• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

[Tarnkappe] In Planung: neue „Cyberstrategie“ des Innenministeriums


Laut Medienberichten («Zeit Online» und Deutschlandfunk) plant Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) eine neue Sicherheitsarchitektur für den digitalen Raum zur besseren Abwehr von Cyberangriffen. So sollen die Zuständigkeiten der Sicherheitsbehörden verändert werden, um digitalen Angriffen auf kritische Infrastrukturen besser begegnen zu können.



Beim Bundeskriminalamt (BKA), beim Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) und beim Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) sollen drei Internet-Eingreiftruppen „Quick Reaction Forces“ entstehen, die digitalen Angriffen entgegenarbeiten. Das geht laut Berichten aus einem vertraulichen Dokument des Innenministeriums „Cyber-Sicherheitsstrategie für Deutschland 2016“ hervor. Außerdem soll das seit 2011 bestehende Cyber-Abwehrzentrum in Bonn und das BSI stark erweitert werden. Das Papier werde gegenwärtig zwischen den zuständigen Ministerien abgestimmt. Im Herbst soll es den Berichten zufolge vom Kabinett verabschiedet werden. Die dafür erforderlichen Haushaltsmittel seien aber noch nicht abgesichert.

Quick Reaction Force – der Name stammt vom Militär und bezeichnet kleine, mobile Teams, die möglichst innerhalb von Stunden bei jedem Opfer sein können. Im Konzept des Innenministeriums steht dazu der Ausdruck „24/7“ – Einsatzfähigkeit rund um die Uhr, an jedem Tag der Woche, um nicht nur zu beraten, sondern zum ersten Mal auch schnell handeln zu können. Im BSI soll dieses Team Mobile Incident Response Team (MIRT) heißen. Seine Aufgabe soll es sein, kritische Infrastrukturen zu reparieren. Sie sollen tätig werden, wenn Geheimdienste oder Terroristen angreifen, wären aber auch dafür zuständig, die Methoden und Instrumente der Angreifer zu analysieren und würden die technische Beratung übernehmen. Die Einheit des BKA, Quick Reaction Force genannt, soll Strafverfolger unterstützen und als digitale Polizei bei kriminellen Angriffen Daten sicherstellen.

Die Bundesregierung will ferner das 2011 in Bonn gegründete Cyberabwehrzentrum mit mehr Geld und Einfluss ausstatten. Es soll Informationen über Angriffe verteilen und auch die Bundeswehr mit ihrer Cybertruppe einbeziehen. Die zivil-militärische Zusammenarbeit zwischen Abwehrzentrum und Bundeswehr müsse dabei neu konzipiert werden. Außerdem soll eine weitere Institution gegründet werden, um sofort auf eventuelle Angriffe reagieren zu können: ein Computer Emergency Response Team (CERT) – Fachleute, die möglichst schnell Probleme analysieren und bei der Lösung helfen können.

Wird der Plan umgesetzt, wird es in Zukunft unter dem Dach des Innenministeriums drei Bereiche der zivilen Cyberabwehr nebeneinander geben. Das CERT wäre so etwas wie das Lagezentrum. Dorthin könnten sich Behörden und Unternehmen wenden, die angegriffen wurden. Dort würde auch die Abwehr des Angriffs geleitet. Das BSI wäre dafür zuständig, die Methoden und Instrumente der Angreifer zu analysieren und es würde die technische Beratung übernehmen. Als dritter Bereich würde das Cyberabwehrzentrum alle staatlichen Behörden miteinander verbinden, angefangen von BSI und Bundeswehr über Polizeien und Geheimdienste bis hin zum Zoll.

Aber auch sonst sind weiterführende, tiefgreifende Maßnahmen geplant, wie Netzüberwachung, Erweiterung des Strafrechts, Identifikation der Nutzer, Beschaffung und Entwicklung von Cyberwaffen, das Knacken von Verschlüsselungen und die Haftung für schlechte Software (die Bundesregierung prüft demnach, ob Hersteller haftbar gemacht werden können, wenn sie Sicherheitsmängel in ihrer Software und ihrer Hardware nicht beheben).

Kritisch äußerte sich zur Netzüberwachung Klaus Landefeld, Mitglied im Vorstand des Internetverbandes eco und im Beirat des DE-Cix, des weltweit größten Internetverbindungsknotens. Landefeld sagt dazu: „Mit Sensoren im Netz könne man viele Angriffe erkennen.“ Doch sollte das Innenministerium mit der Sensorik die sogenannte Deep Packet Inspection meinen, also das Durchsuchen aller in den Leitungen transportierten Daten, dann ist Landefeld klar dagegen. „Das ist nun einmal etwas, was man verfassungsrechtlich nicht will. Die Verkehre sind geschützt, man darf in die Daten nicht hineinsehen.“ Das Verbot aufzuweichen, sei gefährlich.

Auch müsse der Katalog der Straftaten, bei denen der Paragraf 100 a der Strafprozessordnung greife, erweitert werden. Paragraf 100 a regelt, wann die Telekommunikation überwacht, wann Telefone abgehört, wann E-Mails mitgelesen werden dürfen. Die Cyberstrategie sagt dazu lediglich, es müssten jene Straftaten berücksichtigt werden, „die online und konspirativ verübt werden„. Tobias Singelnstein, Professor für Strafrecht und Strafverfahrensrecht an der Freien Universität Berlin äußerte sich zu dem Punkt der Erweiterung des Strafrechts wie folgt: „Angesichts der vagen Formulierungen ist schwer zu bestimmen, welche konkreten Ziele die Bundesregierung verfolgt„. Er warnt, dass der Paragraf 100 a nur bei schweren Straftaten zum Einsatz kommen dürfe. Im Übrigen sei Cyberkriminalität gut durch bestehende Gesetze erfasst.

Gleichzeitig plant das Ministerium noch, eine weitere Behörde aufzubauen. Deren einziges Ziel: Verschlüsselte Daten zu knacken, damit Dienste und Behörden sie trotzdem lesen können. Bis 2020 sollen 400 Mitarbeiter bei dieser Zentralen Stelle für Informationstechnik im Sicherheitsbereich (Zitis) arbeiten. „Kryptierung von Kommunikation ist eine der Grundvoraussetzungen für die Digitalisierung„, sagt Martin Schallbruch. Er war viele Jahre lang IT-Direktor im Innenministerium und dort zuständig für digitale Sicherheit. Verschlüsselung dürfe weder durch Hintertüren noch durch unsichere Algorithmen angebohrt werden. Natürlich müssten Sicherheitsbehörden auch im digitalen Raum ermitteln und dazu technisch aufrüsten, sagt Schallbruch. „Es ist jedoch nicht ratsam, Verschlüsselung abzuschwächen. Das würde unserer gesamten digitalen Gesellschaft auf die Füße fallen.

Fazit:

Kriminelle haben die frei im Internet verfügbare Software „Mimikatz“ im vergangenen Jahr genutzt, um das interne Netz des Bundestags auszuspähen. Das hat bei den Abgeordneten des Bundestages eine gebührende Betroffenheit ausgelöst, denn die Angreifer stahlen dabei nicht nur die Passwörter der Administratoren. Ihre Attacke legte vor allem offen, wie hilflos das Verfassungsorgan den Kriminellen ausgeliefert war: Verfassungsschutz und das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) suchten hektisch nach den Lecks. Weil beide Behörden nicht genug Fachleute schicken konnten, musste eine private Firma aushelfen. Es dauerte drei Wochen, bis die Parlamentscomputer wieder abgedichtet waren.

Die „Quick Reaction Forces“ wird also gegründet und die geforderten Maßnahmen auf den Weg gebracht, um in Zukunft der „gestiegenen Bedrohung im Internet zu begegnen“ und solchen Angriffen entgegenwirken können. Das zu erreichen, ist ein weiter Weg, denn bisher gibt es in Deutschland gar nicht genug Fachleute, um all die gewünschten Gremien zu besetzen. Digitale Bildung „muss zu einem festen Bestandteil des Bildungskanons werden„, steht deshalb in dem Konzept. „Jede Schulabgängerin und jeder Schulabgänger sollte Grundkenntnisse von Informatik haben.

Uns bleibt nur übrig, gespannt zu sein, welche Konsequenzen diese Maßnahmen mit sich bringen werden.



https://tarnkappe.info/in-planung-neue-cyberstrategie-des-innenministeriums/Quelle
Autor: Antonia
Quelle
 
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