[Netzwelt] VKontakte: Job-Angebot an Edward Snowden

Pavel Durov, Gründer von VKontakte, der größten Social-Media-Webseite Russlands, hat Whistleblower Edward Snowden einen Job angeboten. Das Angebot kam wenige Stunden, nachdem Snowden seitens Russland vorübergehendes Asyl gewährt wurde und er den Transitbereich des Moskauer Flughafens Sheremetyevo verlassen hatte. Snowden, der seit dem 23. Juni auf dem Flughafen festsaß, nachdem ihm von der USA sein Pass entzogen wurde, schaffte es, den Flughafen nahezu unbemerkt zu verlassen und mit einem gewöhnlichen Taxi zu einem unbekannten Ort zu fahren - bislang wurden lediglich verschwommene Aufnahmen beim staatlichen Fernsehsender Rossiya 24 ausgestrahlt. VKontakte-Gründer Durov teilte der Welt jedoch schnell mit, dass Snowdens Fähigkeiten hilfreich wären, die persönlichen Daten der Mitglieder des sozialen Netzwerks zu schützen. Durov postete das Jobangebot auf seiner persönlichen VKontakte-Seite. Er lud Snowden in den Firmensitz nach St. Petersburg ein und erklärte, dass er sich freuen würde, wenn Snowden das Programmier-Team bereichern würde. Allerdings ist unklar, ob Snowden bislang von dem Angebot erfahren hat. Das Posting auf VKontakte hatte bis zum Freitag fast 16.000 Likes erhalten und wurde mehr als 3.000 Mal geteilt.

Bild: Edward Snowden, Laura Poitras / Praxis Films, CC BY 3.0

Quelle: The Hollywood Reporter

 

[loopzone]

Ein soziales Netzwerk als Arbeitgeber für Snowden. Aha. Da könnte sich ja auch Gamigo bei ihm melden und einen Job als Community Manager anbieten.

 

[KidZler]

Is doch schön In Russland gibt es nicht nur Babaren wie uns hier immer erzählt wird .... Die kennen da drüben sogar schon Datenschutz ;D

 

[war3z]

der vk besitzer ist aber einer von den guten, der hatte viel ärger mit den russischen behörden weil er seine user schützen wolte.

 

[Kenobi van Gin]

Die ganze Geschichte ist doch eine völlige Farce. Genau wie das Asyl-Angebot Russlands, verbunden mit der Auflage, Snowden dürfe den USA keinen weiteren Schaden zufügen (wie auch hier nachzulesen). Das ist doch alles nur Politik.
Wenn sich der Herr Durov hier wirklich für die Sicherheit seiner Nutzer interessiert, dann ist das schön. Die wirklich mächtigen Leute in Russland tun das aber offenbar nicht. Für mich wirkt das eher wie eine Reminiszenz an den Kalten Krieg, eben einen kleinen Kraftvergleich. Die Russen (namentlich: Herr Putin) trauen sich endlich mal wieder Stärke zu demonstrieren. Gleichzeitig wollen sie es sich aber nicht ganz mit den Amis vermiesen und werfen Snowden doch nur Stöcker in den Weg.