Das Thema wurde hier echt schon zur Genüge durchgekauft, ich weiß das selbst, aber "da" ist es immer noch für mich, herr Gott, leider, ich kann darauf auch verzichten.
Ich habe ihr letzte Woche gesagt was los ist, wir haben ja wie gesagt das Projekt auf der Arbeit und hängen da teilweise tag ein tag aus zusammen, zwischenzeitlich auch am Wochenende. Das ist für mich nicht immer leicht, weil es schon anstrengend ist, _wenn_ ich darüber nachdenke, da kann ich dann nicht immer gut drauf sein und sie merkt das natürlich auch. Nachdem ich ihr ja schon mehrfach durch die Blume von meiner Situation erzählt habe, habe ich es Donnerstag einfach direkter gemacht, ich war es einfach leid. Mein Gott, mal ungeachtet dessen das sie eh vergeben ist, was soll schon passieren?
Ich weiß, ihr habt mich in den letzten elf Seiten davon überzeugen wollen, aber das ist eben dieses Ding mit der Komfortzone und so weiter.
Ich meinte auch, dass ich eigentlich nicht unbedingt wollte, weil ich kein Bock auf die Situation danach hatte und sie ja eigentlich vergeben ist. Das Ende vom Lied ist, dass sie es natürlich nicht schlimm findet und sich das teilweise schon gedacht, sie es aber nicht ändern kann, aber sie es durchaus verstehen könnte, weil wir uns teilweise so sehr ähneln und so gut miteinander auskommen, ständig das gleiche denken etc.pp.
Noch eine nette Anekdote ergänzend: Wir waren an dem Tag beide nicht so super drauf, sie wegen ihres Mackers und ich wegen ihr und dann ihres Mackers, weil sie wegen ihm schelcht drauf war. Ich habe dann auch noch in Samariter-Manier gefragt was das Problem ist, ob sie darüber reden möchte usw., alles Dinge die mir in meiner Situation eher selbst schaden. Ich weiß. Sie hat mir dann auch grob umschrieben was Thema war, konnte aber aus bekannten Gründen nicht weiter im Detail fragen, war nicht zwingend notwendig, aber bin auch froh, dass ich es nicht gemacht habe. Sie wollte mich mit ihrem Kram auch nicht belasten (da wusste sie noch nichts von meinem Empfinden) und meinte anschließend auch, dass ihr Problem mich ja nur noch mehr belastet.
Was mich an diesem Tag eigentlich ursprünglich dazu verleitet hat, ihr sowieso von meinen Gefühlen zu erzählen: Am morgen hat ein Kollege und guter Freund mir gesagt, dass er neulich mit ihrem Typen gesprochen hat. Mein Kumpel hat halt unter vier Augen gefragt, ob er und mein ewiges Problem zusammen sind und er meinte vollkommen ernst und nüchtern, dass da nichts wäre und sie nicht zusammen seien. Der Stress den die beiden laut ihr hatten, hatte damit aber nichts zu tun, weil das zeitlich getrennt war.
Ich hab das meinem Kumpel auch nicht wirklich glauben mögen, mir aber natürlich schon wieder insgeheim Hoffnungen gemacht... im Laufe des Tages hat sich dann aber herausgestellt was ich oben beschrieben habe. Sie sind natürlich doch zusammen und sie ist wegen ihm zurzeit traurig. Tja, hätte auch zu schön sein können, zumal es auch ätzend ist, wenn man regelmäßig darauf angesprochen wird, was da zwischen uns abgeht, weil wir dauernd zusammen sind und wie wir miteinander umgehen. Überwiegend von Leuten die von ihrem Beziehungsstatus nichts wissen.
Ihr habe ich nicht davon erzählt, dass ihr Typ die Beziehung scheinbar nicht öffentlich zugeben mag?! Ich wollte es ihr eigentlich erst sagen, weil ich deshalb wieder dachte, dass vielleicht doch die Chance bestehen könnte, dass.... aber irgendwie fand ich das moralisch fragwürdig, zumal es ihr zu diesem Zeitpunkt wegen ihm eh nicht so gut ging, dann hätte ich es vielleicht noch verschlimmert, das wollte ich keineswegs.
Sein Verhalten finde ich auf jeden Fall sehr seltsam, sowas verheimlicht man vielleicht mit zwölf, aber aus dem Alter sollte er eigentlich raus sein, aber passt für mich immerhin in das Bild, das ich von ihm habe. Für ihr tut es mir leid.
Grundsätzlich ist mir noch aufgefallen, dass sie mir teilweise noch näher gekommen ist als ohnehin schon, nachdem ich mich geöffnet habe. Sie sollte eigentlich wissen, dass sie mir damit im Prinzip mehr schadet als einen Gefallen tut, vielleicht checkt sie es auch einfach nicht. Das ganze ist mittlerweile sowieso viel zu eng geworden zwischen uns.. "du kannst dir bei mir eigentlich alles erlauben" "bist der einzige der wirklich immer zuhört" ... bin wie schon mal gesagt eher der Bruder der genauso tickt oder eine Art bester Freund.
Übermorgen ist bei uns Weihnachtsfeier und sie erwartet eigentlich auch, dass ich da bin, aber "er" ist auch da und damit komm ich nicht klar, hätte eigentlich auch noch was anderes vor und....ich muss damit auch nicht zwingend klarkommen? Ich mochte ihn nicht, ich mag ihn nicht und mir tut es weh, wenn ich sie zusammen sehe. Wenn ich mit ihm oder mit beiden zusammen nicht rumhängen muss, dann mach ich das auch nicht. Das ist doch eigentlich okay oder? Zumindest vorerst.
Nachdem ich ihr jetzt sowieso schon gesagt habe, was abgeht, bin ich zurzeit am überlegen ob ich vielleicht echt versuche ihr nochmal zu sagen, dass mir - so sehr ich es auch genieße und ihre Gesellschaft zu schätzen weiß - es mir auf Dauer eher eine Last ist, wenn ich mit ihr zusammen bin oder auch nur arbeite, weil mir immer wieder das angeteast wird, was ich nicht bekommen kann, wenn man so will. Vor allem wenn es dann dazu kommt, dass sie mich teilweise mit ihm verwechselt... und ja... sind so Sachen, die einfach nicht sein müssen.
Das Projekt auf der Arbeit läuft halt leider immer noch, auch wenn es sehr Spaß macht, ist die Belastung doch enorm. Arbeitstechnisch, insbesondere aber zwischenmenschlich.
Die Gefahr die ich selbst sehe: "Mein Feind" verlässt im Frühjahr den Betriebt und geht ein Jahr ins Ausland und ich warte und warte um dann der Notgroschen zu sein. Mega bescheuert, davor muss ich mich einfach bewahren. Ich kenne mich! ... ich schreibe das jetzt hier hin, damit ich das selbst nachlesen kann und mich davor schütze, weil das einfach super dämlich ist und wäre.