Hiho Leute,
ich muss mal eine Thematik ansprechen, die mich schon länger beschäftigt und gestern ihren traurigen Höhepunkt erreicht hat. Nun muss ich meine Wut mal los werden und bin auf andere Meinungen zum Thema gespannt.
Kurz zu mir:
Student, 22 Jahre, ca. 1,5 Jahre in meiner aktuellen Beziehung.
Ich bin ein Mensch, der das Geld liebt aber es nie über Menschen stellt. Ich bin gerne sparsam, scheiße aber lieber auf Geld als auf einen Freund. Das war schon immer so, wenn es Streit um Geld gab, war ich derjenige, der nachließ und gesagt hat "ist okay...".
In den letzten 1,5 Jahren durfte ich zwei Extreme erleben. Zuerst hatte ich soviel Geld zur Verfügung wie nie. Ich wurde für meine Arbeit sehr gut bezahlt und hatte keinerlei Ausgaben. Sowas kannte ich als Schüler noch nicht, so viel Geld und Freizeit zu haben und entsprechend großzügig war ich auch zu meiner Freundin.
Ich will keine Beispiele nennen, aber da flossen teilweise mehrere hundert Euro, was für unser Alter nicht selbstverständlich ist.
Dann waren irgendwann die fetten Tage vorbei, das Studium begann und ich musste mir eine eigene Wohnung suchen. Heute habe ich eine schöne und auch entsprechend teure Wohnung in der Innenstadt. Mit zwei mal die Woche arbeiten und elterlicher Unterstützung halte ich mich über Wasser. Gerade so. Große Investitionen in "Spaßgütern" gibt es nicht mehr.
Nun kurz zur Situation von mir und meiner Freundin:
Ich komme aus dem typischen Durchschnittshaushalt, angestellte Eltern mit normalen Lohn. Meine Freundin hat es da anders. Ihren Eltern gehört eine Firma und Häuser und so läuft alles nach dem Motto "Mein Haus, mein Boot, meine Verbindungen".
Und so muss ich halt zuschauen, wie meine Freundin regelmäßig Dinge einfach so geschenkt bekomme, für die ich monatelang hart arbeiten muss/musste/müsste.
Aber daran habe ich mich nie gestört, so ist es im Leben. Die Erfahrung für seine Dinge arbeiten zu müssen ist für mich wertvoller als alles geschenkt zu bekommen.
Nun kam es aber auch bei ihr mit dem Studium zu einer Wendung, aber anders als bei mir.
Da die gewitzten Unternehmer wissen wie es geht, bekommt meine Freundin mal eben vom Staat den Maximalsatz an Bafög bei 0€ Ausgaben. Wobei ich mit einer riesen Miete und Unterhaltskosten einen viel geringeren Bruchteil Bafög bekomme. Ich dachte ich fall vom Glauben ab, als ich das gesehen habe.
Nun besitzt sie also jeden Monat "verdammt viel Geld" zur freien Verfügung während ich für meine paar Kröten immer arbeiten muss und am Ende nichts mehr übrig bleibt.
Manchmal könnte ich darüber so hart kotzen, das glaubt ihr nicht. Stellt euch vor, ihr müsst jeden Tag spät abends euren Unikram machen, weil am Wochenende immer gearbeitet wird, während der Partner nur rumchillt und man als Arbeitender am Ende der ohne Geld ist!
Das belastet mich jede Woche aufs Neue.
Trotzdem schluck ich das runter und akzeptiere, dass sie massig mehr Freizeit und Geld hat als ich.
Gestern, wie gesagt, führte das Ganze zum Höhepunkt.
Ich hatte bis spät abends Uni und meine Freundin nur zwei Stunden, weshalb sie schon mal zu mir ging, weil wir den Abend zusammen verbringen wollten. Auch das ist ein wichtiger Punkt! Meine Freundin wohnt geschätzt 30%-50% der Woche bei mir. Natürlich mit vollem Nutzen und ohne Abgaben.
Als ich es damals ansprach, dass mein Geld nicht reicht um uns beide hier leben zu lassen, versprach sie mir dann, sie würde regelmäßig dann für mich mit Einkaufen gehen o.Ä. als Ausgleich. Wovon aber recht wenig umgesetzt wurde.
So und so saß sie gestern bei mir während ich in der Uni war und fragte mich, ob wir nicht heute Abend essen gehen wollen im Restaurant. Da sie bei mir schon den ganzen Tag gegessen hat, während ich in der Uni war, hab ich provokativ gesagt: "Aber nur wenn du mich einlädst."
Allgemein ist es bei mir eigentlich gar nicht drin Essen zu gehen, da ich immer sehe, dass ich von dem Geld locker eine Woche so leben könnte.
Ihre Antwort: "Habe gar kein Geld dabei."
Ich blieb dabei, mit Absicht. Nicht weil ich das Geld nicht hatte, sondern weil ich der Meinung bin, dass sie wegen all den aufgezählten Umständen mir das vorschlagen könnte, wenn sie schon essen gehen will. Sonst bin ich ja immer der, der bezahlt.
Und so hab ich ganz frech gesagt "Nicht so schlimm, ich muss dir ja eh noch was überweisen, das zieh ich denn ab."
Wie gesagt, es ging mir nicht um das Geld, sondern um ihre Reaktion. Ob sie vielleicht einsieht, dass sie das mal tun könnte.
Und so saßen wir dort und mit einmal wurde ihre Laune mit jeder Minute schlechter. Der erste Höhepunkt war, als sie mit einem Getränk für sich kam und meinte "Das ist für mich, du hast doch noch deine Flasche von der Uni im Rucksack."
Ich dachte das wär ein Witz, hab mich nicht stören lassen und gesagt "Nö, die hol ich doch hier nicht raus. Denn trinke ich halt nichts."
Als wir denn aufgegessen hatten, platzte die Bombe und sie meinte wie frech es von mir wäre zu verlangen, dass sie mich einlädt. Ein längerer Streit begann.
Zugegeben, es war frech von mir. Aber ich hatte meinen Grund und das habe ich ihr auch erklärt. Ich sagte ihr nochmal, dass es nicht meine Idee war Essen zu gehen, ich sie immer bei allem eingeladen hatte und sich die Position nun getauscht hat, dass sie die mit Geld sei und nicht ich und ich es für angebracht gehalten hätte, wenn sie mich nun auch mal einlädt.
Und dann fing sie an rumzufuchsen, wann denn wer mal was bezahlt hat und dass ich doch selber Schuld sei, dass ich so wenig Bafög bekomme usw.
Natürlich habe ich am Ende das Essen bezahlt und die Klappe gehalten, weil es mir nicht Wert war daraus einen noch größeren Streit zu machen. Nicht wegen Geld.
Ihr Standpunkt war es, dass es unverschämt wäre, zu verlangen, dass sie mich einlädt.
Mein Standpunkt ist, dass wenn es an ihr eigenes Geld geht, ihr Charakter abrupt mies wird. Ich konnte gestern echt nicht glauben, wie sie in ihrer Situation ernsthaft von mir verlangen konnte, dass ich am Ende auch noch dieses Essen bezahle.
Ich habe es getan, weil Geld nicht alles ist. Aber es hat tief blicken lassen, oder seht ihr das anders?
Und könnt ihr verstehen, wie belastend die Situation ist wenn man kaum Zeit oder Geld hat, während der Gegenüber beides scheinbar im Überfluss hat?
ich muss mal eine Thematik ansprechen, die mich schon länger beschäftigt und gestern ihren traurigen Höhepunkt erreicht hat. Nun muss ich meine Wut mal los werden und bin auf andere Meinungen zum Thema gespannt.
Kurz zu mir:
Student, 22 Jahre, ca. 1,5 Jahre in meiner aktuellen Beziehung.
Ich bin ein Mensch, der das Geld liebt aber es nie über Menschen stellt. Ich bin gerne sparsam, scheiße aber lieber auf Geld als auf einen Freund. Das war schon immer so, wenn es Streit um Geld gab, war ich derjenige, der nachließ und gesagt hat "ist okay...".
In den letzten 1,5 Jahren durfte ich zwei Extreme erleben. Zuerst hatte ich soviel Geld zur Verfügung wie nie. Ich wurde für meine Arbeit sehr gut bezahlt und hatte keinerlei Ausgaben. Sowas kannte ich als Schüler noch nicht, so viel Geld und Freizeit zu haben und entsprechend großzügig war ich auch zu meiner Freundin.
Ich will keine Beispiele nennen, aber da flossen teilweise mehrere hundert Euro, was für unser Alter nicht selbstverständlich ist.
Dann waren irgendwann die fetten Tage vorbei, das Studium begann und ich musste mir eine eigene Wohnung suchen. Heute habe ich eine schöne und auch entsprechend teure Wohnung in der Innenstadt. Mit zwei mal die Woche arbeiten und elterlicher Unterstützung halte ich mich über Wasser. Gerade so. Große Investitionen in "Spaßgütern" gibt es nicht mehr.
Nun kurz zur Situation von mir und meiner Freundin:
Ich komme aus dem typischen Durchschnittshaushalt, angestellte Eltern mit normalen Lohn. Meine Freundin hat es da anders. Ihren Eltern gehört eine Firma und Häuser und so läuft alles nach dem Motto "Mein Haus, mein Boot, meine Verbindungen".
Und so muss ich halt zuschauen, wie meine Freundin regelmäßig Dinge einfach so geschenkt bekomme, für die ich monatelang hart arbeiten muss/musste/müsste.
Aber daran habe ich mich nie gestört, so ist es im Leben. Die Erfahrung für seine Dinge arbeiten zu müssen ist für mich wertvoller als alles geschenkt zu bekommen.
Nun kam es aber auch bei ihr mit dem Studium zu einer Wendung, aber anders als bei mir.
Da die gewitzten Unternehmer wissen wie es geht, bekommt meine Freundin mal eben vom Staat den Maximalsatz an Bafög bei 0€ Ausgaben. Wobei ich mit einer riesen Miete und Unterhaltskosten einen viel geringeren Bruchteil Bafög bekomme. Ich dachte ich fall vom Glauben ab, als ich das gesehen habe.
Nun besitzt sie also jeden Monat "verdammt viel Geld" zur freien Verfügung während ich für meine paar Kröten immer arbeiten muss und am Ende nichts mehr übrig bleibt.
Manchmal könnte ich darüber so hart kotzen, das glaubt ihr nicht. Stellt euch vor, ihr müsst jeden Tag spät abends euren Unikram machen, weil am Wochenende immer gearbeitet wird, während der Partner nur rumchillt und man als Arbeitender am Ende der ohne Geld ist!
Das belastet mich jede Woche aufs Neue.
Trotzdem schluck ich das runter und akzeptiere, dass sie massig mehr Freizeit und Geld hat als ich.
Gestern, wie gesagt, führte das Ganze zum Höhepunkt.
Ich hatte bis spät abends Uni und meine Freundin nur zwei Stunden, weshalb sie schon mal zu mir ging, weil wir den Abend zusammen verbringen wollten. Auch das ist ein wichtiger Punkt! Meine Freundin wohnt geschätzt 30%-50% der Woche bei mir. Natürlich mit vollem Nutzen und ohne Abgaben.
Als ich es damals ansprach, dass mein Geld nicht reicht um uns beide hier leben zu lassen, versprach sie mir dann, sie würde regelmäßig dann für mich mit Einkaufen gehen o.Ä. als Ausgleich. Wovon aber recht wenig umgesetzt wurde.
So und so saß sie gestern bei mir während ich in der Uni war und fragte mich, ob wir nicht heute Abend essen gehen wollen im Restaurant. Da sie bei mir schon den ganzen Tag gegessen hat, während ich in der Uni war, hab ich provokativ gesagt: "Aber nur wenn du mich einlädst."
Allgemein ist es bei mir eigentlich gar nicht drin Essen zu gehen, da ich immer sehe, dass ich von dem Geld locker eine Woche so leben könnte.
Ihre Antwort: "Habe gar kein Geld dabei."
Ich blieb dabei, mit Absicht. Nicht weil ich das Geld nicht hatte, sondern weil ich der Meinung bin, dass sie wegen all den aufgezählten Umständen mir das vorschlagen könnte, wenn sie schon essen gehen will. Sonst bin ich ja immer der, der bezahlt.
Und so hab ich ganz frech gesagt "Nicht so schlimm, ich muss dir ja eh noch was überweisen, das zieh ich denn ab."
Wie gesagt, es ging mir nicht um das Geld, sondern um ihre Reaktion. Ob sie vielleicht einsieht, dass sie das mal tun könnte.
Und so saßen wir dort und mit einmal wurde ihre Laune mit jeder Minute schlechter. Der erste Höhepunkt war, als sie mit einem Getränk für sich kam und meinte "Das ist für mich, du hast doch noch deine Flasche von der Uni im Rucksack."
Ich dachte das wär ein Witz, hab mich nicht stören lassen und gesagt "Nö, die hol ich doch hier nicht raus. Denn trinke ich halt nichts."
Als wir denn aufgegessen hatten, platzte die Bombe und sie meinte wie frech es von mir wäre zu verlangen, dass sie mich einlädt. Ein längerer Streit begann.
Zugegeben, es war frech von mir. Aber ich hatte meinen Grund und das habe ich ihr auch erklärt. Ich sagte ihr nochmal, dass es nicht meine Idee war Essen zu gehen, ich sie immer bei allem eingeladen hatte und sich die Position nun getauscht hat, dass sie die mit Geld sei und nicht ich und ich es für angebracht gehalten hätte, wenn sie mich nun auch mal einlädt.
Und dann fing sie an rumzufuchsen, wann denn wer mal was bezahlt hat und dass ich doch selber Schuld sei, dass ich so wenig Bafög bekomme usw.
Natürlich habe ich am Ende das Essen bezahlt und die Klappe gehalten, weil es mir nicht Wert war daraus einen noch größeren Streit zu machen. Nicht wegen Geld.
Ihr Standpunkt war es, dass es unverschämt wäre, zu verlangen, dass sie mich einlädt.
Mein Standpunkt ist, dass wenn es an ihr eigenes Geld geht, ihr Charakter abrupt mies wird. Ich konnte gestern echt nicht glauben, wie sie in ihrer Situation ernsthaft von mir verlangen konnte, dass ich am Ende auch noch dieses Essen bezahle.
Ich habe es getan, weil Geld nicht alles ist. Aber es hat tief blicken lassen, oder seht ihr das anders?
Und könnt ihr verstehen, wie belastend die Situation ist wenn man kaum Zeit oder Geld hat, während der Gegenüber beides scheinbar im Überfluss hat?
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