[Sport] Deutschland ist nach hart erkämpftem Sieg gegen Argentinien Weltmeister

Deutschland konnte sich am Sonntag, 13.7.2014 gegen Argentinien im FIFA-WM-Finale mit einem 1:0 in der 113. Minute der Verlängerung durchsetzen.
Das Siegtor wurde vom eingewechselten Mario Götze erzielt, der im bisherigen WM-Verlauf wenig von seiner Klasse zeigen konnte, hier aber im richtigen Moment zuschlug und sich damit neben Rahn, G. Müller und Brehme unsterblich machte.

Damit konnte sich Deutschland nach 24 Jahren den vierten WM-Titel sichern und reiht sich damit in die "24-Jahre-Regel" ein, denn zuvor haben Brasilien und Italien ebenfalls erst nach 24 Jahren ihren vierten WM-Titel erhalten.

Glückwunsch, Deutsche Nationalmannschaft.

 

[kuromi]

Mag dem ein oder anderen merkwürdig erscheinen, aber ich gebe Harley bzgl. der Stolz-Sache recht. An sich sehe ich das nämlich genauso. Ich selbst kann Stolz haben und diesen an meine eigenen Leistungen knüpfen, woraus er schließlich mal entstanden ist.
Vllt. sollte man sagen man ist stolz für oder mit jemanden und nicht stolz auf jemanden. Das hieße dann, dass man sich in den anderen hinein versetzt, sich vorstellt die erbrachte Leistung wäre von einem selbst ausgegangen und daraufhin das Gefühl von Stolz erzeugt wird.

In einem Land geboren zu werden ist ja so gesehen erst mal keine Leistung. Man könnte stolz sein, ein funktionierendes Mitglied einer Nation zu sein, nachdem man sich z.B. erfolgreich durch die Schulzeit gekämpft hat, eine Ausbildung gemacht oder studiert hat und anschließend einen super Job gemacht hat.

Ich für meinen Teil freue mich tatsächlich einfach nur mit. Ich hab gehofft, dass die Jungs es dieses Mal schaffen, es war super spannend, eine tolle Zeit und am Ende kam die Erleichterung - Weltmeister. Und ja, die Freude pusht im ersten Moment auch. Es hat Idol-Charakter. Ihr kennt das: "Wenn die Jungs es schaffen, dann pack ich meine Ziele auch!". Es motiviert.
Und ich finde es gut, dass es motiviert. Und es nervt, wenn andere Menschen daher kommen und schlechte Laune verbreiten und dieses Hochgefühl zerstören wollen, weil sie nur die negativen Seiten sehen oder irgendein anderes Problem haben, das keinen interessiert (vllt. ist das ihr Problem).

Solange kein Schaden angerichtet wird, seh ich null Probleme darin, dass sich Menschen freuen, sie motiviert sind, sie nach langer Zeit mal wieder den Rücken gerade und den Kopf hochbekommen. Es ist nicht unsere Pflicht den ganzen Tag auf unsere Füße zu starren, still zu schweigen und uns die nächsten 100 Jahre weiter zu schämen und gefälligst keine Freude an irgendwas zu haben, was Gemeinschaftsgefühle wecken könnte. Es sei denn natürlich es bringt Geld in die Kasse - aber danach bitte gleich wieder auf die Füße starren (ja, ich hab vorhin wieder so tolle Zeitungsartikel gelesen ... ).

Orr.

 

[PaRaDoX]

@kuromi:

Nachvollziehbar und richtig. Harley wollte aber einfach nur stänkern bzw. eine Grundsatzdiskussion bzgl. der korrekten Definition starten.

 

[Harley Quinn]

Ich habe kein Problem mit der Freude und habe sogar über die ganze Nacht mitgefeiert und habe keine Stimme mehr. O.o

Habe mein Gesicht vollgemalt und war dabei.

Du hast mich doch erlebt, wie ich bei jedem Sieg mitgefiebert habe, wie kommst du dann auf die Idee mir sowas zu unterstellen, dass ich irgendwie ein Problem hätte?

Ich mag Nationalstolz nicht und das ist unabhängig von Deutschland. Da hat die deutsche Geschichte, weswegen ich das erwähnt habe, nichts damit zu tun.

Bin der Ansicht, dass die ganze Welt uns gehört. Soll sich jeder freuen. Ich tue es auch, man brauch auch nicht alles so überbewerten und kaputt reden.

Genau so wie Leute rumschreien dürfen, dass sie stolz auf Deutschland sind, habe ich das Recht, sowas scheiße zu finden. Punkt aus. Das ist keine Wissenschaft.

 

[kuromi]

@PaRaDoX: Kann ich nix zu sagen, wäre ja eine Unterstellung/reine Spekulation. Sie hat ja nirgends geschrieben (oder ich habs überlesen), dass sie nur eine Grundsatzdiskussion führen wollte bzw. nur zum Stänkern da ist. =/ Jeder diskutiert eben anders. (;^^)

@Harley Quinn: Meinst du mich jetzt? Wenn ja, der Part ging nicht mehr an dich. An dich war nur der Teil mit dem Stolz gerichtet, sprich, dass ich dir recht gebe, danach die Erklärung warum ich das genauso sehe.
Die beiden letzten Absätze hingegen, gebe ich zu, habe ich mich einfach nur ausgetobt, weil es wirklich nervt, wie einige - nicht du - (egal ob hier oder woanders) versuchen indirekt oder direkt den Leuten die Laune zu vermiesen und die Freude/Motivation zu zerstören.

 

[PaRaDoX]

@Harley Quinn:

Brüllst dir die Seele aus dem Leib und malst dich an, ganz ohne Nationalstolz? Erklär mal genauer!

Du bist für die DFB-Elf, hast aber was gegen Nationalstolz? Ich checks beim besten Willen nicht!

 

[Harley Quinn]

Oki, dann habe ich das falsch verstanden @Kuromi, dachte es wäre noch an mich gerichtet. :-*

Gehöre auf jeden Fall nicht zu den Leuten, die alles schlecht reden.

@Paradox

Natürlich geht das!

Ich identifiziere mich mit den Spielern, weil sie auch in Deutschland meistens leben und aufgewachsen sind. Außerdem haben sie Ziele und treiben viel Sport wie ich. Ich mag Fußball.

Das Zusammengehörigkeitsgefühl. Das feiern ansich.

Stell dir vor in den nächsten 50 Jahren wird Deutschland nicht mehr Weltmeister und ich hätte das verpasst. Man will auch dabei sein. So viele gute Erinnerungen.

Das sind mehr als genug Gründe. Dafür muss ich kein Stolz empfinden.

 

[kuromi]

[...]Gehöre auf jeden Fall nicht zu den Leuten, die alles schlecht reden.[...]

Weiß ich doch. Büschn sollteste mich inzwischen kennen

 

[PaRaDoX]

Ich identifiziere mich mit den Spielern, weil sie auch in Deutschland meistens leben und aufgewachsen sind.[...]

Das Zusammengehörigkeitsgefühl [...]

Und schon spricht man von Patriotismus/Nationalstolz!

Du wirst das zwar wieder irgendwie widerlegen wollen, aber dann frage ich mich, wieso du überhaupt für die deutsche Nationalelf warst?! Hättest doch auch Costa Rica anfeuern können und deren Fahne aufmalen können oder nicht?

 

[Harley Quinn]

Das ist doch absurd. Ich bin in Deutschland geboren, meine Mutter ist Deutsche, spreche Deutsch und kein spanisch und identifiziere mich mit dem deutschen Fußball und den deutschen Menschen, weil sie mit mir die größten Ähnlichkeiten und Erfahrungen haben.

Ist doch wohl klar, dass man emotional wird, wenn das Land Fußball spielt, welches für mich die Heimat darstellt. Hat nichts mit Nationalismus, Patriotismus oder gar stolz zu tun.

Ich supporte Deutschland nicht, weil es Deutschland ist, sondern weil ich emotional mit dem Land verbunden bin.

 

[PaRaDoX]

@Harley Quinn:

Also doch Nationalstolz/Patriotismus!

Ich supporte Deutschland nicht, weil es Deutschland ist, sondern weil ich emotional mit dem Land verbunden bin.

Kannst es nennen wie du willst, darauf läuft es zwangsläufig hinaus. Siehe o.g. Definition!

 

[evillive]

wenns nicht Nationalstolz/Patriotismus ist, dann wohl Gruppenzwang?

 

[Harley Quinn]

Patriotismus und Nationalstolz sind doch zwei völlig unterschiedliche Dinge.

 

[PaRaDoX]

@Harley Quinn:

Eben nicht liebe Harley! http://de.wikipedia.org/wiki/Patriotismus

Als Patriotismus wird eine emotionale Verbundenheit mit der eigenen Nation bezeichnet. Im Deutschen wird anstelle des Lehnwortes auch der Begriff „Vaterlandsliebe“ synonym verwendet.

Diese Bindung wird auch als Nationalgefühl oder Nationalstolz benannt und kann sich auf ganz verschiedene als Merkmale der eigenen Nation angesehene Aspekte beziehen, etwa ethnische, kulturelle, politische oder historische.

Doublefacepalm!

 

[kuromi]

Warum kann man sich nicht mit jemandem oder einer Gruppe identifizieren ohne Patriotismus/Nationalstolz zu empfinden?
Einfache Rechnung: Ich identifiziere mich mit einer Person aus einem Film - ich fiebere stärker für diese Person mit, als für die anderen Figuren.
Geht das nicht auch mit Sportlern?
Jemand identifiziert sich logischerweise mit Charakteren, die einem selbst in irgendeiner Weise ähnlich sind oder denen man nacheifert, weil man mal so sein möchte.
Wenn Harley nun in Deutschland lebt, aufgewachsen ist, etc. ist es da verwunderlich, dass sie sich mit anderen Deutschen identifiziert, die ebenfalls hier leben/aufgewachsen sind und z.B. gleiche oder ähnliche kulturelle Eigenheiten pflegen, wie sie? Sie nennt sie nun "Deutsche", aber eine Rolle spielt es nicht aus welcher Region sie stammen, solange Harley sich mit ihnen identifizieren kann.

Es gibt ja auch Deutsche, die fühlen sich mit der hiesigen Kultur so überhaupt nicht wohl und die fühlen sich dann einem anderen Volk verbunden. Kann man das dann Nationalstolz nennen? Wenn sie diese Nationalität gar nicht haben? Nur, weil sie sich mit Menschen einer anderen Kultur besser identifizieren können?

 

[Matte]

Könnte mal bitte jemand diese Grundsatzdiskussion aus diesem Thread ausgliedern?

Danke.

 

[kuromi]

Hmm, also lieber weiter feiern?

 

[KaPiTN]

Das Wort Stolz ist klar definiert und bedeutet, dass man stolz auf die eigene Leistung ist.

Das ist immer noch genauso falsch, wie es in dem anderen Thread war, in dem Du das gepostet hast.

Es ist ein Gefühl der Zufriedenheit. Und wer bist Du, daß Du anderen "definieren" möchtest, was sie fühlen?

 

[sasuke_91]

Genial, wie ein Fußballthread hier in alle möglichen Richtungen entgleist
Die deutsche Nationalmannschaft hat super gespielt und im Spiel gegen Argentinien einen guten Kampf abgeliefert. Verdient gewonnen, wenn ich mich bei einem Sieg der Argentinier wohl nicht beschwert hätte.

Wieso man sich darüber nicht freuen darf ist mir ein Rätsel
Wobei ich "Nationalstolz" auch irgendwie total dämlich finde

Gruß Sasuke

 

[Harley Quinn]

Wieso man sich darüber nicht freuen darf ist mir ein Rätsel

Habe ich nicht behauptet.

Wobei ich "Nationalstolz" auch irgendwie total dämlich finde

Gruß Sasuke

Dito. Darum ging es mir und sonst nichts.

 

[gelöschter Benutzer]

stimmt schon. Vor allem weil der Begriff Nationalstolz und Stolz an sich meist negativ belastet ist in dem Zusammenhang.
Darauf wo man geboren ist darf und sollte man sich wirklich nichts einbilden.
Aber vielleicht ist Nationalstolz ja auch was anderes. Vielleicht eben die Dankbarkeit dass man in einem tollen Land geboren ist in dem es einem super geht im Vergleich zu 99% aller anderen Länder.
Und die Freude und Dankbarkeit in einem Land geboren zu sein dass es ermöglicht Fußballweltmeister zu sein.

Das ist für mich Nationalstolz. Wobei das schon stimmt, der Begriff "Stolz" passt hier eher nicht, eher Patriotismus wenn überhaupt.
Fakt ist, da ist nichts Negatives oder Rassistisches oder Verbotenes dabei. Da kann ich aber nur für mich sprechen.

Aber das ist einfach nicht der richtige thread für sowas.
Ich finde man sollte hier mal mehr über die sportliche Schiene reden.
Dabei wären dann viele die hier kritisieren mangels Ahnung und Interesse eh raus.