• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

[Windows Server] NAS, Storage Server, NTFS, XFS, ZFS, ReFS und Migration

keinbenutzername

gesperrt

Registriert
21 Juli 2015
Beiträge
3.754
Folgendes Szenario.

Will hier eine Speicherlösung realisieren.
Soll auf einem kleinen Server/NAS laufen.
Ein fertiges, gekauftes NAS kommt nicht in Frage.
Vorhanden sind 2 Mini-ITX Boards mit CPU Onboard.
einmal ein AMD E350 und ein älteres mit Intel Atom 330.

Derzeit hängt die Speichergeschichte (2x3TB +1x 2TB NTFS HDDs) an einem Windows 10 PC und soll da weg.
Eine weitere 4TB HDD habe ich recht günstig gekauft und soll auch verwendet werden.

Derzeit ist es halt so, das auf den 2x3TB +1x 2TB Filme, Fotos und Datensicherungen von einigen PCs liegen.
Die wichtigen Dateien werden derzeit halt per USB3 weggesichert und an einem externen Platz gelagert.

Jetzt stellt sich mir die Frage, welches Betriebssystem, oder fast wichtiger, welches Filesystem möchte ich für die Storage-Lösung nutzen.
Derzeit favorisiere ich das ReFS von Win8/10/2012R2/ da es
- recht einfach erweiterbar ist
- ich einfach HDDs in den pool einhängen kann wie ich Bock habe und dann je nach "Wichtigkeit" der Daten eine einfache/zweifache Spiegelung machen lasse oder nicht und mich um nichts weiteres kümmern müsste.

Hierfür stellt sich dann aber die Frage des Betriebssystems. Win10 wäre kein Problem, allerdings favorisiere ich da auch eher was in Richtung WS2012.
Kann ich einen Windows Server 2012 eigentlich ohne DC-Rolle und ohne DC im Netzwerk betreiben?
Wie sieht es hier mit der Migration der Daten aus?
Kann ich einfach mit meiner leeren neuen 4TB HDD einen Pool erstellen und mal eine der anderen Platten leer machen?
Dann nachträglich virtuelle Laufwerke+Spiegelungen im pool einrichten wenn ich weitere HDDs hinzugefügt habe?

Hat hier jemand Erfahrungen mit der Performance der besagten Boards?
Wichtig ist eigentlich erstmal nur, dass man vom Netzwerk die Dateien schnell lesen und schreiben kann.

Andere Geschichten die ich mir angeschaut habe sind FreeNAS, NAS4Free und openmediavault.

Hierbei finde ich zwar die Dateisysteme (vor allem ZFS) interessant, aber die Migration/Erweiterbarkeit scheint mir da schwieriger.
 
Zuletzt bearbeitet:

ynbl

Computer? Computer!

Registriert
12 Apr. 2016
Beiträge
146
Derzeit favorisiere ich das ReFS von Win8/10/2012R2/ da es
Finger weg von ReFS. Das ist einfach noch nicht production-ready.

Hat hier jemand Erfahrungen mit der Performance der besagten Boards?
Wichtig ist eigentlich erstmal nur, dass man vom Netzwerk die Dateien schnell lesen und schreiben kann.
Ja. Spass wirst du keinen damit haben.
 

keinbenutzername

gesperrt

Registriert
21 Juli 2015
Beiträge
3.754
  • Thread Starter Thread Starter
  • #3
warum ist ReFS ein Problem in einer Heimumgebung? Wo liegen die Bugs?

Ein E350 AMD oder ein Intel Atom ist zu langsam wenn es um ein reines NAS auf WS2012 geht?
Hast du da eigene Erfahrungswerte oder Tests dazu?

Gerade bei WS2012RS Essentials liest man öfters von Konfigs mit solchen schwachbrüstigeren boards für reine NAS Lösungen.

Was wäre denn dein konstruktiver Vorschlag als Ersatz für WS2012R2?
 

ynbl

Computer? Computer!

Registriert
12 Apr. 2016
Beiträge
146
warum ist ReFS ein Problem in einer Heimumgebung? Wo liegen die Bugs?
Weil es noch nicht ausgereift ist. Der Hardlinksupport war, als ich das letzte Mal geschaut habe, nicht vorhanden. Wenn die darunterliegenden Disks zu voll werden kann es passieren, dass das Filesystem einfach verreckt, also unbenutzbar wird. Disk-Quotas gibt es keine. Microsoft selbst fuehrt das Ding als experimentell. ReFS versucht ZFS zu spielen. Schafft das aber einfach nicht, weil wichtige Features noch nicht implementiert sind. Wenn es unbedingt Windows sein soll, dann nimm NTFS. Das ist gut abgehangen, langweilig und macht keinen Aerger.

Ein E350 AMD oder ein Intel Atom ist zu langsam wenn es um ein reines NAS auf WS2012 geht?
Es wird definitiv funktionieren. Aber mit mehr als 60MB/s _im Idealfall_ wuerde ich mir ueber das Netzwerk nicht erwarten. Die CPU ist einfach relativ schwachbruestig, und du hast absolut _keine_ Reserven mehr, wenn du beispielsweise irgendwann Verschluesselung einsetzen willst.

Was wäre denn dein konstruktiver Vorschlag als Ersatz für WS2012R2?
Ich komme eher aus der Linuxwelt, ich wuerde also einfach Debian + Samba draufklatschen, wenn man sonst nichts braucht. Mir ist aber bewusst, dass das eine Loesung ist, die nicht fuer alle taugt.
 

keinbenutzername

gesperrt

Registriert
21 Juli 2015
Beiträge
3.754
  • Thread Starter Thread Starter
  • #5
ok, danke für die Infos.
Werde mich dann wohl noch etwas ausführlicher mit ZFS und NAS4Free oder besser FreeNas einlesen.

Mein Problem ist halt, ich habe 2 3TB, eine 2 TB und eine 4TB HDD.
Da wird es mit RAID schwierig. Wie es da mit ZFS aussieht weiß ich noch nicht.
Gerade in der Konstellation fand ich halt ReFS mit Thinprovisioning und die leichte Erweiterbarkeit recht ansprechend.

Der mangelnde Hardlink support beim ReFS würde bei mir jetzt keine Rolle spielen (zumindest fällt mir kein Szenario ein).
Verschlüsselung wird so auch kein Thema sein.
Auch disk quotas sind kein Thema.

Das was du erwähnst, das die Disks zu voll werden und das filesystem verreckt geht natürlich gar nicht, hast du da weiterführende infos dazu?

Prinzipiell würde mich auch folgendes interessieren:
habe ich derzeit mal ein Problem mit einer HDD (NTFS/FAT32 Partition weg z.B.) habe ich die Möglichkeit über ein Datenrettungstool Dateien suchen zu lassen und zu retten.
Wie läuft das bei ZFS oder ReFS?
 
Zuletzt bearbeitet:

ynbl

Computer? Computer!

Registriert
12 Apr. 2016
Beiträge
146
Werde mich dann wohl noch etwas ausführlicher mit ZFS und NAS4Free oder besser FreeNas einlesen.
ZFS ist halt, verglichen mit anderen Dateisystemen, ebenfalls relativ ressourcenintensiv. Du musst dir bewusst sein, dass das, per Design, ein Filesystem fuer Enterpriseumgebungen, mit entsprechender Hardware, ist. Und nicht fuer alte Endbenutzerhardware im Einsteigerbereich. (Ich sage nicht, dass solche Hardware keinen Einsatzzweck hat. Aber ZFS hat nunmal gewisse Anforderungen.) Es wird natuerlich funktionieren, aber die Voraussetzungen sind nicht ideal.

Mein Problem ist halt, ich habe 2 3TB, eine 2 TB und eine 4TB HDD.
Da wird es mit RAID schwierig. Wie es da mit ZFS aussieht weiß ich noch nicht.
Gerade in der Konstellation fand ich halt ReFS mit Thinprovisioning und die leichte Erweiterbarkeit recht ansprechend.
Mein Ansatz waere hier, die 3TB-Festplatten in ein RAID-1 zu packen (fuer wichtigere Daten), und die beiden anderen Platten einfach als Datengrab einzusetzen.

Der mangelnde Hardlink support beim ReFS würde bei mir jetzt keine Rolle spielen (zumindest fällt mir kein Szenario ein).
Verschlüsselung wird so auch kein Thema sein.
Auch disk quotas sind kein Thema.
Viele proprietaere Backupsysteme fuer Windows setzen auf Hardlinks - es ist wie Verschluesselung: Du magst es vielleicht jetzt nicht brauchen, aber du limitierst dich unnoetig.

Das was du erwähnst, das die Disks zu voll werden und das filesystem verreckt geht natürlich gar nicht, hast du da weiterführende infos dazu?
Ich hatte diesen Artikel noch in meinen Bookmarks - mehr konnte ich ad-hoc nicht finden. Und seit 2012 - ich hatte den Artikel juenger in Erinnerung - kann sich potentiell auch viel getan haben.

Prinzipiell würde mich auch folgendes interessieren:
habe ich derzeit mal ein Problem mit einer HDD (NTFS/FAT32 Partition weg z.B.) habe ich die Möglichkeit über ein Datenrettungstool Dateien suchen zu lassen und zu retten.
Wie läuft das bei ZFS oder ReFS?
Bei ZFS kannst du da ziemlich viel mit Bordmitteln machen (da gibt's auch genuegend Tools, um solchen Dingen vorzubeugen), bei ReFS schaust du ziemlich bloed drein. Nach meinem Wissensstand gibt es, ausser teuren proprietaeren Tools, keine Moeglichkeit der vergleichsweise einfachen Datenrettung. Dateisysteme sind aber definitiv nicht meine Staerke.
 

drfuture

Zeitreisender
Teammitglied

Registriert
14 Juli 2013
Beiträge
8.753
Ort
in der Zukunft
@ynbl: Ich habe aktuell noch keinen Test machen können - aber seit dem win10 kern und dann mit im Herbst kommenden passenden Server-OS sollte auch auf dem Atom kein unterschied zu Linux-Systemen sein.
Das OS läuft flüssig und gut bedienbar (mit gui) auf einem raspberry pi ... und ist auch wie vom TS angesprochen als reine konsolen-Variante und neu ab 2016 auch als micro/nano? k.a heißt irgendwie anders als noch kleinere Variante installierbar mit nur einer einzigen Server-Rolle.

@TS gerade bei Backups würde ich ebenso nicht auf ein expremimental / Test / Beta Dateisystem setzen - welche Fehler dabei auftreten können ist schlicht 0, garnicht absehbar. Bis hin zu veränderung von Datei-Inhalten weil irendwas in der File-Tabelle durcheinander kommt oder k.a alles um ein Byte verschoben wird?

Die Frage ist ob du wirklich ein Feature benötigst das aus "beliebigen" Platten spiegelungen macht und du immer irgendeine dazu hängst,
oder ob es nicht reicht das du immer 2 gleiche spiegelst und die anderen als Datenlager verwendest.
Das geht auch ohne Probleme mit NTFS und Software-Raid in Windows und Linux Build-in.

Nebenbei - auch wenn kein Kauf-Nas gewünscht ist, die Software von Synology ist open Source und könntest du auch auf deinen Atom aufspielen ...
 

ynbl

Computer? Computer!

Registriert
12 Apr. 2016
Beiträge
146
@drfuture: Ich hab generell gemeint, dass die Performance nicht gerade sehr knackig sein wird. Ich hab' unter Linux schon genug geflucht mit meinem alten Atom. :D
 

drfuture

Zeitreisender
Teammitglied

Registriert
14 Juli 2013
Beiträge
8.753
Ort
in der Zukunft
ach so - ja gut das kann sein - hatten auch mal so nen homeserver mit Atom, der war langsam ja... nur war das auch AD-Controller usw.. dachte das lag daran ;D
 

keinbenutzername

gesperrt

Registriert
21 Juli 2015
Beiträge
3.754
  • Thread Starter Thread Starter
  • #10
...
@TS gerade bei Backups würde ich ebenso nicht auf ein expremimental / Test / Beta Dateisystem setzen - . ...

inwiefern ist das mit Windows Server 2012 R2 ausgelieferte ReFS im Betastadium? Meines Wissens nach wird das schon in diversen Umgebungen produktiv eingesetzt.

Was haltet ihr denn vom Windows Home Server 2011 für solche Zwecke?
 

drfuture

Zeitreisender
Teammitglied

Registriert
14 Juli 2013
Beiträge
8.753
Ort
in der Zukunft
nunja - es ist einfach sehr jung...
In Server2016 wird reFS das default Filesystem für Hyper-V Volumes, Wobei vm-Volumes zum Teil von MS so propagiert werden das sich ein Reparieren nicht lohnt und man wenn etwas nicht funktioniert einfach "schnell" ne neue deployen soll. Das das in der Realität oft anders aussieht ist eine andere Sache.
Mich wundert in dem Zusammenhang nur das reFS dann "nur" als Default für diese überspitzt gesagt wegwerf-vm's eingesetzt wird (dort aber wohl einen erheblichen Performance-schub bietet) und nicht als Default-Dateisystem für den Server selber.
 

keinbenutzername

gesperrt

Registriert
21 Juli 2015
Beiträge
3.754
  • Thread Starter Thread Starter
  • #12
..und nicht als Default-Dateisystem für den Server selber.

das wird einem aber schnell klar wenn man sich die Spezifikationen von ReFS anschaut.

Warum Server 2016 und jung?
Das gibts doch schon seit Windows 8/Server2012?

Muss mal schauen wie ich das am besten gebacken bekomme.
Habe einfach zu viele HDDs unterschiedlicher Größe hier.

Ich werde mal einige System in virtualBox testen um mir einen Überblick über FreeNAS und NAS4Free zu verschaffen.

Parallel dazu teste ich mal WS2012R2 auf dem E350 Board.
Mal schauen, vielleicht auch auf einem hyper-V Server oder ESXi.
 

drfuture

Zeitreisender
Teammitglied

Registriert
14 Juli 2013
Beiträge
8.753
Ort
in der Zukunft
JA aber das ganze gibt es *erst* seit server2012, dann kam mit server2012r2 ein minimales update. Das mit Server2016 noch mal was daran geändert wurde konnte ich nicht finden. Das heißt entweder ist es für MS nun ausgereift oder man arbeitet nicht sonderlich aktiv daran.

Einen Grund warum man das OS selber nicht auf reFS installieren sollte kann ich in der Spezifikation nicht finden. Wenn es extra robust und ausfallsicher gestaltet wurde ist das eher ein Grund das System darauf zu installieren?
Und genau da wundert mich nur das (wenn) es bereits ausgereift und toll ist - dies nicht gemacht wird.

Keine Frage das Dateisystem liest sich gut und kann auch echt interessant werden... nur würde ich ihm noch 3-4 Jahre geben.
 

keinbenutzername

gesperrt

Registriert
21 Juli 2015
Beiträge
3.754
  • Thread Starter Thread Starter
  • #14
Die Frage ist halt eher was existieren aktuell für Probleme.
Ich konnte dazu nichts wirkliches finden.
Waren alles alte Geschichten.
 

drfuture

Zeitreisender
Teammitglied

Registriert
14 Juli 2013
Beiträge
8.753
Ort
in der Zukunft
Ja aktiv sind mir ebenfalls keine bekannt, im Gegenzug kenne ich aber auch keine positiven Erfahrungen ^^. Die positiven sind halt mit ntfs vorhanden.
 

ynbl

Computer? Computer!

Registriert
12 Apr. 2016
Beiträge
146
inwiefern ist das mit Windows Server 2012 R2 ausgelieferte ReFS im Betastadium? Meines Wissens nach wird das schon in diversen Umgebungen produktiv eingesetzt.
Ich hab auch schon BTRFS produktiv im Einsatz gesehen und das Gelaechter, als dann alle Daten weg waren ebenfalls laut und deutlich gehoert. Nur weil Leute Dinge produktiv einsetzen heisst das nicht, dass diese Dinge auch fuer einen solchen Einsatz geeignet sind. ;)
 

sia

gesperrt

Registriert
26 März 2015
Beiträge
5.931
Ort
FFM (NSFW)
@ynbl: ich nutze btrfs im Unternehmenseinsatz und habe noch kein Gelächter gehört. Selbst wenn einer lachen würde, hätte ich Backups.

Ich finde es hingegen immer wieder lustig, wenn Leute am Stammtisch über Dinge reden, von denen sie in der Bäckerblume gelesen haben.

OpenSuSE setzt Btrfs mittlerweile sogar als Standard-FS ein, iirc aber nur auf Desktops. Btrfs hat Nachteile, aber wenn man ein fähiger Admin ist, kann man die locker umschiffen.

Ich plädiere für OpenMediaVault, schnell und einfach einzurichten und nervt nicht mit Instabilitäten.
 

ynbl

Computer? Computer!

Registriert
12 Apr. 2016
Beiträge
146
@ynbl: ich nutze btrfs im Unternehmenseinsatz und habe noch kein Gelächter gehört. Selbst wenn einer lachen würde, hätte ich Backups.
Ich schon. Weil .. siehe naechster Absatz.

OpenSuSE setzt Btrfs mittlerweile sogar als Standard-FS ein, iirc aber nur auf Desktops. Btrfs hat Nachteile, aber wenn man ein fähiger Admin ist, kann man die locker umschiffen.
Faehiger Admin ist hier das Stichwort. Ich hab's im Kundenumfeld oft genug erlebt, dass die Leute sich voll und ganz auf 'selbstheilende' Dateisysteme, logical volumes und RAID verlassen haben, nur um bei den Backups ein paar Euronen sparen zu koennen - was dann dazu gefuehrt hat dass sie, wenn es dann die Festplatte, das Dateisystem oder sonstwas zerissen hat, ziemlich belaemmert dagestanden sind. Btrfs hat Vorteile, Btrfs hat Nachteile. Die Auswirkungen von beiden Seiten haengen zu einem grossen Teil vom Admin ab.

Ansonsten: Klassischer Fall von YMMV. Ich bin einerseits superkonservativ (Gut abgehangen? Nice!), andererseits habe ich keine hohen Anforderungen, ich brauche also Features von 'Exoten' wie Btrfs und ZFS nicht. Was ich will ist, dass meine Server einfach laufen, und das stabil. Dass ich mir vielleicht Sorgen machen muss, dass mir jemand den Apache aufmacht, aber nicht, dass mein Filesystem verstirbt - und da verschafft mir der lang schon existierende Code von ext4 (Achtung, Link geht zu einem .pdf!) Vorteile. Und wenn der Threadersteller diese Features auch nicht braucht, warum also dann etwas nehmen, was ihm keinen Vorteil bringt, und einen Vorteil dafuer aufgeben?

In deinem Einsatzbereich macht es dann wieder Sinn Btrfs einzusetzen, weil Subvolumes, Snapshots oder gute Kompression fuer dich nuetzliche Features sind. Da sind wir wieder bei dem oberen Absatz: Ein guter Admin ist wichtig.
 

sia

gesperrt

Registriert
26 März 2015
Beiträge
5.931
Ort
FFM (NSFW)
OpenMediaVault nutzt übrigens als Standarddateisystem ext4, mit dem Rest bin ich da ganz bei dir. Habe es selbst schon erlebt, dass Kunden kein Backup-System wollten, das habe ich mir dann schriftlich geben lassen. Und heimlich doch eins eingerichtet :D
 

ynbl

Computer? Computer!

Registriert
12 Apr. 2016
Beiträge
146
@phre4k: Immer wenn ich sowas lese freue ich mich fast schon, dass ich nicht mehr hauptberuflich als Administrator taetig bin. :D
 
Oben