• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

Besser mit Frauen sein können als mit anderen Männern?

theSplit

1998
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Ich Mann suche keine Frau, merke aber das ich besser mit dem weiblichen Geschlecht kann. Und das ist auch etwas was ich zwar als ganz schön praktisch empfinde - aber mir doch etwas Kopfzerbrechen macht. Es geht hierbei nicht um die Frage der Sexualität, sondern des Auftretens, der Herangehensweise an Probleme, dem Verhandeln und den allgemeinen Umgang miteinander.

Warum ich diesen Thread aufmache? Weil ich es irgendwie komisch finde das es mir so ergeht das ich mit Frauen durchwegs inniger und menschlicher sein kann, möchte mich aber nicht beklagen. Jedenfalls sind mir Frauen sympathischer als Typen. Es gibt natürlich auch Typen von Frauen die ich nicht an mich, als Mensch und für meine Zwischenmenschlichen Bedürfnisse, heranlassen würde.

Aber mal ein Beispiel, telefoniere ich mit einem Mann, bin ich scheißen freundlich aber auf Abstand - zu Frauen hingegen bin ich auch freundlich, bestimmter bin aber entspannter. Außerdem habe ich das Gefühl das Frauen einen besser Unterstützen - nicht nach dem Mund reden - aber bestärken und es ihnen leicher fällt mal ein Kompliment loszuwerden. Sind Frauen einfach ehrlicher?

Bevor es zu sehr Seelenstrip wird, ich hab natürlich auch noch einige wenige Bekannte und Freunde (Männer) mit denen ich ganz gut kann, aber da ist der Umgang ein anderer. Gefüllt rauher, derber, ausgelassener wenn man unter sich ist?

Bei anderen Sorten von Genossen die ich nur flüchtig kenne habe ich immer das Gefühl hier geht es doch nur darum sich in der Hierachie ganz weit oben ansiedeln zu müssen, Kraftausdrücke, Cool sein, sich etwas beweisen.
Jetzt ist die Frage, ist das ein menschliches Problem oder werden manche Typen nie groß oder müssen sich ihr leben lang etwas beweisen?

Ich meine den Beitrag eigentlich sau ernst, ich wollte schon schreiben "Sind Frauen die besseren Kameraden", aber das wäre wohl zu viel des Guten! :)

Vielleicht wirken Frauen auch anders als Männer, da geht es nicht um Rang und Hack-Ordnung, sondern um das weiblich sein... vielleicht!?

Ich bin gespannt auf Antworten - nur eines vorne Weg, ich würde mich nicht ändern, da ich zu 95% gut damit fahren kann, aber es halt komisch ist das es so geht wie es geht und das würde ich gerne etwas ergründen. Vielleicht kennt das ja jemand hier und kann mir diese, vielleicht banale Frage, etwas weiter verkausalisieren ;)

Ich denk mir nur so viel, ist vermutlich "normal" für einen Mann von Frauen (eher) angezogen zu werden - aber kann das wirklich, gefühlt, so auseinnaderscheren in eine generelle Akzeptanz bzw. das Abstoßen. Ist das (noch) normal? :)
 

Falcon

Einfach hier

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Ich glaube, es hat etwas mit Reife zu tun. Je reifer ein Mensch ist, desto eher blickt er durch dieses Gehabe und dieses Wettbewerbsdenken und erkennt, wie sinnlos es ist. Vielleicht ist in deinem Bekanntenkreis einfach keiner der Männer so weit wie du in dieser Sache. Wahrscheinlich spielen Hormone auch eine Rolle. Aber das kannst du dir bestimmt selbst denken (oder ergoogeln).

Auf deine Frage, ob das normal ist, kann ich nur sagen: in meinen Augen, ja. :-)
Mir geht es manchmal ähnlich, besonders wenn ich mit Menschen zu tun habe, die - und jetzt fällt mir kein anderer Begriff ein - vom Bildungsgrad und vielleicht "sozialem Status" her etwas weiter unten sind.
 

theSplit

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  • #3
Wahrscheinlich spielen Hormone auch eine Rolle. Aber das kannst du dir bestimmt selbst denken (oder ergoogeln).

Naja, von denen kratzt sich auch niemand an einem Baum weil er nicht weiß wohin mit seiner Potenz :D
Aber ich glaube schon zu verstehen was du meinst. :)
 

Falcon

Einfach hier

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Ja. Den Sexualtrieb mein ich weniger als die grundlegenden Verhaltensweisen, die ein Mehr an Testosteron oder Östrogen nun mal mit sich bringen bzw. wie diese das Gehirn beeinflussen.
Ich hatte da mal ein Buch von Balian Buschbaum gelesen, der ja vorher eine Frau war und nun ein Mann ist. Und er konnte die Veränderung an sich aus erster Hand beobachten und hat wohl deswegen in diesem Buch den Grund für die Unterschiede zwischen Männern und Frauen herausgearbeitet, oft mit der Begründung "Hormone".
 

theSplit

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  • #5
Es scheint doch etwas weiter in die Psyche der Frau zu gehen als das ich es gedacht hatte, wobei, die Vermutung liegt ja nahe. Das soll auch kein "Frauen sind die besseren Männer Thread" sein, aber bin ich zu weich und die anderen zu "hart"?

Ist so die Frage die sich mir stellt, wobei ich das natürlich nicht so sehe ;)

Ich mag Frauen.
 

Falcon

Einfach hier

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Ich würde nicht sagen, du bist zu weich, sondern eher - wie gesagt - reifer als deine Bekannten.
Je reifer ein Mensch ist, desto mehr Empathie entwickelt er, desto sensibler wird er, desto mehr weiß er aber auch, was er will - und was nicht (auch Stichwort Integrität). Ich glaube, das hat nichts mit Mann oder Frau zu tun, sondern mit den besten menschlichen Eigenschaften. Auch Männer können empathisch und sensibel sein, nur hast du wohl noch keinen in deinem Bekanntenkreis. ;-)
 

theSplit

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  • #7
Mhh ... doch, ich hab schon jemanden den ich eher hoch Einstufen würde. Ich blicke ja nicht nur herab. Ganz im Gegenteil. Jetzt fehlen mir die Worte :o

Aber wenn man sich mal vergleicht, das tue ich zumindest, sehe ich nur Haudrauf-Aktionäre. Das ist vermutlich auch das Problem das ich hab, ich hab eine grundsätzliche Abneigung gegenüber meinem Geschlechts und ordne sie tief unter mir ein *bzw. eher auch zu tief über mir

*Edit
 
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Opuntia

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Ich empfinde es genau andersrum.
Seltsam. Mir sind Jungs und Männer lieber.
Die nerven nicht wegen klein scheiß.


Wenn ich mir die Beziehungsprobleme von meinen Freundinnen anhören, wie unsensibel ihre Freunde sind.
Frag ich mich, ob die (eigentlich sehr intelligenten) Frauen einfach ne voll Meise haben.
Jungs sind da irgendwie entspannter, oder extrem weinerlich; was auch nervt.

Ich vermute du hast recht, das genau das was du magst, dass ist was mich stört und andersrum.

Mit Reife hat das IMO nix zu tun.
Einfach mit ner ausgeprägteren emotionalen Seite.
Eine die bei mir z.B. weniger ausgeprägt ist. So das mir Gefühlskram schnell auf die Nerven geht.
 

Nachtschatten

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Kann es sein, dass du schwul bist? Insgesamt kann ich das nicht bestätigen. Ich komme beruflich und privat gleich gut bzw. gleich schlecht mit m/w zurecht.
 

godlike

Warp drölf
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Darf man fragen wie alt Du und dein Freundeskreis so ist?

Also ich denke einfach das du, wenn es wirklich so krass ist, vielleicht einfach einen seltsamen oder etwas unreifen Freundeskreis hast. Klar labern Männer öfters mal einen Scheiss, dies ist dann aber ja kein Getue um extra Cool zu sein sondern eher zur Entspannung. So sehe ich das als Mann zumindest. Ich kann mit alles meinen Freunden normal reden, übers Leben, Probleme oder Gott und die Welt. Menschen die ständig den Alpha raus hängen lassen kannte ich auch, mit denen war es mir aber auf Dauer zu doof. Man darf und soll ja schon auch mal Mann sein können sobald es aber ein Dauerzustand und primitiv wird ist es seltsam.

Ich glaube der Trick ist die richtigen Menschen für den richtigen Zeitpunkt zu haben. Ich als Mann gebe anderen Männern auch keine Komplimente. Wieso auch? Auch bin ich froh das ich mit meinen Freunden eben nicht 30 Minuten telefonieren muss, in den Baumarkt gehen kann oder in ne Assi-Kneipe. Ich habe auch ein paar sehr gute Feundinnen die besser mit Männern können weil diese aben, wie hier schon bemerkt, einfach unkomplizierter sind. Frauen zicken untereinander ja schon häufiger mal herum (hab ich gehört).

Bitte aber zwischen temporärem Gelaber bei Männern und einem dauerhaften Ego-Raushäng-Zusatand unterscheiden ;) Das Erstere ist imho normal, das Zweitere liegt wohl echt an einer gewissen Unreife.
 

confuse

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Ich glaube auch eher, dass es nicht darum geht, ob du nun besser mit Frauen oder Männern kannst. Der ganze Gender-Mainstream würde die Hände über den Kopf zusammen schlagen, wenn man dies so liest :). Aber das ist wohl ein anderes Thema.
Ich kenne auch nicht nur Männer, die nur derbe sind oder Obermachosprüche tätigen oder nach der "Haudrauf"-devise leben- auch gibt es sicherlich nicht nur Frauen, die empathischer oder sensibler sind. Ich kenne durchaus Männer, mit denen ich sehr ernste und gute Gespräche führen kann. Andersrum kenn ich auch Frauen, mit denen ich eher oberflächerlicher agiere, aber dennoch z.B. gerne um die Häuser ziehe und spaß habe. Vll. hast du es leichter bei Frauen und kannst besser auf sie zugehen, sie besser einschätzen und findest dann genau die Charaktere, die auch deinem Charakter eher entsprechen. Spannend ist doch eigentlich, dass egal ob Mann oder Frau, es so viele unterschiedliche Charaktere gibt, die einem irgendwie gut tun oder mit denen man zusammen sein kann. Ich denke, es wird sicherlich auch die "Sorte" Mann geben, die deinem Niveau entspricht und nicht nur gemäß: ich bin ein Neandertaler und jage durch die Welt - lebt.
 

theSplit

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  • #12
@Nachtschatten:
Schwul bin ich nicht nein. Nur sehe ich andere Männer meist als primitiv und egozentrisch an, aber auch hier gibt es, Gott sei Dank, Unterschiede und nicht jeder benimmt sich wie die Axt im Wald. Es ist nur mein generelles Empfinden das mir Frauen sympathischer sind als andere Typen.

@godlike:
Wenn ich dir jetzt sage das ich schon 30 bin wirst du dich vermutlich schon wundern. Immerhin sollte man in dem Alter schon abgeklärt(er) sein ... vermutlich und über vieles hinwegblicken können.

Natürlich können Weiber auch zickig sein aber ich kann so etwas, meinem Empfinden nach, besser entgegengehen oder darüber hinwegsehen als wenn andere Typen den Mund so voll nehmen weil sie sich etwas beweisen müssen oder sich gegenseitig hochschaukeln. Außerdem empfinde ich Frauen als intelligent agierender im Zwischenmenschlichen ohne das man persönlich werden muß. Ich mag wenn man eine gewisse Distanz waren kann die nahezu erotisch ist - mit Frauen natürlich!

@confuse
Schön geschrieben, es gibt auch einige andere Männer mit denen ich gut kann. Mein bester Freund ist jetzt 37 und hat schon lange das "wir müssen uns etwas beweisen"-Schema abgeleckt, mit ihm komme ich auch deswegen gut klar da man locker ist ohne flach daherzukommen, Sprüche kloppen zu müssen oder heraushängen zu lassen wie toll man eigentlich sein wollen würde. Da gibt es dann oft auch sehr interessante Gespräche und Einsichten und die Zeit hat man dann auch qualitativ besser genutzt meine ich und nicht mit leeren Phrasen verplempert.


Es ging mir eigentlich nicht darum hier ein Faß zu öffnen wie stupide und eintönig sich manch andere Männer benehmen :rolleyes: - ich hab auch mal meine Momente wo ich in die gleiche Kerbe schlage :D - sondern mal zu horchen ob es anderen ähnlich geht das man Frauen bzw. Männern "leichter nehmen kann" und eine gewisse Präferenz entwickelt.

Bleibt wohl unterm Strich das es auf den Typ Mensch ankommt der man ist und was einem daher "besser" liegt. :unknown:
 

Opuntia

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@theSplit:
Frauen gehen mit Frauen, aber auch anders um, als Frauen mit Männern, umgekehrt genauso.
Gibt da gute Abhandlungen drüber, hatte das grade auch 2 Semester lang als Seminar:
Alles was man dazu "einfach" sagen kann, ist sehr grob und sehr Klischee haft.

Mit "reife" hat das sehr wenig zutun, was ihr als Reife bezeichnet ist eher wenn Männer sich anfangen weiblich zu verhalten.
 

theSplit

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@Opuntia:

Frauen sind nicht reifer, aber bedachter würde ich spontan sagen, die meisten jedenfalls. Das ist aber etwas das ich sehr schätze, es kommt mir komisch vor wenn eine Frau sich in den Vordergrund spielt (Dominanz wiederum find ich sehr sexy eigentlich) oder sich einem gar aufdrängt. Normalerweise sind es wir Männer die nichts für uns behalten können und Kontakt suchen. Frauen hingegen beobachten und reflektieren doch eher, oder?

Es wäre jetzt aber schon sehr interessant zu wissen was bei deinem Seminar herausgekommen ist wenn du es schon erwähnst, vielleicht hast du mal die Zeit und kannst uns einen Einblick gewähren?
 

Opuntia

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@theSplit:
Das Seminar bezog sich eher auf beruflichen Alltag, als auf Privat.
Vieles lässt sich jedoch adaptieren.
Ich werde später was zu schreiben, bin grade ziemlich in Arbeit und das wird ziemlich viel.

Wichtig ist erstmal:
Männer behandeln Frauen anders, als andere Männer.
Frauen behandeln Männer anders, als andere Frauen.

Du scheinst ziemlich soft zu sein, so ist es klar, dass Frauen dir mehr zusagen als männliche Freunde.
Ich hingegen bin relativ grob für eine Frau, weswegen ich Männer als Freunde bevorzuge.

Jedoch darfst du nicht verwechseln, dass deine Freundinnen dich anders behandeln als sie ihre Freundinnen.
und Jungs mich anders, als ihre Kumpels.

p.S. Soft war jetzt nicht negativ gemeint, eher als empathisch, emotional, ohne Wertung.
 
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Opuntia

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@theSplit:
Sorry für die lange Wartezeit, ich stecke wie gesagt bis zum Hals in Arbeit.
Ich weiß auch nicht genau wie ich anfangen soll, dass ist ziemlich viel und nicht alles davon ist relevant.
Ich werd einfach mal ein paar Sachen in den Raum werfen, wenn was auf Interesse stößt, werde ich ein paar mehr Informationen dazu werfen.

Also vorweg:
Die Unterschiede sind zum zum größten Teil Soziokulturell, aber auch Biologisch festgeschrieben.
Man kann bei KEINEM Aspekt sagen "das ist Kulturell" oder "das ist Biologisch" Es ist so gut wie immer eine Mischung.

Den Einfluss von Soziologie kann man z.B. am Verhaltensunterschied von nem Fränkischen Bauernsohn zu nem Hamburger Kiezkind sehen. Beide deutsch, doch unterschiedlich wie Tag und Nacht. Der Mensch generell ist sehr anpassungsfähig.

In zurück zum eigentlichen Thema:
Bei dem Seminar ging es um berufstätige Männer und Frauen.
Alter ungefähr 25-50. Abgeschlossene Ausbildung in normalen Berufen.
(normal im Sinne von: Büro, Industrie, Handwerk. Nicht: Tätowierer, Musiker, Vorstand, Politiker)


1. Konflikte:
Frauen denken in Konflikten nachhaltiger:
Das heißt:
Frauen brauchen länger um einen Misstand anzusprechen.
Sie rechnen durch, ob der offene Streit sich wirklich lohnt.
Sie brechen erst durch, wenn sie es "nicht mehr aushalten".
Meist ist da das Kind schon in den Brunnen gefallen.

Sie kündigen zeigen ihr Missfallen vorher zwar an.
Dies machen sie aber so unterschwellig, dass grade Männliche Kollegen das nicht sehen.
(Entzug von Sympathie und Zuneigung durch kleine Gesten)
Oft haben sie auch angst vor eine offenen Eskalation, aus angst das Arbeitsklima negativ zu gestalten.
(Stichwort Leidensfähiger)

Das führt auch zu dem Typischen lästern: Sie wollen sich Luft machen, ohne eine Streit mit der Person direkt vom Zaun zu brechen, dass ist nicht Böswillig gemeint.

Männer sind da einfacher:
Für sie ist Konflikt teil des Alltags.
Das Klischee vom Kloppen und Bier trinken ist da gar nicht so verkehrt.
Männer vergessen Streit schnell wieder, für sie ist eine Eskalation eher die Art den Misstand zu bereinigen.
Deswegen suchen sich die Konfrontation, ist das Problem besprochen. Besteht hinterher selten ein persönlicher Groll. Der kommt erst, wenn der Konflikt mit der selben Person sich mehrfach wiederhohlt.


Das führt zu dem Problem:
Frauen fühlen sich schnell nachhaltig beleidigt, wenn Männer das Problem eigentlich bereinigen wollten.
Männer sind oft überfordert, wenn Frauen wirklich ein Problem haben, da sie die Thematik schon viel früher angesprochen hätten. Sind also erstaunt wie ernst das Problem plötzlich geworden ist.
Stichwort "Warum hast nicht früher was gesagt?"

2. Kollegiale Hilfestellung:
Frauen helfen ihren Kollegen und übernehmen Arbeiten für sie.
Sie wollen ein harmonisches Arbeitsklima, deswegen lasten sie sich oft dinge auf, die eigentlich zu wem anders gehören. Damit überfordern sie sich leicht selber, da sie andere entlasten wollen. Männer empfinden das allerdings weniger als Hilfe, er als Unterstellung von Inkompetenz.
Frauen meinen: "Du hast so viel zu tun, ich nehm dir was ab."
Männer verstehen: "Du schaffst das eh nicht, ich mach das lieber selber."

3. Teamarbeit:
Männer können besser im Team arbeiten, da sie weniger Rücksicht nehmen.
Sie machen Vorschläge und wenn diese nicht abgelehnt werden, sind sie automatisch angenommen.
Frauen brauchen die explizite Zustimmung des ganzen Teams, bevor sie etwas tun.
Frauen brauchen generell mehr positive Bestätigung, dass sie alles richtig machen.
Während Männer solange richtig sind, bis was negatives kommt.

Männer brauchen allerdings auch klar abgesteckte Zuständigkeiten.
Da "wildern in fremden Kompetenzen" bei Männern automatisch ein persönlicher Angriff ist.
Während Frauen das "netter weise" mal eben mit machen.

Frauen denken generell ganzheitlicher, während Männer hinterher ihre Puzzelstücke zusammen bauen.
Das liegt daran, dass Männer eingriffe in ihre Arbeit als Respektlos und Angriff warnehmen.

Während Frauen eher das "zusammen" denken haben.

4. Männer sind gemein zu ihren Freunden.
je näher sich Männer stehen, desto gröber ist ihr Umgang.
Es ist ein Zeichen von Freundschaft, wenn Beleidigungen nicht mehr als Beleidigung wahrgenommen werden.
Während Frauen sich unter echten Freunden gegenseitig Supporten und helfen.
Fangen Männer an sich zu beleidigen und auszulachen.

Dazu soweit erstmal Meinungen, bzw. noch konkrete Fragen?

p.S. Das klingt alles sehr archaisch, es äußert sich aber eher unterschwellig und subtiler.
Wer das nicht glaubt, sollte einfach mal zuhören wie Aggressiv sich Männer über Fußball streiten können.

Quintessenz ist Frauen vermeiden Streit, weil für sie Streit etwas negatives ist.
Männer suchen Streit, weil es die effektivste Lösung für Missstände ist.

Männer sind kompetitiv eingestellt, für sie ist Konflikt und streit der normale Umgangston.
Frauen sind Harmonisch, Streit ist negativ und muss vermieden werden.

Es gibt noch so viel mehr zu schreiben, das Thema ist wirklich komplex.
Ich hoffe ich konnte zumindest ein bisschen was beitragen.
 

edoep

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@Opuntia: Sehr schoene Zusammenfassung und Kudos fuer Deine bisherigen Postings in diesem Thread. :T

Anmerken moechte ich noch, dass - wenn man resp. frau langfristig (10/15+ Jahre) in einem ueberwiegend oder ausschliesslichen Rudel des anderen Geschlechts arbeitet, man sich relativ bald (automatisch) dessen 'Regeln' mehr oder minder aneignet und nach ihnen spielt, sonst landet man nach einem halben Jahr in der Klapse :D oder es heisst: game over.

Was in meinem Fall erstaunlicherweise im digitalen Leben AKA Internet oft dazu fuehrt, dass ich irrtuemlicherweise als Mann / maennlich wahr genommen werde. Rein der Ordnung halber: ich 'leide' nicht unter meinem Arbeitsumfeld, es scheint meinem Naturell (alpha-Tier) und meinem ueberdurchschnittlich maennlichen Denken / Verhalten im Beruf ** entgegenzukommen.

** Teilnahme an entsprechenden Tests zu Uni-Zeiten fuer eine Studie ueber maennliches und weibliches Denken, wurde alle 5 Jahre aktualisiert mit denselben Probanden
 

Opuntia

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@edoep: Ich könnte noch so viel mehr dazu schreiben, allerdings weiß ich nicht was gefragt ist.
Außerdem handelt es sich bei den angaben nur um große Mengen, so gut wie jeder wird bei dem ein oder anderen Punkt ein Ausreißer darstellen bzw. äußern sich die diese Dinge im Alltag nicht so stark, wie sie im text zu lesen sind.
 

kesrith

Mönch

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die Frage könnte auch sein wie tief unter der Oberfläche Du eigentlich graben willst,
bisher sind ja doch nur die üblichen Schubladen aufgemacht worden.

Ich (Mann! :D) kann inzwischen mit Männern (fast) genau so gut wie mit Frauen,
doch fällt mir die emphatische Ebene immer noch schwerer, kostet einfach Überwindung.

Letztlich liegts am gepflegten Männer- und Selbstbild wie das funktioniert. Mein Männerbild war
katastrophal - dementsprechend mies war auch mein Selbstbild. Was mir allerdings erst ab den 30igern auffiel,
obschon mir durchaus vorher klar war dass an meinen inneren Bildern einiges faul war...
...und teilweise immer noch ist.
3x darfst Du raten wie es zu solch miesen Bildern kommt.

Gruss...
 

theSplit

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  • #20
Erstmal muß ich mich entschuldigen das ich nicht wirklich registriert habe das der Thread noch am Leben ist.

Ich muß sagen ich entdecke mich in vielem der Beschreibungen von Opuntia wieder - ich arbeite auch mit einer weiblichen Kollegin und wenn Sie versucht sich Chef-Kompetenzen aufzulegen und arbeit zu delegieren, fühle ich mich oft gestört dadurch. Aber das hat meistens den Grund weil ich mir vorkomme als ob nicht mehr ich es selbst bin der seine Zeit einteilt - und ich bin eigentlich nicht faul oder lasse die Arbeit für andere liegen.

Aber es geht auch anders, ab und an spiele ich das Spiel gerne mit, damit wir mit dem Thema durch sind - sprich Streit vermeiden und einfach mal Augen zu und durch.

Wie schon angemerkt wurde bin ich relativ sensible stellenweise, was mir auch selbst nicht immer gut tut. Und ja, das Ego könnte auch besser sein. Ich versuche da aber auch gar nicht so tief drin rumzudoktorn weil ich mir keine Komplexe auferlegen will. Ich glaube vieles kann man daher auf Selbstzweifel herleiten, weil ich mich (und ich sehe es auch irgendwo nicht ein) in einer Gruppe durchzuboxen mit "assozialen Sprüchen", das kennt man von Knastbrüder zur Genüge wie da gesprochen wird. Ich kann aber auch sehr verletzend werden wenn ich mir eine Schwachstelle einer Person herauspicke und es wirklich darauf anlege, nicht der feinste Charakterzug.

@kesrith
Danke auch für deinen Beitrag, aber vielleicht kannst du mir per PN schildern was genau dir gerade im Sinn gekommen ist. Ich habe ja eben schon kurz geschildert das ich selbst auch an mir Zweifel, oft berechtigt, manchmal eben überhaupt nicht und vielleicht "überdenke" ich mich einfach so das überhaupt die Zweifel aufkeimen können.
 
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