• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

Komplett Werbefreies Internet für 67 Dollar pro Jahr

accC

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[h1]Kann man Werbung unterbinden[/h1]

Sehen wir den Tatsachen ins AUge die einizge echte langfristige Lösung dafür sind acceptable Ads alternativ gibts nur unrealistischen Scheiss wie "keine Werbung", wers glaubt.:rolleyes:(Product placement etc?!)
Werbeverbot halte ich nicht für unrealistisch. Werbung kostet jede Menge Geld und du als Kunde zahlst das mit. Wenn du eine beschissene Oral-B Zahnbürste kaufst, dann kostet die nicht 100 Euro, weil die Zahnbürste diesen Wert hat, auch nicht, weil Mitarbeiter und Steuern gezahlt werden müssen, du zahlst zu einem signifikanten Anteil dafür, dass dir an jeder Ecke 3 Werbebanner mit Oral B Zahnbürsten ins Gesicht springen. Ginge man von einem klugen Markt aus, würde eine geschaltete Werbeanzeige zu einem konsequenten Ban von der Einkaufsliste führen.
Ungekennzeichnetes Product Placement könnte man, mit entsprechend strengen und streng kontrollierten gesetzlichen Regelungen unterbinden. Zur Zeit ist es offensichtlich möglich, dass sagenhafte Beträge an Youtuber für PP ausgeschüttet werden, es aber nicht auffällt. Dabei muss man mal die Fakten betrachten: Ein kommerzielles Unternehmen überweist einen riesigen Betrag an eine private nicht mit dem Unternehmen in Zusammenhang stehende Person und angeblich gibt es keinen Geschäftsvertrag zwischen dem Unternehmen und dieser Person. Das klingt doch nach etwas, das sicherlich nicht normal ist. Natürlich bräuchte es Kapazitäten, um diese Geldflüsse zu analysieren, aber es wäre definitiv im Rahmen des Möglichen.
Theoretisch kann man Product Placement natürlich auch gleich von der anderen Seite aus bekämpfen: Keine Markennamen in Bild-/ Tonaufnahmen, belegt mit astronomischen Strafen. Man kann auch sehen, dass sich bereits auch so in Hollywood in einigen Fällen Fake-Marken etabliert haben, die man regelmäßig findet. Bestes Beispiel sind Morley's, eine fiktionale Zigarettenmarke, die zum Beispiel u.A. Beverly Hills 90210 oder X-Files vorkommen. Bei Telefonnummern gibt es beispielsweise den reservierten 555- Block, der für solche Zwecke frei gehalten wird.


[h1]Werbung kostet Jeden[/h1]

Der ISP hat doch mit der Werbung nichts zu schaffen
Doch, laut T-Online sind unsere Netze am Limit. Wie groß ist der Anteil der Werbung am Gesamttraffic im Netz? Ich würde blind auf 30-50% tippen.
Stell dir vor, die Provider würden den Datenverkehr vollständig blockieren. Dann wären die laut T-Online am Ende ihrer Kapazitäten angekommenen Leitungen wieder für zumindest ein paar Jahre entlastet. Vielleicht wäre sogar noch ein Preisspielraum, um Kunden bessere Konditionen zu bieten.

Nein, ich will überhauptnichts zwangsverteilen. Ich denke nur laut darüber nach, wie man sich von der Werbefinanzierung, die heutzutage anscheinend die non plus ultra Antwort auf alle Fragen der Finanzierbarkeit zu sein scheint, befreien könnte.
Ein gesetzliches Werbeverbot? Werbung kostet den Kunden doppelt (siehe weiter unten) und ist zu dem noch ein GAU für ärmere Menschen und die Umwelt. Wie viel Energie fließt in Werbeproduktionen? Strom, Material, "natürliche Ressourcen"? Wer sich so kaum schon sein Leben finanzieren kann, soll für Produkte einen Aufschlag zahlen, damit der Hersteller überall Werbung schalten kann? Na herzlichen Glückwunsch: "Sorry, aber das Brot können sie sich nicht leisten, Ist nicht so, als handele es sich um wenige Cent, aber irgendwie muss das Mio Euro Werbebudget ja finanziert werden."
Der Kunde zahlt doppelt für eine Webseite, sobald dort Werbung geschaltet ist.. Zunächst zahlt er mit seinem freien unbeeinflussten Verstand damit, dass er sich mit Werbung bestrahlen lässt, zum anderen ist Traffic bspw. auf mobilen Geräten extrem teuer. 1MB kostet dich etwa >= 12ct/MB. Jetzt surfe mal einen durchschnittlichen Monat mit Werbeblocker und einen durchschnittlichen Monat ohne und betrachte, wie viel Unterschied das macht.


[h1]Werbung kann Teil eines Geschäftsmodells sein.. [small]aber sie ist kein Vertragsbestandteil[/small][/h1]

Lass mich mit einer Gegenfrage antworten: Gibt es ein Gesetz, das es dir verbietet, im Supermarkt irgendetwas mitzunehmen ohne dafür zu bezahlen?
Nein, aber gibt es ein Gesetz, das dich zwingt ein Produkt im Supermarkt mitzunehmen oder dafür zu bezahlen, ohne dass du es mitnimmst bzw überhaupt haben möchtest?

Du bringst es auf den Punkt! Wenn ein Besucher mit Adblocker auf heise.de surft, dann WILL er das Produkt (= die Artikel auf der Seite) ja offensichtlich, sonst wäre er ja nicht dort. Er will nur nicht dafür (indirekt) bezahlen indem er die Werbebanner ansieht.
Der Besuch einer Webseite ist kein Vertragsschluss und besonders kein Kaufvertrag. Wenn ich durch das Autohaus gehe, zahle ich dafür auch keine Gebühr. Nicht mal, wenn ich mich probeweise in ein Fahrzeug setze und auch dann nicht, wenn ich mit dem Händler eine Probefahrt vereinbare. Ich habe auf der Webseite zu keiner Zeit irgendeinem Vertrag zugestimmt, der besagt, dass ich die relevanten Inhalte betrachten darf und im Gegenzug Werbung anschauen muss. Der Websitebetreiber stellt seine Premium-Inhalte kostenlos ins Web in der Hoffnung, dass man sich gleichzeitig noch die Werbung anschaut.
Möchte der Websitebetreiber, dass ich die Werbung anschaue, müsste er einen Vertrag mit mir schließen, bevor er mir seine tollen Produkte liefert oder er muss eine Paywall einrichten. Für den Fall gibt es HTTP 402.

Um die Vermarkter geht es in den verlinkten Beiträgen überhaupt nicht, bzw. sind diese "nur" indirekt betroffen. Es geht um die Websites, die Leute in ihren Redaktionen bezahlen um Inhalte zu erstellen, ihre Server finanzieren müssen und am Ende von dem was übrig bleibt auch noch (gut) leben wollen.
Dann sollte man sich zwei Dinge überlegen: Ist das gewählte Geschäftsmodell überhaupt möglich und ist es der Service, der erbracht wird, wert, dass sich Kunden dafür Werbung rein ziehen bzw. ist es der Service wert, dass man dafür ggf. sogar zahlen würde. Für mich als "Kunden" ist es doch auch eine sehr einfache Abwägung, ob es mir eine Webseite wert ist, dass ich mir ihre Werbung anschaue oder nicht. Betrachte dazu auch den letzten Abschnitt der Antwort auf deine Aussage unter "Werbung kostet Jeden".


[h1]Kaputte Geschäftsmodelle [small]sind kaputt[/small][/h1]

Es geht in diesem Beispiel um die Finanzierung von heise.de und die werden vom Autohersteller dafür bezahlt, dass sie ihre Werbung dort den Besuchern zeigen können.
Bemerkt der Werbetreibende, dass seine Werbung nicht mehr "konsumiert" wird, dann ist er auch nicht mehr dazu bereit heise.de dafür zu bezahlen und heise.de hat dann kein Geld mehr um die Mitarbeiter zu bezahlen. Und das ist keine Vermutung von mir, sondern das ist ein Fakt, mit dem ich täglich konfrontiert bin.
Das ist aber das Problem jedes Marktteilnehmers. Wenn mein Geschäftsmodell nicht auf geht, dann bin ich weg vom Markt. Das ist eben so. Nur weil ich meine Waren/ Dienstleistungen online anbiete und mein Geschäftsmodell auf Werbung basiert, gelten doch für mich nun plötzlich keine neuen Spielregeln.

Für eine Website, die Inhalte ohne Paywall anbietet, hängen die Werbebanner 1:1 mit den Einnahmen zusammen. Woher sonst sollten diese Seiten ihr Geld bekommen? Der Reingewinn ist natürlich eine andere Baustelle.
Das zweifele ich nicht an, aber nur weil das Geschäftsmodell darauf beruht Werbung zu schalten, heißt das doch nicht, dass es zwangsweise zum Erfolg führen muss.

Denk einfach nocheinmal drüber nach: Den Websitebetreibern (Verlagshäuser etc.) ist egal ob das Geld über Werbeeinblendungen oder bezahlte Accounts kommmt, sie wollen einfach nur schwarze Zahlen im Jahresabschluss stehen haben.

Mir ist es auch egal, woher das Geld kommt und aus welchem Grund es kommt. Trotzdem beklage ich mich nicht, wenn mir Leute nicht einfach so Geld geben.
Also glaubst du, dass eine Online Zeitung kein Kapital einsetzen muss um Infrastruktur und Mitarbeiter zu bezahlen?
Doch, aber eine Onlinezeitung, die keine Werbung schaltet, muss keine geschaltete Werbung bezahlen.

Aber im Ernst: Ich denke, dass die Werbefinanzierung durch Adblocking an ihre Grenzen stößt. Und da es unvorstellbar ist, dass die Content Provider zukünftig kostenlos arbeiten werden, muss ernsthaft über Alternativen nachgedacht werden. Einfach zu sagen: So lange ich nicht zahlen muss, tu ich das auch nicht, ist einfach keine dauerhafte Lösung.
Es ist nicht meine Aufgabe nach einer Lösung für ein gescheitertes Geschäftsmodell zu fragen. Dazu gibt es professionelle Unternehmensberatung. Sicher ist jedoch, dass es nicht sein kann, dass ein kaputtes Geschäftsmodell vom Kunden getragen werden muss. - Außer das Unternehmen lässt sich als Kreditinstitut klassifizieren und wir sprechen von "Bankenrettung".


[h1]Verschiedenes[/h1]

Wir sprechen hier auch nicht von fiktiven Zahlen. Um beim obigen Beispiel zu bleiben: Die Admins von heise.de können in den Apache Logs die Anzahl der Zugriffe auf ihre Seiten sehen.
Doch, tun wird. Wie du bereits suggerierst, geht man davon aus, dass zwischen Websitebesuch und Werbekonsum ein 1:1 Verhältnis bestehen müsste und darüber hinaus, dass eine Werbeeinblendung eine Vergütung von x mit sich ziehen würde. Weder das Verhältnis noch die Vergütung sind festgeschrieben. Es sind fiktionale Annahmen, die man sich wünscht. Beachte, dass die Vergütung unstrittig vom Wert der Auslieferung abhängig sein müsste. Je besser die Werbung auf die Zielgruppe passt, desto höher sollte die Vergütung sein.

Das, oder Paywalls oder, wie in Frankreich einmal diskutiert, eine Kultur- und Medienflatrate.
Ich kann The_Emperor da nur zustimmen. Es ist meine Entscheidung, was ich downloaden und anzeigen möchte und was nicht. Es mir als Kunde aufzuzwingen, kann und darf keine Option sein. Auch kann und darf es keine Option sein, mich für einen Service zur Kasse zu bitten, den ich überhaupt nicht in Anspruch nehmen möchte. Wer also zu faul ist, sich einen Werbeblocker zu installieren und ggf. manuelle Filter zu schreiben und lieber dafür zahlen möchte, dass er keine Werbung angezeigt bekommt, der kann gerne dafür zahlen. Da spricht nichts gegen eine Flatrate. Aber dann sollte es doch bitte so sein, wie beim Mobilfunkvertrag/ dem Amazon Prime Abo, wo jeder für sich entscheiden kann, ob ihm die Flatrate zusagt und er diesen Vertrag schließen möchte oder nicht. Ich surfe vielleicht (2 * 10^-200)% der Websites im Internet an. Ich werde definitiv niemals einen Flatrate-Vertrag abschließen, um auf über 99,9% der Websites, die ich niemals besuchen werde, keine Werbung zu sehen. Mal ganz abgesehen davon, dass ich mich lieber selbst darum kümmere.

Versteht mich nicht falsch, ich bin bekennender Adblock-User und nutze überhaupt keine Bezahlservices im Netz. Mir ist aber bewusst, dass Angebote verschwinden werden, wenn sie kein oder nicht genug Geld abwerfen. Wenn man das Thema jetzt ignoriert oder Werbetreibende und Plattformen die von ihnen leben beschimpft, muss man sich halt auch bewusst sein, was in letzter Konsequenz passieren wird.
Versteh mich nicht falsch, ich sehe das genau so. Die Inhalte, die ich nicht nutze, sind mir egal und die, die ich nutze, für die würde ich ggf. sogar zahlen, aber nicht solange ich nicht muss. Ich zahle ja auch nicht freiwillig mehr Steuern als ich muss, nur um das Geschäftsmodell unseres Staatshaushalts zu unterstützen.




So, ich hoffe ich habe das mit den Zitaten nicht durcheinander geworfen. Ich habe die Aussagen ein wenig nach Punkten sortiert.
 

godlike

Warp drölf
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Doch, laut T-Online sind unsere Netze am Limit. Wie groß ist der Anteil der Werbung am Gesamttraffic im Netz? Ich würde blind auf 30-50% tippen.
Stell dir vor, die Provider würden den Datenverkehr vollständig blockieren. Dann wären die laut T-Online am Ende ihrer Kapazitäten angekommenen Leitungen wieder für zumindest ein paar Jahre entlastet.
Und aus welchem Grund sollte das der ISP dürfen!? :confused: Der Werbetreibende geht ja einem ganz legalen Geschäft nach. Wenn ich auf meine Webseite Werbung packe ist das ja mein Ding. Da hat ja kein ISP oder sonst wer was zu melden. Egal wie belastet die Leitungen sind. Außerdem glaube ich das Dienste wie YT und Co da für mehr Auslastung sorgen...
 

dexter

Cloogshicer®
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Das sind ja aber keine Tatsächlich entstandenen Kosten. Also wenn ich jetzt einen Banner für 6000€ schalte. Fakt ist das man eine (werbe)-Anzeige immer gestalten muss. Im Web fällt der Druck und das Material dann halt weg. Somit ist das Gedruckte Pendant ja quasi immer teurer.

Du hast mich falsch verstanden, es geht mir nicht um die Kosten eine Werbumm einzubinden, sondern um das komplette Webangebot mit dutzenden Angestellten, Admin, Server und dergleichen.
 

mathmos

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Aber was habt ihr für Vorschläge mit denen Websites UND Nutzer zufrieden sein könnten?

Statische Werbung, z. B. in Form eines Banners, wäre schon mal ein Anfang. Kein Gezappel und keine Fanfaren, die den Nachbarn Nachts um halb drei aus dem Bett befördern nur weil man aus Versehen die Lautstärke seiner Boxen noch aufgedreht hat und die falsche Seite besucht. Das man als Besucher dann nicht getrackt wird, wäre auch schön.
 

bevoller

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PS: Ich persönlich habe gerne eine Zeitschrift oder auch Buch als Hardware in der Hand. Die Werbung, falls vorhanden, wird einfach überblättert :coffee:
Also hat sich die Werbung doch quasi direkt über dem Text auf den Monitor gelegt. :rolleyes:
Nimmt man bspw. die Zeitschrift eines großen deutschen Automobilclubs mit vier Buchstaben, findet man irgendwo mitten im Heft einen Abschnitt, der ein seitenlanges Werbe-Inlay enthält. Dort werden dann größtenteils Treppenlifte angeboten.
Ist für Menschen meines Alters natürlich wahnsinnig interessant, muss aber mangels Werbeblocker mühselig überblättert werden.
Insofern ist diese Art der Werbung mindestens genau so nervig wie die im Internet. Die nachbarschaftsschädigende Lautstärke ergibt sich dann halt nicht aus Musik, sondern aus meinem lauten Fluchen. ;)
 

Cybercat

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Ich nutze Adblocker seit die klassischen normalen kleinen Werbebanner verschwunden sind.
Als ich das erste mal Werbung auf ner Website gesehen habe die flash basiert ist, Videos und Töne abspielt, habe ich nen Adblocker installiert.
Besonders schlimm sind Werbefenster die sich mitten im Sichtfeld befinden, egal ob man die Seite hoch und runter scrollt und die man erst aktiv wegklicken muss. Bei einigen ist das erst nach mehreren Sekunden möglich.

Aber bei entgangenen Werbeeinnahmen von Verlust sprechen? Steht Am Straßenrand ne Werbetafel und ich schaue nicht drauf, hat die werbende Firma dann auch dadurch einen finanziellen Verlust?
Soll Fratzenbuch, Twitter und wie se alle heißen doch Mitgliedsbeiträge nehmen.
Wer hat Printmedien dazu gezwungen ein Onlineangebot anzubieten? Es ist online eh nicht alles nachzulesen was im Heft steht. Jede 2. Seite der 'ct besteht doch eh schon seit Jahren aus Werbung.

/OT
Ist eh interessant wie einige Firmen rechnen.
Wenn eine Firma im ersten Jahr 5.000.000 Euro Gewinn einfährt und im Folgejahr noch mal, rechnen die doch schon im 3. Jahr mit Einnahmen in gleicher Höhe.
Kommen im 3. Jahr aber nur 3.000.000 rum wird sofort gejammert das 2.000.000 Verlust gemacht wurden.
 

Trolling Stone

Troll Landa
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/OT
Ist eh interessant wie einige Firmen rechnen.
Wenn eine Firma im ersten Jahr 5.000.000 Euro Gewinn einfährt und im Folgejahr noch mal, rechnen die doch schon im 3. Jahr mit Einnahmen in gleicher Höhe.
Kommen im 3. Jahr aber nur 3.000.000 rum wird sofort gejammert das 2.000.000 Verlust gemacht wurden.

Nein, so ist das nicht. Es ist so:

Eine Firma macht im ersten Jahr 5.000.000 Euro Gewinn. Im zweiten Jahr machen sie 8.000.000 Euro Gewinn.
Wenn sie jetzt im dritten Jahr wieder 8.000.000 Euro Gewinn machen, wird von 3.000.000 Euro Verlust gesprochen. Wachstum!!
 

Cybercat

Board Kater

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Frage mich gerade warum die Funktionsweise von Adblockern nicht etwas abgeändert wird?
Also die "Werbung" ganz normal von den entsprechenden Servern lädt aber nur auf dem heimischen PC nicht anzeigt.
Es wird ein wenig mehr Content geladen, der aber nicht ins Gewicht fällt.
Somit wäre es für die werbe treibenden Unternehmen nicht möglich eine Adblocker-Nutzung zu erkennen und alle sind glücklich.
 

accC

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Und aus welchem Grund sollte das der ISP dürfen!?
In Deutschland gibt es (noch) keine Netzneutralität. "Zahle oder du kommst nicht durch." In dem Fall würde es nicht mal dem Kunden weh tun, im Gegenteil, der würde sich sogar über die Netzpriorisierung freuen. Damit hat der Provider gewonnen und der Kunde. Btw. in England ist es Praxis, dass der ISP einen Pornfilter vorschiebt und diesen erst auf Kundenanfrage heraus nimmt. Stell dir vor, man würde einen Werbefilter vorschieben.

Wenn ich auf meine Webseite Werbung packe ist das ja mein Ding.
Richtig, aber wenn ich den Traffic deiner Webseite mit Priorität -Math.Infinity bewerte und er hinter dem letzten Ping durch die Leitung geschoben wird, dann ist das ja mein Ding.


Vorschläge:
  • keine animierten Banner in irgendeiner Form (flash, Video, gif)
  • keine akustische Belästigung
  • keine personalisierte Werbung
  • Inhaltsbeschränkung
    keine Werbung für
    • Dating
    • Singleportale
    • Erotik
    • Penisvergrößerungen
    • Wunderabhnehmmittel
    • Abzock-Verträge
    • Schönheits-OPs
    • Zahnbleiching
    • Aktien/ Banken/ Kredite
    • Schufa-freie Services
    • Gesundheits- und Pflegeprodukte
  • kein Tracking
  • keine Drittanbieterservices
  • keine Social-Media-Integration
  • kein Overlay/ Underlay, Popup, Popunder, bewegte oder animierte Ein-/ Ausschübe
  • keine Fake-Schließen-Buttons


Insofern ist diese Art der Werbung mindestens genau so nervig wie die im Internet.
Aus diesem Grund gibt es Leute, die keine Zeitschriften lesen. Nur mangels analog-Werbeblocker forderst du doch hoffentlich nicht auf Werbeblocker für digitale Inhalte zu verzichten?
 

electric.larry

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  • #30
Zitat von electric.larry
Lass mich mit einer Gegenfrage antworten: Gibt es ein Gesetz, das es dir verbietet, im Supermarkt irgendetwas mitzunehmen ohne dafür zu bezahlen?
Nein, aber gibt es ein Gesetz, das dich zwingt ein Produkt im Supermarkt mitzunehmen oder dafür zu bezahlen, ohne dass du es mitnimmst bzw überhaupt haben möchtest?

Wenn wir bei dem (hinkenden) Vergleich bleiben wollen, dann könntest du sagen, wenn du den Artikel gelesen hast, hast du das Produkt schon aus dem Regal genommen.

Also die "Werbung" ganz normal von den entsprechenden Servern lädt aber nur auf dem heimischen PC nicht anzeigt.

Coole Idee, wär ja durchaus machbar. Der zusätzliche Traffic, den Leute beklagen, wär halt dadurch trotzdem da.

Zitat von electric.larry
Also glaubst du, dass eine Online Zeitung kein Kapital einsetzen muss um Infrastruktur und Mitarbeiter zu bezahlen?

Doch, aber eine Onlinezeitung, die keine Werbung schaltet, muss keine geschaltete Werbung bezahlen.

Vielleicht hast du da etwas falsch verstanden, aber die Onlinezeitung BEKOMMT Geld für Werbeschaltungen, sie bezahlt NICHT dafür.

Am Beispiel von Golem.de sieht man ja leider, wieviel bzw. wenig die "sanftere" Werbung bringt. Laut eigenen Aussagen hat sich die Zahl der Adblock User nicht viel geändert, obwohl sich Golem selbst dazu verpflichtet hat, keine aufdringliche Werbung mehr zu schalten. Mit den Einnahmen der Paywall (Golem Pure) können sie gerade einmal EINEN Redakteur bezahlen. Artikel mit der Bilanz zur "Werbereform" auf Golem.

Wenn du eine beschissene Oral-B Zahnbürste kaufst, dann kostet die nicht 100 Euro, weil die Zahnbürste diesen Wert hat, auch nicht, weil Mitarbeiter und Steuern gezahlt werden müssen, du zahlst zu einem signifikanten Anteil dafür, dass dir an jeder Ecke 3 Werbebanner mit Oral B Zahnbürsten ins Gesicht springen.

Ja, total verrückt. Ich bezahle beim Produkt dafür, dass mir suggeriert wird, dass ich das Ding haben will.
 

musv

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Cybercat schrieb:
Also die "Werbung" ganz normal von den entsprechenden Servern lädt aber nur auf dem heimischen PC nicht anzeigt.
Coole Idee, wär ja durchaus machbar. Der zusätzliche Traffic, den Leute beklagen, wär halt dadurch trotzdem da.
Wird nicht funktionieren (siehe weiter unten: Golem). Und cool ist die Idee auch nicht - nicht für den Kunden und auch nicht für die Werbetreibenden. Letztere wollen ja, dass ihre Werbung gesehen und angeklickt und im besten Fall das beworbene Produkt gekauft wird.

Als Webseitenleser hingegen will ich weder die Werbung angezeigt noch überhaupt auf meinen Rechner geladen bekommen. Die Gründe (Malware, längere Ladezeiten, sogar unnützes Vollmüllen der Temp-Verzeichnisse) sollten leicht nachvollziehbar sein.

Und weil die Werbesponsoren ja nicht blöd sind, würden die wohl nach relativ kurzer Zeit auch mitbekommen, dass ihre Inhalte eben nicht angeklickt werden würden. Nachdem sie mitbekommen, dass sie verarscht wurden, werden sie vermutlich relativ schnell ihr Werbebudget kürzen.

Ad-Blocker, die alle Inhalte auf den heimischen Rechner laden, wären somit eine Fail-Fail-Fail-Situation (Kunde, Werbender, Webseitenbetreiber).

Am Beispiel von Golem.de sieht man ja leider, wieviel bzw. wenig die "sanftere" Werbung bringt. Laut eigenen Aussagen hat sich die Zahl der Adblock User nicht viel geändert, obwohl sich Golem selbst dazu verpflichtet hat, keine aufdringliche Werbung mehr zu schalten.
Tja, wenn das Kind erst mal in den Brunnen gefallen ist (und dort liegt es schon seit ca. 10 Jahren), dann bringt auch dieser hübsche Versuch nichts. Die Gründe dafür sind ebenfalls leicht nachvollziehbar:
  • Die Menge der Leute, die dann explizit für Golem den Adblocker aus Mitleidsgründen deaktiviert, dürfte überschaubar sein.
  • Viele werden gar nicht wissen, wie man überhaupt Ausnahmen zum Adblocker hinzufügt (ich weiß es auch nicht).
  • Hat man sich einmal ans "werbefreie" Internet gewöhnt, ist auch die "sanfte" Werbung wieder ein Rückschritt.
Bei Golem wirkt sich halt nur noch zusätzlich als Katalysator aus, dass für deren Zielgruppe ein Adblocker wohl zur Grundausstattung eines Browsers gehört. Die Bild-Zeitung dürfte bei ihrer Zielgruppe das Problem nicht in dem Maße haben.

Mit den Einnahmen der Paywall (Golem Pure) können sie gerade einmal EINEN Redakteur bezahlen. Artikel mit der Bilanz zur "Werbereform" auf Golem

Das ist doch schon mal ein positiver Anfang für sie. Immerhin haben sie's geschafft, dass sie eine Stelle damit finanzieren können. Es gibt also eine Zielgruppe dafür. Ich wünsche Golem damit auch viel Erfolg. Vielleicht reicht's ja irgendwann mal für 'ne 2. Stelle.

Ich denke einfach, wir sollten uns hier mal das Märchen vom ewigen Wachstum vor Augen führen. Die Musikindustrie hat sehr lang gebraucht, um einzusehen, dass CDs langsam aber sicher obsolet wurden. Anstatt die evolutionäre Entwicklung zu akzeptieren, wurde von der Musikindustrie die erwartete Gewinnsteigerung eingefordert und als Sündenbock die Internetnutzer als Raubkopierer abgestempelt. iTunes und Spotify haben's vorgemacht, dass es anders geht und mit dem neuen Geschäftsmodell einen riesigen Erfolg gefeiert. Auch bei Amazon und anderen Onlinehändlern funktioniert's.

Und bei den Printmedien ist der Wandel auch schon seit ca. 10 Jahren im Gange. Viele Zeitungen mussten stark abbauen oder sind ganz verschwunden. Ich hab vor 15 Jahren mal in einer Sparkasse gearbeitet. Der Abteilungschef hat sich jeden Tag den Luxus gegönnt, die FAZ zu lesen. Das Ding war mehr als 50 Seiten fett (grob DIN-A2-Größe). Um das Teil auch nur ansatzweise vollständig zu lesen, braucht man 3 Stunden dafür. Es dürfte heute eine nur noch sehr kleine Gruppe geben, die sich diesen Luxus leisten kann und will. Das Geschäftsmodell ist einfach obsolet geworden und zog unausweichlich die nötige Konsolidierung nach sich.

Jetzt sind wir eben in der nächsten Evolutionsstufe angekommen. Das Geschäftsmodell der Online-Zeitungen wurde ausgequetscht durch den Einsatz eines Maximums an Werbung. Jede Anzeige sollte die andere noch übertreffen im Aufmerksamkeitsgewinn. Mäßigkeit wurde zum Fremdwort. Die Folge waren die Ad-Blocker. Zuerst bei Firefox als Add-On, dann kam Chrome und hatte das Ding schon von Hause aus eingebaut. Und damit wurde die nächste Konsolidierung eingeleitet. Das Werbemodell in der derzeitigen Form ist einfach dabei, obsolet zu werden.

Egal, wie das Nachfolgemodell aussehen wird, es wird auch in 20 Jahren noch Nachrichtenportale geben. Vielleicht sind dann auch einfach weniger Journalisten für die Aufbereitung der gleichen Informationsmenge erforderlich. Jede Evolutionsstufe hat Verlierer und bringt aber auch neue Gewinner hervor.

Und um den elektrischen Larry etwas zu bremsen: Als Kunde ist es nicht meine Aufgabe, Einnahmequellen für die Anbieter zu suchen. Die Akzeptanz der Masse wird über Erfolg oder Misserfolg eines Geschäftsmodells entscheiden.
 

accC

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Wenn wir bei dem (hinkenden) Vergleich bleiben wollen, dann könntest du sagen, wenn du den Artikel gelesen hast, hast du das Produkt schon aus dem Regal genommen.
Ich habe doch bereits erklärt, wenn du eine Webseite aufrufst, dann ist das kein Kaufvertrag. Du hast durch den Aufruf von Heise.de oder Golem.de nicht einmal den AGB zugestimmt. Auch wenn ein Link zu den AGB da steht.
Theoretisch müsstest du den Nutzer zunächst auf eine nackte Seite mit den AGB werfen, auf der noch überhaupt nichts gespeichert wird (nicht einmal in den Serverlogs dürfte die IP des Aufrufenden gespeichert werden) und schon gar nicht dürften zu diesem Zeitpunkt social media oder Drittanbieter-Werbeinhalte geladen werden. Erst und nur wenn der Nutzer den AGB zugestimmt hat, dürften entsprechende Inhalte nachgeladen werden und auch nur dann könntest du sicherstellen, dass das Abrufen der Newsartikel mit dem Abruf der Werbung (als Gegenleistung) verknüpft ist.
Ohne diesen Umweg sind es nur 2 Dinge, die nebeneinander gelegt werden: Newsartikel, Werbung und beide sind für dich kostenlos und optional. Wenn du den Newsartikel abrufst, die Werbung aber nicht, dann ist das so. Du bist nicht gezwungen die Werbung abzurufen, weder technisch noch rechtlich.

Am Beispiel von Golem.de sieht man ja leider, wieviel bzw. wenig die "sanftere" Werbung bringt.
Auf golem.de werden bei mir 12-? Inhalte blockiert, darunter:
  • 4 Social Media Buttons
  • min. 4 animierte Anzeigen

Ich habe mehrere Reloads der Seite durchgeführt.
Von Oben nach Unten, Links nach Rechts betrachtet sind die ersten 4 Anzeigen potentiell animiert.
Animierte Anzeigen werden ab und zu auch zwischen den Artikeln geschaltet.
Zusätzliche Werbung wird beispielsweise in der rechten Spalte, die mit Werbung für HTC beginnt und auf meinem Screenshot nicht vollständig dargestellt wird [weggefallen durch Zusammenschneiden], angezeigt.
Adblock zeigt mir zwischen 12 und 17 blockierte Inhalte an.

Es wird nicht die vollständige Seite dargestellt.
Eventuell sind durch das Zusammenkopieren der Bildabschnitte Inhalte verschoben.
Die rechts gelegene Spalte wird nicht vollständig dargestellt.


obwohl sich Golem selbst dazu verpflichtet hat, keine aufdringliche Werbung mehr zu schalten.
Schön, aber animierte Werbeinhalte sind nun mal aufdringlich. Dann zeigt das nur, dass sie ihr Versprechen nicht halten.

Mit den Einnahmen der Paywall (Golem Pure) können sie gerade einmal EINEN Redakteur bezahlen. Artikel mit der Bilanz zur "Werbereform" auf Golem.
Was heißt das im Umkehrschluss? Für mich heißt es, dass
a. die Inhalte nicht gut genug sind, dass mehr gezahlt wird (egal ob in Form von Werbekonsum oder Geld)
b. die Werbung nicht störend genug ist/ es günstigere Wege gibt sich der Werbung zu entledigen

Ich denke hier kommt zu aller erst Punkt b. Wenn man etwas kostenlos haben kann, dann nimmt man es sich kostenlos. Es wäre wider aller Regeln der Natur, auf das kostenfreie Angebot zu verzichten und das zu nehmen, für das man selbst Leistung erbringen muss. Wenn sie eine repräsentative Bilanz ziehen wollten, müssten sie ein reines Paywall-Angebot gegen ein rein werbefinanziertes Angebot antreten lassen. Falls sich das Angebot auch dann noch nicht lohnt, kann man darüber nachdenken, ob nicht Punkt a in Frage kommt.
 

Pleitgengeier

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Frage mich gerade warum die Funktionsweise von Adblockern nicht etwas abgeändert wird?
Also die "Werbung" ganz normal von den entsprechenden Servern lädt aber nur auf dem heimischen PC nicht anzeigt.
Es wird ein wenig mehr Content geladen, der aber nicht ins Gewicht fällt.
Somit wäre es für die werbe treibenden Unternehmen nicht möglich eine Adblocker-Nutzung zu erkennen und alle sind glücklich.
Diese Idee wird umgesetzt werden wenn man bestimmte Seiten einfach nicht mehr öffnen kann wenn die Werbung nicht geladen wird.
Offenbar traut sich das aber noch niemand
 

Trolling Stone

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Gibt es doch schon auf diversen Seiten. Wie z.B. bei prosieben oder ähnlichen Streaming-Diensten, die nur bei abgeschaltetem AdBlocker richtig funktionieren, wobei es hier natürlich hauptsächlich im Videos geht.
 

electric.larry

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  • #36
Zusätzliche Werbung wird beispielsweise in der rechten Spalte, die mit Werbung für HTC beginnt und auf meinem Screenshot nicht vollständig dargestellt wird [weggefallen durch Zusammenschneiden], angezeigt.
Adblock zeigt mir zwischen 12 und 17 blockierte Inhalte an.

Ahrwww ... danke für den Screenshot, ich hatte ja keine Ahnung wie die Seite inzwischen ausschaut. Hab mir die Arbeit nicht angetan sie ohne Adblocker anzusehen.


Ich habe doch bereits erklärt, wenn du eine Webseite aufrufst, dann ist das kein Kaufvertrag. Du hast durch den Aufruf von Heise.de oder Golem.de nicht einmal den AGB zugestimmt. Auch wenn ein Link zu den AGB da steht.

Du betrachtest das in deinen Postings immer aus irgendeiner rechtlichen Sicht und bestehst darauf, dass der Kunde grundsätzlich dumm ist und sich nicht dafür interessiert, welcher Aufwand hinter einem Produkt oder einer Leistung steckt. Das mag auf einen großen Teil der Leute vielleicht sogar zutreffen; ich hab allerdings den Eindruck, dass die Leute inzwischen "mündige Konsumenten" sind, die sich vorab genau informieren, bevor sie irgendetwas kaufen/konsumieren. Für etwas wo man den Aufwand dahinter erkennt, wird auch bereitwillig mehr ausgegeben, wenn man es sich leisten kann.


Ich denke hier kommt zu aller erst Punkt b. Wenn man etwas kostenlos haben kann, dann nimmt man es sich kostenlos. Es wäre wider aller Regeln der Natur, auf das kostenfreie Angebot zu verzichten und das zu nehmen, für das man selbst Leistung erbringen muss.

Ich denke, dass das auf intelligente Leute mit Weitblick nicht so sehr zutrifft. Hier in Wien geh ich seit Jahren in der Mittagspause gerne zum Deewan essen, ein pakistanisches Restaurant. Dort gibt es keine Preise, man bezahlt so viel man will. Noch nie war ich dort dabei, wenn jemand einfach gegangen wäre ohne irgendetwas zu bezahlen.

Oder schau dir an wie Tauschkreise oder Kostnix Läden funktionieren. Klar, das sind meist kleine Gruppen, wo man sein Gesicht verliert, wenn man unfair tauscht oder das System ausnützt; man kann es vielleicht nicht auf eine ganze Stadt oder ein ganzes Land umlegen.

Oder wie oft es heute passiert, dass Leute sagen, sie bezahlen lieber für Netflix oder Spotify anstatt sich alles aus dem Netz zu saugen. Hat zum Teil mit Bequemlichkeit und zum anderen damit zu tun, dass man es sich Leisten kann und auch weiss, dass hinter den ganzen Inhalten viel Arbeit steckt. Wir hatten auch hier im Forum schon genügend Diskussionen, wo Leute sagten, sie würden natürlich für Medien bezahlen, obwohl es sie anderwertig auch kostenlos gibt.
Nocheinmal, ich gehöre nicht zu jenen, mich interessiert nur, was nach dem Werbefinanzierungs-Zeitalter kommen wird und hab Verständnis für das Finanzierungsproblem der Verlage. Kümmern tut es mich aber genauso wenig wie dich.
 

accC

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Du betrachtest das in deinen Postings immer aus irgendeiner rechtlichen Sicht
Nun, das ist zunächst mal die einzig bindende Sicht. Wenn du unbedingt die moralische Sicht willst: Wer es sich leisten kann, unkontrollierte Werbung zu schalten, muss nicht erwarten, dass ich das unterstütze. Über Flash-Werbung wird gar nicht so selten Malware transportiert, mal ganz von den ganzen tollen "Aktien", "get a millionaire by ...", Schneeballsystemen, Wunder-Abnehmmitteln und angeblich so tollen Verträgen, die beworben werden.. Wenn wir von Moral reden, müssten die Leute, die sich erlauben, ihre Besucher mit solcher Werbung zu belästigen freiwillig Selbstmord begehen. Moralisches Handeln auf Seiten der Werbetreibenden will ich da gar nicht ansprechen, es geht mir nur um das Handeln derjenigen, auf deren Seiten die Werbung später auftaucht. Wenn ich auf einer Webseite Werbung einbinde, dann schaue ich mir an, wie und wofür ich werbe, denn letztlich stehe ich auch mit meinem Ruf und meinem Namen dafür, was ich bewerbe.

und bestehst darauf, dass der Kunde grundsätzlich dumm ist
Ich halte mich selbst nicht für dumm. Ich halte auch einzelne Individuen nicht für dumm.
Die große durchschnittliche Masse, da sehe ich Hopfen und Malz verloren.

Hier in Wien geh ich seit Jahren in der Mittagspause gerne zum Deewan essen, ein pakistanisches Restaurant. Dort gibt es keine Preise, man bezahlt so viel man will. Noch nie war ich dort dabei, wenn jemand einfach gegangen wäre ohne irgendetwas zu bezahlen.
Wenn du dort gehst, ganz ohne zu zahlen, wirst du unmittelbar von den Beobachtenden mit Missachtung, bösen Blicken, ggf. indem dich Leute auf dein Verhalten ansprechen, "bestraft". Weil du bereits gelernt hast, dass du dich der Gesellschaft angemessen verhalten musst, bist du auch abgeneigt ein Tabu zu begehen. Enttabuisierst du das, werden dir andere folgen. Willst du ein kleines soziales Experiment machen? Geh 3 Wochen regelmäßig mit deinen Freunden hin und zahlt alle nichts. Am besten chic im Anzug und schön auffällig verhalten. Ich wette, dass es nicht lange dauern wird, bis es euch andere nach machen und bis die Ladenbetreiber euch höflich auffordern doch zukünftig entweder zu zahlen oder den Laden zu meiden.. Pwyw funktioniert nur, solange eine gewisse gesellschaftliche Konvention aufrecht erhalten wird. Sobald du schon eine kleine Störgröße rein rechnest, geht das Konzept nicht mehr auf. Im besten Fall reicht es, die Störgröße (dich) zu isolieren, im schlimmsten Fall musst der Ladenbesitzer einen Mindestpreis einführen und dann ist er auf Dauer genau da, wo wir jetzt sind, nämlich bei vorgegebenen Preisen.

Oder wie oft es heute passiert, dass Leute sagen, sie bezahlen lieber für Netflix oder Spotify anstatt sich alles aus dem Netz zu saugen. Hat zum Teil mit Bequemlichkeit und zum anderen damit zu tun, dass man es sich Leisten kann und auch weiss, dass hinter den ganzen Inhalten viel Arbeit steckt. Wir hatten auch hier im Forum schon genügend Diskussionen, wo Leute sagten, sie würden natürlich für Medien bezahlen, obwohl es sie anderwertig auch kostenlos gibt.
Natürlich, für Bequemlichkeit ist man unter Umständen bereit zu zahlen. Man kauft sich entweder Dinge, die man nicht selbst herstellen kann oder Bequemlichkeit. Letzteres immer dann, wenn die Alternative mehr Aufwand wäre, als man Geldmittel für die Bezahlung einschätzt.
Kurz: Wenn ich für 30 min Zeitaufwand 3 Songs bekomme oder für 2,97 Euro 3 Songs bekomme, dann ist die Frage nur, in welcher Relation 30 min Lebenszeit und 2,97E zueinander stehen. Je höher der Aufwand (plus die Gefahr) werden, illegal an etwas zu kommen (und je schlechter die Leistung dann ist) und je günstiger und einfacher es ist, legal daran kommen, desto eher ist man bereit für eine Leistung zu zahlen.
Der durchschnittliche Konsument wird das wohl Pi*Daumen abschätzen, aber genau die gleiche Abwägung wird auch gnadenlos in der Geschäftswelt abgezogen. Wobei da die Frage häufig in etwa "Eigenproduktion oder Fremdbezug" lautet und streng nach betriebswirtschaftlichen Formeln gerechnet wird.

Nocheinmal, ich gehöre nicht zu jenen, mich interessiert nur, was nach dem Werbefinanzierungs-Zeitalter kommen wird und hab Verständnis für das Finanzierungsproblem der Verlage. Kümmern tut es mich aber genauso wenig wie dich.
Sieht für mich genau so aus. Wobei ich sagen muss, dass das Verlagssterben zur Zukunft gehören wird, wenn sie nicht den Arsch hoch bekommen.

Zumal ich auch ehrlich sein muss und sagen muss, dass ich für mindestens 60% der Verlage bzw. deren Autoren keine Zukunft sehen möchte. Ich weiß nicht, ob mir das früher einfach nicht so aufgefallen ist oder ob das ein aktueller Trend ist, aber: Nachrichten werden immer flacher, dafür nimmt Populismus zu. Einfache plakative, stark pauschalisierte Aussagen, wenig bzw. schlechte Recherche, zum Teil schlicht falsche Informationen, mangelndes Sachverständnis der Autoren, häufig hingerotzte Texte in deinem Deutsch, bei dem man Brechdurchfall bekommt. Ich bin kein professioneller Autor und sicherlich bin ich was Rechtschreibung und Grammatik angeht auch nicht perfekt, aber wenn ich hier etwas tippe, dann ist das Freizeit und Spaß am Rande. Wenn ein professioneller Autor - Schreiben ist da mehr oder weniger Beruf - mehr als 3 Fehler in einem 300 Wort-Text macht, dann ist das in meinen Augen ein Armutszeugnis. Ich würde es mit einem Chirurg vergleichen, der es nicht schafft einen Skalpell zu halten oder einem Bäcker, der nicht backen kann oder ein Bankier, der nicht zählen kann etc pp.
 

mathmos

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Wenn ich auf einer Webseite Werbung einbinde, dann schaue ich mir an, wie und wofür ich werbe, denn letztlich stehe ich auch mit meinem Ruf und meinem Namen dafür, was ich bewerbe.

In der Theorie ja. Absolut. Allerdings muss man dann halt Werbung für Werbung einzeln "einkaufen". In der Praxis kenne ich das allerdings eher so, dass bei einem Anbieter ein Paket geordert wird und man quasi nur die Richtung der Werbung vorgibt (also EDV, Lifestyle usw.). Welche Werbung genau in dem Paket enthalten bestimmt der Anbieter. Genau darum wird ja des öfteren auch mal auf einer an sich seriösen Seite Schadsoftware über die Werbung verteilt.
 

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Warp drölf
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Ohne jetzt auf jede Kleinigkeit hier eingehen (zu wollen). Ihr seit euch aber schon bewusst das die Marktwirtschaft ein sehr kompliziertes System ist? Sperrt man da jetzt auf ein mal einen ganzen Zweig werden halt Produkte teurer, Leute Arbeitslos usw. Und dann ist das Geplärre wieder groß.
 

mathmos

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