NAS - Datengrab

[Tedious]

Meine persönliche Empfehlung wäre ein Selbstbau auf Windows-Basis. Statt einem RAID nimmst Du Drive-Bender und sicherst nur redundant was auch redundant verfügbar sein muss. Nicht immer muss alles im RAID liegen - bei mir z.B. die Terrabyte an 1080p HD mkvs und die Serien. Das kannst Du hier ordnerweise definieren. Um das Thema Energiemanagement sollte sich LightsOut kümmern, das funktioniert hervorragend. LO kann auf Devices lauschen, wenn die aktiv werden fährt der Server hoch, werden sie inaktiv geht er schlafen. Verschlüsselungssystem kannst Du denn auch nach deiner Wahl nehmen. Nimm ein 6x SATA Board für den Anfang, kannst denn neue Drives nachrüsten und in den Pool aufnehmen, das geht unspektakulär einfach. Solltest Du irgendwann mal mehr brauchen kannst Du SATA oder eSATA per Schnittstellenkarte einfach nachrüsten. Hotplug ist Quark, brauchst Du nicht - gehe mal nicht davon aus dass Du ein 19'' Gehäuse in ein Rack quetschen willst - IMHO die einzige Daseinsberechtigung, wenn man bei Problemen an die Platten muss ohne das halbe Rack zu zerlegen.

 

[sia]

Kostet Windows nicht Lizenzkosten? Den SBS und Homeserver gibt es doch nicht mehr, oder?

Würde mich über einen Link zu ner Übersicht freuen, falls du sowas hast. Suche das schon seit langem.

 

[Tedious]

Nuja, ich sags mal so - ich nutze den WHS2011, der basiert auf dem 2008RC2 und bekommt somit noch Sicherheitsupdates bis 2020. Der Mainstream-Support ist ausgelaufen, deswegen habe ich den nicht empfohlen - wobei mir das egal ist, ich brauch eh keine neuen Features. Wenn man keine Spezialdinge wie Hyper-V benötigt tuts aber auch eine normale Installation von bspw. Win10, alle nötigen Dinge und Funktionen bringt der auch mit, IIS und Co sind OOTB nachinstallierbar. DCPROMO und ähnliches gibts hier natürlich nicht - aber wer braucht das schon zuhause. Alles Andere lässt sich ggf. durch Drittsoftware installieren, wie auch die vom TE gewünschte Verschlüsselung - wobei man auch direkt auf Bitlocker setzen kann, das ist ja dabei. Thema Medien (des TE) übernimmt beispielsweise der Plex Server als Modul auf dem WHS.. Win7 Keys gibts schon ab 15€, die kostenlos auf Win10 heben und gut ists.

LightsOut und DriveBender gibts inzwischen auch für Client-Systeme, daher ist eine dedizierte Serverversion IMHO nicht mehr zwingend notwendig. Wenn man visualisieren möchte weil man bspw. nen SQL, nen Webserver, nen Medienserver etc. braucht würde ich den Hyper-V einsetzen, den gibts kostenlos von MS. Ob die Medien/NAS-Funktion denn ein Windows und SQL etc. ne Linux-Instanz übernimmt ist denn an sich Geschmacks- (und Kosten-)sache.

 

[sia]

Hat Windows 10 immer noch die Beschränkung gleichzeitiger SMB-Verbindungen? Kann mich erinnern, das man mit Windows 7 gemacht zu haben, da war nach 5 Benutzern irgendwann Schluss.

AD braucht man natürlich nicht zu Hause, das stimmt.

 

[Tedious]

Device Connections. You may allow up to 20 other devices to access software installed on the licensed computer to use only File Services, Print Services, Internet Information Services and Internet Connection Sharing and Telephony Service

Sollte für den Hausgebrauch an sich reichen.

 

[sia]

Früher waren es connections und nicht devices, richtig?

 

[keinbenutzername]

ab ws2012 oder win8 gibts halt die Storage Spaces.
Habe das selbst mal getestet und ich fand das schon sinnvoll.
Einfach alle HDDs in nen pool, egal wie groß die HDDs sind, dann storage spaces anlegen mit der Redundanz die man benötigt.
Erweiterbarkeit ist halt easy.
Was ist denn der Vorteil/Unterschied vom Drivebender zu Storage Spaces?

Wobei ich zu nem kleinen Raid1 für wichtige Daten + unwichtige Daten ohne Redundanz + zusätzliche externe Backups tendiere.

 

[Tedious]

DriveBender macht prinzipiell exakt das Gleiche. Der WHS1 hatte Pools, beim WHS2011 hat MS die leider wieder entfernt - deswegen nutze ich den Bender. Ist natürlich beim WS2012 dank StorageSpaces nicht mehr nötig, aber sinnvoll wenn man ein Client-BS win Win7 als "Server" missbraucht. RAID habe ich mir gespart, die wichtigen Dinge wie Bilder und Dokumente sind hier redundant vorgehalten via DriveBender und inkrementell auf eine WDMyCloud in einem anderen Bereich des Hauses gespiegelt (macht er nachts um 12 als Job). Zudem ist die Musik hier gespiegelt, damit der LMS immer im Zugriff ist um die Clients zu bedienen ohne dass der Server laufen muss. Die X Terrabyte an Filmen und Serien sind nicht gespiegelt, das ist mir nicht so wichtig um das redundant vorzuhalten. Bislang ohne Probleme, auch hat mir SmartMeter noch nie nen Alarm geschickt. Allerdings werde ich die älteste 2TB-Platte, inzwischen sicher 4 oder 5 Jahre alt, demnächst mal ersetzen. Das ist hier aber auch unspektakulär, neue rein, in den Pool hängen, alter aushängen, warten, abklemmen, fertig.

 

[HoneyBadger]

@Tedious: Dein Vorschlag klingt ziemlich interessant. Ich würde da gerade eigentlich gerne mehr drüber schreiben. Allerdings bin ich bis einschließlich Mittwoch beruflich unterwegs. Habe daher nur Zugang über mein Smartphone. Da ist das Tippen etwas müßig. Mit dem Firmenlaptop logge ich mich hier nicht ein. Muss zudem noch einige Abkürzungen googeln, mit denen Du da um Dich geworfen hast. Mit Servern hatte ich einfach noch keine Berührungen.

Was denkst Du denn, mit viel € wäre die Drive Bender Variante denn zu realisieren? Also so das Streaming und Datensicherung verschlüsselt möglich ist. Kann ich damit verschieden große Platten zusammen schließen? Quasi wie ein JBOD. Nur eben mit partieller Redundanz? Denn dann könnte ich ja für den Start erst einmal eine 8 TB Platte verbauen, die Daten transferieren, anschließend die Platten, die gerade im RAID 0 hängen, formatieren und mit partieller Redundanz zur Verfügung stellen. Zum Schluss mit neuen Platten erweitern, bzw. die beiden 4 TB Platten sukzessive ersetzen.

 

[sia]

Ich weiß nicht, ob OpenMediaVault oder Ähnliches nicht einfacher aufzusetzen wäre, als Windows Server, wenn man mit Servern noch überhaupt keine Berührungspunkte hatte. Klar, nen GUI Share bekommt jeder hin, aber RDP zum Administrieren ist auch nicht das Wahre. Da ist das einfache Webinterface von OMV & Co. doch deutlich einsteigerfreundlicher.

Wobei man sich bei Linux und BSD natürlich auch in Dateisysteme (du willst ext4 und kein zfs), LVM, Samba und mounts etwas einlesen sollte.

 

[keinbenutzername]

Ich weiß nicht, ob OpenMediaVault oder Ähnliches nicht einfacher aufzusetzen wäre, als Windows Server, wenn man mit Servern noch überhaupt keine Berührungspunkte hatte.

auf jeden Fall wäre es das.

Wobei ja auch ein einfaches Windows 10 reicht.
Und ein Windows Server 2012R2 als reines NAS ist auch nicht so schwer aufzusetzen.

@foesenmurz
Welches Betriebssystem willst du denn da dann nutzen?

@Tedious
hat DriveBender Vorteile gegenüber Storage Spaces?
Gehen wir mal davon aus, man nutzt windows 8 aufwärts hat man die Storage Spaces ja schon mit dabei.

Was passiert bei DriveBender wenn man eine HDD aus dem Pool entfernt?
Kann man dann deren Daten an einem anderen PC auslesen?

 

[HoneyBadger]

@keinbenutzername:

Ich bin da eigentlich ziemlich offen. Ein bisschen Gefummel stört mich nicht zwingend. Gibt ja für alles Anleitung. Oder euch.
Und ganz grün im Technikbereich bin ich nun auch nicht.
Mit Linux habe ich zwar immer nur mal ein bisschen rum gespielt, da es für mich bis dato keinen richtigen Nutzen hatte, habe ich mich nun nicht intensiv damit befasst. Wenn es für so ein Projekt allerdings sinnvoll wäre, würde ich mich dem auch annehmen.

Ein grobes Bild wo es hingehen soll, habe ich so langsam. Also ich meine, was es im Ergebnis können soll. Natürlich auch durch eure Beratung.

 

[sia]

Kannst ja auch Linux UND Windows laufen lassen, einfach KVM/libvirt nutzen und du kannst Windows in ne virtuelle Maschine packen. Gibt mit Proxmox etc. auch spezialisierte Distributionen für sowas, aber da lernt man ja nix.

Wir helfen dir auf jeden Fall egal für welches OS du dich entscheidest. Im Windows-Bereich dann etwas freundlicher, im Linux-Bereich dann mit tl;dr–RTFM

 

[keinbenutzername]

bei technikaffe haben die glaube ich windows 10 als host genutzt und Openmediavault im Hyper-V installiert.
Scheint auch zu klappen.

 

[HoneyBadger]

Bis dato scheint mir Windows (unabhängig von RTFM) noch am sinnvollsten. Damit scheine ich ja eine preiswerte Variante realisieren zu können, ohne mich groß umgewöhnen zu müssen.

1. Datensicherung der wichtigsten Daten.
2. Streaming auf alle Geräte des Hauses (mit unterschiedlichen Rechten, kinderfreundlich).
3. Sichere passwort gesicherte Verschlüsselung bei nicht Gebrauch.
4. Rechteverwaltung für einzelne Ordner für einzelne User

Hab ich was vergessen?

Unsere Kinder sind bald in dem Alter, in dem Laptop und Co. Pflicht werden. Die würde ich über das System gerne mit versorgen und kontrollieren wollen. Ein Tablet und einen TV haben die schon.

PS: OPVM schaut auch gut aus.

 

[keinbenutzername]

setzt womöglich aber auch leistungsfähigere Hardware voraus.

Wobei bei meinem Test die reine Datenübertragungsgeschwindigkeit unter Windows Server 2012 R2 und Windows Server 2016 höher war als mit Openmediavault.
Das mag aber auch an den Treibern für meine spezielle Hardware zu tun gehabt haben.

Es war ein altes Asrock E350 Board, echt langsam, aber Windows Server lief da auch.

Wie das mit der passwortgeschützten Verschlüsselung abläuft bin ich fast überfragt.
Also zwecks wann muss wer welches Passwort eingeben um auf die verschlüsselten HDDs zugreifen zu können.
Rechteverwaltung für Zugriffsrechte auf die Ordner ist ja klar.
Bei verschlüsselten HDDs hab ich nur mal mit dem windowseigenen Bitlocker gearbeitet.
Und da war die HDD halt automatisch entschlüsselt wenn ein Benutzer mit den entsprechenden Rechten angemeldet war (hatte ich so eingestellt).

Wie läuft das bei Freigabe über Samba?

Man wird ja nicht das NAS aka WinXX so einstellen, dass die HDDs automatisch entschlüsselt werden.
Müsste man mal testen/nachlesen.

 

[HoneyBadger]

Also für mich macht das Teil nur Sinn, wenn die Daten wie in beispielsweise meiner gewohnten Weise mit TrueCrypt oder VeraCrypt verschlüsselt sind. Sprich einmal am Tag Passwort eingeben und nutzen. Im Urlaub zum Beispiel ist das Teil halt zu.

 

[keinbenutzername]

das ist sicher möglich.
Ob du dich dafür aber einmal am Tag remote an dem NAS anmelden musst, keine Ahnung.

Am sinnvollsten wäre es, das würde automatisch entschlüsselt werden sobald ein user aus dem Netzwerk zugreift der die Rechte hat.
Da kenne ich aber leider TrueCrypt und Vera nicht.
Da müssten dir andere helfen.

Das das ganze mit Verschlüsselung durchaus langsamer wird ist kein Problem für dich?

 

[HoneyBadger]

das ist sicher möglich.
Ob du dich dafür aber einmal am Tag remote an dem NAS anmelden musst, keine Ahnung.

Eine Remoteanmeldung will ich ja habe.

Am sinnvollsten wäre es, das würde automatisch entschlüsselt werden sobald ein user aus dem Netzwerk zugreift der die Rechte hat.

Genau das will ich ja nicht. Man stelle sich mal vor, bei mir würde mal eingebrochen werden. Neben dem materiellen Schaden hätte also im unglücklichsten Fall ein Einbrecher die Unterwäschefotos meiner Partnerin. Wir wissen ja, wie einfach eine Windowsanmeldung auszuhebeln ist. Bei einer anständigen Verschlüsselung wie z.B. bei VeraCrypt sind wenigstens die Daten safe.

Das das ganze mit Verschlüsselung durchaus langsamer wird ist kein Problem für dich?

Ich kenne das Tempo schon. Nutze ja bereits verschüsselte Platten. Und zum sagen wir mal 1080p streamen wird´s ja wohl noch reichen.

 

[keinbenutzername]

Genau das will ich ja nicht. Man stelle sich mal vor, bei mir würde mal eingebrochen werden. Neben dem materiellen Schaden hätte also im unglücklichsten Fall ein Einbrecher die Unterwäschefotos meiner Partnerin. Wir wissen ja, wie einfach eine Windowsanmeldung auszuhebeln ist. Bei einer anständigen Verschlüsselung wie z.B. bei VeraCrypt sind wenigstens die Daten safe.

wenn die Passwörter der Windows Nutzer sicher sind, dann ist das auch eine sichere Sache.
Der Plattenzugriff auf dem NAS würde dann automatisch freigegeben wenn ein autorisierter Nutzer auf die Netzwerkfreigabe zugreifen würde.
Am NAS-System selbst sind die HDDs nicht dauerhaft entschlüsselt.

Ich hatte sowas mal mit einem verschlüsselt in der Active Directory abgelegten Bitlocker-Key gemacht.
D.h. du hattest dann in der Zugriffsverwaltung definiert welcher Benutzer Zugriff auf die Platten hat, und wenn sich der angemeldet hat (mit dem im AD hinterlegten userpasswort), dann wurden die HDDs mit dem im AD hinterlegten Bitlocker-Key entschlüsselt.
Das ist schon sicher.
Klar kannst du eine Windows-Anmeldung aushebeln. Aber dann hast du trotzdem nicht das gültige Passwort des autorisierten users.
Bringt dir so also nichts.

Ob und wie man das am besten ohne die Rechteverwaltung durch ein AD lösen kann, keine Ahnung.