• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

Datenschutz als Selbstblamage der Trittbrettfahrer

Nero

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Eine Pressemeldung, die bestätigt, was der Kultusminister von Baden-Württemberg heute morgen in einen Deutschlandfunk-Interview sagte:

Stuttgart - Das Kultusministerium im Südwesten schränkt mit Hinweis auf den Datenschutz den Einsatz sozialer Netzwerke an Schulen stark ein. In einer durch Online-Portale bekanntgewordenen Handreichung wird die Rechtslage dargestellt, die den Pädagogen verbietet, soziale Netzwerke für die Kommunikation mit den Schülern sowie untereinander zu nutzen. Anlass dafür seien Rückmeldungen von Lehrern über Unsicherheiten im Umgang mit sozialen Netzwerken, erläuterte eine Ministeriumssprecherin am Dienstag in Stuttgart.

Es handele sich nicht um ein Verbot des Ministeriums. Vielmehr genügten die Netzwerke den Standards des Landesdatenschutzgesetzes nicht. Außerdem lägen die Server der Anbieter außerhalb der EU und genügten nicht den hiesigen Datenschutzbestimmungen.

http://www.stuttgarter-nachrichten....ein.d6a5eba6-773c-4d34-bd33-1bfa8c278388.html

Da sah wohl eine Provinzpolitiker, diesmal SPD, aber es könnte jede Partei sein, seine Chance, die NSA-Affäre für Eigenwerbung zu nutzen.

Ganz besonders lustig das Argument, die Facebook-Server lägen außerhalb der EU. Tun die Server von Gmail, Yahoo oder Hotmail es nicht? Und Mail ist im Unterschied zu Facebook erlaubt.

Überhaupt die Idee, es sei ganz besonders schlimm, dass die NSA mitlesen kann, wenn Lehrer Schülern die Hausaufgaben mitteilen oder das die erste Stunde Unterricht ausfällt.

Solcher Schwachsinn hat durchaus eine Funktion. Er trägt dazu bei, dass die Leute Dtenschutzbedenken generell nicht mehr ernst nehmen und jeden, der ihnen mit diesem Thema kommt, für einen Spinner halten.
 

TBow

The REAL Cheshire Cat

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Der Landesbeauftragte für den Datenschutz, Jörg Klingbeil, begrüßte diesen Schritt. „Diese Vorgaben waren im Grunde überfällig. Die dienstliche Verarbeitung personenbezogener Daten hat auf Sozialen Netzwerken nichts zu suchen. Für die Kommunikation zwischen Schülern und Lehrern oder Schulen, aber auch von Lehrern untereinander, stehen zudem rechtskonforme Alternativen zur Verfügung“, sagte Klingbeil.
Sehe ich auch so.
Ein Lehrer tauscht sich mit dem Klassenvostand über einige gefährdete Schüler auf Facebook aus und schwupps bekommen diese beim nächsten Einloggen Nachhilfeinstitute präsentiert. Vielleicht bekommt die eine oder andere Person auch gleich noch Links zu Psycho-Pharmaka Seiten präsentiert, weil der eine Lehrer etwas in die Richtung erwähnt hat.
Da entdecke ich doch gleich einen viel lukrativeren Markt. Finanzbeamte in soziale Netzwerke! Die Steuerzahler brennen schon auf die Werbung. Je nach Steuerbescheid bekommt man Kredithaie, Anlagemodelle etc oder gleich den Link zu Hartz4 präsentiert.
Werbung ist doch was tolles. :D
 
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Nero

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  • #3
Ein Lehrer tauscht sich mit dem Klassenvostand über einige gefährdete Schüler auf Facebook aus

Das soll er mal unterlassen, und zwar grundsätzlich. Der Lehrer hat über einen Schüler nicht mit anderen Schülern zu tratschen, weder auf dem Flur noch auf Facebook.

Er soll zum Beispiel Hausaufgaben stellen oder Terminverschiebungen bekannt machen können. Und ich kann darin nicht die geringste Gefahr erkennen.

Auf jeden Fall ist der Hinweis auf die ausländischen Server doch wirklich ein durchsichtiges und ziemlich blödes Manöver.
 

TBow

The REAL Cheshire Cat

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Das soll er mal unterlassen, und zwar grundsätzlich. Der Lehrer hat über einen Schüler nicht mit anderen Schülern zu tratschen, weder auf dem Flur noch auf Facebook.
Ich sagte austauschen und nicht tratschen!

Er soll zum Beispiel Hausaufgaben stellen oder Terminverschiebungen bekannt machen können.
Hausaufgaben über soziale Netzwerke? Das macht man im Unterricht. Eventuell noch auf der Schulhomepage, oder auf Moodle, was zB in Österreich vom Ministerium abgesegnet wurde.
Terminverschiebungen gibt man rechtzeitig im Unterricht bekannt, oder auf der Schulhomepage. Handelt es sich um sensiblere Ankündigungen, dann eben im internen Bereich.

Auf jeden Fall ist der Hinweis auf die ausländischen Server doch wirklich ein durchsichtiges und ziemlich blödes Manöver.
Nein, da man nur so sicher stellen kann, dass das inländische Recht greift und es auch durchsetzbar ist.
 

Shodan

runs on biochips

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Überhaupt die Idee, es sei ganz besonders schlimm, dass die NSA mitlesen kann, wenn Lehrer Schülern die Hausaufgaben mitteilen oder das die erste Stunde Unterricht ausfällt.
NSA kommt in dem verlinkten Artikel nur in Einsatz vor :dozey: Typisches Strohmann-Argument.
Facebook ist rein juristisch, ohne die Aluhutfraktion beschäftigen zu müssen, in Angesicht des Datenschutzes gerade in Deutschland umstritten.
Facebooks Europazentrale ist in Irland, FB ist also an europäisches Datenschutzrecht gebunden. Auch alles was an Daten in die USA fließt unterliegt den Safe Harbor Vereinbarungen. Der Streit, ob FB sich an die Regeln auch hält, dauert an.
Deutschland allerdings ist ein Spezialfall: Unser Datenschutzrecht geht über die europäischen Standards hinaus. FB argumentiert natürlich, dass ihre Zentrale in Irland zuständig ist, und weil sie daher ein europäisches Unternehmen sind, sind die Deutschen Feinheiten nicht anwendbar.
Ich finde es nur gut und richtig, wenn für den Dienstgebrauch dann nicht FB und Co genutzt wird. Eine "Selbstblamage" würde ich viel eher sehen, wenn die Schulen und Ministerien sich solcher Winkeladvokatentricks des EU Rechts zu eigen machen um das eigene Recht zu umschiffen!

Mal ganz abgesehen von den, eventuell wirklich vorgeschobenen, Datenschutzgründen:
1) Ich sehe nicht warum aus der allgemeinen Schulpflicht auf dem kurzen Dienstweg eine Verpflichtung werden soll, dass sich die Schüler bei Facebook anmelden. Die Schule ist keine Kundenbeschaffungsmaßnahme für amerikanische Konzerne. Es gibt genügend Alternativen, von echten E-Learning Plattformen bis zu einem vom Lehrer moderiertem Forum.
2) Selbst wenn viele der Schüler schon einen FB Account haben, ich sehe ebenso keinen Grund warum eine Verknüpfung des eigenen Profils mit denen der Klassenkameraden, der Schule und der Lehrer erzwungen werden muss.
3) Ist es pädagogisch nicht sinnvoll Klasseninterna in breiter Öffentlichkeit zu diskutieren.
4) Ebenso gehört die Öffentlichkeit nicht in den Klassenraum.
5) Es ist erstaunlich wie viel die Rhetorik ausmacht: Verbot von FB <-> Zwang zu FB!
 
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Nero

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  • #6
Ich sagte austauschen und nicht tratschen!
Austauschen ist Tratschen, nur ins Pädagogen-Neusprech übersetzt. Zwei Begriffe, eine Sache.

IHausaufgaben über soziale Netzwerke? Das macht man im Unterricht.
Sicher? Ich habe noch auf einer Schiefertafel schreiben gelernt. Aber zwischenzeitlich hat sich viel geändert.

Nein, da man nur so sicher stellen kann, dass das inländische Recht greift und es auch durchsetzbar ist.

Liest Du keine Zeitung? Laut Nato-Truppenstatut haben US-Geheimdienste sogar das Recht, den inländischen Datenverkehr zu überwachen, und sie machen davon Gebrauch.

Aber um solche Banalitäten soll es hier nicht gehen, sondern um die Frage, warum der NSA-Skandal eigentlich keinen richtig interessiert und schon gar keine Empörung verursacht, an Demonstrationen ist überhaupt nicht zu denken, ganz anderes, als es um Cpoyright gegangen ist. Es gibt doch Umfrageergebnisse. 80-90 Prozent der Bundesbürger glauben a) die eigene Regierung steckt mit der NSA unter einer Decke, und sie werden b) ihre Nutzerverhalten im Internet deshalb nicht ändern.

Und eine Erklärung für diese Gleichgültigkeit sehe ich eben in der Art, wie der Kultusminister den Überzimperlichen spielt. Damit kompromittiert er den Datenschutz, und meiner Meinung nach tust Du das auch, weil Deine Argumente mir reichlich an den Haaren herbeigezogen scheinen und zum Eindruck führen: Das sind wohl Leute, die bei jedem Schnupfen sofort die Ambulanz rufen, auf die muss ich nicht hören.


Ich sehe nicht warum aus der allgemeinen Schulpflicht auf dem kurzen Dienstweg eine Verpflichtung werden soll, dass sich die Schüler bei Facebook anmelden. Die Schule ist keine Kundenbeschaffungsmaßnahme für amerikanische Konzerne. Es gibt genügend Alternativen, von echten E-Learning Plattformen bis zu einem vom Lehrer moderiertem Forum.

Man braucht keine Schüler verpflichten, bei ihnen erreicht die Abdeckung durch Facebook rund 100 Prozent. Und sie haben einfach keine Lust, eine pädagogisch betreute deutsche SchülerVZ zu besuchen. Sie mögen das nicht, sie mögen nun mal Facebook.

Markwirtschaft ist schwer für Pädagogen, aber ich denke, sie müssen sich damit abfinden.
 
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TBow

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Austauschen ist Tratschen, nur ins Pädagogen-Neusprech übersetzt. Zwei Begriffe, eine Sache.
Ach so, dann wird wohl in der Klassenkonferenz auch nur getratscht

Ja. Wie schon gesagt wird Moodle verwendet, aber Facebook und Co nicht.

Liest Du keine Zeitung? Laut Nato-Truppenstatut haben US-Geheimdienste sogar das Recht, den inländischen Datenverkehr zu überwachen, und sie machen davon Gebrauch.
Was willst du uns damit sagen?
Fakt ist. Facebook unterliegt zwar theoretisch irischem Recht, aber de facto ist dies nicht durchsetzbar. Eine Schulhomepage jedoch unterliegt deutschem Recht. Wieso sollte man also Rechtsunsicherheit schaffen?

Damit kompromittiert er den Datenschutz, und meiner Meinung nach tust Du das auch, weil Deine Argumente mir reichlich an den Haaren herbeigezogen scheinen und zum Eindruck führen: Das sind wohl Leute, die bei jedem Schnupfen sofort die Ambulanz rufen, auf die muss ich nicht hören.
Was sollen sie denn sonst machen? Sollen sie versuchen das deutsche Datenschutzrecht auszuhöhlen?
Welchen Vorteil sollen soziale Netzwerke im Gegensatz zu Schulhomepagen, Emails für Lehrer bieten? Ich sehe keinerlei Vorteile, jedoch Nachteile in Punkto Datenschutz.
Es gibt in der Tat viele Gruppen von Schülern auf Facebook, die sie meist für Hausaufgaben etc nutzen. Da werden dann Ergebnisse vergleichen, Musterbeispiele etc eingestellt usw. Das ist deren Angelegenheit, was sie tun. Lehrer müssen aber in der Hinsicht Vorsicht walten lassen, da sie im öffentlichen Auftrag handeln.

Markwirtschaft ist schwer für Pädagogen, aber ich denke, sie müssen sich damit abfinden.
An Schulen gibt es zB Ein werbeverbot (mit bestimmten Ausnahmen). Dies aus sehr gutem Grund. An der Schule gibt es zu Recht keine freie Marktwirtschaft.
 
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Nero

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  • #8
Ach so, dann wird wohl in der Klassenkonferenz auch nur getratscht
Nicht mal das. Tratschen mach ja wenigstens noch Spaß. Solche Konferenzen hingegen empfinden die vernünftigen Lehrer, die ich kenne, als langweiliges, quälendes und absolut sinnfreies, aber dennoch obligatorisches Ritual.

Eine Schulhomepage jedoch unterliegt deutschem Recht. Wieso sollte man also Rechtsunsicherheit schaffen?

Verstehe ich nicht. Webseiten können gehackt werden, bei einer Schulhomepage geht das vermutlich eher leicht. Das ist die Gefahr, doch nicht die Rechtslage.


Was sollen sie denn sonst machen? Sollen sie versuchen das deutsche Datenschutzrecht auszuhöhlen?
Welchen Vorteil sollen soziale Netzwerke im Gegensatz zu Schulhomepagen, Emails für Lehrer bieten? Ich sehe keinerlei Vorteile, jedoch Nachteile in Punkto Datenschutz.

Der Vorteil ist, dass man die Schüler dort abholt, wo sie sind. Sogar die Parteien, die TV- und Radiosender haben das längst erkannt. Ganz zuletzt werden es auch die Schulen begreifen, dass man mit Rechtspositionen und Verwaltungshandeln nicht weiterkommt.
 

Shodan

runs on biochips

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Und sie haben einfach keine Lust, eine pädagogisch betreute Klassenraum zu besuchen. Sie mögen das nicht, sie mögen nun mal am See feiern.

Markwirtschaft ist schwer für Pädagogen, aber ich denke, sie müssen sich damit abfinden, dass die Kids alle schwänzen.
fixed that for you.
Die Schule ist kein türkischer Basar. Nur weil die Abdeckung "rund 100%" ist, heißt dass weder, dass man Einzelfälle zwingen darf, noch ist FB als E-Learning Platform geeignet.
Ironischerweise hast du den Punkt sogar selber genannt: Fehlende Möglichkeit pädagogischer Betreuung. Wird E-Learning im Unterricht aktiv eingesetzt, dann muss diese auch vorhanden sein. Such mal nach "Facebook" und "Mobbing". Glaubst du ein Lehrer, der zu unfähig ist echtes E-Learning einzusetzen bekommt eine Horde Jugendlicher auf FB in den Griff?


Webseiten können gehackt werden, bei einer Schulhomepage geht das vermutlich eher leicht. Das ist die Gefahr, doch nicht die Rechtslage.
Bitte? Die einzige Gefahr die es meines Wissens nach erlaubt Gesetze nach Belieben zu ignorieren ist die berühmte Gefahr für die nationale Sicherheit der USA xD
 
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Nero

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  • #10
Die Schule ist kein türkischer Basar.

Warum sagst Du "türkischer Basar"? Warum nicht einfach "Selbstbedienungsladen"? Noch kürzer "Lidl"? Weil was Fremdländisches dabei sein muss, um die freie Auswahl zu diskreditieren?

Fehlende Möglichkeit pädagogischer Betreuung.

Zur Betreuung gehören immer zwei, einer, der betreut, und einer, der sich betreuen lassen will. Und nun musst Du halt mit Kindern und Jugendlichen leben, die sich im Internet nicht betreuen lassen wollen. Deshalb gehen sie zu Facebook, und die Schulhomepage meiden sie.

Überhaupt die Schulhomepage: Würde mich mal interessieren, wer die machen soll. Wenn das keine Profis sind, dürfte sie ziemlich handgestrickt und altbacken wirken.

Bitte? Die einzige Gefahr die es meines Wissens nach erlaubt Gesetze nach Belieben zu ignorieren ist die berühmte Gefahr für die nationale Sicherheit der USA xD

Die einzige Möglichkeit, Dir Dein legal Geld abzuknöpfen, ist a) wenn du es freiwillig hergibst oder b) per Gerichtsbeschluss.

Pass trotzdem gut auf Deine Brieftasche auf, lass sie nicht im Freibad rumliegen, es geht nicht immer legal zu auf der Welt.
 

TBow

The REAL Cheshire Cat

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Verstehe ich nicht. Webseiten können gehackt werden, bei einer Schulhomepage geht das vermutlich eher leicht. Das ist die Gefahr, doch nicht die Rechtslage.
Habe ich doch eindeutig geschrieben.
Es ist die deutsche Rechtslage, die hier entscheidend ist. Wird die Webseite gehackt, dann wird nach deutschem Recht verfolgt. Gbts irgendwelche Meinungsverschiedenheiten mit zB Facebook, dann hat man diese Möglichkeit de facto nicht. Das ist der entscheidende Punkt, den auch die Datenschützer angesprochen haben.

Der Vorteil ist, dass man die Schüler dort abholt, wo sie sind.
Wo ist das Problem, wenn man jedem Schüler Zugang zur Schulhomepage bzw Moodle gewährt? Alle Probleme sind gelöst.
Man ist nicht von privaten Firmen abhängig, die als Ziel haben, Kohle zu machen und nicht deutschem Recht unterliegen.

Sogar die Parteien, die TV- und Radiosender haben das längst erkannt. Ganz zuletzt werden es auch die Schulen begreifen, dass man mit Rechtspositionen und Verwaltungshandeln nicht weiterkommt.
Auch das habe ich schon erklärt. Die Schulen mit zB Parteien zu vergleichen ist wohl SEHR weit her geholt. Schulen unterliegen aus gutem Grund nicht der Marktwirtschaft.

Zur Betreuung gehören immer zwei, einer, der betreut, und einer, der sich betreuen lassen will. Und nun musst Du halt mit Kindern und Jugendlichen leben, die sich im Internet nicht betreuen lassen wollen. Deshalb gehen sie zu Facebook, und die Schulhomepage meiden sie.
WAs die Schüler machen ist deren Bier, was die Lehrer machen ist ein öffentliches Interesse. Habe ich auch schon beschrieben.

Überhaupt die Schulhomepage: Würde mich mal interessieren, wer die machen soll. Wenn das keine Profis sind, dürfte sie ziemlich handgestrickt und altbacken wirken.
Für Bekanntmachungen, Verschiebungen, Abgabetermine, Übungsbeispiele etc wirds schon ausreichen. Oder auf was willst du hinaus?

Pass trotzdem gut auf Deine Brieftasche auf, lass sie nicht im Freibad rumliegen, es geht nicht immer legal zu auf der Welt.
Wenn dir Facebook deine Brieftasche "klaut", dann hilft dir wer dein Recht durchzusetzen? Deutsche Behörden nicht, was hier schon mehrmals erwähnt wurde.
 
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Nero

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  • #12
Wo ist das Problem, wenn man jedem Schüler Zugang zur Schulhomepage bzw Moodle gewährt?
Das Problem ist, dass die Schulhomepage von den Schülern nicht besucht wird.

Aber lassen wir's dabei, wir kommen auf keinen gemeinsamen Nenner.
 

Liaf

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Also den NSA Skandal nutzen um auf sich mit so einem Thema aufmerksam zu machen finde ich falsch. Allerdings finde ich diesen ganzen NSA Skandal überzogen, aber das ist nun Offtopic.

Sollten Lehrer also Facebook nutzen um mit Schülern zu kommunizieren?
Wenn ich jetzt mal private Konversationen ausklammere, dann komme ich zu dem Schluss: nein.

Lehrer müssen alle Schüler fragen, ob sie damit einverstanden sind, wenn die Noten laut vorgelesen werden und wenn nur ein Schüler "nein" sagt, müssen die Noten in Einzelgesprächen bekannt gegeben werden. Danke Datenschutz.
Ich selbst war zwar nie in der Situation, aber ein/zwei Mitschüler von mir haben von diesem Recht gebraucht gemacht und "nein" gesagt.

Ähnlich sehe ich es bei Facebook.
Wenn Schulen anfangen ihre Schüler dazu zu zwingen sich bei FB anzumelden und einer dies nicht möchte, dann muss es für diesen eine Alternative geben.

Die Uni, die ich besuche, betreibt alleine fünf Portale, von denen ich weiß und bei denen ich mich entweder anmelden musste, oder mich mit meiner Uni-Kennung einloggen konnte.
Wenn also eine Uni es schafft fünf Portale zu betreiben (was ich viel zu viel finde), dann sollte es eine Schule schaffen ein einziges für ihr E-Learning einzurichten.
Zumal es inzwischen sogar Software gibt, die ein Grundgerüst mitliefert.

Ich bin noch mit dem Mantra aufgewachsen, dass mein echter Name nicht in's Netz gehört. Früher ging es bei sowas noch darum, dass Pädophile und andere einen nicht so einfach im Chat identifizieren können. Bei Facebook sind die Schüler dann gezwungen ihren echten Namen anzugeben und damit ist sämtliche Vorsicht dahin.
Gerade junge Mädchen sehe ich immer wieder auf FB, die für die Kamera posieren und ohne Bedenken z.B. Bilder aus ihrem Garten posten, mit den Metadaten darin, mit denen man den Garten lokalisieren kann.
Ich möchte nicht wissen wie viele Kriminelle sich das zunutze machen.
Das jetzt noch zu fördern indem man noch Gruppen z.B. anlegt um die Schüler erzwungen einer Schule zuzuweisen, eventuell auch noch mit Klassenbezeichnung, da muss ich wohl nicht erklären wie hilfreich das zur Identifizierung wäre.
Viele vergessen, das Facebook nicht nur ihr Freundeskreis ist, sondern, dass ohne besondere Einstellungen jeder sehen kann was man einträgt.

Könnte eine Schulhompage gehackt werden? Ja.
Trotzdem bietet sie Vorteile.
Zunächst kann sich nicht einfach jeder anmelden, wenn die Anmeldung von der Schule organisiert wird. Man bietet eventuell garkeine Möglichkeit Dinge über sich preiszugeben, welche nicht Unterrichtsrelevant sind.
Falls sie gehackt wird, sind die Daten bei irgendwem, aber bei Facebook sind sie sowieso schon woanders und werden analysiert.
 

OT33

voll der Örkel

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Durch Familie und Connections zu (auch jüngeren) Lehrer meiner alten Schule kann ich sagen: Nero argumentiert hier eindeutig realitätsnah.

Schüler, die regelmäßig die Schul Homepage besuchen? Moderne Homepages mit den gewünschten Möglichkeiten? Fehlanzeige.
Moodle? Wird genutzt zur Verteilung von Content.

Dass man als Lehrer nicht unbedingt mit seinen Schülern auf FB befreundet sein sollte, versteht sich von selbst und das wissen auch die meisten Pädagogen ;)
Auch halte ich es für ein Gerücht, dass Hausaufgaben neuerdings über Facebook aufgegeben werden. Was größtenteils passiert, ist, dass die Schüler eine Gruppe haben, in der man dann sowas liest wie "ey was war in Englisch auf?". Falls der Lehrer darauf antworten will, warum sollte er es nicht tun? Man kann hier sogar Mobber und Schwänzer identifizieren und zur Rechenschaft ziehen. Wo ist nun der Nachteil?

Das Problem ist: wenn Lehrer über Interna über Facebook chatten. Das geht einen Konzern (oder die NSA oder sonst wen) natürlich nichts an. Aber: Das ist in der Praxis uninteressant. Und zur Prism-Diskussion passt es schonmal garnicht, da natürlich auch jede Mail (als "seriöses" Kommunikationmedium) betroffen ist.
 

Liaf

NGBler

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Ja, vermutlich ist der Großteil der Jugend schon bei Facebook. Muss man deshalb die paar, die nicht dort sind auch dorthin treiben?
Schulhompages werden selten gut besucht, weil die Schüler so interessiert an dem Content sind, sondern eher, weil der Lehrer ihnen gesagt hat, dass dort das Material für die nächste Hausaufgabe ist.
Wenn Lehrer sich freiwillig in diese von Dir angesprochenen Gruppen begeben und dort aufpassen, dann ist das ok, aber die Lehrer sollten nicht auf die Idee kommen dies als offizielles Sprachrohr für Ankündigungen zu benutzen. Es wäre unfair denen gegenüber, die sich um ihre Daten sorgen.
 

OT33

voll der Örkel

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Das sehe ich ja genauso. Aber wie gesagt, halte ich es auch für ein Gerücht, dass dies (von einer relevanten Anzahl Lehrer) so getan wird!
Es wird wohl eher so genutzt nach dem Motto: "Kinder denkt dran, morgen erste Stunde Bio statt Mathe". Als Erinnerung, aber nicht zur Erstveröffentlichung.
 

Nero

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  • #17
Es wird wohl eher so genutzt nach dem Motto: "Kinder denkt dran, morgen erste Stunde Bio statt Mathe". Als Erinnerung, aber nicht zur Erstveröffentlichung.

Wenn ich es mal so zusammenfassen darf: Es bestand in diesem Fall kein Regelungsbedarf, sondern ein Profilierungsbedarf.:beer:
 

gerechtigkeit0

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Ich finde es sowieso recht amüsant, was durch die ganze NSA-Affäre in den Köpfen der Menschen vorgeht.

Als wenn sich wirklich irgendein Agent dafür interessiert, was Herr XYZ für sexuelle Vorlieben hat oder warum Frau ABC gestern Nacht nicht zuhause war, welche Noten die Kinder von Familie OLOL in Sport bekommen und der Onkel im Schützenverein ist.

Als wenn in den Rechenzentren wirklich Millionen Leute sitzen würden und die ausführliche Biografie eines jeden Menschen durchlesen, einfach, weil sie es können :D

Es ist so unglaublich lachhaft, gar beschämend, für wie wichtig sich manche Menschen nehmen.

Bei "bekannten" Menschen wird das dann sicherlich eher der Fall sein. Aber mal ehrlich: Was ist daran so schlimm, die ganzen fragwürdigen Politiker mal etwas genauer zu durchleuchten? :unknown:
Das Argument mag für manche ein Todesurteil sein oder ein Ausschluss aus sämtlichen Datenschutz-Diskussionen, aber: "Wer nichts zu verlieren hat, hat nichts zu verlieren". Und das gilt ja nicht mal für JEDEN Menschen.

Meine Meinung (auch, wenn ich damit allein dar stehe): Die NSA Affäre ist nur ein weiterer Tropfen auf den heißen Stein der "First World Problems".
 

Nero

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  • #19
Es ist so unglaublich lachhaft, gar beschämend, für wie wichtig sich manche Menschen nehmen.

Da ist viel Wahres dran.

Mancher dürfte insgeheim sich sogar geschmeichelt fühlen: Endlich mal jemand von Rang und Namen, der sich für meine Wenigkeit interessiert. Ich im Fadenkreuz der Geheimdienste! Wow!


Typ potthässliche alte Jungfer, die Männer meidet, weil sie vermeintlich immer nur das Eine von ihr wollen.
 

Liaf

NGBler

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@gerechtigkeit0: wenn Du in die U.S.A. einreist, wirst Du durchleuchtet. Im Grunde spricht da vielleicht nichts gegen, aber wenn irgendwer Dich nicht einreisen lässt, weil Du ein Buch über den Islam bei Amazon gekauft hast, dann wirst Du das vermutlich nicht in Ordnung finden.
Dies war kurz nach dem 11.09.2001 der Fall.

Ich laufe nun nicht mit Anti-NSA Shirts rum. Ich habe überhaupt kein Problem mit PRISM, aber ich kann verstehen, warum es Menschen besorgt.
Gerade wir in Deutschland haben gesehen, was passiert wenn bestimmte Gesinnungen nichtmehr toleriert werden und viele fürchten, dass sie die nächsten sein könnten, die verfolgt werden.
Ihr erinnert Euch vielleicht daran, dass der zukünftige Arbeitgeber nachschaut was Ihr so bei FB gepostet habt.
Facebookt bietet inzwischen an, noch detailierter zu kategorisieren und z.B. aufzuzeigen, dass Du sowohl bei einer Regierungsbehörde arbeitest und gleichzeitig Antisec befürwortest. Was glaubt Ihr bedeutet das für Eure Zukunft?
Es sitzen ja auch nicht tausend Leute in einem Raum und sichten Eure Daten, sondern Algorithmen sortieren was interessant sein könnte und was nicht.

Was ich schlimmer finde ist, dass sich die Menschen darüber beschweren, dass die NSA weiß wer mit wem telephoniert hat, aber keiner sich Gedanken darum macht, dass man dank FB weiß, wer mit wem befreundet ist, auf welchen Parties der/diejenige war, dass er/sie ab morgen drei Wochen im Urlaub ist usw.
Würden die Menschen nun sparsamer mit ihren Daten umgehen, dann hätte der Skandal ja etwas gebracht, aber das ist nicht der Fall.
Man kann sich nicht schützen, aber man muss nicht alles bekanntgeben.
 
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