@MSX:
Sorry aber das mit dem neuer und stärker ist spekulativer Unsinn.
Was ich bisher weiß und das deckt fast alle neuen Substanzen ab, hier ein kleiner Überblick über die Scwemme an neuen Substanzen:
Ein paar hundert hauptsächlich halluzinogene/psychedelische Phenylethylamine (Medial in Derivate) und Tryptamine die allesamt vor Jahren schon von Alexander Sasha Shulgin dem Wiederentdecker des MDMA erfunden, synthetisiert und ausprobiert wurden.
Die PEAs haben starke Auswirkungen auf den Körper, Gefäßverengung, Puls etc. 2C-E das in Überdosierung die 30 Heilpraktiker ins Krankenhaus gebracht hat ist eins davon. Amphetamin ist z.b. auch ein PEA, Alphamethylphenethylamin.
MDMA auch.
Neben den psychedelischen PEA kamen dann auch Amphetamin Derivate auf, die sich in Rezeptoraffinität, Potenz, Wirkdauer und Neurotoxizität unterscheiden.
Da wird aber periodisch mit den Verboten einfach alles herstellbare auf den Markt geworfen, egal ob 'besser' oder 'schlechter'.
Tryptamine wirken weniger stark auf den Körper, ein Prominentes Beispiel für ein Tryptamin wäre wohl der bekannte Botenstoff Serotonin = 5-hydroxy-tryptamin.
Die Psychedelika halte ich generell für halbwegs unbedenklich, auf die Masse an Menschen bezogen weil Suchtproblematiken aufgrund der anstrengenden Wirkung Einzelfälle sind und viele Konsumenten, die eigtl Substanzen zur Verdrängung nehmen keinen Bedarf haben ihr Unterbewusstsein aufzuwühlen. Bei nicht handelbaren Erkenntnissen und Einsichten, wieder erlebten Traumata etc können dann auch die berüchtigten Psychosen auftreten.
Dazu gibts noch Cathinonderivate, die oft pedant zu Amphetaminen sind, Methylon (Methylendioxy-N-methylcathinon) zu MDMA (Methylendioxy-N- methylamphetamin) zum Beispiel. Das zum Beispiel war einer der 'Glückstreffer' des Marktes, stärker als sein Vorbild, der aber auch sehr sehr viele stark geschädigte Konsumenten zurückgelassen hat.
Daneben gibt es aber auch z.b. 5-mapb, was ähnlich wie MDMA wirkt aber scheinbar weniger neurotoxisch ist, an so Substanzen sollte IMO zur Schadens Minimierung geforscht werden! Wie Prof. David Nutt, der an einem unschädlichen Alkohol forscht.
Mal sehen was da noch kommt, wenn alles von Shulgin aufgebraucht ist. Da wird dann spekulativ irgendein Atom geändert und auf den Markt geworfen, bei zu vielen Todesfällen etc durch die Versuchskaninchen würds wieder aus dem Sortiment genommen.
Dann gibt es noch Benzodiazepine, stark körperlich abhängig machende Angstlöser/Beruhigung-/Schlafmittel die Zwischenprodukte pharmazeutischer Forschung sind, bei denen sich raus kristallisiert weshalb eben die nicht als Medikamente vermarktet wurden. Die wirken teilweise bis zu einer Woche lang, es gibt zu hauf Berichte im Netz von Leuten die sich an Wochen(!) nicht erinnern können.
Darunter sind aber auch genug fast wirkungslose, wie bei allen Stoffgruppen.
Dann gibt es noch Fentanyl Derivate die weitaus potenter als das Original sind, welches schon im mcg Bereich wirksam sind und Scheisse Gefährlich was Atemdepression und schwerste Abhängigkeit angeht. Durch die Preise können sich Konsumenten viel viel höher dosieren im Suchtverlauf, als das mit teurem Straßenheroin möglich wäre.
Die Cannabinoide stammen z.T. auch aus der Forschung, es gibt aber auch Hersteller die eigene Derivate entwerfen das ist mit chemischen Wissen wohl Oberhaupt kein großer Akt. Die wurden durch die Verbote der ersten Stoffe tatsächlich viel viel viel gefährlicher und raffen immer mehr in den Tod, aber auch zum Großteil durch die schlampig hergestellten Fertigkräutermischungen verschuldet. Und dem immensen Suchtfaktor. Das ist aber auch mehr Zufall als geplant, auch hier gibt es quasi 'Blindgänger'. Das ist den Händlern aber latte.
Und wegen dem fucking Cannabisverbot passiert sowas, Gesellschaft merks mal bitte!
Wegen der derzeitigen Politik
sterben Menschen, Menschen die sonst das gut erforschte und im Vergleich absolut harmlose Cannabis konsumiert hätten.
Klar kann man "selbst schuld" sagen, aber nach der Logik kann man Drogen ebenfalls komplett legalisieren.
Dann gibts noch so Exoten wie MXE, Methoxetamin ein Ketaminderivat. Das wurde von einem Chemiker als Nebenswirkungsärmere Alternative zu Ketamin zur Selbstmedikation seiner Phantomschmerzen nach Verlust einer Hand entworfen.
Von den hier explizit genannten dürften alle mittlerweile im BtmG stehen, Nachschub wird es aber immer geben, mit immer unberechenbareren Wirkungsweisen je mehr sie sich von bekannten und erforschten Substanzen unterscheiden. Die Cannabinoide haben strukturell rein gar nichts mehr mit THC zu tun, die docken einfach nur mit perverser Stärke an den im Körper verteilten Cannabinoide steht offen an.
Ich denke das verschafft einen groben Überblick.
Mit dem Hintergrundwissen halte ich die derzeitige Politik noch für viel nutzlos er uns vor allem schädlicher.
MDMA vernünftig konsumiert ist für gesunde Menschen so unbedenklich wie das Besäufnis ab und zu. Nur dass da bei Missbrauch die negativen Auswirkungen viel schneller eintreten. Und man eben nicht wie manche jedes zweite WE Saufen das auf MDMA oder generell egal welche Substanz über tragen kann.
Die meisten Party Konsumenten haben blöderweise keine Ahnung von dem was sie tun, da sind aber auch nicht (nur, klar ist das Urteilsvermögen kurz- oder bei chronischen Konsum von sowas langfristig eingeschränkt) die Posen Moleküle schuld, sondern der Staat der außer einem dududumachdasnicht null Aufklärung zur Schadens Minimierung betreibt.
Ich selbst hatte und hätte Zugang zu allem was legal oder illegal ist und meine Dauerzustand ist trotzdem Nüchternheit. Von noch jugendlicheren teilweise unverantwortlichen Aktionen war ich in meinem Lebenslauf auch nicht befreit, das hing aber mit den Umständen und dem viel zu jungen Alter zusammen.
Falls es wen interessiert, kann ich meine doch sehr glimpflich verlaufende Probierphase gerne auch hier reflektieren, dazu möchte ich mir eh mal meine Akten Posts hier im Thread durchlesen.
Ich glaube beim Erstellen des Thread war ich im Griechenlandurlaub mit der Familie und manch Abend etwas angetrunken, sowie damals eben "mitten drin" in der Entdeckung dieser neuen Erfahrungen. Das hat emotional bei manchem Experiment schon sowas wie "boah das sowas überhaupt geht! Das müssen alle erfahren" ausgelöst.
Gleichzeitig ist mein damaliger bester Freund, den ich als Mitbewohner in einer Jugendhilfeeinrichtung kennengelernt hab und von seinem seit 10 Jahre süchtig konsumierenden Speeddealer über Drogen "aufgeklärt worden" und innerhalb eines Jahres stark psychotisch und körperlich geschädigt worden.
Durch seinen exzessiven Dauerkonsum, der ursprünglich durch die verkackte Aufklärung entstand und dann später einfach die Nüchternheit so räudig gemacht hat durch das Serotonin/Dopamindefizit dass er dann noch weiter gemacht hat und dann wars dann irgendwann vorbei mit ihm. Obdachlos, wahnhaft, aggressiv, das volle Programm.
Das war für mich absolut unschön den Wandel mitzuerleben. Das wü acht man keinem.
Er hat das, was ich alle paar Wochen oder Monate mit ihm zum Großteil nur einmalig ausprobiert hab dann eben dazwischen quasi täglich fortgesetzt.
Aber auch an seinem Schicksal war die Politik beteiligt. Leute wie er sollten nicht von so gestalten wie seinem Dealer beeinflusst und versorgt werden, das sollten ausge bildete in Fachgeschäften etc tun.
Weil Menschen konsumieren Drogen. Punkt. Da hat das BtmG in über 40 Jahren nichts dran geändert, nein das hat die Auswirkungen sogar viel schlimmer werden lassen.
Zum Schluss noch ein tolles Video, das fasst gut zusammen wie dämlich die Politik agiert und für wie dumm wir eigentlich verkauft werden sollen. Ich frag mich nur warum, kann man denn wirklich so ideologisch verblendet sein? Bzw will man die noch vorhandenen konservativeb Stammwähler wohl nicht vergraulen.
http://m.youtube.com/watch?v=wJjaWQ5nTow