Also ich würde kein Loch in die Bodenplatte machen. Angenommen du bist nicht da und so etwas passiert. Dann hast du die Tür fürs Wasser offen gelassen. Man könnte auch Pumpe mit Schwimmerschalter. Dann ist wieder der Strom weg. So etwas ist eine heikle Sache. Wenn du wirklich ein Loch um Boden haben möchtest, dann würde ich mit einem Kernbohrgerät ein Loch in den Boden bohren mit einem Durchmesser wo eine Tauchpumpe hinein passt und diese Loch würde ich mit einer
RDS mit Blindstopfen verschließen. Im Notfall den Blindstopfen entfernen und in die jetzt vorhandene Öffnung der RDS die Pumpe hängen. Ob dann das Wasser nicht doch an anderen Stellen eintritt kannst du nicht wissen. Nach meiner persönlich Einschätzung ja, da es hier wirklich um Unmengen von Wasser geht die du mit so einer Tauchpumpe großflächig unter der Fundamentplatte nicht wegbekommen wird. Wie du ja schreibst, ist das Wasser mit hohen Tempo gekommen. Da fließt so viel Wasser nach, dass ich da überhaupt keine Chance sehe, dass du es wegbekommst.
Ich gehe einmal davon aus, dass seither nichts mehr passiert ist. Also die Schadenshäufigkeit ist nicht sehr hoch. Die Risse zu verpressen ist da die viel besser Lösung. Allerdings wird dann das Wasser wohl auch durch den Boden gedrückt werden. Das Wasser ist ja trotzdem da und sucht sich seinen Weg nach oben.
Und Beton selbst ist ja nicht wirklich Wasserdicht und auf keinen Fall vor 100 Jahren. Die Bodenplatte wird auch keine Bewehrung haben. Und nicht der Beton ist hier wichtig sondern die Bewehrung. Die verhindert die Rissbildung bzw Mikrorissbildung.
Den ganzen Boden rausreissen wird auch keine Lösung sein, weil da sicherlich auch Innenwände tragend bzw nicht tragende geben wird.
Ich gehe einmal davon aus, dass du eine kostengünstige Lösung suchst.
Murexin hat z.B. ein Material aus zwei Komponenten um Risse zu verpressen. Das wird in die Risse eingebracht und zusätzlich mit so Art gewellte Tackerklammern die quer zum Riss in den Beton geschlagen werden verstärkt. Das kann man auch selbst machen.
Gewährleistung wird dir auch kein Unternehmen übernehmen da ja die Bausubstanz und auch das alter des Gebäudes dementsprechend sind. Also von daher DIY. Das sind dann überschaubare kosten und du kannst ja an einer neuralgischen Stelle probieren und wenn sich das bewehrt hat, dann wo anders weiter machen.
Haben die Neubauten Wannen?
In Österreich ja.
Heute wird meistens keine Fundament (Fundamentgründung) gemacht sondern direkt auf der Fundamentplatte aufgebaut (Flach- oder Flächengründung). Ein klassischer Fußbodenaufbau bei solchen Kellern schaut dann wie folgt aus. Ohne Keller kommt eine Frostschürze damit der Frost das Gebäude hebt und es zu Rissbildungen kommt!
1. ) Sauberkeitsschicht 5-8 cm auf die Kellersole (minderwertiger Beton, sogenannter Magerbeton ohne Bewehrung) lt. Norm nicht erforderlich. Es Kostengründen wird teilw. auch eine Rollierung was jedoch selten ist. Alterativ auch teuren Schaumglasschotter, dann spart man sich die Perimterdämmung.
2.) Perimeterdämmung mind. 10cm, (XPS -z.B. Styrodur). Die Dämmung könnte man auch oberhalb der Bodenplatte machen mit günstigeren Dämmstoffen . Bauphysikalisch ist das jedoch nicht so gut .
3.) PE-Folie über die Dämmung verlegt.
4.) Fundamentplatte mind. 20 cm bis 30 cm, meist 25 cm mit Doppellagiger Bewehrung (Baustahlgitter). In den nassen Beton werden der Platte wird wo die Aussenwände kommen Steckeisen für die Verbindung und eine Fugendichtblech reingesteckt. Das sind so 2m lange Bitumenbeschichte ca. 15 cm hohe Metallstreifen die dann zur Hälfte in der Bodenplatte stecken und die andere Hälfte in der dann folgenden Wand. Die werden überlappt und die Überlappung dann mit Sicherungsstiften (so Art Büroklammern) fixiert, damit sich die nicht auseinanderbiegen können wenn in die Wände Beton eingefüllt wird.
5.) Jetzt werden zuerst innen die Schalwände aufgestellt und abgespreizt. Dann in die Wände wieder doppelte Bewehrung befestigt und danach die äußeren Schalwände aufgestellt und mit den inneren Wänden verspannt. Zwischen den Verspannungen sind Oktagone damit die Verspannung die die Schalelemente zusammenziehen kann. Im Prinzip ist das ein Plastikrohr das nach Entfernung der Schalung innen und außen einen Korken bekommt, damit kein Wasser eintreten kann. Im Bereich von Fenstern wird die Schalung freigelassen und dort wird die Zarge, die genau so dick ist wie die Kellerwand. Diese Zargen sind ausgesteift, damit der nasse Beton sie nicht zusammendrückt. Direkt in diese Zarge wird dann das spätere Kellerfenster eingesetzt. Bei diesem Arbeitsschritt werden zwischen den Schalungen die RDS Element befestigt. Das sind die wasserdichten Rohrdurchführungen für Kanal, Strom, Telefon, Gas, Wärmepumpe etc.). Wenn man Strom für Stecker und Schalter in den Aussenwänden benötigt, werden die Schläuche verlegt und die Hohldosen an den Schalwänden befestigt.
6.) Dann wird die Fundamentplatte mit einem Bitumenvoranstrich versehen und danach mit 2 lagen E-KV-4 Elastomerbitumenbahnen (Flämmpappe)versetzt geflämmt wobei die Pappe so 10 bis 15 cm an die Wand hochgezogen wird (Hochzug)
7.) Die Ausswände dann auch mit Voranstrich versehen und wieder 2x geflämmt wo dann die äußere Schicht dicker ist und auch teilweise als Wurzelfeste Ausführung.
Grundsätzlich sollte der Beton (WU-Beton mit 25 cm) durch die Zuschlagsstoffe und der starken Bewehrung dicht sein. Man geht da allerdings kein Risiko ein und isoliert immer. Diese Isolierung dient ja nicht nur zur Abdichtung gegen Wasser sondern das auch eine Diffusionsdichtheit gegeben ist. Teilweise müssen Durchführungen noch zusätzlich abgedichtet werden, damit kein in der Natur vorkommendes radioaktives Radongas in den Keller sickern kann.
Alles in allem ist ein Keller heikel zu errichten und sehr aufwendig und auch dementsprechend teuer. Er wird wird nur sehr selten gemacht. Bei uns hier würde ich mal auf etwa 10% schätzen.
Für mich persönlich gehört zu einem Haus ein Keller und auch ein Dach (kein Flachdach) Erstens gefallen mir Flachdächer nicht und zweitens hast du ein massives Problem wenn das einmal undicht ist. Dann viel Spaß beim Fehler suchen. Gibt allerdings auch Vorteile wie die einfache Montage von Satellitenspiegeln, Klimaanlagen, Solarzellen für Warmwasser / Photovoltaik. und ist unempfindlich gegen Hagel da als oberste Schicht Schotter oder Betonplatten verlegt werden. Letztes Jahr gab es in unserer Gegend so schwere Hagelunwetter, wo sogar die massive Betondachsteine wie der klassische Bramac kaputt gegangen sind.
Cu
Verbogener