• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

schwarzer humor

poesie noire

vivo forlasis

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Es folgt ein kurzer Text über Corona. Hier passt er besser als in den anderen Thread, weil schwarz und makaber. :cool:

Zuerst die Quelle.

Der Text hier, weil ich ihn auf jeden Fall erhalten will. Keine Ahnung wie lang er auf der taz bleibt / auffindbar ist.


Die Wahrheit: Tod für alle, alle für den Tod
Michael-André Werner

Deutschland nimmt Vernunft an: Endlich dürfen die Alten sterben und die Jungen ein kosmetisch hübsches Leben führen.


„… stellen wir die Ermittlungen gegen Stefan Ernst wegen Verdachts des Mordes an Walter Lübke ein und ziehen die Anklage zurück“, liest der Generalbundesanwalt von einem kleinen Zettel ab. Ein Raunen geht durch den Saal der Pressekonferenz. „Geschieht das in Abstimmung mit dem Gericht?“, fragt eine junge Journalistin, die weiter hinten sitzt. „Ja“, ergreift Richter Möller vom Oberlandesgericht in Frankfurt am Main das Wort, er sitzt zwei Meter vom Generalbundesanwalt entfernt und hat bisher nur beifällig genickt. „Die Anklage wird fallengelassen. Herr Lübke war zum Zeitpunkt seiner mutmaßlichen Ermordung 65 Jahre alt – er wäre sicher sowieso irgendwann gestorben, vielleicht sogar an Covid-19.“

Generell stellen derzeit die Staatsanwaltschaften in ganze Deutschland ihre Ermittlungen wegen Tötungsdelikten ein, an den Gerichten werden alle Strafkammern geschlossen. Neben der Aussetzung der Strafverfolgung soll das gesamte Strafrecht aufgehoben werden. „Sowohl die Täter als auch die Opfer werden ja mal sterben“, begründet der Sprecher des Bundes deutscher Staatsanwälte den Schritt.

Seit der grünliberale Boris Erasmus Palmer mit seinem Satz „Wir retten in Deutschland möglicherweise Menschen, die in einem halben Jahr sowieso tot wären“ die bisherige Lichtgestalt Christian Heinrich Maria Drosten vom Thron gestürzt hat, findet in Deutschland ein Paradigmenwechsel statt, der sich schon seit Wochen angedeutet hat. Palmer hat den Deutschen die eigene Sterblichkeit wieder bewusst gemacht. 2.000 Jahre nach Jesus, der uns mit seiner „Wiederauferstehung“ die Mär vom ewigen Leben brachte, predigt Palmer das Leben im Hier und Jetzt – sowie Einsparungen in Millionenhöhe. Dafür wird er gefeiert – nicht nur von Liberalen. Tübingen, Deutschlands Philosophen-Hauptstadt Nummer eins baut schon an einem Denkmal, um ihn in eine Reihe zu stellen mit Philosophen wie Machiavelli, Nietzsche, Precht; sie soll vom Tübinger Hauptbahnhof bis zur Uni reichen.

Palmers Lehre verbreitet sich zur Zeit rasend schnell durch alle Schichten der Gesellschaft. Allem voran im Gesundheitswesen. Viele Ärzte hängen ihre Masken an den Nagel und gehen in Rente. „Meine Patienten sterben ja sowieso irgendwann“, sagt ein Hausarzt, der noch nicht genannt werden möchte, „da verschwende ich noch nicht meine Zeit mit irgendwelchen Wehwehchen.“
Schnell und schmerzlos verscheiden

Erste Krankenhäuser schließen bereits, Operationen werden abgesagt, die Patienten nach Hause geschickt. „Wir müssen weg von der lebenserhaltenden Medizin hin zur einer palliativen Medizin. Die Menschen sterben eh, da ist es unsere Pflicht, nicht das Leiden unnötig zu verlängern, sondern dafür zu sorgen, dass sie schnell und schmerzlos von uns scheiden“, so ein Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung. Auch die Krankenkassen wollen nicht mehr für jeden Belegungstag zahlen, sondern nur noch für jeden Todesfall.

Einzig die kosmetische Chirurgie expandiert, denn: „Viele Menschen wollen wenigstens zu Lebzeiten gut aussehen.“ Viele Chirurgen, die bis gestern noch systemrelevant waren, lassen sich jetzt umschulen, um ihre Miete zahlen zu können.

Andere Berufe ziehen nach. Das Bildungssystem etwa. „Ich bringe doch den Gören nicht jahrelang lesen, schreiben und was weiß ich noch alles bei, wenn die am Schluss doch sterben.“ Bäcker, Fleischer und Friseure denken mittlerweile ähnlich. „Ich geb’ mir schon gar keine Mühe mehr mit dem Schneiden“, gibt eine Friseurin zu. „Ja, gut, bei Liberalen, die ordentlich zahlen, bei denen schon.“
Bohei ums Begräbnis

Bestattern geht es ähnlich. „Der Kunde ist eh schon tot, da muss ich nicht mehr so ein Bohei mit dem Begräbnis machen“, sagt ein Bestatter. „Und wiedergeboren werden wir ja wohl auch nicht. Da kommt auch keiner wieder, um sich zu beschweren.“

Besonders begeistert von dieser neuen Vanitas-Bewegung sind die Liberalen, die sich schon immer in der Gegenwart zu Hause fühlten. Sie geben das Geld mit vollen Händen aus. „Wohin soll ich es auch mitnehmen, wenn ich tot bin“, sagt ein hohes, frisch gestrafftes und frisiertes AFDP-Mitglied, „schließlich sterbe ich irgendwann, dank Corona vielleicht sogar noch in diesem Jahr.“

Kritiker werfen den Palmer-Anhängern Sozialdarwinismus vor, die Starken überleben, die Schwachen und Kranken müssen sterben. Aber das sei Unsinn, sagt ein bekannter Mediziner, der hinter seiner Maske nicht zu erkennen ist. „Bei Darwin geht es um das Überleben der Mittelmäßigen, der Anpassungsfähigeren. Bei Palmer muss auch der Stärkste einmal sterben, wie die Schwachen und Kranken. Das ist eher biologischer Kommunismus. Vor dem Tod sind alle gleich. Aber jetzt entschuldigen Sie mich, ich muss heute noch drei Nasen operieren.“ Leise „Wir müssen alle sterben“ von Knorkator pfeifend, verschwindet er hinter der Tür zum OP.
 

Italia_90

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@Lokalrunde: Weißt du wo dieses "grüne" Dorf steht? Das mal Live zu besichtigen wäre sicher interessant.
 
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