• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

Wohnung konsequent zu feucht

werner

Suchtspielmacher (ehm.)

Registriert
20 Juli 2014
Beiträge
743
Ort
Mannheim
Moin,

in meiner Altbau-Wohnung sind die Räume ziemlich feucht. Beim Einzug mussten wir bereits Schimmel entfernen, und das möchte ich nicht wiederholen :beer:
Nach 10-15 min Lüften stabilisiert sich die Feuchte bei ca 60%, wenn niemand im Raum ist. Im Wohnzimmer ist es ähnlich. Wenn jemand im Raum ist, ist die Feuchte bei ca 65%, manchmal höher. An den Fensterrändern kondensiert die Feuchtigkeit bereits teilweise. Die Temperatur ist so bei ca 20°C.
Frage: Gibt es Möglichkeiten, die Luftfeuchtigkeit niedrig zu halten? 2-3 Lüften/Tag empfinde ich als maximal wirklich möglich.
Sonst halt noch hochheizen, aber das ist natürlich auch nicht gerade billig. Oder einen Luftentfeuchter mit 200W Leistungsaufnahme, ist aber auch nicht ganz billig.

Welche Erfahrungen habt ihr gemacht, welche Tipps könnt ihr mir geben?
LG
werner
 

dexter

Cloogshicer®
Teammitglied

Registriert
14 Juli 2013
Beiträge
5.305
Meine Erfahrung:
Stosslüften (5-max 10 Min) wenn es draussen am kältesten ist (bzw Temperaturunterschied innen/aussen am höchsten). Besser öfter als länger.
So habe ich ein Problemzimmer schimmelfrei bekommen.

P.s. Kalte Luft hat deutlich weniger absolute Luftfeuchte als warme
 

poesie noire

vivo forlasis

Registriert
14 Juli 2013
Beiträge
6.101
Hygrometer habt ihr ja schon. Dann nachschauen - überlegen, wo die Feuchte herkommt. Sprich vom Kochen, Duschen, aufsteigende Feuchte / Mauerwerk etc.
Dann entsprechende Maßnahmen zur Reduzierung treffen, soweit möglich. Kondesflächen, Kältespots beseitigen soweit möglich (Isolieren)
Richtig lüften, dass heißt beim Lüften auch darauf achten, dass außen weniger Luftfeuchtigkeit herrscht als drinnen. Im Prinzip hat es Dexter schon richtig gesagt zusätzlich überprüfen mit Außenhygrometer ist aber nicht verkehrt.

Altbauten sind generell schwierig. Schimmel bildet sich meistens an stellen die kalt sind und sich Kondesat bilden kann. Das gilt es zu vermeiden.
Sollte Schimmel irgendwo aufgetreten sein, den nie Trocken entfernen, damit die Sporen nicht in die Luft gelangen. Zum entfernen Mittel mit Chlor, Alkohol oder Ameisensäure verwenden. Die betroffenen Stellen am besten mit mineralischer Innenfarbe streichen, die ist natürlich alkalisch und enthält keine Biozide zur Schimmelvermeidung.
 
Zuletzt bearbeitet:

braegler

Aktiver NGBler

Registriert
14 Juli 2013
Beiträge
896
Brute force: Eine grosse Auflaufform (emailiertes Blech oder ähnliches, also Schutzschicht gegen Korrosion).
Dann bis ca. zur halben Höhe mit Calziumchlorid (vorzugsweise wasserfrei, besser [und teurer] wäre Lithiumchlorid) füllen und "oben auf den Schrank" (also irgendwo wo man nicht reintritt) stellen.

Sobald der Inhalt sich zum Teil verflüssigt hat, kannst Du die ganze Sache im Backofen regenerieren (Abdeckung gegen Spritzen drauf und bei 130°C).
Damit kannst Du die Luftfeuchtigkeit in einem Raum ziemlich gut runter drücken und auch die Puffer wie Schränke und Polstermöbel "trocknen".

Was ähnliches in "klein" hab ich mir für die Lagerung meines 3D Filaments gebaut. Eine grosse Gaswaschflasche, Bodensatz LiCl, darüber gesättigte LiCl Lösung, und mit einer 12V Pumpe werden 80l/h der Lagerraum-Luft (3m[SUP]3[/SUP]) durchgeblasen. Konnte so von rund 70% auf regel*-konstante 30% kommen

*ein MCU mit 2 Hygrometern schaltet die Pumpe bei 32% ein und bei 28% aus.
 

poesie noire

vivo forlasis

Registriert
14 Juli 2013
Beiträge
6.101
Sobald der Inhalt sich zum Teil verflüssigt hat, kannst Du die ganze Sache im Backofen regenerieren (Abdeckung gegen Spritzen drauf und bei 130°C).
[/SPOILER]


Dabei wird das Wasser aber wieder freigesetzt, oder irre ich da? Dass heißt, für diesen Zeitraum müsste auch konsequent gelüftet werden.
 
Zuletzt bearbeitet:

der

gesperrt

Registriert
8 Dez. 2018
Beiträge
1.062
Sobald der Inhalt sich zum Teil verflüssigt hat, kannst Du die ganze Sache im Backofen regenerieren (Abdeckung gegen Spritzen drauf und bei 130°C).
Damit kannst Du die Luftfeuchtigkeit in einem Raum ziemlich gut runter drücken und auch die Puffer wie Schränke und Polstermöbel "trocknen".

Darüber würde ich nochmal unter Einbeziehung der realen Physik auf unserem Planeten genau nachdenken.
Wo soll denn das Wasser hinentschwinden?
 

musv

Bekannter NGBler

Registriert
15 Juli 2013
Beiträge
3.453
Ort
/dev/null
Ich hab jetzt die letzten anderthalb Jahre lang unsere Mietwohnung renoviert. Das Haus wurde 1969 gebaut und ist nicht gedämmt. Wir hatten auch in den Ecken Schimmel. Ich hab dann Folgendes gemacht:

Alte Tapeten vollkommen entfernt.
In den Ecken hatten hab ich dann noch teils unter dem Putz alte Tapetenreste gefunden. Und irgendwie war's wohl damals Mode, in den oberen 5 cm der Wand einen Streifen wasserabweisende Farbe ranzuschmieren. Früher war das vermutlich sinnvoll, da Kohleheizung ordentlich trockene Luft schaffte. In der heutigen Zeit führte das dazu, dass sich das Wasser exakt in diesem Bereich ansammelt und hübsche kleine Schimmelpilze sprießen lässt. Farbe und Papierreste hab ich von der Wand gekratzt.

Vliestapete + Dämmvlies (Erfurt Klimatec)
Da das Haus nicht gedämmt ist, hab ich versucht, wenigstens von innen die Wärmespeicherung etwas zu erhöhen.

Kalkfarbe
Damit hatte ich schon im Schlafzimmer Erfahrung gesammelt. Kalk nimmt die Nässe des Raumes auf und gibt sie wieder ab, wenn die Luftfeuchtigkeit im Raum niedriger ist. Im Schlafzimmer hab ich damit den Schimmel vollkommen wegbekommen. Verwendet hab ich Kalkfarbe extra-fein von Auro. Wenn du absolut kein Problem mit der Wärmedämmung und sehr gerade Wände hast, kannst du die Tapete auch gleich ganz weglassen und Kalkrauhputz verwenden.

Das Raumklima hat sich bei uns wesentlich verbessert, und Schimmelprobleme haben wir auch nicht mehr.
 

braegler

Aktiver NGBler

Registriert
14 Juli 2013
Beiträge
896
Darüber würde ich nochmal unter Einbeziehung der realen Physik auf unserem Planeten genau nachdenken.
Wo soll denn das Wasser hinentschwinden?
poesie noire hat da weiter gedacht :T

Dabei wird das Wasser aber wieder freigesetzt, oder irre ich da? Dass heißt, für diesen Zeitraum müsste auch konsequent gelüftet werden.
Jupp, genau so. Bei mir ist beim Trocknen im Backofen der Dunstabzug an, der den Dampf nach Draussen bringt.
 

thom53281

SYS64738
Teammitglied

Registriert
14 Juli 2013
Beiträge
6.908
Wir hatten leider auch zwischenzeitlich derartige Probleme im Haus. Daher hatten wir uns vor einigen Jahren dazu entschieden, den quasi feuchtesten Raum, das Badezimmer, zu entfeuchten. Dazu haben wir eine Lüftungsanlage mit Wärmetauscher dort eingebaut. Also sowas hier.

Gerade z. B. beim warmen Duschen entsteht viel Feuchtigkeit bzw. Dampf, der sich zunächst im Bad verteilt und dann langfristig auch in die anderen Räume übergehen dürfte. Den Ansaugstutzen der Lüftung haben wir strategisch in der Dusche platziert, die nach jedem Duschvorgang feucht ist und dann langsam wieder abtrocknet. Durch die Wärmerückgewinnung geht nicht übermäßig viel Wärme verloren und man sieht im Winder sehr schön am Wärmetauscher wie die Feuchtigkeit beim Abkühlen der Luft kondensiert und dann über das Lüftungsrohr nach außen abläuft.

Allerdings kann ich nicht beurteilen, ob sowas für Dich in einer Mietwohnung überhaupt in Frage kommt. Auch sind die Teile leider nicht wirklich so preiswert, je nachdem, welche Ansprüche man hat.
 

dexter

Cloogshicer®
Teammitglied

Registriert
14 Juli 2013
Beiträge
5.305
Früher war das vermutlich sinnvoll, da Kohleheizung ordentlich trockene Luft schaffte.
Nein. Früher schafften schlecht gedämmte Fenster ausreichend Luft/Wasseraustausch. Bzgl. Dämmung und Energieverbrauch war das nicht so geil, aber Schimmel gab's in aller Regel auch nicht.
Wenn (heute) Wasser am Fenster kondensiert, dann ist an der Dämmung was falsch, was man nur durch manuelles Lüften kompensieren kann. Früher ging das "automatisch".
 

musv

Bekannter NGBler

Registriert
15 Juli 2013
Beiträge
3.453
Ort
/dev/null
Nein. Früher schafften schlecht gedämmte Fenster ausreichend Luft/Wasseraustausch. Bzgl. Dämmung und Energieverbrauch war das nicht so geil, aber Schimmel gab's in aller Regel auch nicht.
Ist korrekt.

Wenn (heute) Wasser am Fenster kondensiert, dann ist an der Dämmung was falsch, was man nur durch manuelles Lüften kompensieren kann.
Eher weniger. Das Wasser muss ja irgendwohin. Und das sammelt sich dann halt an den kältesten Stellen. Wenn's am Fenster kondensiert, ist das sogar postiv. Dort kannst du das Wasser wenigstens abwischen. Sammelt sich das Wasser komplett an/in der Wand, freut sich der Schimmel.

Die Alternative dazu sind halt die o.g. Lüftungsanlagen. Das ist dann aber auch eher ein Workaround.
 

justme

NGBler

Registriert
4 Apr. 2015
Beiträge
201
Sonst halt noch hochheizen, aber das ist natürlich auch nicht gerade billig. Oder einen Luftentfeuchter mit 200W Leistungsaufnahme, ist aber auch nicht ganz billig.

Welche Erfahrungen habt ihr gemacht, welche Tipps könnt ihr mir geben?
LG
werner

Es wurden ja schon viele gute Tipps gegeben.
Ein Luftentfeuchter kann ich jedoch trotzdem empfehlen. Vor allem geht es erst einmal darum die Feuchtigkeit aus den Waenden rauszubekommen. Solange die dort noch drinnen ist helfen alle andere Massnahmen nicht wirklich weil die Waende immer weiterhin Feuchtigkeit abgeben werden. Hatte das Selbe Problem in meinen Keller, der Beton war einfach zu feucht und diese Feuchtigkeit war auch nicht ohne Entfeuchter rauszubekommen. Das Schlimmste was man machen kann ist die Waende zu versiegeln. Dann bildet sich nur der Schimmel hinter der Versiegelung und die
Feuchtigkeit kann nicht aus den Waenden raus.

So ein Luftentfeuchter verbraucht etwas mehr Strom, das ist richtig aber auch garnicht so schlimm. Hast Du erst einmal Deine Waende trockengelegt brauchst Du ihn nicht mehr ununterbrochen laufen zu lassen. Dann reicht es schon wenn Du den nur noch einmal im Monat fuer nen Tag laufen laesst um das bisschen Feuchtigkeit das wieder dazu gekommen ist abzutrocknen. Je Nachdem wie schnell die Feuchtigkeit zurueckkommt kann der Abstand viel groesser oder auch etwas kleiner sein.
Das erste Mal solltest Du den Luftentfeuchter jedoch 3-6 Tage in den jeweiligen Raeumen laufen lassen. Dazu den Luftentfeuchter auch auf 35-40% einstellen damit er auch wirklich viel entzieht. Lieber ein etwas groesseres Modell mit mehr BTU verwenden als ein kleineres. So 35-50 BTU sollte er schon haben. Der Stromverbrauch mag zwar ein kleines bisschen hoeher sein, aber durch die Mehrleistung bist Du wesentlich schneller fertig und sparst dadurch auch wieder Strom ausserdem schaltet das Geraet weniger oft den Kompressor an. Kleinere Raueme kann man auch mehrere gleichzeitig machen indem man die Tueren offen laesst und das Geraet nahe der Tuer plaziert. ;)
Achtung das Ding produziert ziemlich viel Waerme, eine Heizung wird waerend der Benutzung nicht mehr Notwendig sein und es eventuell sogar Notwendig sein ein paar mehr Tueren zu oeffnen um die Waerme zu verteilen. :D
Wenn es zu warm werden sollte halt nur laufen lassen waerend man auf der Arbeit ist. Ein extra Eimer mit Schlauch fuer die Wasserentnahme wuerde ich auch noch empfehlen. Den Entluefter dafuer auf etwas hochstellen damit das Wasser durch den Schlauch ablaufen kann. Der eingebaute Wasserauffangcontainer ist in der Regel so klein dass er nach ein paar Stunden schon voll ist. Ein Deckel auf dem Eimer mit Loch fuer den Schlauch kann auch nicht schaden, muss aber nicht sein.

Ein Waermetauscher waere natuerlich auch noch eine langfristige Loesung aber nicht ueberall umsetzbar. Bei ner Mietwohnung kommt dass sowiso nicht in Frage.
Mit nem Luftentfeuchter und Anschliessend richtigen Lueften sollte Dein Problem eigentlich in den Griff bekommen zu sein ;)
 

werner

Suchtspielmacher (ehm.)

Registriert
20 Juli 2014
Beiträge
743
Ort
Mannheim
  • Thread Starter Thread Starter
  • #13
Danke für eure Ideen :)
Ich bin nochmal in die Analysephase und habe gesehen, dass die Feuchtigkeit vor allem vom Duschen kommt (das Bad hat kein Fenster)
Nachts klettert die Feuchtigkeit trotzdem auf ca 65%, tagsüber schaffe ich es aber sie bei ~60% zu halten.
Das mit dem Backblech Trick muss ich mir genauer mal ansehen :cool:
Einen Luftentfeuchter behalte ich mal in der Hinterhand, sollte ich das Problem nicht mehr einfach in den Griff bekommen.
 

BurnerR

Bot #0384479

Registriert
20 Juli 2013
Beiträge
5.504
Das ist bei euch aber keine Mietwohnung, oder? Weil dann wäre ja der Vermieter zuständig.
 

one

Querulant

Registriert
21 Juli 2013
Beiträge
5.837
Ort
ja
Selbst wenn. Den Streit mit dem Vermieter will sich niemand antun. Da ist umziehen die schnellere Lösung.

Klar hat man als Mieter sehr weitgehende Rechte, aber wenn es an die Bausubstanz geht, dann hat man eigentlich nur eins: verloren.
 

KaPiTN

♪♪♫ wild at heart ♪♫♫♪

Registriert
14 Juli 2013
Beiträge
29.138
Habt ihr die Wohnung gemietet und dann gemerkt, daß das Schimmel ist, oder seit Ihr wissentlich in eine schimmelige Wohnung gezogen? Gar undokumentiert?

Ich bin da bei one, daß da Streit wenig bringen dürfte. Umgekehrt könnte man Euch noch für die Feuchtigkeit verantwortlich machen.
Allerdings ist allgemein das Wissen um Lüften und Luftfeuchtigkeit nicht so weit verbreitet. Bevor ich das erste mal Probleme damit hatte, habe ich mir da auch wenig Gedanken gemacht.

Erst letztes Jahr habe ich mitbekommen, wie jemand neue Fenster bekommen hat, die komplette Wohnung, weil er Schimmel hatte. Wobei da wohl keinem bewußt gewesen sein dürfte, daß die Fenster wohl kaum das Problem gewesen sein wird, außer dem Fensterbauer, der deswegen natürlich keinen Auftrag ablehnt. ;)

In neueren Standardmietverträgen steht (zumindest teilweise) schon drin, daß man verpflichtet sei, 5 mal Stoßlüften durchzuführen.

Selbst wenn man tagsüber zu Hause wäre, wäre das schon aufwändig. Normal wird sein am Morgen, dann nach der Arbeit und dann vor dem Schlafen.

Zum konkreten Fall: Wenn die Feuchte vor allem aus dem Bad kommt, könnte man da nicht einen langen Teleskopschlauch verwenden und einen Lüfter?
So wie bei mobilen Klimageräten?
Weder eine praktisch, noch eine schöne Lösung, aber vergleichsweise günstig in Anschaffung und Betrieb?
 

BurnerR

Bot #0384479

Registriert
20 Juli 2013
Beiträge
5.504
Ich find's besser den Konflikt auszutragen. Der nächste Mieter wird sich auch freuen. Mietrecht eignet sich besonders gut dafür, da dass verhältnismäßig klar definiert bzw. gerichtlich ausgeforscht ist. Es ist auch nicht jeder Vermieter aus auf einen Rechtstreit, vor allem wenn die Lage recht klar sein sollte.
 

musv

Bekannter NGBler

Registriert
15 Juli 2013
Beiträge
3.453
Ort
/dev/null
Ich bin nochmal in die Analysephase und habe gesehen, dass die Feuchtigkeit vor allem vom Duschen kommt (das Bad hat kein Fenster)
Öhm, ja. Das wird dann wohl das Problem sein. Die Nässe muss ja irgendwo hin. Ohne was umbauen zu wollen, ist dann wohl die einzige Lösung, direkt während des oder nach dem Duschen sämtliche Türen und Fenster aufzureißen.

Ich find's besser den Konflikt auszutragen. Der nächste Mieter wird sich auch freuen. Mietrecht eignet sich besonders gut dafür, da dass verhältnismäßig klar definiert bzw. gerichtlich ausgeforscht ist. Es ist auch nicht jeder Vermieter aus auf einen Rechtstreit, vor allem wenn die Lage recht klar sein sollte.
Sehe ich eher wie:
Selbst wenn. Den Streit mit dem Vermieter will sich niemand antun. Da ist umziehen die schnellere Lösung. Klar hat man als Mieter sehr weitgehende Rechte, aber wenn es an die Bausubstanz geht, dann hat man eigentlich nur eins: verloren.
Dazu sollte man das noch von der Lage abhängig machen. In einer Region mit Wohnungsüberschuss (Osten, Pampa), wo sich die Vermieter anstrengen müssen, um Mieter zu bekommen, würde ich dem Vermieter freundlich mitteilen, dass er das Problem bitte abstellen soll. Falls er das nicht macht, dann halt umziehen.

Hingegen in Regionen wie Rhein-Main oder München+Umgebung würde ich ebenfalls mal freundlich anfragen, dann aber unabhängig von der Reaktion des Vermieters die Klappe halten und versuchen, selbst eine Lösung zu finden. In solchen Regionen bedeutet Umzug immer eine Verteuerung der Miete mit schlechter Chance, was Besseres zu bekommen.

Ich spreche da aus Erfahrung. Wir haben jetzt anderthalb Jahre lang unsere Mietwohnung saniert. Allein die Baumaterialien liegen im 5-stelligen Bereich. Und zum Dank bekommen wir noch 20% Mieterhöhung ab nächstem Jahr. Wir halten trotzdem die Klappe. Unsere Miete ist auch nach der Erhöhung noch weit unter dem derzeitigen Mietspiegel. Und alle anderen Wohnungen und Häuser, die wir uns so angesehen haben, sind meist noch wesentlich schlechter bei höherer Miete. Der Kauf einer Immobilie ist allerdings auch keine Option. Die Bruchbuden werden zu Höchstpreisen verkauft und finden reißenden Absatz bei unseren vorderasiatischen Mitbürgern.
 

BurnerR

Bot #0384479

Registriert
20 Juli 2013
Beiträge
5.504
Hingegen in Regionen wie Rhein-Main oder München+Umgebung würde ich ebenfalls mal freundlich anfragen, dann aber unabhängig von der Reaktion des Vermieters die Klappe halten und versuchen, selbst eine Lösung zu finden. In solchen Regionen bedeutet Umzug immer eine Verteuerung der Miete mit schlechter Chance, was Besseres zu bekommen.
Das verstehe ich nicht. Ist ja nicht so, als wenn ein Vermieter mal eben kündigen kann. Man kann einem Mieter so ziemlich gar nicht kündigen. Auch sonst ist alles stark reguliert, der Vermieter hat verhältnismäßig wenig Spielraum. Wenn man denkt, dass die Miete erhöht werden könnte, dann sollte man sich mal hinsetzen und das durchrechnen, Mietspiegel und andere Infos lassen sich ja finden, wie hoch die Miete maximal werden könnte.

Anders herum wird eher ein Schuh draus: Eines Tages wird ausgezogen, Vermieter kommt vorbei, stellt fest, dass alles feucht ist, nie durch den Mieter bekannt gegeben, Schimmel ist ein der halben Wohnung, muss grundsaniert werden -> Da sehe ich die Gefahr, dass der Mieter dann zur Kasse gebeten wird. Eine möglichst gut und langfristig dokumentierte Mitteilung an den Vermieter über den Zustand ist also in jedem Fall das absolute Minimum
 

musv

Bekannter NGBler

Registriert
15 Juli 2013
Beiträge
3.453
Ort
/dev/null
In der Theorie hast du Recht.

In der Praxis ist gerade in unserer Region die Wohnungssituation so bescheiden. Die Mietpreise steigen hier rasant an. Wenn wir jetzt umziehen würden, müssen wir mit der doppelten Kaltmiete rechnen. Und von daher hält man einfach die Klappe.

Wie ich oben schon geschrieben hab, hab ich die Wohnung renoviert und sämtlichen Gips und Papier, was so in den oberen Schichten der Wand geklebt hat, entfernt. In Verbindung mit der Kalkfarbe hab ich das Schimmelproblem bei uns beseitigen können.

Würden wir umziehen, hätten wir sehr wahrscheinlich wieder eine Wohnung, die oberflächlich renoviert worden wäre und nach ein paar Monaten dieselben Probleme zutage fördern würde. Das Hauptproblem im Rhein-Main-Gebiet ist, dass es offensichtlich in den 70-er Jahren einen Bauboom gab. An den Häusern wurde seitdem oft nichts grundlegend saniert (Dämmung, Nässeschutz, Dach). Als Mieter hat man hier fast immer verloren.
 
Oben