• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

Ketamin bei Depressionen - ein Experiment

saddy

Bekannter NGBler

Registriert
16 Juli 2013
Beiträge
4.035
Ort
*.*
Warum Plural? Hast du meinen Post gelesen?
Übrigens ist nicht das Ketamin, sondern ein bzw mehrere Metaboliten für die antidepressive Wirkung verantwortlich.
Die erforscht die Pharmabranche sogar aktuell.
 

lonelywolf

Neu angemeldet

Registriert
20 Jan. 2017
Beiträge
21
Ich war gestern Abend wohl etwas zu voreilig.
Was ich bis jetzt gegen meinen Leidensdruck gemacht habe ?
Naja, hier und da Benzos, Alkohol und euphorisierende Opioide genommen. :-)
Das ist natürlich nicht witzig.
Vor etwa 8 Jahren, in meiner ersten tiefenpsychologischen Therapie, wurde die These aufgestellt, daß ich ein resigniertes Kind war/bin.
Damals galt bei den Eltern ja noch die Philosophie, daß man Babys(Kleinkinder) schreien lassen muss. Das stärkt die Lunge und son Quatsch.. Psychologisch ist das Wahnsinn. Gerade, wenn man das in den ersten 2 Lebensjahren macht. Da werden Weichen für das Leben gestellt. In dieser Phase lernt man, daß schreien keinen Sinn macht und resigniert, wird ein ruhiges Kind, daß sich kaum noch äußert und alles mit sich selbst klärt.
Nach der Therapie ging es mir erstmal besser. In der Phase habe ich auch meine Ex Frau kennengelernt und Citalopram abgesetzt. Dann hatte ich erstmal 2 Wochen Absetzsymptome, die mir so weder der Psychiater noch der Hausarzt erklären konnten und es wurde nach anderen Ursachen gesucht.
Tja und irgendwann hat mich mein altes Problem wieder eingeholt und ich fiel ins nächste Loch.
Dann begann die AD Odyssee. Über die Jahre, auch in Kombi mit einer weiteren Therapie, versuchte ich sämtliche ADs.
 

saddy

Bekannter NGBler

Registriert
16 Juli 2013
Beiträge
4.035
Ort
*.*
Ja die Kindheit und für mich auch überraschender Weise gerade die Kleinkindjahre sind überaus prägend.
Ging bei mir auch schon direkt los, hätt ich anfangs gar nicht gedacht.

Wie schon beschrieben ist das was du da alles versuchst aber nur Überdeckung der Symptomatik, irgendwas hast du da scheinbar noch nicht richtig verarbeitet.
Verhaltenstherapie als Ergänzung zur vorherigen tiefenpsychologischen wär noch ne Idee.
Bist du denn gerade in Behandlung?
Weil ich bin definitiv kein Arzt.

Benzos, Alkohol und Opioide sind ein Spiel mit dem Feuer, das scheint dir aber halbwegs bewusst zu sein.
Gerade Opioidabhängige tauchen in letzter Zeit immer mehr in allen möglichen Drogenforen auf.
Sei vorsichtig! Bzw du musst das wissen.

Mich hat folgender Vortrag von Experimenten mit Opioiden die nicht Kratom heißen abgehalten:
https://www.youtube.com/watch?v=a3A0lYveAtU

Da wird nämlich klar, woher das immense Suchtpotanzial kommt.
 

lonelywolf

Neu angemeldet

Registriert
20 Jan. 2017
Beiträge
21
Sehr interessantes Video.
Klar wirken Opiate antidepressiv und geben einem Energie, aber ich weiß auch aus eigener Erfahrung, was es heißt zu entziehen, wenn man bspw. ein paar Monate konsumiert hat. Mal abgesehen von dem körperlichen Entzugshöllenritt, kommt noch eine Depression oben drauf und wenn man ohnehin schon eine hat, wirds schwierig.
Meistens ist es nämlich die Depression, die einen rückfällig werden lassen, gar nicht mal der harte körperliche Entzug.
Ansonsten liebe ich das Zeug und es fällt mir schwer die Finger davon zu lassen, aber genau dabei hilft mir Ketamin aktuell.
Ich hatte ja schon geschrieben, daß ich in der kommenden Woche eine Verhaltenstherapie starte. Ganz bewusst, weil ich eine tiefenpsychologische Therapie schon einmal hatte.
Machst du aktuell eine Therapie ?
 

saddy

Bekannter NGBler

Registriert
16 Juli 2013
Beiträge
4.035
Ort
*.*
Sorry, da hab ich mal was verschwitzt. Klingt vernünftig!

Ich bin oft umgezogen aber werde auch bald ambulant weiter machen, hab da noch ein paar Baustellen offen bei denen ich nicht selbst weiter weiß.
Und bis dahin muss ich mich eben irgendwie mit den Einschlafstörungen arrangieren.

Und probier ab dieser Woche PMR aus, das will ich dann mindestens 4 Wochen lang täglich üben bevor ich ein Fazit ziehe.
 

lonelywolf

Neu angemeldet

Registriert
20 Jan. 2017
Beiträge
21
Du hattest ja schon etwas zum Tianeptin geschrieben. Wie ist denn die Erstwirkung/Nebenwirkung ? Sedierend ? Kannst du das mit irgendwas vergleichen ? Kann man die mittlere Dosis locker erreichen, ohne gefühlt zu sterben ? ;-) Ich werde dann am Dienstag nämlich dem Psychiater sagen, daß er mir das verschreiben soll.
 

saddy

Bekannter NGBler

Registriert
16 Juli 2013
Beiträge
4.035
Ort
*.*
Nee Tianeptin wirkt leicht stimulierend und stimmungsaufhellend. Keine Wunderpille aber ein nettes Helferlein.
Nebenwirkungen bei mir ist etwas erhöhte Körpertemperatur mit etwas stärkerem Schwitzen und Muskelverspannungen, gerade im Nacken. Gegen letzteres hilft Magnesium ganz gut.
Was meinst du mit mittlere Dosis?

Wegen der kurzen HWZ nehme ich wenn ich es nehme (überwiegend wenn ich mal wieder unfreiwillig ne Nacht durch gemacht hab) alle 3 1/2 Stunden eine Tablette.
Es wirkt sogar auch u.a. auf Opioidrezeptoren, den Glutamathaushalt und als Serotoninwiederaufnahmeverstärker (nicht -hemmer wie sonst üblich), wenn dich das im Detail interessiert wirst du per Google mehr finden.
 

lonelywolf

Neu angemeldet

Registriert
20 Jan. 2017
Beiträge
21
Also wirkt es sofort und es muss kein Spiegel aufgebaut werden ? Das liest sich bei Wiki ein bißchen anders.
Mit "mittlerer Dosis" meinte ich den Dosisbereich, der dauerhaft antidepressiv wirkt. Bei Trazodon ist es z.B. so, daß 50mg nur zum Einschlafen helfen und auch so teilweise verschrieben wird. Die mittlere AD Wirkung beginnt aber erst bei ~150mg.
 

saddy

Bekannter NGBler

Registriert
16 Juli 2013
Beiträge
4.035
Ort
*.*
Ka was du da liest aber Tianeptin wirkt definitiv sofort. Bei der kurzen Halbwertszeit kann sich da auch gar kein Spiegel aufbauen.
Also kein Ein- und Ausschleichen.

Finde ich übrigens spannend, weil es auch opiod wirkt und in therapeutischer Dosis nicht abhängig macht.

Gibt eigentlich nur eine Dosis, 12,5mg und das dann 3x am Tag. Bei mir auch manchmal 4x in der Vergangenheit wenns ein langer Tag war.
Naja aber du bist ja scheinbar in guten Händen, ich klink mich erstmal aus ansonsten gibts ja noch speziellere Anlaufstellen im Netz und im RL für die Thematik.
 

lonelywolf

Neu angemeldet

Registriert
20 Jan. 2017
Beiträge
21
Hmm ? In Amerika sind die doch weiter, als in Deutschland. Zumindest kann man sich da schon seit längerem auf eigene Kosten mit Ketamin behandeln lassen.
Was macht meine Ketaminerfahrung ?
Naja, nasal konsumiert ist es irgenwie ein Berg auf und Berg ab.
Ich kann viel heulen (und das ist wichtig). Das konnte ich früher nicht. Jedenfalls nicht ausgelassen.
Bei mir spielt aber auch gerade privat viel rein und ebenso ein Opioidentzug, den ich seit 7 Tagen habe, eine Rolle. So ein Entzug hat seine depressiven und euphorischen Phasen.
Defentiv hat Ketamin eine vorübergehende AD Wirkung. IV wahrscheinlich länger als nasal. Nachhaltigkeit kann ich dem Zeug nicht zusprechen, aber über 4-5 Tage hilft es als AD nasal zumindest bei mir.
Angeblich ist der AD wirksame Metabolit bereits isoliert worden und angeblich an Mäusen erfolgreich getestet. Ohne Suchtverhalten und Dissoziation wie bei Ketamin.
Naja das lässt hoffen.
 

saddy

Bekannter NGBler

Registriert
16 Juli 2013
Beiträge
4.035
Ort
*.*
Auf Privatrezept behandeln lassen kannst du dich auch in Deutschland, in Köln kenne ich zumindest eine Praxis.
Erstatten die Kassen halt nicht.
 

lonelywolf

Neu angemeldet

Registriert
20 Jan. 2017
Beiträge
21
Davon habe ich auch gelesen, aber Köln ist 500km weit weg.
Als ich heute meinem Psychiater vom Ketamin erzählt habe, musste er ein bißchen lachen, aber wahrscheinlich nur aus Unwissenheit. Ich habe ihn gefragt, ob er davon nicht gelesen oder gehört hat, aber er schenkt dem keinen Glauben. Naja er ist ja auch nicht betroffen und vertraut seinem alten Wissen.
 

saddy

Bekannter NGBler

Registriert
16 Juli 2013
Beiträge
4.035
Ort
*.*
Das ist leider ein übliches Problem.
Ich bin in den letzten 10 Jahren ganze 11 Mal umgezogen (zumindest wenn man nur die von Stadt zu Stadt mitzählt) und jaaa Ärzte sind sehr unterschiedlich informiert.
Die besten Kommentare: "Gras macht den Kopf kaputt", "Gras macht Löcher im Hirn" und "mit LSD müssen sie aufpassen weil sie nicht wissen wie viel drin ist wegen Tod bei Überdosis". Hm ahjo.
Kann ich nicht ernst nehmen und muss dann den Arzt wechseln weil naja wenn die ansonsten genau so kompetent sind kann ich kein Vertrauen fassen.

Aber Psychiater sind ja eh relativ unwichtig, hab die bisher nur als personifizierte Rezeptblöcke wahrgenommen bei den kurzen Gesprächen.
Die Therapeuten sind die, die wirklich helfen können meiner Erfahrung nach.
 

lonelywolf

Neu angemeldet

Registriert
20 Jan. 2017
Beiträge
21
Aber Psychiater sind ja eh relativ unwichtig, hab die bisher nur als personifizierte Rezeptblöcke wahrgenommen bei den kurzen Gesprächen.
Die Therapeuten sind die, die wirklich helfen können meiner Erfahrung nach.

So sehe ich es auch :-) Ich warte auf den Psychologen und auf die Medikamentation des Psychiaters bzw. wollte er diese Aufgabe weitergeben, weil er bei mir wohl nicht recht weiterweiß. :-)
 

Laila1

Neu angemeldet

Registriert
26 Feb. 2017
Beiträge
2
Wirkung Ketamin und Esketamin bei Depression
Da ich an einer schweren und chronischen Depression leide, und bisher nichts geholfen hat, nehme ich nun an einer Ketamin-Studie teil, bei welcher jedoch "Esketamin" verabreicht wird und nicht "Ketamin"; zwei Behandlungen pro Woche.
Zwischenergebnis: Nach zwei Wochen fühlte ich mich deutlich :T besser. Das Esketamin wirkte wie gewünscht antidepressiv. Doch als die Behandlung auf ein Mal pro Woche umgestellt wurde, kam die Depression mit voller Wucht wieder. :confused:. Daher würde mich folgendes interessieren:
1. gibt es eine verfügbare Liste der Kliniken, die an der Ketamin-Studie teilnehmen, und wo kann ich die Liste bekommen bzw. abrufen?
2. hat jemand - bezüglich Depressionsbehandlung - Erfahrungen mit Esketamin und mit Ketamin gemacht, von denen er berichten kann? Da ja "Esketamin" und "Ketamin" nicht identisch sind, bilden beide in der Leber ein unterschiedliches Metabolit, welches biochemisch natürlich auch zu unterschiedlichen Ergebnissen führen kann. Wenn also Esketamin bei mir nur wenig wirkt, so könnte ja Ketamin dennoch bei mir eine sehr gute antidepressive Wirkung haben!

Alle Infos dazu sind sehr hilfreich für mich und daher sehr willkommen!
Vielen Dank im voraus! :)

--- [2017-02-26 20:20 CET] Automatisch zusammengeführter Beitrag ---

Hallo DerFuchs!

Wie geht es dir denn jetzt?
Und weißt du vielleicht sonst noch was interessantes dazu zu berichten, was Depressionsgeplagte bezüglich Ketamin interessieren könnte?

:)
 

lonelywolf

Neu angemeldet

Registriert
20 Jan. 2017
Beiträge
21
Meiner Erfahrung nach wirkt es zwar, aber nicht nachhaltig. Man müsste wohl die Dosis erhöhen um nochmal den gleichen Effekt zu erzielen.
Daß es nicht nachhaltig wirkt, hat mir neulich auch ein Anästhesist bestätigt.
 

Ferni

Guest

F
Da ich an einer schweren und chronischen Depression leide, und bisher nichts geholfen hat, nehme ich nun an einer Ketamin-Studie teil, bei welcher jedoch "Esketamin" verabreicht wird und nicht "Ketamin"; zwei Behandlungen pro Woche.

Ist das selbe, nur in flüssiger Form.
Wenn du Esketamin in die Mikrowelle steckst, haste Pulver draus :D

Meiner Erfahrung nach wirkt es zwar, aber nicht nachhaltig. Man müsste wohl die Dosis erhöhen um nochmal den gleichen Effekt zu erzielen.
Daß es nicht nachhaltig wirkt, hat mir neulich auch ein Anästhesist bestätigt.

Weißt du doch gar nicht :coffee:
 

saddy

Bekannter NGBler

Registriert
16 Juli 2013
Beiträge
4.035
Ort
*.*
Nee mit Esketamin ist das (S)-Ketamin gemeint, nicht das für dissoziative Trips bevorzugte (R)-Ketamin (Racemat).
Mehr Infos: https://de.wikipedia.org/wiki/Racemat
Könnte rein als AD tatsächlich interessanter sein, falls es ähnlich brauchbare Metaboliten (oder _den_ einen :p) hat weil vielen die Dissowirkung ja nicht so bekommt.
Ob das aber tatsächlich andere Metaboliten bildet weiß ich aber nicht, soweit reichen meine Hobbykenntnisse nicht.
Also kurz gefasst, Esketamin und Ketamin sind dasselbe nur im Zweifelsfall anders angeordnet.

Dass die Stereoisomerie ein und desselben Moleküls unterschiedlich wirken ist gar nicht so ungewöhnlich, Beispiel Levo- und Dextroamphetamin.
Dabei ist Ersteres eher auf den Körper und Zweiteres eher auf die Psyche wirksam.
 
Oben