• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

Wie aufgebrachten Vermieter beruhigen?

Kongolan

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Hallo Leute,

mir ist heute was passiert, was mir bis jetzt in meinem ganzen Leben noch nicht passiert ist.

Es geht darum, dass ich vor 1 1/2 Monaten in meine neue Wohnung eingezogen bin und schon einiges über meinen Vermieter gehört habe, aber wirklich nicht dachte, dass es soweit kommen muss...

Erstmal zu ihm und der allgemeinen Situation:
Wir sind eine 3er WG, während mein einer Mitbewohner zur Zeit nach seinem Bachelor überall jobben geht und Pratikas macht und deshalb wieder hauptsächlich bei seinem Elternhaus unterwegs ist, lebe ich hauptsächlich mit meiner Mitbewohnerin zusammen, welche aber fast den ganzen Tag unterwegs ist.

Der Vermieter wohnt im selben Haus, sogar direkt unter meinem Zimmer und ist auch die meiste Zeit am Tag unterwegs. Er schaut jedoch häufiger mal bei uns unangekündigt vorbei, so wie heute...

Als ich eingezogen bin, wurde ich schon häufiger von den anderen beiden gewarnt, dass er sehr gerne mal ausrastet und die Art Typ ist, mit der man schlecht reden kann und die immer versucht einen mental niederzumachen. Ich würde es nicht direkt cholerisch nennen, aber er findet ständig irgendwelche Gründe, welche er dann eben dann eben direkt auf dich loslässt.

Bis jetzt habe hatte ich schon mehrfach mit ihm Kontakt gehabt und es eigentlich immer irgendwie hingekriegt:
Einmal ging es darum, dass ich das Türtelefon nicht richtig aufgehängt habe, einmal darum, dass irgendwer Plastik in die Bio-Mülltonne geschmissen hat, einmal darum, dass irgendwer im Keller beim Waschen nachher nicht sauber gemacht hat oder dass ich den Müll nicht rausgebracht habe und wir zu viele Pfandplaschen haben, etc...

Zu mir:
Ich bin normalerweise die Person, die überhaupt nicht auffällt, wenn sie wo wohnt. Ich räume direkt mein Zeug weg und mache normalerweise keine Schwierigkeiten, selbst mein Zimmer verändere ich nicht total und bin eher sporadisch. Ich komme aber eigentlich prinzipiell mit jedem gut zu recht und habe mir die Aufgabe mit diesem Vermieter für diese schöne Wohnung zugemutet.

Nun zum heutigen Tag, ich habe gerade gekocht als er wieder mal zu uns in die Küche kam. Er meinte, dass er am Wochenende mal wieder bei uns vorbeigeschaut hatte und es bei uns wie sau aussieht. Ich war seit letzten Mittwoch aber nicht da, wo wir unsere letzte Auseinandersetzung hatten.

Es ging also wieder um die Themen, Müll nicht rausgebracht, eine alte verwelkte Pflanze, die von meiner Vormieterin da gelassen wurde (die er rausgemobbt hat), irgendwelche Lappen, die hinter der Küchentür lagen, ein Regal, was im Waschschrank aufgebaut werden soll, da er für ihn so unordentlich ist und darum, dass am Wochenende das Licht im Bad angelassen wurde, die Fenster offen waren und Zigartten nicht ausgeleert waren. Das ganze ist recht eskaliert, ich habe eigentlich nur gesagt, dass ich nicht da war am Wochenende und sich meine Mitbewohnerin wohl das alles war. Jedoch hatte ich am Mittwoch schon mit ihm geredet, wo es genau um Müll und die Pfandfplaschen die zu Hauf unter der Spühle stehen und darum und dass irgendwer im Keller gewaschen hatte und ruhig mal durchkehren könnte. All das konnte er mir natürlich immer noch vorwerfen, obwohl ich mich um spühlen und Müll am Mittwoch gekümmert hatte.

Er war aber wie immer sehr sauer, meinte, dass so Kommunikation für ihn nicht aussieht und kam dann sogar mit dem Punkt, dass es mit ihm und uns keinen Mietvertrag geben würde (!) Da war ich natürlich baff und das hat mich schon ganz schön aus der Fassung gebracht. Er sagte also direkt, dass ich mich bald mit ihm und allen anderen zusammensetzen soll, damit wir den Auszug ausmachen. Irgendwie kam ich wohl plump rüber, ich verstehe es nicht ganz. Ich habe es also versucht zu drehen und ihm gesagt, dass alles was ich ihm anbieten kann ist, dass ich mich, um die Punkte kümmer, die er angesprochen hat und diese erledige und es mir wirklich Leid tut, dass das Ganze ganz schön aus dem Ruder gelaufen ist, obwohl wir letzten Mittwoch schon klar darüber geredet hatten. Im Endeffekt sind wir auf keinem wirklichen Punkt verblieben, er ist dann einfach gegangen.

Natürlich möchte ich die Wohnung behalten, Lage, Miete und Ausstattung ist das beste, was ich in den letzten 2 Jahren hatte und auf neue Wohnungssuche möchte ich mich nochmal begeben müssen.

Mit meiner Mitbewohnerin habe ich seit letzter Woche Dienstag noch nicht mal gesprochen, weil wir uns beide noch nicht gesehen haben. Sie weiß also davon noch gar nichts.

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Nun worum es mir hauptsächlich geht ist nicht mal genau diese Lage in der ich stecke. Es geht mir vielmehr darum, wie man mit solchen Personen umgehen soll, wie man sie beruhigen kann und was ich genau tun kann und wie ich nicht so im Nachteil aus diesen Auseinandersetzungen rausgehen muss. Natürlich hat mich das heute etwas mitgenommen, was normalerweise nicht passiert und bis jetzt habe ich auch immer bis auf letzten Mittwoch es geschafft, irgendwie mit einem Smalltalk und Lachen aus den Gesprächen rauszukommen.

Mir geht es natürlich auch darum, dass das Verhältnis zwischen ihm und mir nicht total zerstört ist und wie ich es wieder gut machen kann. Das ist für mich primär wichtig.

Ps. Über die Mietvertragssache:
Ich hatte etwa 2 Wochen nach Einzug mit ihm mal darüber geredet und er meinte, er bereitet die Dokumente vor, die anderen haben mir natürlich versichert, dass es normal bei ihm ist und man wirklich dranbleiben muss bei ihm, was ich aber aus zeitlichen Gründen gar nicht geschafft habe. Bei mir lag einfach zu viel Zeug offen und ich hatte keine zufälligen Begegnungen, die nicht direkt Ausraster von ihm waren (allgemein war er die ganzen ersten 4 Wochen super ruhig und sehr angenehm). Trotzdem denke ich, dass die mündliche Zusage ausreicht, um wenigstens genug Absicherung zu haben.
 

gelöschter Benutzer

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Er meinte, dass er am Wochenende mal wieder bei uns vorbeigeschaut hatte und es bei uns wie sau aussieht.

da bin ich schon extrem stutzig geworden. warum lasst ihr den vermieter bei euch in die wohnung? sowas muss vorher angekündigt und ein termin ausgemacht werden. ansonsten hat er in den von euch angemieten räumen nichts verloren. -> googlen 'vermieter wohnungsbesichtigung'

ob ein mietvertrag beim wohnen noch notwendig ist, sollte man für sich entscheiden. -> googlen 'mieten ohne mietvertrag'

davon mal abgesehen bin ich der meinung, dass man bei solchen leuten kein einziges mal nachgeben sollte. diese choleriker sind es gewohnt, dass sie mit ihrer art alles kriegen, was sie wollen. meiner erfahrung nach muss man die nur mal richtig zum platzen bringen, danach sind die plötzlich freundlich. aber jeder so, wie er mag...
 

Pleitgengeier

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Ich habe ein recht deutliches Gefühl, dass der Typ die Vermietung schwarz macht, ansonsten das was Palatinum sagt.

Mit Freundlichkeit kommt man bei solchen Menschen nicht weiter und "Argumente" hast du auch genug.
Der Vermieter darf die Wohnung in Abwesenheit und/oder unangekündigt nur bei Gefahr in Verzug betreten, zB Wasserrohrbruch, Brand,...
 

Kongolan

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  • #4
warum lasst ihr den vermieter bei euch in die wohnung? sowas muss vorher angekündigt und ein termin ausgemacht werden. ansonsten hat er in den von euch angemieten räumen nichts verloren.
Also es gibt einen einzigen Nachteil neben dem Vermieter bei der Wohnung, den ich auch schon bei der Besichtigung damals mehrfach erklärt hatte. Es gibt einfach keine Wohnungstür, der Flur führt oder ist direkt das Treppenhaus im 2. Stock. Wenn ich zur Küche oder Bad möchte, dann laufe ich direkt durch das Treppenhaus. Er hat auch angeklopft als er vorhin an der Küchentür war, soweit alles in Ordnung auf jeden Fall für mich persönlich.

Ich habe ein recht deutliches Gefühl, dass der Typ die Vermietung schwarz macht, ansonsten das was Palatinum sagt.
Kann ich nicht genau beurteilen, ich bin ja recht neu eingezogen und meine Mitbewohnerin kam auch erst 1 Monat früher also im März. Mein Mitbewohner hat hier aber schon für mehr als ein Jahr gewohnt und hat auch einen Mietvertrag, er meinte ja ich sollte ihm erklären, dass ich ihn dringend für Baföq brauche und dass man es häufiger ansprechen muss, dann läuft das auch. Er kommt auch wirklich gut mit ihm klar.

... dass man bei solchen leuten kein einziges mal nachgeben sollte. diese choleriker sind es gewohnt, dass sie mit ihrer art alles kriegen, was sie wollen. meiner erfahrung nach muss man die nur mal richtig zum platzen bringen, danach sind die plötzlich freundlich.
Mit Freundlichkeit kommt man bei solchen Menschen nicht weiter und "Argumente" hast du auch genug.
Ich denke einfach, ich bin aktuell in der benachteiligten Stellung. Er bietet uns kullant eine wirklich grandiose Wohnung zum guten Preis und nur mit seiner Art als Komplikation. Ich schätze das Haus auch wirklich, es ist wie ein Elternhaus hat auch das ähnliche Fler davon, also es ist wirklich keine Großvermietung oder unpersönlich.

Außerdem bin ich der Meinung, dass ich bis jetzt nicht markant und dominant geframet (so rübergekommen bin) habe und ich lieber mich so verhalten sollte, wie ich es die ganze Zeit schon war, um nicht weitere Eskalation oder eine Änderung zu fordern.

Normalerweise komme ich auch mit solchen Menschen gut klar und bin wie gesagt dominant und komme auch direkt so rüber, nur das mit dem Mietvertrag ist halt wirklich das Gefühl von verloren haben oder eher von einer rhetorischen Schwäche. Ich hätte die Situation wohl besser lösen können.

Abgesehen davon werde ich natürlich alle seine Probleme bereinigen, also mich um die Pfandpflaschen kümmern, mal durchwischen und das Regal im Kämmerchen aufbauen. Natürlich weiß ich ganz genau, dass es nur für ihn Indikatoren sind, um einen Grund zum Ausrasten zu finden, der perfekte Mieter werde ich sicher nicht.

Trotzdem würde ich gerne mehr Meinungen hören, wie genau diese Situation für andere lösbar ist. Besonders kann das ja auch im Berufsleben vorkommen, etc - eigentlich immer wenn eine Abhängigkeit besteht.
 

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Wow. Kaum zu glauben, ehrlich. Zumindest für mich käme ein cholerischer, patriarchalischer Narzisst, der (als von mir als solche empfundene Bedrohung) auch noch jederzeit Zugang zu meinen privaten Räumen hat, nichtmal gegen ein kostenfrei vermietetes Penthouse in Frage. Wie hält man sowas aus? Mir wird ganz anders, wenn ich mir das so vorstelle. Was spricht aus deiner Sicht gegen deutliches Abgrenzungsverhalten gegenüber dieser Person? Es gibt Menschen, die respektieren auch wahrhaftige Freundlichkeit nicht und betrachten einen rücksichtsvollen Charakter als verachtenswerte Schwäche. Dann gilt meist das, was der Geier sagt. Ich würde ihm mit neutraler, aber ganz deutlich bestimmter Sachlichkeit begegnen. Bis hierhin und nicht weiter.
 
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Kongolan

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@Mitch Ryder:
Allgemein war es wirklich die ersten 3-4 Wochen sehr ruhig hier, gerade mal 1-2 Konfrontationen, die immer mit einem Lachen auseinander gingen.

Allgemein habe ich es eigentlich immer geschafft, in etwas von seiner Rage abzubringen, indem ich über meine privaten Probleme oder Uni-Zeug geredet habe und danach dann noch mit irgendeinem Witz oder Smalltalk-Themen weitergemacht habe. Sobald man den Einstieg, bei dem man irgendwas an den Kopf geworfen bekommt, überwindet, ist er auch eigentlich nett und umgänglich - sogar hilfbereit.

Nur leider ist das seit der Konfrontation letzten Mittwoch und heute nicht geschehen, der Abgang war daher unbefriedigend.

Allgemein kann ich meinen Mitbewohner zitieren: "er hat halt eine spezielle Art, aber ich habe selbst schon mit ihm gekifft und wir haben uns entspannt unterhalten"
 

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Könntest du dir vorstellen, ihn mal auf einen Drink zu euch ins Apartment einzuladen und ihm dann unter vier Augen betont subjektiv zu schildern, dass dir die Wohnung wichtig ist, dass du dich bemühst, aber dass dir andererseits auch deine Privatsphäre sehr wichtig ist und es dir (gerade während der Prüfungsphasen - die er, wenn er nicht gerade selber studiert, vermutlich nicht auf dem Schirm hat) elementar wichtig ist, dass nicht plötzlich jemand in der Wohnung steht? Könnte man insoweit in einem entspannten Setting an ihn rankommen? Selbst wenn dir/euch seine Überraschungsbesuche nichts ausmachen, so wäre wenigstens dann, wenn er es zukünftig unterlässt, das Kanonenfutter bezüglich leerer Pfandflaschen (m.E. absolut lächerlicher Aufhänger) eliminiert.
 

Kongolan

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  • #8
Könntest du dir vorstellen, ihn mal auf einen Drink zu euch ins Apartment einzuladen und ihm dann unter vier Augen betont subjektiv zu schildern, dass dir die Wohnung wichtig ist, dass du dich bemühst, aber dass dir andererseits auch deine Privatsphäre sehr wichtig ist ... Könnte man insoweit in einem entspannten Setting an ihn rankommen?
Natürlich könnte man das. Ich habe ihm soweit klar gemacht, dass ich das Haus respektiere, dass ich mir das Anschaue, was er kritisiert und dass ich wirklich meinen Teil erledige. Nur ob er es auch so wahrgenommen hat, ist die Frage. Ich habe es auf jeden Fall klar ausgesprochen - auch heute wieder.

Einziger Widerspruch ist eben, dass selbst in so einem Setting, es passieren könnte, dass er wieder nur meckert und uns eine Rede hält und das ganze im Endeffekt ohne jegliche Konformität ausgeht. Eventuell würde diese Intention der "Möchtegern"-Klärung sogar noch funken in das Feuer sprühen, welche er ja auch gerne ablehnen kann. Es gibt ja Menschen, die haben wenig vertrauen in Freundlichkeit.

Daher wäre Konfliktvermeidung und Abgrenzung vielleicht wirklich besser, wie du schon sagtest:
Was spricht aus deiner Sicht gegen deutliches Abgrenzungsverhalten gegenüber dieser Person? ... Ich würde ihm mit neutraler, aber ganz deutlich bestimmter Sachlichkeit begegnen. Bis hierhin und nicht weiter.
 

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Mit Abgrenzung meinte ich nicht Konfliktvermeidung, sondern eben ein unmissverständliches Setzen und Aufzeigen von Grenzen, wenn der Konflikt bereits akut da ist. So wie du es beschreibst, sind seine Ausraster ja spontan und nicht vorhersehbar; bei solchen Menschen ist es oft immer wieder aufs Neue ein Kampf, zur Ruhe zu finden, da dem Gestänker nicht zum Beispiel ein latenter, ungelöster Konflikt zugrunde liegt, sondern einfach die Streitsucht der Person. Da solche Menschen sich aber nur den Leuten gegenüber so verhalten, die das auch mit sich machen lassen, ist das einzige, was langfristig hilft, das deutliche Setzen von Grenzen (siehe eben das, was Geier sagt). Und zwar so deutlich, dass es im Gedächtnis bleibt. Wie deutlich das bei dem Vermieter sein muss, wirst du wohl selbst am besten einschätzen können, oder?
 

Kongolan

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@Mitch Ryder:
Natürlich hast du soweit recht, genau da liegt mein Problem. Ich sehe die Auseinandersetzungen, die wirklich keinen latenten Grund haben, immer als eine Art neue Chance oder ein neues Spiel, wo es darum geht gut auseinander zu gehen.

Und deshalb richtet sich meine Frage auch genau darum, wie ich eben rhetorisch damit umgehen kann. Klare Grenzen artikuliere ich eigentlich und ich hoffe das kam auch an. Nur die Kommunikation mit meiner Mitbewohnerin ist aktuell wohl das hauptsächliche Problem.

Der Hauptgrund warum es mich heute auch wirklich mitgenommen hat, ist eben, dass ich wenn ich rhetorisch versage, auch dafür verantwortlich bin, dass eventuell meine beiden Mitbewohner ausziehen müssen. Und das ist eigentlich, was mir ans Herz geht. Ich werde vom ihm verantwortlich gemacht, für alles was passiert, sein Spruch: "wer da ist, muss sich eben, um alles kümmern". Aber ich will natürlich nicht verantwortlich für eine schlechte Stimmung sein oder dafür, dass er keine Studenten mehr als Mieter annimmt. Das war ja sein Hauptarguement, dass er Studenten aus der Wohnung raushaben möchte und nicht mich.
 

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@Mitch Ryder:
Der Hauptgrund warum es mich heute auch wirklich mitgenommen hat, ist eben, dass ich wenn ich rhetorisch versage, auch dafür verantwortlich bin, dass eventuell meine beiden Mitbewohner ausziehen müssen. Und das ist eigentlich, was mir ans Herz geht.

Wieso bist du für deine Mitbewohner verantwortlich? Sind deine Mitbewohner minderjährig/Kinder? Mit Verlaub, dein Vermieter greift hier wirklich massiv in die Privatsphäre seiner Vermieter ein, wenn er meint, Verantwortungsbereiche nach Gusto abstecken zu können. In meinen Augen ist das einfach manipulatives gegeneinander Ausspielen, mehr nicht. Vorausgesetzt, ich hab jetzt nichts missverstanden. Für mich persönlich ist es absolut unverständlich, wieso du für "schlechte Stimmung" verantwortlich sein sollst, und wieso deine private Zeit und dein privater Lebensbereich nun so eklatant mit den Bereichen deines Vermieters überlappen soll. Ist das so, weil du das für richtig hältst, oder weil sich dein Vermieter so wohl fühlt? Schlechte Stimmung verursacht in erster Linie er mit diesen Grenzüberschreitungen, nicht du. Skurrile Geschichte, irgendwie.

edit: Was spricht eigentlich gegen einen Mietvertrag?
Und im Übrigen glaub ich eher, dass die Lösung des Problems nicht "Rhetorik" per se ist, sondern eine Anpassung deiner/eurer Verhaltensimplikationen, die ihm momentan alles durchgehen lassen.
 
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Kongolan

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  • #12
Wieso bist du für deine Mitbewohner verantwortlich?
Bin ich ja nicht wirklich, auch wenn ich natürlich meine Mitbewohnerin gerne in Schutz nehme, ich mag sie eigentlich gerne. Außerdem will ich sicher nicht die Schuld ihr aufschieben, das ist nicht meine Art. Allgemein hört sich diese Mietvertragsentzug-Sache für mich einfach sehr irrational und affektiv an, obwohl er sehr darauf beharrt hat. Ich habe fast 3 Minuten gebraucht, um ihm klar zu machen, dass ich ihm nur anbieten kann, dass ich mich darum kümmere und wir sind nicht klar verblieben.

In meinen Augen ist das einfach manipulatives gegeneinander Ausspielen, mehr nicht.
Stimmt natürlich teilweise, auch wenn er natürlich daraus nichts zieht. Keine Ahnung, ich denke niemand macht da direkt mit.

Für mich persönlich ist es absolut unverständlich, wieso du für "schlechte Stimmung" verantwortlich sein sollst, und wieso deine private Zeit und dein privater Lebensbereich nun so eklatant mit den Bereichen deines Vermieters überlappen soll. Ist das so, weil du das für richtig hältst, oder weil sich dein Vermieter so wohl fühlt? Schlechte Stimmung verursacht in erster Linie er mit diesen Grenzüberschreitungen, nicht du. Skurrile Geschichte, irgendwie.
Ich denke, er möchte Kontrolle. Erstaunlicherweise tangiert es mich gar nicht mal, wenn er hier rumstöbern würde, wenn ich sowieso nicht da bin. Und häufig ist es auch nicht umbedingt. Aber die angespannte Art ist häufiger.

Er betonte heute auch, dass er natürlich nicht Eltern spielen möchte und es ihm darum geht, dass eben seine Wohnung nicht verkommt, da er auch Einrichtung wie Holztisch (sehr schön übrigens) und nen alten Holzschrank stellt. Ihm geht es eben um Verantwortung und da kommt genau das Problem ins Spiel, wie überzeuge ich oder wirke ich verantwortungsvoll, wenn die Kommunikation so aussieht. Das Problem ist ja wohl ganz klar, dass er ein falsches Bild hat, während ich schon seit 2 Jahren alleine lebe und sicher weiß, was ich tue.

Zu der Skurrilität der Geschichte kann ich übrigens nicht sagen, ich hätte sogar vermutet, dass es vielen so geht :D
 

Gast

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Wie gesagt, ich denke, der Fisch stinkt vom Kopf her; so wie du es beschreibst, gibt es jeweils gar keinen echten, definierten Konfliktgegenstand, es geht ihm gar nicht vordergründig um die Pflege seines Wohneigentums, sondern der Typ hat dann wohl einfach Lust auf Stress. Ist das deiner Meinung nach naheliegender, als ersteres? Falls ja, und falls es tatsächlich so sein sollte, kannst du letztendlich machen was du willst, du kannst ihm dein Verantwortungsbewusstsein so deutlich demonstrieren, wie du willst, du adressierst dann nicht die Ursache des Konflikts, sondern lieferst ihm einfach das, was er in Wirklichkeit erwartet (Unterwürfigkeit um ihrer selbst Willen). Und das immer wieder, wenn ers braucht. An deiner Stelle würd ich diesen Aspekt mal durchdenken, ob das nicht doch eher so sein könnte.

Auch, wenn dich seine Überraschungsbesuche nicht mal stören, die Probleme sind miteinander konfundiert, denn er achtet räumliche Grenzen genausowenig wie persönliche. Solang er euch auf die eine Art nicht respektiert, wird er es auf die andere auch nicht.

So, wie du es beschreibst, geht es oft Mietern in teuren und gefragten Mietlagen, die sich z.B. ein nicht durch eine separate Wohnungstür separiertes Zimmer im Einfamilienhaus mieten, um das anfängliche Pendeln zu vermeiden. Die machen das aber meist nur übergangsweise, sind noch sehr jung, ggf. noch an die Bevormundung der Eltern gewöhnt und sind bald wieder da raus. Lang hält das keiner aus.

Bin mal gespannt, was die anderen nachher zu der Story sagen.

edit: Weitere Idee, die mir grad gekommen war: Wie würde er reagieren, wenn du ihm klar machst, dass du dich ohne Mietvertrag bei der Sache nicht wohlfühlst, weil du die Dinge gerne unter Dach und Fach hast? Ich könnte mir schon vorstellen, dass er dich als Mieter schätzt und deine Gewissenhaftigkeit längst kapiert hat, dich allerdings halt als Kanal zum Druck ausüben benutzt. Evtl. beruhigt er sich, wenn er auf den Gedanken kommt, dass du - als ausgleichender Pol der Wohngemeinschaft - am Ende noch freiwillig ausziehst?! Sobald du den Mietvertrag hättest, wäre die Geschichte halt auf Augenhöhe.
 
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Chegwidden

Hat sich hochgeschlafen-
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Schön geschrieben, Mitch :T

@Kongolan: magst ja ein netter und lieber Kerl sein, aber schon mal was von Unverletzbarkeit der Wohnung gehört?
Das geht und darf nicht, dass der einfach in Deinen/Euren Sachen rumstöbert.
Dass der vielleicht Deine Pornosammlung durchstöbert oder in/an den Stringtangas Deiner Mitbewohnerin schnüffelt :cool:

Jetzt ist vielleicht auch für Dich der Zeitpunkt, dass Du lernst, dass man sich höflich, aber bestimmt durchsetzt.
Mietvertrag. Untermietvertrag. Wie auch immer. Betreten der Räumlichkeiten nur nach Absprache und mit gutem Grund.
Es ist völlig egal, ob der auch mal 2 gute Minuten hat. Es gibt Regeln an die er sich halten muss. Er kassiert ja die Kohle.

Ich würde lieber in einer kleinen Butze mit Camping-Plastiktisch leben, als dass ich wüsste, dass jemand während meiner
Abwesenheit mein Reich betritt und/oder mich verbal unter Druck setzt.
 

gelöschter Benutzer

Guest

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du scheinst ein total netter kerl zu sein und diese wohnung wirklich zu mögen. aber fällt dir nicht auf, dass du total in die opferrolle verfällst? du schreibst von dingen, die grenzen überschreiten, die nicht überschritten werden dürfen, nimmst ihn dennoch in schutz mit einem immer wieder neuem 'aber'.
das wirklich erstaunliche ist, dass du versuchst ihm gerecht zu werden. du willst seine erwartungshaltung erfüllen. warum? die einzige zu erfüllende erwartungshaltung gegenüber einem vermieter ist das erbringen der miete!

Allgemein habe ich es eigentlich immer geschafft, in etwas von seiner Rage abzubringen, indem ich über meine privaten Probleme oder Uni-Zeug geredet habe

Nur leider ist das seit der Konfrontation letzten Mittwoch und heute nicht geschehen, der Abgang war daher unbefriedigend.

erschreckende wortwahl in meinen augen.

im übrigen ist die tatsache, dass er an die küchentür klopft ist nichts positives, da er zu dem zeitpunkt ja schon in eurer wohnung ist. auch ist es nicht nett von ihm, euch günstig diese wohnung zu vermieten, da er schwarz bei euch abkassiert und es gibt ja nicht mal eine 'wohnung'.

du musst unbedingt aus dieser rolle raus und ich würde am liebsten noch ganz andere dinge schreiben um dich wachzurütteln, weil ich das kaum lesen kann.

Ich würde lieber in einer kleinen Butze mit Camping-Plastiktisch leben, als dass ich wüsste, dass jemand während meiner
Abwesenheit mein Reich betritt und/oder mich verbal unter Druck setzt.

dem kann ich nur zustimmen! und ich hoffe, dass sich etliche hier finden, die das auch zum ausdruck bringen, damit du erkennst, dass das so nicht normal ist.
 

engel_gabriel

ᛝᛝᛝᛝᛝᛝᛝᛝ

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14 Juli 2013
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Wow, und das hältst du schon seit 6 Wochen durch? Selbst bei schwierigen Wohnungsmärkten, wie in München oder Köln, sind die von dir beschriebenen Umstände kein Grund, länger in der Wohnung zu bleiben. Ich würde sofort meinen Koffer packen. Die Aktionen deines Vermieters dürften eine fristlose Kündigung deinerseits erlauben und ihn zudem ggf. schadensersatzpflichtig machen.

Den Vermieter beruhigen ist hier nicht zweckdienlich. Du kannst entweder auf Konfrontation gehen oder umziehen. Der nicht vorhandene schriftliche Mietvertrag ist für dich übrigens von Vorteil, denn so gelten ohne Einschränkungen die Regelungen des BGB (§§ 535 ff).
 
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Pleitgengeier

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Noch ein rechtlicher Hinweis: Den Vermieter geht eure Ordnung erst was an, wenn sie sich nachteilig auf das Gebäude auswirkt, ein Beispiel wäre Schimmelbildung durch schlechte Belüftung.
Staub und allgemeine Unordnung fallen nicht darunter.
 
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