In unseren heutigen Lesetipps geht es um die neue Staffel von Game of Thrones, 30 Jahre Tschernobyl, Steve Wozniaks Einstellung zur Versteuerung von Umsätzen und vieles mehr.
Piraten laden immer den gleichen Kram herunter (TorrentFreak)
Die Kollegen vom P2P-Blog TorrentFreak wollen gestern in Erfahrung gebracht haben, dass der Anfang der neuen Staffel von „Game of Thrones“ innerhalb eines halben Tages über eine Million Mal heruntergeladen wurde. Am Datenaustausch via BitTorrent sollen schon zu Begin mehr als 200.000 Personen aus aller Welt teilgenommen haben. Nahezu die Hälfte der Tauschbörsen-Nutzer bevorzugen mittlerweile die Videos in hoher Auflösung, mit weniger will man sich wohl nicht mehr zufriedengeben… Leider wird wie üblich nicht erläutert, wie TorrentFreak diese Statistik erhoben hat. Aber das kennen wir ja schon von früher. Wer sich ein paar schöne Fotos und weitere Infos von Season 6, Episode 1 anschauen möchte, kann dies hier tun. HBO wird an der Serie trotz der vielen Piraten, die für ihr Material nichts bezahlen wollen, so oder so jede Menge Geld verdienen.
Steve Wozniak: Wer dicke Umsätze einfährt, der soll auch ordentlich Steuern zahlen! (BBC)
Steve Wozniak hat mit seinem Statement bei BBC Radio 5 mal wieder unter Beweis gestellt, warum er nicht der Geschäftsführer von Apple wurde. Auf Apples Steuertricks angesprochen, sagte er, jede Firma der Welt müsse fünfzig Prozent Steuern zahlen. Geld habe während der Gründungszeit von Apple nie eine Rolle gespielt, zumindest nicht für ihn. Steve Jobs würde dies wohl anders sehen, könnte man ihn dazu noch befragen. Jobs würde sich wahrscheinlich im Grab herumdrehen, wenn er das noch hören könnte.
Doom ist das Web, Webmaster sind alle dumm? (mobiForge)
Fun Factor: Die Webseiten sind heute im Durchschnitt in etwa so groß, wie das MS-DOS Spiel Doom. 1993 brachte Id Software diesen Kracher der PC Spiele erstmals in Umlauf. Eigentlich müsste man mit so viel Material sehr viel mehr anfangen können, als ein paar Informationen und Bilder in einer Webseite unterzubringen. Aber Minimalismus ist ja leider schon lange out. Auch die gängigen PDF-Reader werden von Update zu Update größer. Doch wer braucht die neuen „Features“ eigentlich? Zu C64-Zeiten gab es für alle Programme und Spiele nur maximal 64 Kilobyte, die man in Anspruch nehmen konnte. Man sieht: Langsame Prozessoren haben auch ihre Vorteile. Die heutigen Webseiten-Monster könnte der gute alte Brotkasten sowieso schon wegen fehlender Hardware-Ressourcen nicht in voller Auflösung darstellen.
Spotify Accounts bei Pastebin aufgetaucht (The Register)
Gehackt oder nicht gehackt, das ist die Frage. Mehrere Nutzer haben bei Twitter darüber berichtet, dass sich ihre Playlist ohne ihr Zutun geändert habe. Spotify behauptet, man habe sie nicht gehackt. Wie die Hacker an die Accounts gelangt sind, lassen sie offen. Die Zugangsdaten könnten bei einem Drittanbieter erbeutet worden sein, oder aber die Spotify-Nutzer sind auf eine Phishing-Webseite hereingefallen. Die Publikation auf Pastebin rührt auch daher, weil die Accounts schlichtweg so gut wie nichts wert sind. Laut den Kollegen vom Register werden die Accounts auf den einschlägigen Online-Märkten für „Peanuts“ angeboten.
Zuckerberg greift nach den Sternen: 4.8 Milliarden Facebook-Nutzer in ein paar Jahren? (New York Times)
FB-Mitbegründer Mark Zuckerberg will die Anzahl der Nutzer seines „sozialen“ Netzwerks verdreifachen. Dafür müssten moderne Smartphones und/oder Tablet-PCs etc. für Menschen der Dritten Welt bezahlbar sein, von den Kosten für die mobile Anbindung ans Internet mal ganz zu schweigen. Manche Facebook-Entwickler sollen von einer Oculus Rift für fünf Euro träumen. Ja, und die ganzen Internetanbieter sollen nach den Vorstellungen von Zuckerberg künftig weniger verdienen, weil sich sonst niemand leisten kann, rund um die Uhr bei Facebook herumzuhängen. Am liebsten wäre ihm, es gebe dafür Open-Source-Konzepte, für die er nichts bezahlen muss.
Tschernobyl: 30 Jahre Super-GAU (tagesschau.de)
Heute vor 30 Jahren geschah die Katastrophe, die dazu führte, dass in Europa viele Jahre lang niemand mehr auf die Idee kam, Pilze im Wald zu sammeln. Übrigens: Seit vier Jahren bauen Tausende Arbeiter an einer neuen Schutzhülle des defekten Reaktors. In etwa sechs Monaten soll die Konstruktion auf Schienen gesetzt und über den Unglücksreaktor geschoben werden. Ob das reicht? Vergessen sind die Schicksale unzähliger Menschen, die vor vielen Jahren (& bis heute) verstrahlt wurden und deswegen von jetzt auf gleich ihre Heimat verlassen mussten. Traurig, dass erst viele Jahre später der Super-Gau in Fukushima geschehen musste, damit hierzulande die Politiker bereit waren, umzudenken. Man wird sehen, ob es dauerhaft beim Ausstieg bleiben, oder es einen zweiten Ausstieg aus dem Atom-Ausstieg geben wird.
https://tarnkappe.info/lesetipps-26-april-2016/Quelle
Autor: Lars "Ghandy" Sobiraj
Quelle