kann... sollte man generell eine Portion Respekt entwickeln und diese auch aufrechterhalten.
Wer natürlich glaubt sich immer an der Evolutionsspitze zu bewegen, wird über kurz oder lang auf die Nase fallen. Außer man ist so gut das andere über diese anderen "Unzulänglichkeiten" und oder unverschämtes Verhalten drüber hinwegsehen. Aber selbst dann ist man der erste der geht, sobald einer schneller, höher, weiter, besser ist oder macht.
Ich würde gar soweit gehen zu sagen das man unter Mobbing nicht nur, wenn auch hauptsächlich negative Entwicklungen/Folgen durchmacht, je nachdem ob man Mobbing "konstruktiv" sehen kann, wenn es nicht das blanke "fertigmachen" ist.
Aber vielleicht ist dies der idiotische und hilfelose Versuch der anderen einen Selbst zum besseren zu verändern. Daher auch der Wink mit meiner Definition.
Generell ist Mobbing aber so ziemlich die schlauste zeitgleich primitivste Form sich an einem Menschen zu vergreifen. Man braucht Hirn um zu mobben, aber oftmals spricht man die niedrigsten "Gedankengänge" und Triebe damit an....
Auf der anderen Seite, ich hab und will gar keine guten Beispiel von Mobbing geben - die kann ja jeder in sich selbst finden und erkennnen. Wer kennt solche Gedanken nicht?