Die "Erfolge" der AfD

[Dorfdisko]

Es ist im Rahmen unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Und was im Rahmen unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung ist, muss man als Demokrat akzeptieren oder sich als totalitäres Subjekt outen.

Ob es in diesem Rahmen ist, darüber kann und muss man reden.
Und wenn es im Rahmen ist, dann muss man eben gerade in einer Demokratie nicht akzeptieren, sondern kann es abtun und als Blödsinn entlarven oder es eben mit demokratischen Mitteln bekämpfen.

 

[Liberty Valance]

Mich interessiert primär immer eher die Frage Warum wird etwas gewählt oder nicht gewählt?

"Warum" klingt wie die Bemühung um eine rationale Erklärung. Das kann ja nicht zielführend sein, wenn das ganze mehr eine Gefühlsfrage, als eine objektive Kopfsache ist.

Auch Gefühle lassen sich rational aufdröseln. Sowohl die Soziologie als auch die Psychologie existieren nur deshalb: weil der Mensch ein höchst vorhersehbares Objekt ist.

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Und wenn es im Rahmen ist, dann muss man eben gerade in einer Demokratie nicht akzeptieren

Nope! Du musst nicht zustimmen, du kannst eine abweichende Meinung haben – aber akzeptieren muss du sie. Das ist das Wesen der Demokratie: Dass man abweichende Meinungen nicht nur duldet, sondern sogar das Recht verteidigt, eine abweichende Meinung zu haben.

HTH + CU

 

[Hezu]

@Hezu: Welchen Eklat? Der Skandal ist doch nur, dass es überhaupt zum Eklat aufgeblasen wurde. Das Ganze ist eine Pose.

Stimmt. Und nun überleg mal, wer das aufgeblasen hat... Im übrigen meinst du Posse, eine Pose ist das, was die AfD zwar auch (eine betonte Körperhaltung, manchmal als Imponierverhalten), aber hier ist Posse wohl eher geeignet.

Aber bei dir scheint ja sowieso alles eine öffentlich bezahlte Lügenpresse zu sein, also kann sie auch nicht nur ein einfaches Statement abgegeben haben, wenn jemand abgesagt hat. Ist ja nicht so, als das das nicht bei anderen Gästen auch gemacht wird.

 

[Liberty Valance]

@Hezu: Wenn man die Anzahl der Alpha-Journalisten bei der Atlantik-Brücke kennt, kann man nicht umhin, deren Unparteilichkeit als eher zweifelhaft anzusehen. Das politisch-polemische Schlagwort Lügenpresse habe aber nicht ich verwendet, sonder deiner einer. Und ich denke, dass du schon wissen wirst, warum du derart herabsetzende Begrifflichkeiten verwendest...

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HTH + CU

 

[Dieter85]

@Hezu: Wenn man die Anzahl der Alpha-Journalisten bei der Atlantik-Brücke kennt, kann man nicht umhin, deren Unparteilichkeit als eher zweifelhaft anzusehen.

Ohje, schon wieder die Krüger-Dissertation als Quelle. Ich Copy & Paste mal etwas, was ich schon vorher dazu geschrieben habe:

Ok, in Kürze: Die Informationen in dem Video basieren auf einer Analyse von Uwe Krüger namens "Meinungsmacht. Der Einfluss von Eliten auf Leitmedien und Alpha-Journalisten". Dort hat er sich mit der Mitgliedschaft von Journalisten in verschiedenen Organisationen beschäftigt. Und das ziemlich stümperhaft:

„Nähe“ setzt er umstandslos mit „Vereinnahmung“ gleich, wobei es für ihn nur eine Richtung geben kann: Eliten beeinflussen Journalisten, Journalisten wiederum das Publikum. Der Wirkungsmechanismus und die Definition von „Meinungsmacht“ bleiben in der Dissertation unscharf. Krügers Ergebnisse belegen keinen Kausalzusammenhang zwischen den Verbindungen zu Organisationen und der Art der Kommentierung. Diesen Zusammenhang streitet Krüger auch an einigen Stellen seines Buches ausdrücklich ab.

http://de.ejo-online.eu/qualitaet-et...he-statt-macht

Die Kritik an der Dissertation von Krüger ist recht fundiert, und du solltest sie dir bei Gelegenheit ganz durchlesen. Da bleibt von den Kernaussagen der Arbeit, und der Umsetzung durch die Anstalt, wenig übrig. Krüger hat auch geantwortet und einige andere Wissenschaftler mussten das natürlich auch Kommentieren Hier findest du die ganze Debatte: http://www.eijc.eu/de/im-gespraech-u...meinungsmacht/

 

[Hezu]

Ah, da ist ja wieder die Ablenkung vom eigentlichen Thema.

 

[Liberty Valance]

Ah, da ist ja wieder die Ablenkung vom eigentlichen Thema.

Was genau ist BTW eigentlich das Thema? Dass einige hier mit den demokratischen Gepflogenheiten nicht zurechtkommen? Dass sich einige hier als Linke gerieren, obwohl sie Positionen der Union verteidigen? Dass einige hier noch unterhalb des üblichen Bild-Niveaus argumentieren, ohne sich auch nur ansatzweise dafür zu schämen? Zu meiner Zeit musste man, um als Linker überhaupt ernst genommen zu werden, nicht nur ein Intellektueller sein, d.h. mindestens immatrikuliert sein und die richtigen Bücher gelesen und verstanden haben, sondern man durfte auf keinen Fall die üblichen Phrasen der Öffentlich-rechtlichen von sich geben, sondern allenfalls die FAZ, Die Zeit, das ehemalige Nachrichtenmagazin oder die Süddeutsche kritisch rezensieren.

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HTH + CU

 

[Hezu]

Das Thema allgemein steht oben in der Überschrift. Da steht nichts von wegen was an der Presse verwerflich sein könnte, oder welche Verschwörungstheorie man als nächstes hervorzaubern könne, um von politischen Fragen abzulenken. Letzte Taktik hast du ja jetzt mindestens schon zum 3. Mal versucht.

Und im speziellen ging´s auch in deiner letzten Diskussion um die Blamage einer Petry, wie sie versucht hat, aus einer einfachen Terminabsage einen politischen Skandal zu machen.

Deine Ablenkungsversuche zeigen mit nur, das du selbst schon keine ausweichenden Antworten mehr hast, weil du weißt, das sie sich in die Nesseln gesetzt hat, und du inzwischen schon auf skurrile Theorien zurückgreifen musst, damit du weiter diskutieren provozieren kannst.

 

[Liberty Valance]

@Hezu: Das ist ganz sicher nicht das Thema. Die Erfolge der AfD sind nämlich eine Tatsache. Und über Tatsachen braucht man nicht zu diskutieren. Tatsachen sind Tatsachen und die stehen zweifelsfrei fest. Bestenfalls kann man ergo darüber diskutieren, wie man auf die geänderte Realität adäquat reagieren kann – und just das steht nicht in der Überschrift.

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HTH + CU

 

[Hezu]

Stimmt. Die Erfolge sind Fakt. Diese Überschrift beinhaltet aber auch, das man darüber diskutieren kann, wie und warum es zu diesen Erfolgen kommen konnte, und was mit diesen "Erfolgen" gewonnen oder verloren wurde. Dazu bedarf es auch einer Analyse, was die AfD in Wirklichkeit ist. Und das hat sie, und im speziellen ihre Sprecherin, ausführlichst gezeigt.

Irgendwelche "Atlantik-Brücken" oder Fehler in "überparteilichen" (allein das Wort beschreibt schon deutlich, das hier nicht "unabhängig" gemeint ist) Medien, einzig um die Atlantik-Brücke oder das überparteiliche Medium anzugreifen, hat nichts mit dem Thema zu tun.

 

[Liberty Valance]

Stimmt. Die Erfolge sind Fakt. Diese Überschrift beinhaltet aber auch, das man darüber diskutieren kann, wie und warum es zu diesen Erfolgen kommen konnte, und was mit diesen "Erfolgen" gewonnen oder verloren wurde. Dazu bedarf es auch einer Analyse, was die AfD in Wirklichkeit ist.

Und das kann man bekanntlich gesittet und mit handfesten Argumenten tun. Jakob Augstein z.B. versucht es zumindest, wenngleich ich keine Rückabwicklung des gesellschaftspolitischen Fortschritts erkennen kann, da es so etwas gar nicht gibt. Die Gesellschaft ist, wie sie nun einmal ist und die Gründe liegen immer im dialektischen Begriffspaar Basis und Überbau. Da sich gegenwärtig die Basis infolge der Flüchtlingskrise verändert, verändert sich zwangsläufig der Überbau, was man unschwer an den neuen politischen Akteuren erkennen kann. Am ZDF-Petry-Fall kann man bestenfalls die Panik gewisser Teile des öffentlich-rechtlichen Systems erkennen, sonst aber gar nichts. Was man aber am ZDF-Petry-Fall sehr gut analysieren kann, ist die mangelnde Selbstanalyse aller beteiligten – und dass Gesinnung keine Argumente ersetzt...

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HTH + CU

 

[Hezu]

und dass Gesinnung keine Argumente ersetzt...

Dann frag ich mich aber, wieso du immer damit anfängst?

Edit: Btw.: Hast du deinen verlinkten Artikel eigentlich auch gelesen, oder hast du nur nach Schlagworten gesucht?

 

[Liberty Valance]

Das mag dir zwar so erscheinen, faktisch habe ich mich aber immer um einen sachlichen Ton und um eine argumentative Unterfütterung meiner über das offensichtliche hinausreichende Ansichten bemüht. Dass eher einfach strukturierte Naturen es als ein Affront gegen ihre begrenzte Gesinnung bzw. Denkweise auffassen, ist aber von mir nicht beabsichtigt, aber leider unumgänglich – man kann nicht immer auf die billigen Plätze Rücksicht nehmen...

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//Edit: Ja, ich habe es gelesen. Ich bin aber nur auf einen Punkt eingegangen, der mir sofort entgegensprang.

HTH + CU

 

[Hezu]

faktisch habe ich mich aber immer um einen sachlichen Ton und um eine argumentative Unterfütterung meiner über das offensichtliche hinausreichende Ansichten bemüht.

Falsch. Du hast alle sachlichen Argumente in den Wind geschossen und alle, die nicht das gleiche, wie du behauptet haben, als - wie du das eben so vornehm ausgedrückt hast - einfach strukturierte Naturen auf billigen Plätzen - oder zu Deutsch: Idioten - bezeichnet.

Um mal auf deinem Bilderniveau zu bleiben: Leute, die Kopf über im Sand stecken, können andere nur unter ihnen sehen. Du hast mein Beileid.

 

[Liberty Valance]

Um mal auf deinem Bilderniveau zu bleiben: Leute, die Kopf über im Sand stecken, können andere nur unter ihnen sehen. Du hast mein Beileid.

Du weißt gar nicht, wie sehr ich leide. Seit Mitte der 90er Jahren des letzten Jahrhunderts habe ich von jeder vermeintlichen Reform, welche die Ungleichheit in Deutschland weiter zementierte, faktisch profitiert. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie sehr so etwas nagt...

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HTH + CU

 

[Hezu]

Wir haben nicht mehr Mitte der Neunziger...

 

[Liberty Valance]

Ich verdiene inzwischen aber auch deutlich mehr als Mitte der 90er Jahren des letzten Jahrhunderts – und alle Vorschläge um die soziale Ungleichheit aufzulösen nützen primär denjenigen, die mehr verdienen...

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HTH + CU

 

[TheOnly1]

Sooo...wäre voll toll, wenn wir von dem Chat wieder zu einer eher themenbezogenen Diskussion zurückkehren könnten.
Danke.

 

[Dorfdisko]

@Liberty Valance:
Schwanzvergleich?

Und dann wird darüber geschrieben, was Intellektuelle sein sollen/mal waren?
Puh.

 

[Liberty Valance]

@TheOnly1: Aber genau darin liegt doch das Kernproblem. Da die etablierten Parteien sich keine wesentliche Stimmenzuwächse vom Prekariat versprechen, tun sie auch nicht wirklich was gegen die soziale Ungleichheit. Stattdessen wollen sie die Kitas beitragsfrei machen, obwohl man damit wieder nur die soziale Ungleichheit fördert – das Prekariat bezahlt schon jetzt nichts für die Kitas, ergo nützt es nur die Mittelschicht und die Besserverdienende...

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HTH + CU