• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

Berufsberatung: 19 Jähriger ohne Ambitionen.

Seedy

A.C.I.D

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Ersteinmal: 'schuldigung für den undurchsichtigen Titel, ich weiß net genau wie ich es besser beschreiben könnte:

Es geht um einen Verwandten von mir:
19 Jahre, Männlich.

Problem ist relativ simpel:
Er sucht sich keine Ausbildung, geht nicht weiter zur Schule, im Moment ist das einzige an dem er Arbeitet, seine Lücke im Lebenslauf.

Alkohol, Drogen oder Rumlungerei ;) Spielen bei ihm da zum Glück keine Rolle.
Er trinkt absolut nichts, und nimmt auch nichts anderes, Meist sitzt er einfach nur vor dem Pc und spielt oder bastelt.

Vorgeschichte:
Er hat mit 17 die Realschule abgeschlossen, relativ gut sogar.
Danach ein Berufsgrundbildungsjahr.
Jetzt ist er seit ca. 1 Jahr zuhause.

Er hat sich in den Kopf gesetzt, Elektriker (Elektroniker für Gebäudetechnik müsste das jetzt heißen) zu werden.
Okay, wir waren erstmal ein wenig skeptisch:
Nicht das es ein schlechter Beruf ist, eher das der Gedanke so gar nicht zu ihm passt:

Er ist generell eher der filigrane Typ, Modellbau, oder auch Mods und Grafiken für PC-Spiele.
Auf dem Bau, währe er wohl ein wenig Fehl am Platz.

Naja, egal. Wenn er das will, soll er das probieren.
Was war: Er schrieb eine Bewerbung, die wurde sofort angenommen (Glückspilz).
Es scheiterte nur daran, dass er kein Führerschein hatte.
Der Betrieb meinte sogar, das wenn er dem innerhalb des 1. Lehrjahres macht, wäre das auch kein Problem.

Er hat deswegen zurück gezogen und die Ausbildung sausen lassen.

Das war vor ca genau einem Jahr.

Warum er den Führerschein nicht machen will:
Er hat angst vorm Autofahren.
Okay, nicht so schlimm.

Handwerk ohne Führerschein, grade auf dem Land, ist eher schwierig (gelinde ausgedrückt) aber möglich.
Wir haben ihm, dann nahe gelegt eher etwas richtung Industrie zu suchen.
Da gibt es Tonnenweise sehr ähnliche Berufe und in der Industrie ist ein Führerschein nicht so extrem Notwendig.

Wurde auch gut aufgenommen, passiert ist aber nichts.
Nicht eine weitere Bewerbung, nicht mal bei dem ersten Berufswunsch als Elektriker.

Weiter noch, haben wir über kontakte und bekannte ihm Möglichkeiten aufgezeigt.
Als Elektriker, Elektroniker diverser Fachrichtungen oder auch andere Berufe, welcher seiner Interessen und Fähigkeiten entsprechen könnte.

Alles zwar dankend aufgenommen, aber in Ablage P gelandet.



Hinzu kommt, dass eine größere Op bei ihm ansteht:
Eine seiner Ausreden war, das er die in diesem Jahr machen wollte und schlecht einen ganzen Monat in seiner Ausbildung fehlen könnte.
Okay, die Op ist nicht wirklich Zeitgebunden, sie muss gemacht werden, aber nicht Jetzt und durch das Grundbildungsjahr würde seine Ausbildung nur 2 Jahre dauern, danach könnte er das immer noch machen.

Zusätzlich hat er von letzen Oktober bis diesen 1 Jahr Zeit gehabt, in der er sie hätte machen können.
Auch das tat er nicht, schlimmer er lies den Termin dazu einfach verstreichen, obwohl sie angesetzt war.

Gut, wenn er keine Ausbildung machen will, könnte er ja auch was anderes machen:
Fachoberschule?

1. Er hat kein Bock mehr auf Schule.
2. "Er wäre zu doof für Fachabitur" <- seine eigenen Worte.
Erstmal bezweifle ich stark, dass er zu doof wäre, dann wäre eine abgebrochene Schule, mit anschließender Ausbildung immer noch besser als das was er jetzt hat: NICHTS.

Seine Tante hat ihn dann noch ein paar andere Dinge nahe gelegt:
Freiwilligejahre, Praktika usw.

Das gleiche: Nix.
Er hatte sogar über Vitamin B konkrete Angebote.

Uns gehen langsam die Ideen aus, irgendwas muss der Junge doch machen.
Ich weiß selber, dass zuhause rum lungern einen nicht gut tut, grade wenn man so jung ist.
Ihn drängen oder eher "zwingen" etwas zu tun, wollen wir nicht: Er neigt dazu sich einzugraben, wenn er gestresst wird und dann würde er alles abblocken.

Und das schlimmste:
Seinen Vater interessiert nicht die Bohne, der kümmert sich gar nicht darum -schlichtweg ist es ihm Egal.

Ich bin mittlerweile mit meinem Latein am Ende, meine Eltern und Onkel ebenso.

Es scheint so, als wäre er als Kind zu hause bei seinem Papa glücklich und hat angst davor ein Stück weit erwachsen werden zu müssen. :unknown:

Vllt hat irgendwer von euch noch Ideen, wie man da was erreichen kann.
Uns gehen langsam die Ideen aus.

Es geht weniger darum, dass der Junge irgendwas arbeiten soll.
Es geht eher darum, ihn dazu zu bringen, dass er irgendwas mit seinem Leben anfängt.
:unknown:


Seedy
 
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badboyoli

only a bad old bastard
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@Seedy:

Hier liegt doch das Problem eher darin ihn zu motivieren. Oder seh ich das falsch?
Glaube der Thread ist im ZwiMe besser aufgehoben? :unknown: Ich frag aber erstmal Cheg nach ihrer Meinung.

Edit:

Nach kurzer Rücksprache, lassen wir den Thread erstmal hier. :T
 
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Earl Hickey

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Handwerk ohne Führerschein mit filigraner Tätigkeit, da fallen mir Konditor und Goldschmied ein. Da braucht man nicht unbedingt ein Fahrzeug für die Tätigkeit.
Auch ein späteres Fachabi/Studium sind gut möglich, kenne auch welche die das gemacht haben.

Wie Motivieren? Tja, das ist wirklich schwierig. Eigentlich hilft nur die eigene Motivation. Wenn er Erfolge und Anerkennung durch die Tätigkeit die er ausübt, oder durch Dinge die er geschaffen hat bekommt, könnte das helfen.

Nur sind es die Drogen, die jedesmal, wenn er gefrustet ist ein Mittel sind, diesen Frust zu vergessen, ein Hindernis. Eine Auseinandersetzung mit seinen Problemen, auch den Gesundheitlichen und das ohne Drogen, wären wohl der erste Schritt für ihn, irgendetwas an seinem Leben ändern zu wollen.
 

Seedy

A.C.I.D

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  • #4
@Earl Hickey:
Ich hab das unten mal Editiert, da war wohl ein kleines Missverständnis:
Drogen und Alkohol spielen bei ihm absolut keine Rolle, er trinkt absolut nichts.
 

Earl Hickey

Karmabeauftragter

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@Seedy:

Macht es etwas einfacher, nur das wie . . .

Wenn er bereit ist mit dir oder Anderen mal über seine Ängste (OP/Gesundheit/Zukunft) zu spreche,
könnte es helfen Abstand davon zu bekommen oder Teile zu verarbeiten. Ratschläge (wie man ja weiß, können das auch Schläge sein)
helfen da nicht, eher mehr über ddie eigenen Probleme zu reden und auch hier zu zeigen: Anderen geht es auch sch . . . . lecht.
Geteiltes Leid und so. Erst dann macht eine Motivation Sinn.

Wenn die Gefahr geringer ist von "Altlasten" demotiviert zu werden, ist es für das Durchhalten/beißen besser.
Natürlich könnte man auch zu einer Therapie raten, aber das kannst du wohl besser beurteilen, wie er zu diesem Thema steht.
 

Patroklos

NGBler

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Elektriker ohne Kfz:
Elektroniker,
Fachabi E-Technik,
oder wie schon gesagt ab in die Industrie.

Zur Motivation.. Da gibt es vieles und auch wenig. Das kommt ganz auf seinen Typ an.
Teils ist es Geld(kann vieles sein), Anerkennung oder Wissenshunger.

Hat er Freunde mit denen man sich unterhalten kann?
Vielleicht können diese mit ihm reden. Bzw er vertraut ihnen mehr an als seinen Eltern und co.
Evt. helfen sie ihm auch Bewerbungen zu schreiben, stellen zu suchen oder ihn für etwas zu begeistern.
 

gelöschter Benutzer

Guest

G
...

Es scheint so, als wäre er als Kind zu hause bei seinem Papa glücklich und hat angst davor ein Stück weit erwachsen werden zu müssen. :unknown:
...

wenn das sein Lebensmodell ist das in glücklich macht, was spricht dann dafür jemanden zu was zu zwingen das in unglücklich macht?
 

LemonDrops

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Es scheint so, als wäre er als Kind zu hause bei seinem Papa glücklich und hat angst davor ein Stück weit erwachsen werden zu müssen. :unknown:

Was du beschreibst könnte auch an psychischen Problemen z. B. Depressionen liegen. Er hat angst vor Dingen die normal sind, ist sich unsicher, vergräbt sich und trifft keine Entscheidungen. Alles solide Indizien.
 

alter_Bekannter

N.A.C.J.A.C.

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Ich denke er sollte ein Fachabi machen bevor ihm die Birne aufweicht, wer die Realschule Problemlos schafft, der schafft auch das. Eben wegen der höheren Spezialisierung.

Dem Verdacht auf Depression sollte nachgegangen werden!
Das mit dem Birne aufweichen war nämlich nicht nur locker dahergesagt.
 

propagandhi

Mitten im Ruhrgebiet

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Erstmal ne Frage bezüglich eures Altersabstands. Wie viele Jahre liegen zwischen euch damit man abschätzen kann in welchen "Positionen" ihr zueinander steht.
Eigentlich wäre der beste Ansatz über die Eltern, aber das scheint ja nicht wirklich möglich.
 

Seedy

A.C.I.D

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  • #11
er ist 19 ich 23 so sind es 4 Jahre.
Wie hatten immer einen guten Draht zueinander, leider bin ich weg gezogen, so das wir uns kaum noch sehen.
Wir hatten viel im Verein zusammen gemacht, aber ich bin wie gesagt nicht mehr da.
Er ist Sozial eher eingeschränkt, er hat 2-3 Freunde übers Internet, in Deutschland verstreut mit den er sich ab und an mal trifft.
Sonst im Feuerwehrverein recht aktiv.. So Privat hat er vor Ort kaum jemand mit dem er sich trifft.

Depressionen? Daran dachte ich so noch nicht.
Er ist, wenn er den was tut, sehr engagiert und bringt die Sachen auch zu Ende.
Er ist im Vereinsleben sehr aktiv, wenn er auch die sozialen Kontakte von da zuhause nicht weiter pflegt.

Aber den Punkt werde ich mal aufgreifen, er würde einiges Erklären.
z.b. Die Fokusierung auf das Vereinsleben, die eher geringe Soziale Interaktion, die in den letzen Monaten stark zurück gegangen ist. (Früher hat er mich oder auch seine andere Familie ab und an mal spontan besucht, seit er zuhause ist, macht er das gar nicht mehr.)

Und vor allem auch die Angst davor etwas anzufangen (wie Führerschein, Ausbildung, Op, Schule...)

Ja, das mit der Birne aufweichen ist auch eine unser Ängste.
Das Fachabi haben wir ihm ja nahgelegt.
Dazu kommen wir zurück, das er denkt er wäre zu blöd dazu.
Oder das er ja das Schuljahr wegen der ständig vor sich hergeschobenen Op nicht anfangen kann.
Das er nicht mehr zur Schule gehen will... (was bei einer Ausbildung auch müsste).

Es geht darum diesen Kreislauf an ausreden irgendwie zu durchbrechen.
 

Lokalrunde

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wenn das sein Lebensmodell ist das in glücklich macht, was spricht dann dafür jemanden zu was zu zwingen das in unglücklich macht?

Ganz einfach: Sein Vater wird nicht ewig für ihn da sein. Und wenn er es bis dahin nicht schafft, sein Leben bzw. seine Zukunft zu regeln, wird es erst recht schwer bzw. fast schon unmöglich. Und das kann eigentlich nicht sein Wunsch sein, denke ich. Vielleicht sollte man versuchen, ihm das ein wenig vor Augen zu führen.
 

Matte

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Hei Seedy.

Sonst im Feuerwehrverein recht aktiv.

Da könnte man eventuell ansetzen.
Trainer/innen in Sportvereinen oder wie in diesem Fall Betreuer/innen im Feuwehrverein haben oft einen guten Draht zu solchen Jugendlichen.
Wenn du die Möglichkeit hast, dann solltest du da mal Kontakt aufnehmen. Das sollte aber langsam angegangen werden. Nicht, dass er da auch noch abblockt.

Zu dem Beitrag von elgitarre muss man wirklich nichts mehr sagen.

Gruß Matte
 

Philipus II

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Grundsätzlich gibt es immer die Möglichkeit, Druck aufzubauen. Manche bewegen sich dann, andere gehen an diesem Druck aber auch kaputt. Am einfachsten ist da wohl finanzieller Druck - Unkostenbeitrag für zu Hause wohnen verlangen, dann muss er mittelfristig was tun, um die Finanzprobleme zu lösen.
 

accC

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Es geht weniger darum, dass der Junge irgendwas arbeiten soll.
Es geht eher darum, ihn dazu zu bringen, dass er irgendwas mit seinem Leben anfängt.
Motiviation geht da recht schnell: Setzt ihn mit seinen 7 Sachen vor die Tür.

Für mich hört sich die Geschichte ein bisschen danach an, als dass er daheim bei Mama sitzt, in seine Spielerei/ Tagträumerei versunken ist und Mama und Papa sich um alles kümmern und jeder in der Familie reißt sich ja eh für ihn den Ar*ch auf, warum sollte er denn überhaupt auch nur einen Finger bewegen, wenn es doch auch so geht?
Daher mein Vorschlag, setzt ihn vor die Tür. Gebt ihm vielleicht noch 1000 Euro in die Hand, dann muss er nicht gleich unter der Brücke schlafen, aber das ist eine Finanzierung, deren klares und deutliches Ende man erkennen kann. Spätestens damit wird er sich dann auch Gedanken machen, wie es weiter gehen kann/ wird.
 

gelöschter Benutzer

Guest

G
Ganz einfach: Sein Vater wird nicht ewig für ihn da sein. Und wenn er es bis dahin nicht schafft, sein Leben bzw. seine Zukunft zu regeln, wird es erst recht schwer bzw. fast schon unmöglich. Und das kann eigentlich nicht sein Wunsch sein, denke ich. Vielleicht sollte man versuchen, ihm das ein wenig vor Augen zu führen.

richtig.
Nur womöglich muss man nicht studieren, braucht keine Ausbildung und auch keine Schulbildung um glücklich zu sein.
Wenn der junge Mann sich mit einem extrem niedrigen Lebenstandard und einer extrem niedrigen Rente abfinden will, dann ist das seine Sache.
Man kann ihm nur die Folgen seines Handelns klar darlegen.
Wie er dann leben will ist seine Entscheidung.
Nur hinterher jammern gilt halt nicht.
 

Chaoslian

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Daher mein Vorschlag, setzt ihn vor die Tür. Gebt ihm vielleicht noch 1000 Euro in die Hand, dann muss er nicht gleich unter der Brücke schlafen, aber das ist eine Finanzierung, deren klares und deutliches Ende man erkennen kann. Spätestens damit wird er sich dann auch Gedanken machen, wie es weiter gehen kann/ wird.

Ich glaube nicht, dass das irgendwie was bringt. Im Gegenteil, das kann auch bös nach hinten losgehen. Je nachdem wie das läuft denkt er sich im Anschluss nämlich FUCK IT! und kapselt sich komplett von seinen Eltern ab. Und wenn es ganz blöd läuft lässt er sich vom Amt eine Wohnung bezahlen und gammelt dann erst recht nur noch zu Hause rum.

Vlt. hab ich es übersehen aber wurde mal ein Termin beim Arbeitsamt zwecks Berufsberatung ect. gemacht? Hier gibt es zum Beispiel eine Einrichtung in der man verschiedene Fachbereiche durchlaufen kann und so erst einmal schauen kann ob der jeweilige Beruf überhaupt etwas für einen ist. Dafür gibt es auch eine monatliche Bezahlung. Nicht wirklich viel aber man reißt sich dort jetzt auch kein Bein aus. Und als jemand der noch zu Hause wohnt und keine Ausgaben hat können 200€ monatlich mehr eine Menge Geld sein. Vlt. kommt er ja dadurch auf den Geschmack sein eigenes Geld zu verdienen.
 

godlike

Warp drölf
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Ganz ehrlich Seedy? Viel machen kannst du da Imho nicht. Ich kenne/kannte genau so einen Menschen. Ein guter Freund von mir hat damals nach dem Abi zwei Studiengänge abgebrochen (muss dazu sagen das ist einer der intelligentesten Menschen die ich kenne). Wieso weiß keiner. Dann war mehrere Jahre NICHTS. Der Kontakt ist irgendwann auch total eingeschlafen. Er hat einfach nur Computer gespielt, Kette geraucht, und ist immer daheim gewesen. Irgendwann, da war er ~ 26, hat er endlich mal eine Ausbildung gemacht. Nebenher ist er dann noch tatsächlich in sein altes Kinderzimmer (neben dem Schlafzimme der Eltern) gezogen da seine Schwester die unteren Zimmer brauchte (wegen ihrem Kind). Nun ist er (30 Jahre) mit der Ausbildung fertig, hat 0 Bewerbungen geschrieben, hatte noch nie eine Freundin, raucht immer noch Kette in seinem 10 m² Zimmer und Spielt Computer. Mittlerweile sehe ich ihn so alle 1,5 Jahre, er geht nie weg usw.

Am Anfang wollen wir auch alle helfen, ihn überreden, blah, blubb. Keine Chance. Bei manchen Menschen - so habe ich gelernt, ist einfach Hopfen und Malz verloren. Ist leider so. Genau so wie ich auch schon Menschen an die Drogen verloren habe ist es auch hier. Bis zu einem gewissen Maße kann und soll man schon helfen, fruchtet dies nicht kann man leider nur zusehen.

PS: Ja, ich finde auch das es so jemanden gut tun würde wenn er von daheim auszieht/raus fliegt. Alleine schon um unter Menschen zu kommen (WG) und für seinen Mist selber zuständig zu sein (Miete, Ordnung, Essen usw.).

Viel Erfolg wünsche ich dir trotzdem. Dein Freund ist ja noch so jung, mein Gott, mach dir mal nicht verfrüht sorgen. Ich bin auch erst mit ~25 vernünftig geworden. Zumindest nach meinen Maßstäben *räusper* :D
 

Lokalrunde

Schneehasen-Administrator
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@elgitarre: Das sollte aber für keinen ein Lebensziel darstellen. Wer solch ein Leben führt, ärgert sich in der Regel immer, dass er nichts aus seinem Leben gemacht hat. Klar, mit 19 sieht er das vielleicht noch anders, das bezweifle ich nicht. Nur ist imho jetzt noch die Zeit, ihn ein wenig wachzurütteln, in 20, 30 Jahren ist das zu spät und das Gejammer groß.
 

gelöschter Benutzer

Guest

G
@Seedy:

So jemand kann doch immer wieder Ausreden für alles finden. Die Sonne hat mich geblendet etc...

Ich finde eure Bemühungen gut gemeint.
Allerdings sollte man hinterfragen wie lange man sich dieses Verhalten selber antun will.

Vielleicht motiviert es ihn wenn der PC nicht mehr zur Verfügung steht, ich bezweifle dass er diesen selbst bezahlt hat. Von daher PC weg und dann soll er was tun dann kann er wieder begrenzten Zugang haben.

Er hat keine Lust mehr in die Schule zu gehen? Na meine Güte, verzeiht eure Majestät aber viele Leute haben keine Lust und kriegen trotzdem den Arsch hoch. Soll er halt als ungelernte Kraft arbeiten, entweder es besinnt ihn oder er findet Gefallen daran. In jedem Fall trägt er dann etwas zu den anderen im Haushalt bei.
 
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