Digitale Ablenkungen und schulische Leistungen

[Zweitaccount]

Hi, der Thread geht mehr oder weniger aus dem hier hervor.
Um mal das wichtigste zu nennen, worum es hier dann eigentlich gehen soll ein Post in dem ich es eigentlich geschildert habe:

Das Problem ist eher ich kann, dadurch dass immer alles auf einmal gemacht habe, sprich Fernsehen plus Smartphone oder ständiger Blick aufs Smartphone, wichtiges nicht mehr von unwichtigem Unterscheiden (das ist vielleicht etwas übertrieben geschrieben). Lange bzw. komplexe Sätze muss ich mehrmals lesen um sie zu verstehen, in den letzten Tagen habe ich aber versucht mich weniger mit dem Handy zu beschäftigen, was auch teilweise geklappt hat, und so war es in letzter Zeit schon wieder besser.
Ich glaube es wäre vllt. besser das ins zwime zu schieben, da die Kaufberatung jetzt erstmal in den Hintergrund rückt.
Das Problem ist, ich bin sehr bald, ab diesem Schuljahr in der 11ten, sprich alles zählt schon zum Abitur. Und ich denke durch eine verbesserte Konzentration kann man bessere Lernerfolge erzielen. Anfang der 10. Klasse habe ich meinen Computer rausgeworfen und das Smatrphone erst ab einer gewissen Uhrzeit genutzt, und abends statt fern zu sehen Klavier geübt oder auch ein Buch gelesen. Der Lernerfolg war ziemlich gut, der Notenschnitt zum Halbjahr lag bei 2,2. Ich habe den Computer nur immer wieder mal rausgeholt, vorrangig wenn Ferien waren, da ich der Meinung war jetzt brauche ich ja gerade nicht so viel zu lernen. Nur blieb das Ding dann auch nach den Ferien noch da und irgendwann merkte ich dass es mich wieder ablenkt und es flog wieder raus. Später habe ich mir dann nicht mehr so die Mühe gegeben, die wichtigsten Sachen waren vor den Pfingstferien schon geschrieben und so sackte mein Notendurchschnitt zum Ende des Jahres wieder ab auf 2,6 denke ich.
Es ist so die Motivation ist da, ich lese abends manchmal Artikel wie man mehr Erfolg hat, sich besser konzentriert etc. und lieg dann saumäßig motiviert im Bett was mir natürlich nichts bringt. Am nächsten Tag ist die Motivation nicht annähernd so groß wie zuvor und ich muss mich zwingen wieder etwas zu tun.

Die Frage ist eben, wie ich den Gebrauch der neuen Medien auf ein Minimum schraube, bzw. auf konstruktives beschränke.


Um gleich mal auf einen Beitrag im alten Thread zu antworten:

@Zweitaccount:Um gleich mal eine sehr rasch wirkende Lösung für dein Problem zu nennen: Gründe doch mit 1-2 weiteren Leuten eine Lerngruppe.
An der Uni ist das aus ähnlichen Gründen eine sehr beliebte Lösung. In der Gruppe ist die Motivation kein Problem weil man eben nicht mal eben zwischendurch zum Rechner läuft und dort die Zeit vergisst.

Bei mir klappt das nicht so gut leider, mit Freunden läuft das nicht so gut, da die scheinbar Schule generell nicht zu Ernst nehmen, was sich an mangelnder Beteiligung in z.B. Gruppenarbeiten gezeigt hat. Bei den Leuten die wiederum gut sind, endet es dann so das jeder in der Ecke sitzt und selber was macht, das kann ich auch allein haben.

 

[alter_Bekannter]

Du weisst aber schon das Schulnoten in der echten Welt mal etwas krass ausgedrückt "einen Scheiss" Wert sind?

Du heulst hier ernsthaft über ein 2,6 Abitur, das zeigt das dein Problem woanders liegt. Würdest du an der Hauptschule an einer 5 hängen sähe das anders aus.
Bei Schulnoten sind nur extreme ein Problem weil sie einem irgendwas ganz eindeutig sagen.

1.0er Schnitt = mit der Schule stimmt was nicht (Das sagt selbst mein Chef und der Personalleiter, also nicht nur "meine unqualifizierte hingerotzte Scheisse")
Aus der Hauptschule geflogen (OKay, machen wir eine Prüfung, aber zu 90% wird er auch hier nichts erreichen, bei schlechten Hauptschülern kommen echt sehr Fantasievolle Antworten auf Alltagswissen ala "Wie viel Gramm sind ein halbes Kilo?")

In anderen Worten wenn dein Auftreten nicht komplett behindert(zB "Straßengangster") ist und du irgendwas Leisten kannst und Interesse zeigst ist selbst ein 3,5er Schnitt kein Problem.
JEDER Betrieb den ich kenne testet alle Leute die annähernd in Frage kommen selbst und fast jeder Betrieb der einstellt nimmt Praktikanten.

Die wichtigste Frage:
Was willst du überhaupt?
Wenn du dein Ziel nicht kennst woher willst du wissen wenn du es erreicht hast?

 

[accC]

1. Suche die hosts Datei für dein Betriebssystem
2. Bearbeite sie mit Administrator / Root-Rechten und füge folgende Zeilen ein:

[src=text]127.0.0.1 facebook.de
127.0.0.1 facebook.com
127.0.0.1 twitter.de
127.0.0.1 twitter.com
127.0.0.1 plus.google.com[/src]

3. Starte den Rechner neu


Aber mal ernsthaft. Der Social Media Hype ist doch schon wieder extrem abgeflacht.
Eine Zeit war es ja tatsächlich spannend, was da so gepostet wurde, aber im Großen kann man facebook mittlerweile doch so zusammenfassen:

• Werbung für Spiele (* hat * in * erreicht. Spiele auch du jetzt *)
• food / cat / selfi #92456938475943593875439879345
• Inszenierung trivialer Lebensereignisse ("War gerade so richtig einen abseilen11elf")
• Werbung für Unternehmen (Reposte, Retweete, Re-{beliebige Bezeichnung}, Like, Empfehle * um * gewinnen zu können. Deine Chance liegt bei 1:{Anzahl der Teilchen im Universum} oder noch geringer.)
• Musikvideos, Picdumps, Lieder, Songtexte, Zitate
• Stimmungsupdates/ Rumgehure um Aufmerksamkeit

Du solltest dir die Frage stellen, ob du bei all diesem hochwertigen Content wirklich etwas verpasst, wenn du nicht permanent online bist.
Ich habe selbst in den letzten Jahren die Erfahrung gemacht, dass man wirklich ständig schauen muss, ob es etwas neues gibt und in 99,9999% der Fälle ist in den letzten 96 Stunden tatsächlich nichts interessantes passiert. Nach einer Weile ohne facebook, twitter und Co - die erste Zeit wird ungewohnt sein - merkst du, dass du viel freier bist, viel mehr Zeit für wirklich wichtige Dinge hast usw.

Wie das für dich in der Schule aussieht, weiß ich nicht, allerdings sollte man doch selbst mit 10% Aufmerksamkeit noch dem Unterricht folgen können. Jedenfalls ich habe kaum Wert auf den Unterricht gelegt und bin ganz gut durchgekommen. Allerdings waren zu meiner Zeit social media hauptsächlich noch analog. Also die Noten, die du da erreichen kannst, wenn du dich nur ansatzweise mit dem beschäftigst, was vor dir ab geht, sollten annehmbar sein.
Wenn du studieren möchtest, dann achte eben darauf, dass du den nötigen NC packst, das ist aber häufig keine große Kunst und sollte trotz digitaler Ablenkung möglich sein.

 

[Pleitgengeier]

@alter_Bekannter: Da hast du völlig recht!
Die einzige Ausnahme sind NC-Studien...

 

[alter_Bekannter]

Klar gibts Ausnahmen, Abschlussarbeiten bzw im Sprachgebrauch: "Meister-" und "Gesellen"-Stücke und ihre jeweiligen Äquivalente.

Da kann man wirklich unterscheiden zwischen:
Bestanden(, gerade so...)
Noch ein Versuch (Scheisse passiert halt)
Wirklich gut
Was zur Hölle? (Im Sinne von: Thema verfehlt, durchgefallen)

Und da all diese 4 Sachen in allen Notenbereichen passieren sieht man halt eindeutig wie wenig sie über die Leistungsfähigkeit sagen.

Und dann gibts halt NC, klar. Unser Bildungssystem besteht halt fast nur aus Schwachstellen, aber es hat seine Höhen...

 

[Kaesereibe]

Selbstbeherrschung ist das Zauberwort. Die habe ich selbst nicht, also muss ich jedes mal einen Weg finden, wenn ich wirklich konzentriert für die Uni lernen möchte. Meine Patentlösung dafür lautet: Setz dich in die Bibliothek der nächstbesten Universität. Wenn du es schaffst, schaltest du an deinem Laptop einfach noch das WLAN aus; im Bestfall bietet die Uni dir als Nicht-Student vielleicht sowieso keinen WLAN-Zugang.

Dadurch, dass dir andere Studenten über die Schulter schauen können, liegst du unter gewissem Druck ihnen zu zeigen dass du nicht nur im Internet rumhängst sondern auch was tust. Dass musst du natürlich niemandem beweisen, schließlich kann in der Bib jeder sitzen der Bock dadrauf hat (solange Ruhe herrscht :P ). Die Ablenkungen sind minimal, die Ruhe und die Anwesenheit von vielen anderen Menschen, die intensiv arbeiten und lernen schafft eine hervorragende Atmosphäre zum Lernen.
Mir hilft die Umgebung da sehr. Allerdings auch nur unter der Voraussetzung, dass ich keine zeitlichen Aufenthaltseinschränkungen an dem Tag habe. Sonst sehe ich schon wieder andauernd auf die Uhr und denke mir "in 2 Stunden musst du los, da brauchst du ja gar nicht mehr groß was Neues anfangen".

Aber wie die Vorredner schon sagten: Nimm das Abitur nicht so ernst. Ich hab nen Abi mit 3,0 gemacht und trotzdem mein Wunschstudium beginnen können. Hängt natürlich vom NC ab, aber Abi ist wirklich Pipifax. Wenn du es erst hast, merkst du langsam wie einfach das alles war.

 

[Zweitaccount]

@alter_Bekannter: Sorry dass ich das nicht erwähnt hatte, ich möchte auf jedenfall studieren, was weiß ich zwar noch nicht, aber sicher keine Ausbildung.
Und ich heule nicht rum, dass der Schnitt schlecht (gut irgendwie hab ich das ja schon gesagt), sondern viel mehr dass ich ein fauler Sack bin, der sich durch Willensschwäche durch so einen Mist ablenken lässt. Dafür wollte ich nach Hilfe fragen.
@accC: Das Problem ist nicht Facebook, das hat sich seit längerer Zeit von selbst erledigt durch den saudämlichen Content, à la Ice Bucket Challenges, Geltungssucht, Voyeurismus etc. pp.
@Kaesereibe: Zur Selbstbeherrschung: Ich habe auf dem Handy schon alle Spiele gelöscht, das Internet ist am Handy nicht mehr permanent an und ich versuche generell nicht mehr soviel dadran zu hängen. In eine Unibibliothek kann ich leider nicht, die nächste Uni ist 20km weg und in der Stadtbücherei kann man sowieso nicht rumlungern. Ich habe übrigens einen Tower PC, also könnte ich dort wenn dann analog arbeiten. Ich hab ehrlich gesagt schon ziemlich Schiss vorm Abi, ich dachte auch dieses Jahr ich würde in Mathe alles verstehen und hatte dann fast 0 Punkte, glatte 6. Und klar wenn mans kann ist natürlich alles einfach. Ich möchte auch nicht so sehr, um der Noten wegen, sondern eher um ein Mal im Leben endlich mal was zu erreichen, an seine Grenzen zu gehen, über sich hinauswachsen, exzellente Ergebnisse zu erzielen, immer der Perfektion hinterher. Ich höre mich dann im Kopf sowas immer schön daher reden, wie ich das mache und "dieses Jahr wirds besser" und hinterher stellt sich wieder mal raus, außer großer Fresse war nix dahinter. Was ich später mal machen will, weiß ich nicht, das einzige was ich immer schon wollte war in einer Band Schlagzeug spielen und das dann hauptberuflich machen, aber ich denke sowas kann man sich heutzutage eh abschminken.

 

[alter_Bekannter]

Okay, klarer Fall, dein Hauptproblem ist das du nicht weisst was du willst, das hat aber langsam ne ziemliche Eile, denn lange hast du nicht mehr zum entscheiden.

Denn selbst wenn du jetzt einen Studienplatz im medizinischen Bereich bekommst wirst du freiwillig abbrechen weil du mangels Interesse nicht hinterher kommst. Dann bringt dir selbst ein 0,75 Schnitt nichts.

Mit dem Kram für Fortgeschrittene muss man sich freiwillig beschäftigen um mit den Großen spielen zu können.

 

[accC]

Und ich heule nicht rum, dass der Schnitt schlecht (gut irgendwie hab ich das ja schon gesagt), sondern viel mehr dass ich ein fauler Sack bin, der sich durch Willensschwäche durch so einen Mist ablenken lässt. Dafür wollte ich nach Hilfe fragen.

Also zum lernen habe ich mich immer in Räume zurück gezogen, die keine Möglichkeit zur Ablenkung geboten haben. Also Wohnzimmer, Küche etc. waren tabu.
Dafür sowas wie Gästezimmer, Bad, etc. (Wobei zumindest bei Frauen das Bad ggf. ebenfalls hinreichend Ablenkung bieten könnte.)
Für wirklich zu lernen brauchst du ja sowieso maximal einen Block, einen Kugelschreiber und ein Buch.
Wenn du Probleme hast dann auch wirklich was durch zuziehen, dann setz dir explizite Ziele und Fristen. Ein "Ich will unbedingt für die Klausur lernen" habe ich damals auch nicht durchgezogen. Allerdings ein "Diese Woche arbeite ich jeden morgen zwischen 8 und 12 ein Kapitel aus dem Buch XY durch und bin dann bis Sonntag mit dieser Lektüre fertig" hat da schon eher funktioniert. Natürlich musst du dann die Zeiten auch einhalten. Da darf es dann auch kein "ach heute schiebe ich das mal von 8 auf 16 Uhr" geben.
Natürlich solltest du dir Zeiten überlegen, die auch für dich in Frage kommen. In der Zeit, in der du lernen möchtest, solltest du natürlich den Computer aus lassen, das Handy am besten weg legen und ausschalten. Nach getaner Arbeit, ist es gut, wenn du dir irgendeine Motivation legst, beispielsweise danach das Liebelingsspiel zocken, auf das du dich schon die ganze Zeit freust. Allerdings muss ich dazu sagen, dass ich mir nie direkt Zeiten gesetzt habe, sondern Lernziele. Also "ab 8 Uhr Kapitel x" und das habe ich dann durchgezogen. Wenn ich nach 20 Minuten damit fertig war, dann gut, wenn ich nach 3 Stunden fertig war, Pech.
Was bei dir am besten funktioniert, musst du natürlich selbst wissen. Auch ob du eher Theorie lernst oder durch praktische Übungen oder beides.

Also Musik kann man auch studieren und nicht nur auf Lehramt
Allerdings ist das, so wie ich das mitbekomme, eher so auf 10-15 Absolventen pro Jahrgang ausgelegt und wie es dann später mit Arbeitsplätzen aussieht, weiß ich nicht. Angeblich werden explizit nur sehr wenig Leute genommen, damit die paar wenigen dann auch später eine Arbeit finden. Was (genau) man damit dann macht, weiß ich allerdings nicht, denn eine Stellenanzeige für Master of Arts // Musiker habe ich bisher noch nirgends gesehen. Vermutlich aber sowas wie Musik für Werbebranche, Musiklehrer, Orchester etc. Da müsstest du dich mal genauer informieren, vielleicht ist es tatsächlich etwas für dich. Wobei ich dazu sagen muss, dass diese Studien wohl unglaublich viel Durchhaltevermögen verlangen sollen.
Noch mal: Ich weiß das nur vom Hörensagen, über Dritte und Vierte..

 

[Zweitaccount]

@accC: Ich handhabe es ab jetzt so dass ich das Handy ausgeschaltet in einen anderen Raum lege, das TV-Kabel am PC ist während der Schulzeit abgezogen und der Internetzugang ist auf eine Stunde ab 18 Uhr beschränkt. Somit kann ich erst an den PC, wenn ich alles fertig habe. Videospiele spiele ich schon lange nicht mehr. Nur manchmal starre ich dann ins Leere oder spiele mit dem Stift rum statt was zu machen, aber wenn ich gerade dabei bin merk ich erst recht, dass ich was tun muss und mir fällt es dann leichter mich zusammen zu reißen. Vielleicht muss ich mich auch wieder dran gewöhnen mich nur auf eine Sache zu konzentrieren.

Musik zu studieren hatte ich mir auch schon überlegt, aber als Schlagzeuger hast du keine Chance, es sei denn du spielst mindestens genau so lang ein Melodie-Instrument, ich bin auch im naturwissenschaftlichen Zweig, nicht im musischen. So wäre allenfalls Schlagzeuglehrer etwas, da muss man die Techniken aber verdammt gut drauf haben (schlecht spiele ich sicher nicht, spiele 9 Jahre, davon 6 mit Unterricht, werde nun wieder mit dem Unterricht anfangen so lange ich noch kann), gut erklären können, verschiedene Stilrichtungen abdecken können und gut mit Kindern können. Man kann auch Schlagzeug studieren, das ist aber m.W. an ein Musikstudium gekoppelt. Das größte Problem ist, in einer Studentenbude kannst du ein Schlagzeug vergessen, und dann ~5 Jahre nur ein paar Mal im Jahr spielen zu können, heißt man verlernt es mehr oder weniger ganz, aus der Traum.

 

[feuerteufel]

Das größte Problem ist, in einer Studentenbude kannst du ein Schlagzeug vergessen, und dann ~5 Jahre nur ein paar Mal im Jahr spielen zu können, heißt man verlernt es mehr oder weniger ganz, aus der Traum.

Was ist mit einem elektronischen Schlagzeug? Da kann man mit Kopfhörern üben. Und wenn Du interessierte Mitbewohner hast, kannst Du ab und zu denen was zeigen. Oder wäre das zu teuer?

 

[Pleitgengeier]

Was ist mit einem elektronischen Schlagzeug? Da kann man mit Kopfhörern üben. Und wenn Du interessierte Mitbewohner hast, kannst Du ab und zu denen was zeigen. Oder wäre das zu teuer?

Elektronische Schlagzeuge sind von leise weit entfernt...

 

[UrinHolz]

Von fehlender Selbstbeherschung kann keine Rede sein. Im Vergleich deiner Altersgruppe gehörst du wohl (mittlerweile) zu den untersten 5% was dein Konsum betrifft. Solche Selbsdisziplin hatte ich nie (wobei ich auch auf Noten geschissen hab) und trotzdem habe ich locker Abi gemacht und hab mein Leben weitgehend im Griff. Du machst dir zuviele Sorgen/Gedanken. Chill mal und geniess dein Leben

 

[Zweitaccount]

Mal ne kleine Zwischenmeldung, ich mache jetzt meine Hausaufgaben in einem anderen Zimmer dort schlafe ich auch mein Handy habe ich in dem Zimmer in dem auch mein PC steht, den PC benutze ich erst ab 18 Uhr (hatte ich mir so als Regel gesetzt, habe das Internet aber nicht wie üblich über die Fritz Box sperren lassen und vertraue nun auf meine Willenskraft), generell wird 1 Stunde vor dem zu Bett gehen nichts digitales mehr benutzt und das Licht zum lesen gedimmt (Tag nacht rhythmus und so), die freie Zeit fülle ich so weit ich mich am Riemen reißen kann mit Schlagzeug üben und Fahrschultraining. Gestern war ich recht nutzlos, jedoch war es erst der zweite Schultag hier in Bayern. So locker flockig wie ihr werd ich es wohl nicht haben, da ich in Mathe teilweise Wissenslücken habe die ich noch so gut es geht schließen muss und v.a. da die Schule in Bayern generell schwieriger ist. Die schlechteren wechseln alle nach BaWü weil es dort erheblich leichter sein soll; desweiteren soll unser Gymnasium das drittschwerste in Bayern und somit eigentlich auch in Deutschland sein. Sei's drum auf sowas gebe ich nichts, die erhöhte Schwierigkeit in Bayern nehme ich jedoch zur Kenntnis.
Wenn ich nun am PC bin oder sonst irgendwas mache greife ich nicht mehr ständig zum Handy, ich vergesse eigentlich schon fast, die Konzentration ist leicht besser und im Unterricht kann ich besser aufpassen, da es ruhiger ist (die anderen scheinen die Oberstufe wohl auch ernster zu nehmen, mal sehen wie lange), jedoch war heute erst der dritte Schultag und wie lang die guten Vorsätze, auch bei mir, halten ist ungewiss.

 

[Zweitaccount]

Nochmal ein Update: Ich kann einfach nicht mehr, ich hasse diese neue Technik so sehr jeder hängt an seinem vermaledeiten leuchtenden Kasten und ich bin auch nicht besser. Es gibt immer so Zeiten da kann ich eine Woche mehr oder weniger ohne alles auskommen, dafür gehts den nächsten Monat stetig bergab. Seit dem letzten Post bis heute hin war es wieder so, nun scheinbar am Höhepunkt: Mittwoch Klausur geschrieben (Glück gehabt, wenig gelernt dennoch liefs ganz gut, irgendwann knallts jedoch) Donnerstag und Freitag nur an dem dämlichen Gerät rumgehangen. Obwohl ich Donnerstag und Freitag wieder je eine Klausur schreibe. Wo ist die Zeit geblieben, als ich mich noch mit einem meiner Hobbies beschäftigen konnte (Zeichnen und Musik) ohne ständig auf irgendwelche Neuigkeiten zu warten wenn ich eh nichts verpasse? Wo ist die kreative Langeweile geblieben? Jeder freie Moment muss irgendwie beschäftigt werden, Messenger, Internet, irgendein Mist. Dann noch diese ganze "alles-nicht-so-schlimm"-Mentalität, zeigt doch dass man selbst schon drin ist und nicht mehr raus kann. Ich kriege die letzten Tage immer mehr das Gefühl, dass ich eine Sehnenscheidenentzündung in der linken Hand bekomme, und ich kann mir schon denken warum. Wäre dieser soziale Druck nicht da, immer erreichbar zu sein, alles neue ohne Nachzufragen gut zu heißen, sodass man auch in der Schule immer drauf angewiesen ist. Wäre das alles nicht, der ganze Mist wäre schon lange weg, das Geld kann man als Schüler eh gut gebrauchen. Ich hätte soviel Zeit, ein Traum würde wahr. Welcher Künstler, welches Vorbild verschwendet seine ganze Zeit?
Auch die "Hauptsache man hat Spaß"-Mentalität gefällt mir auch nicht viel mehr, das Leben ist kein Spaß, es gibt Ziele und Pflichten die erfüllt werden wollen. Nur kurz was nachschauen zu wollen und dann zu merken es sind wieder 3 Stunden vergangen, und sich dann immer noch nicht lösen zu können ist sicher kein Spaß. Hilfe.

 

[alter_Bekannter]

Für dich kann mans wohl nicht oft genug wiederholen, alos versuch ich eine andere Formulierung:
Allerdings gibts da 2 Möglichkeiten:
A) Suchtklinik, keine Ausreden mehr! Such einen Psychologen und lass dich von deinem Hausarzt überweisen.

B) gut getrollt, großes Kino, much wow

Ich sagte je bereits das deine Schulischen Leistungen ganz offensichtlich nicht das Problem sind.

 

[Zweitaccount]

Für dich ist das natürlich der große Spaß und Kino, denn dich brauchts ja nicht zu kümmern. Als neues Mitglied bekommt man da schon mal einen guten Eindruck von der Community.

 

[feuerteufel]

alter_Bekannter hat mit a) doch einen guten Rat gegeben.
Es spricht nichts dagegen mit jemandem vom Fach zu reden.
Der erste Schritt zur Besserung ist doch die Erkenntnis, dass etwas nicht stimmt.

Was ich jedoch nicht verstehe ist die Aussage, dass Du die dämliche Kiste hasst, aber trotzdem lange Zeit davor hängst.
Alleine das sagt doch schon aus, dass du ein Problem hast. Denn normalerweise ist es ja so, dass man nie etwas lange tut, was einem nicht gefällt.

 

[Zweitaccount]

Man denkt sich hinterher dann eben: hätt ich die Zeit doch sinnvoller verbracht. Das mit der Therapie ist ja an sich ja ok, aber wie stelt ihr euch das vor? Ich schmeiß für nen Monat die Schule und geh in die Klinik? Vielleicht stell ich mir das auch falsch vor und ihr meint eher ne Psychotherapie? "Internetsucht" o.ä. ist übrigens nichts annerkantes.

 

[Kaesereibe]

@Zweitaccount: Internetsucht mag keine anerkannte Erkrankung bzw. Diagnose (wird aber trotzdem als solche teilweise therapiert, auch in Suchtkliniken) aber es kann ein Symptom von etwas anderem sein. In dem Sinne kann es nicht schaden einfach mal mit irgendeiner Beratungsstelle zu sprechen. Wenn du einen verständnisvollen Hausarzt hast kann das schon eine gute Anlaufstelle sein. Wenn du dem schilderst was dich bedrückt kann er dir evtl. weiterhelfen. Mit irgendwas nicht klar zu kommen ist nichts Schlimmes, zu merken dass es zunehmend an der Lebensqualität nagt und nichts daran zu ändern ist das Schlimme.

Ich war selbst zu 3-4 Terminen bei ner psychologischen Beratung, wegen "Lapalien" (war damals einfach vollkommen unzufrieden mit meiner Lebenssituation und allgemein allem, ich wusste nichtmal was mein Problem war, aber ich fühlte mich einfach schlecht. Habe beklagt dass ich keine Zeit hätte das und das zu tun, keine Motivation hätte, uvm. Plausible Lösung: Sich die Zeit nehmen und es einfach machen). Die Leute dort sind speziell ausgebildet und können dir mit Gesprächen weiterhelfen. Es muss also nicht gleich ne Therapie sein, sondern einfach ein psychologisches Beratungsgespräch. Oft haben Kreise oder auch Universitäten entsprechende Anlaufstellen, bei denen die Anmeldung extrem einfach gehalten wird und ggf. sogar völlig anonym ablaufen kann, wenn du es wünscht.