• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

[Sonstiges] Deutschlands bekanntester Sprayer "OZ" gestorben

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„Mit dem Sprayer Oz ist Hamburgs Lächeln gestorben" Sebastian Fiebrig.



Jeder der einmal in Hamburg und Umgebung war, hat vermutlich schon ein Kunstwerk von Oz gesehen. Seit 1977 verschönerte er für die einen, für die anderen beschmutzte er die Städte Deutschlands.

Smileys auf Stoppschildern, bunte Kringel auf grauen Stromkästen und Wänden. Für die einen Kunst (Street-Art) in seiner pursten Form, für die anderen einfach nur Vandalismus. Josef Walter Fischer, besser bekannt als Oz, wollte die Stadt verschönern und den Menschen ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Dies sah er nicht nur als Hobby an, sondern es war für ihn eine Art Lebensaufgabe. Er wollte nicht nach der Norm leben, sondern sagte dem grauen Alltag öffentlich den Kampf an. Mehr als 8 Jahre Haft, Misshandlungen, Observationen und angehängte Straftaten hielten ihn nicht auf, teilweise an unerreichbaren Stellen weitere Kunstwerke zu hinterlassen, in einer Quantität, die wohl weltweit unübertroffen ist. Doch er hinterließ nicht nur die am meisten bekannten, für viele nur Schmierereien, sondern arbeitete teilweise über Wochen und Monaten an Großprojekten. Ein Beispiel, welches der Spiegel 2011 in seiner Ausgabe veröffentlichte, war der Hochbunker in Hamburg St. Pauli. Er fing an den Bunker von Gestrüpp zu befreien und malte ein riesiges, buntes Ornament auf ihn. "Bei der Polizei, erklärt der Anwalt, seien Anrufe von Nachbarn eingegangen, die sich hocherfreut gezeigt hatten: Endlich habe mal jemand diesen grauen Bunker bunt bemalt!"

Seit 2009 entdeckte Oz ebenfalls die Arbeit auf Leinwänden für sich. Es folgten Ausstellungen in Hamburg und Berlin. Drei Bücher wurden ihm gewidmet. Unzählige Zeitungsberichte Deutschlandweit, am auffälligsten wohl die der Springer-Presse, die ihn als eine Art Monster darstellten und 2003 feierten "Endlich im Knast!" Er wurde beleidigt, vorverurteilt und sein Gesicht wurde mehrfach ohne seine Zustimmung abgedruckt. Meist absolut einseitige Berichterstattung, denn von den guten Taten Oz´s war selten eine Rede. Er leistete ehrenamtliche Arbeit für den Umweltschutz, pflegte die Flächen legaler Graffitiwände und sammelte dort den Müll, den andere hinterließen. Angebote für kommerzielle Zwecke lehnte er stets ab, stattdessen bemalte er kostenfrei triste Fassaden von Jugendeinrichtungen, Kindergärten und dergleichen. Für sein Verständnis war Werbung Schmiererei und die weltweite Rodung der Wälder Sachbeschädigung.

Da er so sehr polarisierte, wurde durch ihn eine Diskussion entfacht, ob Graffiti als Kunst oder Sachbeschädigung zu werten ist. Kritiker bemängelten, dass Oz für seine Kunst derartige Haftstrafen verbüßte. „Wie lässt sich verstehen oder erklären, dass ein Mensch deshalb eine in der Summe mehrjährige Haftstrafe erhält, welche von der Dauer einer juristischen Schwere von Taten wie Mord oder Totschlag gleichkommt?", so damals die Häuserbesetzer im künstlerischen Hamburger Gängeviertel. Fragte man Oz ob er, wie die Staatsanwalt es beschrieb, krank sei, antwortete er mit nein. Als das St. Pauli Fanmagazin ihn fragte, ob er besessen sei, sagte er: "Was heißt schon besessen? Ich sage mir immer: Es gibt noch viel zu tun. Ich habe kein schlechtes Gewissen dabei, die Landschaft zu verschönern."

Nun, im Alter von 64, verstarb Oz bei der Ausführung seiner Lebensaufgabe. Am 25. September gegen 22:33 Uhr, erwischte ihn ein Zug der Hamburger S1 auf den Gleisen zwischen Berliner Tor und Hauptbahnhof. Auf einer Abdeckung der Stromschienen hinterließ er sein letztes Lebenszeichen. Was von ihm bleibt, sind die unzähligen Kunstwerke. Doch wie es so ist, werden auch diese irgendwann geputzt sein und die farbenfrohen, werden wieder zu einer grauen Wand.



Text & Bildquellen: Polizeipressestelle Hamburg, Spiegel.de, NDR.de, HipHop.de, Buch "Es lebe der Sprühling", GraffitiHamburg, BEASTIE BOYS Magazin, Keimzelle, streetartmag
 
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MistaKanista

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  • #21
Was mich aber ein bisschen wundert ist deine Aussage das er sich von privaten Eigentum ferngehalten hat, wie steht das im Zusammenhang damit das er scheinbar Schäden in Millionenhöhe verursacht hat und dafür auch mehrere Jahre im Knast verbracht hat? Auch der leider letzte Aufenthalt auf dem Bahngelände ist letztendlich ein Einbruch auf privates Gelände.


Im Gegensatz zu vielen Sprayern, mich in meiner aktiven Zeit eingeschlossen, hat er bewußt nur bestimmte Stellen bemalt. Heißt: öffentliche Flächen wie graue Mülleimer, Schilder, Gullis, Bunker und graue Betonwüsten. Wenn du dir all die Plätze anschaust, sind es ganz selten mal keine öffentlichen Stellen. In der Graffiti Szene ansich, gibt es diese Moral nicht wirklich, was ihn auf seine Art besonders gemacht hat. Ich selber hab Hausfassaden, Türen, Briefkästen, LKWs und so weiter gebombt. Dafür kannst du mich kritisieren, weil ich wirklich einen Schaden angerichtet habe, den Privatpersonen bezahlen mussten.


Ich habe da ein Problem mit deiner Aussage das die Justiz OZ gehasst hat, der gute Mann hat es einfach übertrieben und dafür seine gerechte Strafe bekommen, immerhin war er massiver Wiederholungstäter. Die Leute die die immensen Kosten und Arbeiten zur Entfernung seiner Kunstwerke tragen mussten solltest du nicht ganz aus deinen Überlegungen streichen.

Zuerst zu der Justiz: Damals hatte er einmal rund 1 Jahr und 9 Monate ohne Bewährung gekriegt. Er und die Staatsanwaltschaft gingen in Berufung. Ergebnis: Die Strafe wurde um 15 Monate auf 3 Jahre Freiheitsstrafe erhöht. Jetzt wirst du vermutlich sagen "Das war sicher gerecht!!!11drölf!". Das traurige an der Sache war aber, dass im Berufungsverfahren mehrere Sachen wieder fallengelassen wurden. Heißt er bekam 15 Monate Freiheitsstrafe ohne Bewährung mehr, obwohl es weniger Tatbestände als bei der Hauptverhandlung gab. In der Hauptverhandlung forderte die Staatsanwaltschaft 2 Jahre, im Berufungsverfahren auf einmal 3 Jahre und 2 Monate.

Auch die oft erwähnten Sachschäden sind völlig überzogen, was ich aus eigener Erfahrung bestätigen kann. Genauso wurde er nicht nur 1x von Polizisten geschlagen. Statt dass es dort Konsequenzen für die Polizisten gab, wurde er deswegen verurteilt. Kleiner Auszug gefällig?

"Der Angeklagte schilderte, dass er bei der Festnahme von den Polizeibeamten geschlagen und getreten wurde. Man habe den Diensthund auf ihn gehetzt. Dieser habe dann ein Stück Stoff am Knie aus seiner Hose gerissen. Der Hundebiss wurde von den Polizeibeamten bestätigt. Dass sie den inzwischen mit Handschellen gefesselten wehrlosen Angeklagten dann jedoch beim Abführen zum Fahrzeug mit dem Kopf mehrfach gegen einen an den Schienen befindlichen Baum gestoßen haben sollen, wurde vehement bestritten. An dieser Stelle der Strecke befände sich gar kein Baum. Der Angeklagte wurde verhöhnt mit der Bemerkung "Wie stellen Sie sich das denn vor? Macht die S-Bahn dann extra einen Bogen um den Baum?".
Pech für die Beamten, dass die Abteilung für dienstinterne Ermittlungen in dem Ermittlungsverfahren gegen einen der Polizeibeamten auch Fotos von dem Tatort gemacht hat? Und siehe da: Mehrere Bäume direkt an dem schmalen Fußweg neben den Schienen. Hat dieser Umstand doch leichte Zweifel an dem Tatvorwurf gegen den Angeklagten geweckt? Man weiß es nicht. Man wollte es zumindest nicht zugeben. Der Tatvorwurf wurde letztendlich aufgrund eines anderen Umstandes in der Berufungsverhandlung eingestellt. (Das Amtsgericht hatte den Angeklagten in diesem Fall noch wegen Beleidigung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und versuchter Körperverletzung zu einer Freiheitsstrafe von vier Monaten verurteilt.)"

Und das hier sind nur zwei Beispiele, wo die Justiz sein Bauernopfer ganz gezielt die Macht spüren ließ. Dies ist auch generell bei Sprayern kein Einzelfall. Schonmal erlebt dass jemand wegen Diebstahl verurteilt wurde, obwohl im Gerichtsprozess sogar Zeugen dem widersprechen und es weder Beweise noch sonst was für die Tat gibt? Nein, sowas gibts nicht. Bei Sprayern, da macht die Justiz aber generell eine Ausnahme. Wenn du es unbedingt willst, zeig ich dir sogar als Beweis mein eigenes Prozessprotokoll, wo genau das passiert ist. Bist du wegen "Sachbeschädigung" angeklagt, ist so gut wie jeder Richter schon befangen. Du kannst im Prozess so gut wie machen was du willst, denn das Urteil wurde oft schon gefällt.


Nur weil es Öffentlich ist, ist es keine Sachbeschädigung mehr und weil die Gemeinschaft den Schaden Bezahlen muss ist es OK Etwas zu Beschädigen ?
Und da er sich immer von Privat Eigentum ferngehalten hat ist er nun ein "Guter" Sprayer gewesen ?
Das ist aber wirklich eine Merkwürdige Einstellung.

Du sprichst von Schäden? Informier dich mal bitte über DB. Streckenschäden auf Schienennetzen werden bewußt nicht repariert, sondern gesammelt bis es eine gewisse Anzahl gibt. Ab dieser Anzahl bekommt die Bahn dann einen staatlichen Zuschuss. DAS ist ein wirklicher Schaden, bei dem sogar Menschen verletzt werden. Guck dir die Berichte an wo Züge entgleist sind. Hier wird bewußt getrickst, um dann Steuergelder in Millionenhöhe zu kriegen, die jährlich den Schaden jeglicher Sprayer Deutschlands übersteigen. Lass uns auch über andere Schäden sprechen. Tabak und Alkoholindustrie und ihre riesigen Werbungen, die bewußt auf Jugendliche abzielen. Seit Jahren von der Regierung gedeckt, aber verursachen trotzdem Schäden in unermesslicher Höhe.

Durch ein Graffiti entsteht kein zwingender Schaden, bis man es denn putzt. Mir klar dass man darüber streiten kann, aber nicht wenn es um Betonflecke geht die ansonsten potthässlich sind. Putzkosten werden zudem von den Medien bewußt hochgepusht, damit der gute Bürger wie du in ein Forum geht und dies anprangert. Wenn in der Zeitung von einem Sachschaden in Höhe von 30.000 die Rede ist, ist der selten wirklich bei 5000€. Lobbyarbeit, nicht mehr. Wenn es um euren Datenschutz oder sonst was IT-bezogenes geht, dann seid ihr immer ganz vorne bei der Kritik des Systems. Aber bei Kunst, neeeein, da hört der Spaß auf! Meine Stadt muss grau und trist sein.


Und jetzt lass uns doch mal darüber reden, wessen Eigentum etwas wirklich ist. Der Mensch geht irgendwo hin und beansprucht einen Fleck Land als sein Eigentum. Er zerstört die ganze Natur, damit er dort einen Scheißhaufen aus Beton bauen kann. Wir sprechen hier von Lebewesen. Bäumen, Pflanzen im allgemeinen und Tieren die dort gelebt haben. Die Erde gehört nicht dem Menschen, auch wenn er das gerne denkt, bzw ihm das andauernd eingetrichtert wird. Es ist also ok Natur bewußt und oft wirklich sinnlos zu zerstören, aber wenn dann jemand kommt und eine 500 Meter Betonwand an einer Bahnlinie anmalt, beschädigt dies in deinen Augen etwas? Bist du wirklich so engstirnig? Wie viele Bäume werden jährlich abgeholzt? Wie viel Lebensfläche verlieren Tiere jährlich durch den Menschen? Jemand wie OZ hat genau daran gedacht und nicht mal wirklich unrecht. Hier hat jemand auf schon zerstörtem Stück Erde, welches dadurch hässlich wurde, wieder etwas schönes gemacht und du willst mir ernsthaft erzählen, dass dort etwas beschädigt wurde?


Hier noch anbei ein schöner kleiner Bericht über OZ. Vielleicht versteht ihr es dann ein wenig mehr:

[video=vimeo;26003770]http://vimeo.com/26003770[/video]
 
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MistaKanista

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  • #23
@Bruder Mad:

Für mich beides.

Gegenfrage: Ist der Fleck ohne die Schriftzeichen für dich schöner?
 

Bruder Mad

Pottblach™

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Nö... Natürlich nicht! "Mit" aber auch nicht!

Und ich darf auch nicht die Hello-Kitty-Karre von der Nachbarin umdesignen,
weil mir die Farbe in den Augen schmerzt...


Wenn die Sprayer wenigstens was Ordentliches sprayen würden...
Aber das Meiste ist einfach nur Scheiße!
 

Dummkopf

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Wie viele Bäume werden jährlich abgeholzt? Wie viel Lebensfläche verlieren Tiere jährlich durch den Menschen? Jemand wie OZ hat genau daran gedacht und nicht mal wirklich unrecht.

wenn wir schon kruemel zaehlen duerfen wir aber nicht vergessen, dass die herstellung der spraydosen und die entfernung der graffiti der umwelt auch nichts gutes tun.
 

MistaKanista

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  • #26
@Bruder Mad: Du hast aber schon gelesen, was ich vorher so geschrieben hab?

Und es ist nicht Scheiße, sondern in deinen Augen Scheiße. Du kannst bei Kunst nicht von einem Fakt sprechen, ansonsten hast du es einfach nicht verstanden. Natürlich darfst du nicht die Hello-Kitty-Karre deiner Nachbarin umdesignen, aber du kannst es trotzdem tun. Worauf willst du also hinaus? Jedem, auch OZ selber, war klar dass dies nach unserem Gesetz verboten ist.

@Dummkopf: Ein gemaltes Bild belastet die Umwelt sowas von gering. Wenn du jetzt von Abgasen sprechen willst, dann lass uns lieber über Autos sprechen. OZ fuhr übrigens nur Fahrrad, also hat er doch ein wenig Bonus auf seinem Umweltverschmutzungskonto, mh? ;-)

Und dass für eure ach so tolle Entfernung auch Arbeitsplätze geschaffen wurden, wollen wir mal nicht erwähnen. Ich für meinen Teil kann auf die Entfernung aber gerne verzichten.

PS: Die Zerstörung der Welt übrigens als "Krümelzählen" zu bezeichnen, ist mehr als nur lächerlich. Schau mal aus dem Fenster und guck dir deinen Krümel an.
Hier mal konkrete Zahlen für deinen "Krümel":

Derzeit verringert sich die Waldfläche weltweit um jährlich etwa 13 Millionen Hektar, also 130.000 km².

Ist echt ein Fliegenschiss.
 

Bruder Mad

Pottblach™

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@ MistaKanista:

Willst du jetzt wirklich behaupten, dass ein Tag oder ein Smily als Kunst zu betrachten ist? Nicht wirklich, oder?

Btw.: Gute Graffiti-Künstler bekommen öfter mal die Gelegenheit, legal zu sprayen... DAS sieht dann im Allgemeinen
gut aus und geht - zumindest meiner Meinung nach - schon eher als Kunst durch!

Einen Tag oder ein Smily kann jeder Vollidiot irgendwo hin sprayen! Da reicht ein IQ von knapp über Null...
Von der Kreativität ganz zu schweigen...
 

Lokalrunde

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Interessant wie viele sich vollkommen angepasste Schei*e wünschen. Hier wird die Moralkeule geschwungen, bei "sympathischen" Verbrechen (iCloud & Co.) wird gejubelt und Täter-Opfer-Umkehr betrieben. Die Welt würde traurig aussehen ohne Leute wie Oz.

Ich denke schon, dass man hier ein wenig differenzieren muss. Ein iCloud-Hacker läuft zwar durchaus Gefahr, erwischt und dann auch verurteilt zu werden, er begibt sich und andere aber nicht in Gefahr, indem er auf Gleisen herumturnt oder ähnlichem, obwohl er sich der Gefahr bewusst ist.
 

MistaKanista

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  • #30
@Bruder Mad: Ja, für mich ist es Kunst. Und im Falle von OZ zusätzlich noch als Gesamtkunstwerk. Du würdest wahrscheinlich auch Bilder von Robert Motherwell nicht als Kunst ansehen, aber ist das mein Problem?
Ich möchte auch garnicht mit dir diese dumme Grundsatzdiskussion über Kunst führen, weil du dich dort auch anscheinend nicht mal ansatzweise mit befasst hast. Und zu deinem legalen Vergleich: Ich kenne Leute die malen dir in 30-60 Minuten etwas an den ICE, davon träumst du Nachts. Nur was hat das mit dem Thema zu tun?

Übrigens kann jeder Vollidiot so plump wie du argumentieren.
 

Bruder Mad

Pottblach™

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Robert Motherwell? Doch... Eher als diese Graffiti-Schmierereien!
Zumal Motherwell sich nicht an fremdem Eigentum (oder auch Gemeinschaftseigentum) vergriffen hat!

Und plumpe Argumentation? Nee... Das sind Tatsachen!
 

MistaKanista

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  • #32
Deine persönliche Definition von Kunst ist eine Tatsache? Niemand kann Kunst definieren, weil sie ganz alleine im Auge des Betrachters liegt. Wenn du das nicht verstehst, hast du auch Kunst ansich nie verstanden.
 

MistaKanista

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  • #34
Ich denke schon, dass man hier ein wenig differenzieren muss. Ein iCloud-Hacker läuft zwar durchaus Gefahr, erwischt und dann auch verurteilt zu werden, er begibt sich und andere aber nicht in Gefahr, indem er auf Gleisen herumturnt oder ähnlichem, obwohl er sich der Gefahr bewusst ist.

Ein Hacker greift bewußt in die Privatsphäre von Menschen ein und kann dort genauso Menschen in Gefahr bringen. Wenn ich jetzt in die ICloud von Beate hacke, ihre Nacktbilder klaue und diese veröffentliche, besteht kein Schaden und eine Gefahr für diese Person? Ihr Ruf wird als erstes schon mal geschädigt, geschweige von der psychischen Belastung der Beate nun ausgesetzt ist. Sie wird öffentlich beleidigt, verliert evtl. noch ihren Lebenspartner aufgrund des öffentlichen Drucks und so weiter.

Wen bringt ein Sprayer nun bewußt in Gefahr? Wenn ich über die Straße laufe, besteht genauso die Gefahr dass mich jemand überfährt. Im übrigen hat der Bahnfahrer in diesem Fall nicht einmal mitgekriegt, dass er überhaupt jemanden überfahren hat.
 

bevoller

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Dafür kannst du mich kritisieren, weil ich wirklich einen Schaden angerichtet habe, den Privatpersonen bezahlen mussten.
Stell dir vor, es soll Privatleute geben, die Steuern bezahlen. Die dann dazu genutzt werden müssen, öffentliches Eigentum von Graffiti-Schmierereien eines Oz zu säubern.


Zuerst zu der Justiz: Damals hatte er einmal rund 1 Jahr und 9 Monate ohne Bewährung gekriegt. Er und die Staatsanwaltschaft gingen in Berufung. Ergebnis: Die Strafe wurde um 15 Monate auf 3 Jahre Freiheitsstrafe erhöht. Jetzt wirst du vermutlich sagen "Das war sicher gerecht!!!11drölf!". Das traurige an der Sache war aber, dass im Berufungsverfahren mehrere Sachen wieder fallengelassen wurden. Heißt er bekam 15 Monate Freiheitsstrafe ohne Bewährung mehr, obwohl es weniger Tatbestände als bei der Hauptverhandlung gab. In der Hauptverhandlung forderte die Staatsanwaltschaft 2 Jahre, im Berufungsverfahren auf einmal 3 Jahre und 2 Monate.
Schuld ist kein quantitatives Maß. Es ist also nicht von Belang, ob einzelne Straftatbestände fallen gelassen wurden oder nicht.

Auch die oft erwähnten Sachschäden sind völlig überzogen, was ich aus eigener Erfahrung bestätigen kann. Genauso wurde er nicht nur 1x von Polizisten geschlagen. Statt dass es dort Konsequenzen für die Polizisten gab, wurde er deswegen verurteilt. Kleiner Auszug gefällig?
Absolut uninteressant. Wäre ich böse, würde ich hier ebenfalls "selbst schuld" sagen. Denn hätte er nicht die Gegend verschandelt, hätte es keinen Grund zur Festnahme gegeben, also wäre es folglich nicht zur Prügel gekommen.
Aber selbstverständlich sind derartige Übergriffe durch nichts zu rechtfertigen und in jedem Fall zu unterlassen. Daher hat bzw. hatte er natürlich das Recht, sich dagegen zur Wehr zu setzen. Dass er damit erfolglos blieb und sogar selber verurteilt wurde, ist tatsächlich zu bedauern.


Du sprichst von Schäden? Informier dich mal bitte über DB. Streckenschäden auf Schienennetzen werden bewußt nicht repariert, sondern gesammelt bis es eine gewisse Anzahl gibt.
Wieder absolut belanglos. Ein Schaden ist in jedem Fall entstanden, denn die Wiederherstellung in den Ausgangszustand kostet.
Mal ganz davon abgesehen, dass die DB ein privatrechtlich organisiertes Staatsunternehmen ist (zu 100% Staatseigentum). Es spielt also keine Rolle, ob die DB auf staatliche Zuschüsse wartet oder sofort auf Staatskosten tätig wird.

Lass uns auch über andere Schäden sprechen. Tabak und Alkoholindustrie und ihre riesigen Werbungen, die bewußt auf Jugendliche abzielen. Seit Jahren von der Regierung gedeckt, aber verursachen trotzdem Schäden in unermesslicher Höhe.
Lasst uns vom Thema ablenken, wenn mir keine Argumente mehr einfallen, mit denen ich Graffiti-Schmierereien rechtfertigen könnte... :rolleyes:
Wer raucht und säuft, tut dies aus eigenem, freien Willen. Ich zumindest habe noch niemanden gesehen, der seine Mitmenschen mit Pistole vor der Brust dazu zwingt.
 

glühwürmchen

Mag die 4 nicht

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Hier hat ganz klar die Justiz versagt.

Wäre er da, wo er nach seinen unzähligen Straftaten hingehört, nämlich im Gefängnis oder einer geschlossenen Psychiatrie, würde er noch leben.
 

Bruder Mad

Pottblach™

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Wen bringt ein Sprayer nun bewußt in Gefahr?

Zumindest die Rettungskräfte, die ihn von den Schienen holen...


Im übrigen hat der Bahnfahrer in diesem Fall nicht einmal mitgekriegt, dass er überhaupt jemanden überfahren hat.

Er wird es später erfahren haben!
Hast du mal ein Kind angefahren? Da knackst du lange dran... Auch, wenn es keine Toten gab...
 

Bruder Mad

Pottblach™

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Die werden im Vor-Bahnhofsbereich sicher nicht alle Gleise sperren...

Und wenn doch, dann muss wegen einem Spinner einer Person die Allgemeinheit (in diesem Fall die Bahn-Kunden) "leiden"?
Vom wirtschaftlichen Schaden mal abgesehen...
 

MistaKanista

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  • #40
Die werden im Vor-Bahnhofsbereich sicher nicht alle Gleise sperren...

Zumindest die, wo die Arbeiten verrichtet werden. Und wenn du jetzt darauf hinaus willst, dass sie auch irgendwie auf die Schienen kommen müssen. Dort gibt es sowas wie Ampeln, stell dir vor. Wenn ich nach links und rechts gucke, kann ich sehen ob ein Zug von weitem im Anrollen ist oder nicht.

Also: welche Gefahr besteht nun?

Und wenn doch, dann muss wegen einem Spinner einer Person die Allgemeinheit (in diesem Fall die Bahn-Kunden) "leiden"?
Vom wirtschaftlichen Schaden mal abgesehen...

Oh ja, der arme Bahnkunde muss leiden, während der blöde Spinner dabei gestorben ist. Endlich ist er weg, dieser Schmutzfink!

Hier hat ganz klar die Justiz versagt.

Wäre er da, wo er nach seinen unzähligen Straftaten hingehört, nämlich im Gefängnis oder einer geschlossenen Psychiatrie, würde er noch leben.

Sorry, aber du solltest eher mal bei einer geschlossenen Psychiatrie klingeln. Ekliges Stück "Mensch".
 
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