TV und Kinder und die Volksverdummung

[accC]

Wenn man hier unterwegs ist und die Sprache auf TV kommt, dann fällt die Kritik meist vernichtend aus. "Volksverdummung", "nichts für Kinder" sind da meist noch die nettesten Worte, die man findet. Natürlich muss ich auch sagen, dass ich gerade das aktuelle TV Programm durchaus am unteren Ende der menschlichen Evolution anordnen würde, allerdings muss ich auch sagen, dass TV keinen Gehirntod bedeutet.

Als ich damals ein Kind war, hatte ich auch recht viel TV geschaut, im Vergleich dazu schaue ich heute nur noch TV, wenn mir so richtig langweilig wird und dazu habe ich meist dann doch gerade noch so zu viel im Haushalt zu tun.. Gut, früher waren das Pippilangstrumpf, Michel aus Lönneberga, eigentlich alles, was von Astrid Lindgren verfilmt wurde und so gut wie alles aus dem Hause Disney. Im Vergleich zu aktuellen "Kinderserien" in denen es nur noch um krach, bum und bäng geht und darum die Gegner fertig zu machen, sind die Filme meiner Kindheit doch eher harmlos. Trotzdem kann ich nicht sagen, dass das TV in meiner Kindheit/ Jugend an mir vorbei gegangen wäre. Trotzdem bin ich, schätzungsweise, recht normal geworden, habe die Schule hinter mich gebracht, ein Studium und habe eine normale Arbeit gefunden - und nein, nicht Kugelschreiber zusammen schrauben!

Also meine Meinung zu dem Thema ist, dass es natürlich gerade heute im TV viel Müll gibt und sog. Kinderserien großteils keine Eignung für Kinder haben. Allerdings verteufele ich nicht prinzipiell Fernsehn. Man muss heute nur viel stärker filtern, als das früher notwendig war oder eben auch on demand (Streaming / DVD / ggf. noch Spartensender aus PayTV Angeboten) - Dienste zurück greifen.

Wie seht ihr das?

 

[Pleitgengeier]

@accC: Im Prinzip genau wie du: Gute Filme sehe ich mir am PC an.
Ich habe auch als Kind ferngesehen, da gab es aber auch noch solchen Müll gar nicht.

Das heutige Kinderprogramm würde ich meinen Kindern nicht zeigen.

Und auch sonstiges HartzIV-TV nicht.

 

[EinfachIrgendwasNeues]

Hab meinen Fernseher so gut wie gar nicht mehr an, außer mal wenn ich mal dabei bin nach ner durchzechten Nacht auszunüchtern, dann reicht es so gerade dazu den Fernseher anzuschalten und mich berieseln zu lassen.
Vorm schlafen lass ich dann nochmal den Fenseher nen paar Minuten laufen und gucke ob was interessantes läuft (bin meistens auf der Suche nach South Park, Family Guy etc.) und schalte ihn dann relativ schnell auch wieder aus.
Dazu muss ich aber auch erklären dass ich nur ein Zimmer habe und mir den Rest der wirklich großen WG im Wohnheim mit meinen Mitbewohnern teile, also bei mir ist dieser eine Raum Schlafzimmer und Wohnzimmer zusammen.

Ehrlich gesagt wüsste ich nicht wie ich mein/e Kind/er erziehen würde, dafür bin ich noch zu jung meiner Meinung nach und hab höchstens Ideen wie ich es machen würde.
An sich verurteile ich Eltern auch nicht die ihre Kinder fernsehen lassen, solange es in einem gewissen Rahmen geschieht.
Natürlich bin ich nicht so verblendet wie manche Eltern die sagen dass ne halbe bis ganze Stunde am Tag das Maximum ist, aber 5-6 Stunden vor dem Fernseher müssen auch nicht sein meiner Meinung nach.

 

[Bruder Mad]

Außer ein paar Sportsendungen, gewissen Dokus und einer Serie schaue ich eigentlich so gut wie gar nicht fern...

Und das nicht aus Zeitmangel, sondern weil die "Qualität" der Sendungen einfach nur noch unterirdisch ist!
Absolutes Low-Life-TV...

 

[p3Eq]

Also ich denke, TV kann ganz klar zu Verdummung führen, muss es aber nicht zwingend. Es hängt meiner Meinung stark davon ab, was genau sich denn gerade Kinder ansehen, allerdings möchte ich an der Stelle auch anmerken, dass selbst Erwachsene nicht verschont bleiben.

Ich habe als Kind früher alles mögliche auf Super RTL geguckt, das hat mit der Gummibärenbande (hieß das so?) angefangen und später kam dann auch sowas wie Typisch Andy, Große Pause, irgendeine Detektivzeichentrickserie und sowas dazu. Spongebob hingegen hab ich als Kind eher niveaulos/unwitzig gefunden und konnte dem Ganzen nicht viel abgewinnen. Die Serien, die ich mir angeschaut habe, haben mir jedenfalls nicht geschadet, aber wenn ich dann wiederum die Zeit reflektiere, als ich mich ab und zu in der Nachmittagszeit auf RTL rumgetrieben habe... Das hat mein Weltbild schon ein wenig verändert, selbst wenn klar ist, dass Reality TV nur gestellt ist. Solche Sendungen halte ich für absolut schlecht für die Gesellschaft, wenn auch teilweise und in geringen Mengen belustigend.

Ansonsten fällt mir auf, dass das Programm im TV zunehmend für die breite Masse ausgelegt wird und das heißt vor allem: Niveau einsparen, keine Nischenproduktionen mehr und alles muss mit Action, Sex oder Party auf irgendeine Weise gepusht werden. Dem kann ich nichts abgewinnen, muss ich sagen. Aktuelle Serien, die mir gefallen, gibt es nur sehr wenige.

Und auch wenn sich immer mehr Leute beschweren, darunter auch Ältere, frage ich mich, warum es sich dann trotzdem so viele Leute zum Ritual machen, abends TV zu schauen und sich dann über das Programm beklagen. Ich finde da andere Dinge, die ich lieber tun würde, wenn mich die Filme nicht ansprechen und zocke beispielsweise eine Runde oder surfe im Internet oder greife zum guten alten Buch. Viele scheinen aber gar nicht mehr genau zu wissen, wie man sich denn anders den Nachmittag oder Abend vertreiben soll...

 

[accC]

Na ja, man muss bedenken, dass das auch immer Entwicklungen der Zeit sind.
Gummibärenbande war früher sicherlich auch für die ein oder anderen Eltern zu hektisch, wild, vielleicht sogar zu brutal. Für die jüngeren Zuschauer aber normal und soweit ich das beurteilen kann, hat das niemanden zum irren Psycho gemacht. Da stelle ich mir die Frage, ob aktuelle sog. Kinderfilme uns vielleicht auch nur zu brutal vorkommen, weil wir "zu alt" dafür sind, oder ob wirklich das Niveau gesunken ist. Klar, ich würde mein Kind nicht vor das aktuelle SuperRTL Programm lassen.

Ich vergleiche es einfach mal mit den ersten Eisenbahnen. Anfangs hatten die Leute Angst davor und die Teile für Teufelswerke gehalten, weil sie so rasend schnell waren. - Dabei hatten die eine Wahnsinnsgeschwindigkeit von etwa 30km/h..

 

[Bruder Mad]

Naja... Zumindest konnte man bei der Sesamstraße damals noch was lernen...

Was man von Spongebob nicht unbedingt sagen kann. Aber zum Glück gibt's ja noch die Maus...

 

[Harley Quinn]

Ich schaue eigentlich kaum Fernsehen, aber wenn, dann nur "Assi-Tv", weil ich weiß, dass das meist scripted Reality ist und ich zwischen Fake und Real differenzieren kann.

Viel interessanter finde ich die Frage, wie man immer mehr in Deutschland auf diese Hartz-4 Familien und Schichten mit weniger Bildung hinab schaut, als seien sie Menschen zweiter Klasse. Dieser Thread ist auch eines dieser vielen Ergebnisse.

Das Fernsehen verleiht einen verzerrten und falschen Eindruck auf einige Schichten und viele denken, dass das real wäre. Man merkt, dass es immer mehr Menschen gibt, die so eine Abneigung gegen "Hartz4 Menschen" entwickeln.

Die meisten die dieses Unterschichten-Fernsehen verabscheuen, gehören meist zu einer Bildungselite und halten sich aufgrund ihrer Bildung für die bessere Menschen und erniedrigen die Anderen.

"Ach, schon wieder so eine dumme Chantal" und so weiter

 

[Bruder Mad]

Chantal ist irgendwie ein gutes Beispiel...

Brauchst dir die Leute nur mal anschauen, die ihr Kind in Deutschland so nennen...

Aber okay, gibt natürlich auch Ausnahmen...

 

[Harley Quinn]

Was ist denn so schlimm daran, wenn Menschen weniger intelligent sind?

Jobs, die von Menschen mit schlechtem Abschluss ausgeführt werden, sind auch ehrliche und vernünftige Jobs. Interessant auch, wie sich einige Leute auch immer selbst als die Super Intelligenten sehen.

Die glauben dazu in der Lage sind, über andere Menschen zu urteilen. Das ist fast schon ein "Bildungs-Faschismus" in Deutschland.

Wir leben in einem angeblich christlich geprägten Land und wie man teils über diese Schichten redet, ist alles, nur nicht christlich.

 

[Bruder Mad]

Na, nix...

Trotzdem ist das irgendwie bezeichnend... Und komischerweise werden die Leute immer mehr irgendwie,
obwohl Bildung heute zumindest hier jedem offen steht...

Aber wir sind off-topic und sollten das lassen...

 

[godlike]

Naja, ob das Fernsehprogramm früher unbedingt besser war bezweifle ich sogar. Kann mich noch erinnern das es 3 Programme gab. Die haben auch nicht den ganzen Tag gesendet sondern nur so von 8 bis 24 Uhr. Aber: Es kan da doch auch Dallas, Hitparade der Volksmusik oder das unglaublich intelligente Herzblatt usw Denke das Problem ist heute einfach das schiere Überangebot. Ich hab daheim satte 700 Sender. Davon sind 250 unverschlüsselt und davon sind sicher 150 Deutsch. Die MÜSSEN ja Müll senden um die alle 24/7 voll zu bekommen.

Ich persönlich schaue schon mal gerne am Abend etwas TV zur Entspannung. Ab und an kommt auf den großen Sendern ja schon ein Blockbuster - mittlerweile ja sogar auf HD. Dann gibts zum Glück ja noch die kleinen Sender wie 3Sat, Arte, MDR, NDR usw. Da kommt ja wirklich auch oft gutes Zeug. Und dann hab ich noch Pay-TV mit meinen Sendern wo es nur ums Essen und Kochen geht. Das geht eh immer

Das Angebot ist aber wohl nicht das Problem - eher die Menschen die auswählen was sie schauen möchten. Da Sender wie RTL immer noch überleben scheinen viele wohl eher wenig in der Birne zu haben. Wie man seine Zeit mit so einem MÜLL verschwenden kann ist mir ehrlich ein Rätsel

 

[accC]

Es gibt tatsächlich Studien, die Zusammenhänge zwischen Gesellschaftsschichten und Namensgebung nachweisen. Dass es natürlich nicht "jede Chantal ist assozial, klaut, nimmt Drogen, prostituiert sich und hat einen IQ von 55"- Zusammenhänge sind, sondern etwa, dass bestimmte Namen in bestimmten gesellschaftlichen Schichten beliebt(er) sind, als in anderen, sollte natürlich klar sein.

Die Abneigung gegen Harz IV'ler ist eben eine andere Sache. Wenn es dem Volk schlecht geht, dann braucht es einen Sündenbock und dazu werden entweder das Ausland oder Minderheiten auserwählt. Das ist heute so, das war vor 70 Jahren so, das war auch schon vor 2000 Jahren so. Egal ob in Deutschland, Frankreich, Spanien, Italien, Russland, den USA, es ist immer das gleiche Prinzip und es ist eine Sache von Politik und Medien zu lenken und diesen Zusammenhang für eigene Zwecke zu missbrauchen und sich selbst möglichst aus der Schussbahn zu halten. Wer sich ein bisschen mit Geschichte auseinander gesetzt hat/ auseinander setzt, wird von Anbeginn der Aufzeichnungen bis heute diesen Fakt immer wieder erkennen. Zur Zeit ist es ja eben leichter die Schuld auf die blöden Harz'ler zu schieben, die ja dumm sind und faul und nichts arbeiten wollen und sich vor allem verbal häufig eben auch nicht so verteidigen können, wie etwa der Topmanager / Politiker, der sich eine tolle, ergreifende Rede schreiben lässt, die ihn als Samariter zum Himmel lobt.

@Harley Quinn: Ein christlich geprägtes Land. Alle Menschen sind gleich vor Gott, aber bloß keine Schwule und Lesben und sowieso schon keine, die nicht an das Christentum glauben. Ich halte nicht unbedingt viel von Religion. Es wird zwar in nahezu jedem Glauben groß Frieden verkündet, aber um eine Einheit zu definieren, muss man sich ja immer wieder gegen irgend wen abgrenzen. Ein Rand kann nur entstehen, wenn es ein Außen gibt, ohne Außen kein Innen.
Das Schlimme ist ja, dass es Leute gibt, die sich dazu erniedrigen die unangenehmsten Jobs durchzuführen und als Dank werden sie verachtet und als gesellschaftlicher Abschaum diskreditiert. Die "Putze", die gerade gut genug ist, meinen Scheiß - im wahrsten Sinne - weg zu machen, ohne die ich aber in meiner Scheiße untergehen würde. Es ist traurig und erschreckend und viel erschreckender ist, dass man das billigend hinnimmt und sogar dieses System unterstützt, ja sogar lebt.

--- [2014-08-24 21:47 CEST] Automatisch zusammengeführter Beitrag ---

Und komischerweise werden die Leute immer mehr irgendwie,
obwohl Bildung heute zumindest hier jedem offen steht...

Na ja, nur weil Bildung theoretisch möglich ist, heißt das nicht, dass jeder deshalb gebildet werden kann. So wie nicht jeder zum Sportler geboren wird, wird auch nicht jeder zum Einstein geboren. Das sind nicht nur tatsächlich feststellbare Behinderungen, die Menschen zum körperlichen oder geistigen Pflegefall machen können.
Ich könnte beispielsweise niemals Sänger werden oder Hochleistungssportler, egal, wie sehr ich mich bemühen würde und was ich dafür tun würde. Dabei habe ich nicht etwa eine körperliche Behinderung, auch hat es mir nicht an Zugang zum Training gefehlt. Ich war damals im Chor, hatte verschiedenste Instrumente gelernt und verschiedenste Sportarten betrieben. Offensichtlich habe ich schlicht ein Unvermögen dazu. Genauso kann auch nicht jeder Atomphysiker oder Mitglied der sog. Bildungselite werden.

 

[p3Eq]

Viel interessanter finde ich die Frage, wie man immer mehr in Deutschland auf diese Hartz-4 Familien und Schichten mit weniger Bildung hinab schaut, als seien sie Menschen zweiter Klasse. Dieser Thread ist auch eines dieser vielen Ergebnisse.

Das Fernsehen verleiht einen verzerrten und falschen Eindruck auf einige Schichten und viele denken, dass das real wäre. Man merkt, dass es immer mehr Menschen gibt, die so eine Abneigung gegen "Hartz4 Menschen" entwickeln.

Die meisten die dieses Unterschichten-Fernsehen verabscheuen, gehören meist zu einer Bildungselite und halten sich aufgrund ihrer Bildung für die bessere Menschen und erniedrigen die Anderen.

Ist dieser Thread wirklich ein Ergebnis von Reality TV? Die Diskussion mit viel Fernsehen gab es meines Wissens auch vor 15 Jahren schon, nur sahen da die Argumente natürlich anders aus.
Aber ich verstehe deine Haltung auch nicht, du sagst einerseits, dass Menschen schlechter über die "Unterschicht" denken/reden, aber unterstützt dann eben jene Sendungen, die dafür verantwortlich sind?

Umgekehrt verallgemeinerst du die Leute, die ein solch geschädigtes Weltbild haben und sagst, sie gehören zur Bildungselite. Ich würde mich selbst zu dieser Bildungselite zählen, da ich Student mit sehr herausragenden Leistungen bin, aber habe weder ein Problem mit den verschiedenen Gesellschaftsschichten, wenn man denn von einem Schichtenmodell reden möchte, noch kenne ich auch nur einen weiteren Student, der eine solche Meinung hat.
Ich will jetzt gar nicht die Bildungselite zu sehr in Schutz nehmen, es gibt auch da schwarze Schafe und je nach Fachrichtung sicherlich auch sehr viel mehr davon, aber meiner persönlichen Erfahrung nach sind das fast ausschließlich Menschen mit eher mittelmäßigem Bildungsniveau, die aber denken, sie wären überdurchschnittlich intelligent und/oder gebildet. Das sind oft auch dieselben, die intelligentere Leute dann als Nerds im abwertenden Sinne darstellen wollen, um sich selbst wieder gut zu fühlen, falls du solche kennst

 

[Harley Quinn]

Diese Sendungen sind kein Problem, wenn man Realität und Fiktion unterscheiden kann und ich kann das und finde es deswegen lustig.

Bin nicht der Meinung, dass man das komplett abschaffen sollte, aber man immer wieder zwischendurch in einer Sendung klar kennzeichnet, dass das fake ist. Das wäre zum Beispiel eine Möglichkeit und ein Anfang.

Zu der Bildungselite. Nein, sie denken sie gehören zur Bildungselite. Dass ich damit nicht jeden Gymnasiasten und Studenten meinte, sollte eigentlich klar sein. Ich gehöre ja selbst dazu.

 

[Pleitgengeier]

Natürlich bin ich nicht so verblendet wie manche Eltern die sagen dass ne halbe bis ganze Stunde am Tag das Maximum ist, aber 5-6 Stunden vor dem Fernseher müssen auch nicht sein meiner Meinung nach.

Für mich ist das keine Frage der Zeit sondern des Inhalts...

12 Stunden Dokus o.Ä. sind weniger Schädlich als 5 Minuten HartzIV-TV, wo Kinder lernen dass alle Kinder Kevin heißen und mit "Schandalle", "Schastin" und Ützgür auf die Hauptschule gehen...

 

[p3Eq]

@ Harley: Naja, ich glaube, das ist der Knackpunkt von Reality TV: Jeder weiß, dass es Fake ist, aber trotzdem denken sich viele, dass die Darsteller wirklich so handeln würden... Also aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man sich auch dann beeinflussen lässt, wenn man differenzieren kann. Gut, da war ich ein paar Jahre jünger, so ca. 14-15, aber es geht hier im Thread ja auch insbesondere um die Auswirkung auf Kinder.

 

[Verbogener]

Mein TV Konsum tendiert fast gegen Null. Wenn es also kein TV mehr geben würde, würde ich es wahrscheinlich erst in einigen Tagen bemerken.

Das Bildungsniveau der heutigen Kids ist erschreckend. Vielleicht hängt das auch damit zusammen, dass ich viel mit Kinder Migartionshintergrund zu tun habe. Aber ich denke, dass dies nur ein Teilaspekt ist. Das ganze Schulsystem und die meiste Zeit vor der Glotze wo nur Müll läuft sind genau so schuldig an der Bildungsmisere.
So ist es zumindestens in Wien. Wie es in Deutschland mit der Bildung läuft, kann ich leider nicht beurteilen.

Cu
Verbogener

 

[godlike]

Diese Sendungen sind kein Problem, wenn man Realität und Fiktion unterscheiden kann und ich kann das und finde es deswegen lustig.

Für einen Erwachsenen mit einigermaßen Grips in der Birne vielleicht nicht (auch wenn es da die totale Zeitverschwendung ist, da würde ich dann lieber Schlafen, Aufräumen oder an die Wand starren) aber für Kinder in ihrer Entwicklung schon. Was RTL % Co da immer auf die Beine stellen ist von der Stupidität her ja kaum noch zu überbieten. Ich frage mich ernsthaft wie du das angeblich aushältst. Sorry, aber das ist doch sowas von Hirnverbrand, überflüssig und dämlich da MUSS man doch einfach abschalten! Oder man wird echt aggressiv! Wenn ich mir dann überlege das sowas einem Kind gezeigt wird - naja dann muss man sich echt nicht wundern wieso es so viele leichtgläubige und einfach zu manipulierende Menschen gibt.

Und ja, ich denke auch das man Interessen mit sowas steuern kann. Zumindest auf eine gewisse Art und Weise. Es IST einfach sinnvoller und wertiger 45 Minuten eine Doku über den Himalaya anzusehen als Hamburg 9020010 (oder wie die Mistsendungen auch heißen). Nach der Doku weiß man wenigstens wo sich der Berg befindet, nach RTL weiß man zu 99% GAR NICHTS was man vorher auch schon (nicht) wusste.

Früher konnte man erst gar nicht so exzessiv TV schauen - das ist wohl eher gut - da es, ohne mich jetzt weit aus dem Fenster zu hängen, gescheiter ist Hemingway zu lesen, als Ju-Gi-Oh[SUP]*[/SUP] zu schauen.

[SUP]*[/SUP]Musste ich jetzt echt googlen ich alter Sack

 

[SomeChap]

Ist doch alles ganz einfach.

Zuerst einmal muss die Frage gestellt werden weshalb "sowas" im Fernsehen gesendet wird. Ich erkläre es mal anhand eines Beispiels.

Hartz IV TV

Frage: Weshalb wird sowas ausgestrahlt?
Antwort: Weil die Nachfrage nach diesen Programmformaten da ist! Angebot & Nachfrage. Diese Formate komme ja nicht von irgendwo her. Denn wenn es niemand schauen würde dann hätten RTL und Konsorten keinen Grund mehr sowas auszustrahlen.

RTL hat damals angefangen diesen Mist auszutrahlen und die anderen Sender wie Pro7 und Sat1 haben nachgezogen (die gehören zur selben Firmengruppe übrigens).

Die Menschen

Fragen: Weshalb schauen die Menschen sowas?
Antwort: Abwärtskompatible Gelassenheit! Was heißt dass die Zuschauer sich über die gezeigten Protagonisten besser fühlen. "Ich bin ja so besser" und "Zum Glück bin ich das nicht." etc.

Ob das Fake ist oder nicht ist eine andere Sache.

Spoiler

kinder und Fernsehen ist ein schwieriges thema worauf ich kein Bock was zu schreiben weil zu viel