• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

[Netzwelt] kinox.to- und Boerse.bz Bust: Großrazzia gegen mutmaßliche Betreiber

Vorige Woche kam es in der Nähe von Lübeck zu einem Einsatz einer Polizeispezialeinheit bei zwei noch im Elternhaus lebenden Brüdern (25 und 21 Jahre alt), denen man unter anderem, jedoch vor allem den Betrieb des Streaming-Portals kinox.to vorwirft. Beide Brüder waren nicht anwesend und befinden sich derzeit auf der Flucht. Zwei weitere Haussuchungen fanden in Düsseldorf und Neuss statt, wo man jeweils einen mutmaßlichen Mittäter verhaftete. Außerdem wurden bei einem Zahlungsdienstleister in Berlin "Vermögenswerte sichergestellt".

Den festgenommenen, sowie den sich noch auf der Flucht befindlichen Personen, wird neben dem Betrieb des Streaming-Portals kinox.to vorgeworfen, ebenso Betreiber der Filehoster Freakshare.com und Bitshare.com zu sein, wo Einnahmen durch Accounts generiert wurden, auf denen User hauptsächlich entsprechend unlizenziertes Material hosteten und verlinkten. Ebenso vermutet man sie hinter Movie4k.to, Mygully.com und Boerse.sx, wo urheberrechtlich geschützte Werke angeboten wurden. Neben dem Vorwurf der gewerbsmäßigen Urheberrechtsverletzung rechnen die Ermittler mit rund einer Million hinterzogener Steuern. Des weiteren legt man den Beschuldigten Brandstiftung und räuberische Erpressung zur Last.

Quelle: http://www.spiegel.de/netzwelt/netz...uchungen-in-vier-bundeslaendern-a-999250.html (bzw. Thread von Diskordier)

Edit von Larius:

Wegen Boerse.bz siehe http://www.golem.de/news/gvu-anzeige-bundesweite-grossrazzia-gegen-boerse-bz-1411-110297.html
 

Ruby

Just add Sun

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Also mich würde das mit Tourgotts Infos jetzt auch mal dringend interessieren.
 

Kugelfisch

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Die Quelle für die E-Mail-Adressen von Benutzerkonten auf boerse.bz müsste übrigens nicht einmal zwingend ein Team-Mitglied gewesen sein. Das verwendete Live-Search-Plugin weist bereits seit mehreren Jahren eine SQL-Injection-Schwachstelle auf, über welche sich beliebige Benutzerdaten aus der Datenbank auslesen lassen. Ich hatte einmal darauf hingewiesen, die Schwachstelle wurde jedoch entweder nicht behoben oder zu einem späteren Zeitpunkt (als das Live-Search-Plugin angepasst wurde, um das ElasticSearch-Backend zu verwenden?) wieder aufgerissen. Darüber hätte man natürlich auch PN lesen, Benutzerkonten übernehmen oder Code einschleusen können, um IP-Adressen zu sammeln ...

Problematisch wäre dabei für die GVU bloss, dass die Beweise illegal beschafft worden und damit u.U. nicht verwertbar gewesen wären. Allerdings wurde in den Hausdurchsuchungen nun mutmasslich ohnehin genügend Material gefunden, um den Uploadern die Taten nachzuweisen. Die Aussage, dass die E-Mail-Adressen herausgegeben worden seien und dann die IP-Adressen über die E-Mail-Anbieter ermittelt worden wären, könnte auch eine Schutzbehauptung sein - das ist jedoch pure Spekulation.
 

Baer

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@Kugelfisch: Du meinst allen Ernstes die Ermittlungsbehörden hätten deinen Sachverstand?

Der Betroffene MrSmith777 schließt das aber auch aus.

Wieder ist ein Tag vergangen und ich habe eine Menge Info's aus 1. Hand erhalten.

[...]

Leider kann ich hier nicht alle Info's öffentlich posten ohne das für die mitlesenden Behörden nachzuvollziehen ist um welchen Fall es sich handelt. Und das möchte ich vermeiden.

Es gab bei einer der Vernehmungen eine interessante Aussage des verhörenden Beamten. Diese lautete, nachdem alle Fragen des Fragenkatalogs durchgegangen wurden, sinngemäss wie folgt: "Glauben sie wirklich, dass wir wegen einer 3-stelligen Anzahl an Uploads eine HD durchführen würden? Das haben wir in der Vergangenheit nicht getan und werden wir auch in Zukunft nicht tun. Es geht uns ausschliesslich um die grossen Fische."

Nun kann man sich trotzdem fragen warum sie sich dann einen erst frisch geschlüpften Fisch (der wohl kaum hilfreich sein kann) heranziehen um an weitere Infos zu kommen...

Auch die ganzen Fragen welche gestellt wurden zielten überwiegend in eine Richtung. Undzwar in die der Betreiber von kinox, movie4k, BBZ, BTO, BSX, mygully und leecher. Diese Plattformen wurden namentlich mehrmals erwähnt. Hauptaugenmerk lag dabei auf die 4 zuerst genannten. Es wurden etwas mehr als ein dutzend Namen auf den Tisch geworfen und gefragt ob man diese Personen kenne, ob man mit ihnen verwandt sei, ob man wüsste wo sie sich aktuell aufhielten usw. Zum Beispiel halt um die Jungs die sich aktuell in Malaysia aufhalten sollen. Somit ist klar das der Zusammenhang zu den Streamingportalen besteht und es keine voneinander getrennt laufenden Ermittlungen sind.

Weitere Infos möchte ich hier nicht öffentlich machen. Panik machen ist erstmal auch nicht weiter angebracht wie schon so oft erwähnt wurde. Denn weitere HD's wird es in den kommenden Wochen diesbezüglich wohl kaum geben. Dennoch sollte jeder Nutzer dieser Seiten zusehen das er einen Proxy oder VPN verwendet. Vorsicht ist besser als Nachsicht.

Was die nach wie vor offene Frage angeht, woher die E-Mail Adressen stammten, bleiben (auch nach weiteren Info's die ich erhalten habe) eigentlich nur 2 realistische Szenarien. Alle anderen kann man wohl mittlerweile ausschliessen.

1. Die E-Mails wurden von den BBZ Admins raus gegeben. Das würde den Zustand der Seite und die Situation in diesem Forum erklären.
2. Die Admins (wirklich nur ehemalige Mods der BBZ?) dieser Seite hier haben die komplette DB beim Wechsel erhalten, damit sie diese hier einpflegen konnten. Die E-Mails könnten somit auch von Ihnen (oder mindestens einem von ihnen) weitergegeben worden sein.

Wieso weshalb warum der- oder die jenigen die DB an die Behörden weiter gereicht haben spielt erstmal nur eine nebensächliche Rolle. Wenn man weiss wer kann man auch heraus finden warum...

Die Theorie mit dem DB Hack ist Unsinn da die Beweise vor Gericht keinen Bestand hätten. Zumal diese ja dazu genutzt wurden erstmal die HD's zu rechtfertigen. Und daher können die E-Mail Adressen nicht aus einer gehackten DB stammen. Diese wurden freiwillig heraus gegeben. Nun bleibt nur noch die Frage zu beantworten von wem!?

Ich denke so langsam wird es auch mal Zeit das sich hier die Admins mit einer Stellungnahme zu Wort melden! Dieses schweigen im Walde macht nämlich einen merkwürdigen Eindruck. Natürlich könnt und solltet Ihr darauf verzichten Eure Unschuld zu beteuern ohne dies belegen zu können. Aber wenigstens mal Dinge zu Papier bringen - z.b. wieviele Leute beim erstellen dieser Seite hier die DB Files in den Händen hatten.

Sobald die ersten Verhandlungen vor Gericht laufen werden wir ja ohnehin erfahren woher die E-Mails stammten. Und spätestens dann sollte derjenige mal prüfen ob sein Reisepass noch gültig ist... ;-)

-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
[...]
Die DB diente ja lediglich dazu über die E-Mail Adressen an die IP's und somit an die Realdaten der "Zeugen" zu kommen. Sprich, waren nur Mittel zum Zweck um die HD's zu rechtfertigen. Ob das alles rechtens war wage ich mittlerweile sehr stark zu bezweifeln, denn unter einer richtigen HD stellt man sich wohl was anderes vor. Auch wenn die Situationen für die Betroffenen schockierend und mehr als unangenehm waren, kam es wohl eher einer Wohnungsbesichtigung gleich und nicht einer Wohnungsdurchsuchung. In jedem Schrank hätten tonnenweise Festplatten liegen können, aber es wurde nur das mitgenommen was rum lag und herum stand. Und das in allen mir bekannten Fällen. Auch die Betroffenen, welche sich hier bislang gemeldet haben, haben dies so geschildert. Wenn man wirklich daran interessiert war denjenigen etwas nachzuweisen dann sucht man doch wohl vernünftig und nicht nur oberflächlich. Und das ist wirklich ein Punkt der mich sehr stutzig macht. Durften sie vielleicht gar nicht in die Schränke und unter den Teppich schauen? Falls ja, warum nicht?

Vielleicht weil sie erstmal nur "Zeugen" waren und nicht Beschuldigte? Ich weiss es nicht. Aber das werden wir noch heraus finden warum die Durchsuchungen im eigentlichen Sinne keine waren.

Was die DB angeht - um sich drauf zu verlassen das die Daten in der DB echt sind hätten die Behörden selbst diese ja "hacken" müssen. Oder Profis damit beauftragen. Und das würde wohl spät. vor Gericht raus kommen. Somit stelle ich auch in Frage inwiefern die Daten die sie vermutlich von jemandem zugespielt bekommen haben ausreichend sind um solche HD's zu rechtfertigen. Denn rein theoretisch könnte derjenige von dem sie die DB haben diese ja editiert oder modifiziert haben bevor er sie weiter gereicht hat.

Fakt ist und bleibt aber das sie die DB haben. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.
[...]

Quelle


Gruß
Baer
 
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BurnerR

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Vielleicht weil sie erstmal nur "Zeugen" waren und nicht Beschuldigte? Ich weiss es nicht. Aber das werden wir noch heraus finden warum die Durchsuchungen im eigentlichen Sinne keine waren.
Ähhh.. man kriegt doch nen Wisch vor die Nase gehalten?
Und wird zur ein paar Unterschriften aufgefordert?
Keiner irgendwas gelesen?

Die Theorie mit dem DB Hack ist Unsinn da die Beweise vor Gericht keinen Bestand hätten.
Das gilt so afaik nur in den USA. In Deutschland entscheidet der Richter bzw. macht u.a. eine Rechtsgüterabwägung in der Frage ob Beweise aus illegalen Quellen verwendet werden.
 

Ruby

Just add Sun

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Weiß jemand, welcher Proxy bei mygully funktioniert? (Kostenloser wenn es geht)

Das ganze wird immer mysteriöser. Die wollen also nur an die Hintermänner kommen? Wieso dann auch kleine Fische? Die dürften doch die Hintermänner am wenigsten kennen.
 

cokeZ

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Moeglich waere es aber. Jeder Spur nachgehen etc.

Zudem werden die kleinen Fische keinen VPN etc. benutzt haben, im Gegensatz zu den grossen Haien!
 

Baer

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@cokeZ: Die wollen den Betreibern der großen Streamingseiten an die Wäsche. Sie vermuten wohl Zusammenhänge und hoffen in der Uploaderschaft auf diverse Singvögelchen. Als wenn die Uploader wüssten, wer da die großen Fäden zieht...


Gruß
Baer
 

cokeZ

Aktiver NGBler

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Wissen tun dies wahrscheinlich nicht, aber irgendwo muss man ja anfangen. Und wenn sie so noch ein paar Leite verschrecken koennen, warum nicht.
Siehe Tourgott, der Gute schaut sich nun auch im Usenet um :D
Scheint ja bisher gut funktioniert zu haben.
 

Pleitgengeier

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Das gilt so afaik nur in den USA. In Deutschland entscheidet der Richter bzw. macht u.a. eine Rechtsgüterabwägung in der Frage ob Beweise aus illegalen Quellen verwendet werden.
In jedem Fall hätte die GVU aber dafür eine Strafanzeige am Hals die wesentlich schärfer geandet wird als ein paar Raubmordkopien...
 

Ruby

Just add Sun

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Na ja, ich sehe es nicht so. Aber mich wundert, dass sie nicht auch die anderen Uploader hops genommen haben. Nur ein paar auserwählte Opfer und ich wette, sie hätten noch viel mehr drankriegen können, wenn sie schon die DB der Boerse.bz geschenkt kriegen von diesem Plauzi oder wer auch immer das war.
 

Kugelfisch

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Du meinst allen Ernstes die Ermittlungsbehörden hätten deinen Sachverstand?
Im Zweifelsfall würde ich immer davon ausgehen, dass andere mindestens das wissen, was ich auch weiss. Abgesehen davon ist die Schwachstelle trivial ausnutzbar, insbesondere unter Verwendung von Tools wie z.B. SQLMap.


Der Betroffene MrSmith777 schließt das aber auch aus.
Wie erwähnt - von meiner Seite ist das pure Spekulation. Allerdings sind in der europäischen Rechtssprechung ja selbst offensichtlich auf rechtswidrigem Weg gewonnene Beweismittel nicht zwingend unverwertbar, insbesondere dann, wenn die Beweise von Dritten und nicht von Ermittlungsbehörden gesammelt wurden.

In jedem Fall hätte die GVU aber dafür eine Strafanzeige am Hals die wesentlich schärfer geandet wird als ein paar Raubmordkopien...
Nicht unbedingt - da das Ausspähen von Daten nur dann ein Offizialdelikt ist, wenn ein `besonderes öffentliches Interesse` an einer Verfolgung vorliegt (was hier mutmasslich nicht der Fall ist, da die Daten nichte weitergegeben oder veröffentlicht wurden), würde die Tat nur auf Antrag des Betroffenen, d.h. des Betreibers von boerse.bz verfolgt. Dieser wird seine Anonymität aber wohl kaum aufgeben, um Anzeige zu erstatten und einen Strafantrag zu stellen.
 

Tourgott

für immer™

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Siehe Tourgott, der Gute schaut sich nun auch im Usenet um :D

Ich bin schon immer gut mit der Strategie gefahren, weiterzuziehen, bevor es ernst wird. Und so werde ich es auch dieses Mal halten. :)

Noch mal zu dieser E-Mail-Adressen-Geschichte, die ich zwar immer noch für Unsinn halte, aber trotzdem gerne eines hinzufügen möchte: Bei BBZ hatten auch S-Mods Zugriff auf die E-Mail-Adressen der Nutzer.

Den Einwurf von Kugelfisch halte ich übrigens für durchaus denkbar. Die Lücke (oder eine ähnliche in der Live-Search) wurde nämlich bereits 2010 einmal ausgenutzt.
 

Ruby

Just add Sun

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Tourgott, dann sag uns doch endlich, was du weißt und wieso die an die Daten der Upper kamen. :confused:
 

Tourgott

für immer™

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Ich sagte doch bereits, ich weiß nicht, wie sie an die Daten der Uploader gekommen sind. Da ich allerdings ganz genau weiß, wer den Betreiber von BBZ verpfiffen hat, wie sie Zugriff auf ihn erhalten haben und in welchem Zeitrahmen sich das ganze abgespielt hat, passt diese E-Mail-Geschichte einfach hinten und vorne nicht. Soweit ich weiß, stammt diese Aussage sowieso nur von einer einzigen Person.
 

Hezu

Ruhe in Frieden

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Dafür weiß das jetzt wohl jemand anderes:

Rechtsanwalt Christian Solmecke schrieb:
boerse.bz – Uploader wurden über die E-Mail Adressen ermittelt

07. November 2014, 18:58 Uhr

Schon vor einigen Tagen haben wir über die zahlreichen Hausdurchsuchungen in Zusammenhang mit dem Onlineportal Boerse.bz berichtet. Nun liegen uns die ersten Durchsuchungsbeschlüsse vor, die inhaltlich alle nahezu identisch und gleichlautend sind. Sie geben Aufschluss über das Volumen, das die vermeintlichen Uploader angeboten haben sollen. Dabei ist das Angebot an Filmen oft geringer als ersten Medienberichten zu entnehmen war.

Nur 64 Links ins Forum gepostet

Bei einem Beschuldigten wurden beispielsweise 64 Dateien ausgemacht, die er im Forum zum Download angeboten haben soll. Unklar ist, auf welche Weise der tatsächliche Upload dieser Dateien überhaupt ermittelt worden ist. So wie es scheint, wurden die Hausdurchsuchungen auch bei Personen durchgeführt, die lediglich Links zu den urheberrechtlich geschützten Werken online gestellt haben. Ob darin allerdings schon eine Urheberrechtsverletzung zu sehen ist, darf bezweifelt werden.

Interessant auch, dass in den Durchsuchungsbeschlüssen die urheberrechtlich geschützten Werke nicht näher definiert werden. In einem Fall ist beispielsweise die Rede von 14 Filmen und 50 sonstige Dateien, die über einen Zeitraum von zwei Jahren verlinkt worden sein sollen. Uns ist nicht ersichtlich, wie sich daraus eine gewerbsmäßige Urheberrechtsverletzung herleiten lassen soll.

Dem zuständigen Gericht scheint allerdings auch dieses verhältnismäßig geringe Angebot an Dateien ausgereicht zu haben, um einen entsprechenden Durchsuchungsbeschluss zu erlassen. Dies ist umso verwunderlicher, als dass in den Tauschbörsenverfahren Hausdurchsuchungen nur noch dann noch dann durchgeführt werden, wenn mindestens 3000 Dateien angeboten worden sind. Im aktuellen Fall ist offenbar eine andere Messlatte angelegt worden.

Nutzer offenbar anhand der E-Mail Adressen ermittelt

Ebenfalls spannend ist, wie die Nutzer überhaupt ermittelt werden konnten. Offenbar wurden insbesondere diejenigen dingfest gemacht, die deutsche E-Mail Provider genutzt haben. Anhand der Web basierten E-Mail-Adressen konnte eine IP Adresse herausgefunden werden, mit der ein Login beim E-Mail Provider passiert ist. Diese IP Adresse konnte dann zurückverfolgt werden. Interessant ist, dass alleine das Einloggen in ein E-Mail Dienst dem Gericht schon ausgereicht hat um einen weit davon entfernt Zusammenhang mit dem Upload von urheberrechtlich geschützten Material herzustellen.

Polizei hat Festplatten, Computer und SD-Karten mitgenommen

Ebenfalls spannend sind die Informationen, die unsere Mandanten über den Ablauf der Hausdurchsuchungen mitgeteilt haben. Offenbar wurde von den Behörden alles beschlagnahmt, was nicht niet- und nagelfest war. Vom Computer der Oma über Handy Simkarten bis zu Online Banking PIN Nummern wurde alles mitgenommen. Teilweise wurden auch die beruflichen Rechner der Beschuldigten einkassiert, so dass jetzt deren Existenz bedroht sein könnte. Ebenfalls nahmen die Ermittler SD Karten mit, die sie in Spiele-Konsolen gefunden haben.

Noch ist es zu früh, um den Sachverhalt abschließend bewerten zu können. Wir haben zunächst für die Betroffenen Akteneinsicht beantragt, um das genaue Ausmaß der Ermittlungen analysieren zu können. Erst dann kann abschließend die Rechtmäßigkeit dieser Beschlüsse überprüft werden. Schon jetzt kann jedoch gesagt werden, dass in einigen uns vorliegenden Fällen deutlich über das Ziel hinaus geschossen worden ist und die Verhältnismäßigkeit nicht mehr gewahrt wurde. Wir werden Beschwerde gegen die Beschlagnahme einlegen

Quelle: wbs-law.de
 

Novgorod

ngb-Nutte

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... die lediglich Links zu den urheberrechtlich geschützten Werken online gestellt haben. Ob darin allerdings schon eine Urheberrechtsverletzung zu sehen ist, darf bezweifelt werden.

huh? der solmecke ist doch eigentlich kein schwätzer, oder? wie kommt er dann darauf, dass die verbreitung von links (auch ohne nachgewiesenen upload) keine urheberrechtsverletzung darstellt? :confused: ich dachte, man hätte sich schon seit edonkey-zeiten darauf geeinigt, dass die verbreitung von links ausreicht um verknackt zu werden - gerade deswegen sind doch alle deutschen listing-seiten ins ausland abgewandert.. andernfalls gäbe es doch keine rechtsgrundlage, alle möglichen warez-mordkopie-portale zu verfolgen :confused:..
 

TBow

The REAL Cheshire Cat

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Muss auch sagen, dass hier Solmecke den Sachverhalt sehr einseitig sieht.

Bestes Beispiel steht hier...
In einem Fall ist beispielsweise die Rede von 14 Filmen und 50 sonstige Dateien, die über einen Zeitraum von zwei Jahren verlinkt worden sein sollen. Uns ist nicht ersichtlich, wie sich daraus eine gewerbsmäßige Urheberrechtsverletzung herleiten lassen soll.
Jede zweite Woche wird eine Datei hochgeladen, um damit (womöglich) Gewinne zu erzielen, indem man bei den OChs abcasht. Gewinnabsicht und eine Regelmäißgkeit über einen längeren Zeitabschnitt sind ja erfüllt. Auch vergisst er, dass nach kriminalistischer Erfahrung hinter einem, auf den ersten Blick, "kleinen Fisch", eine hoch kriminelle Person stecken kann.Ja, ja, so argumentieren unsere Behördenfuzzis, wens ihnen passt. Die Krönung ist dann des öfteren "Eine Hausdurchsuchung diene ja auch um entlastende Indizien und Beweise zu sichern".
Da ist überhaupt nichts aussergewöhnliches dran, wenn die Polente die Bude auf den Kopf stellt. Wird doch jedes Jahr tausende Male gemacht, wenn man jemanden eins Überbraten will. Hausdurchsuchungen werden doch schon längst durchgewunken, ohne dass hier genauer geprüft werden.
Jetzt, weils ein paar Urheberrechtsverletzer erwischt, geht das Mimimi los.
Mich freuts, dass hier endlich die Methoden der Behörden einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Da kann sich dann jeder ein Bild davon machen, wie ausgehölt die Bürgerrechte schon sind.
 
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