[Politik und Gesellschaft] GPS-Sender: Polizei lehnt Kontrolle der eigenen Kollegen ab

Ab 1. August werden bei der Hamburger Polizei insgesamt 410 Fahrzeuge mit GPS-Sendern ausgestattet. Die Polizeigewerkschaft DPolG läuft dagegen derzeit Sturm. Im Vorfeld versuchte man dies zu verhindern.

Unklar ist vor allem, wieso nach Angaben von Herrn Jungfer (DPolG) die Kameraüberwachung und Vorratsdatenspeicherung von Telefon- und Internet-Daten stets nur dann zum Einsatz kommen soll, sofern die Sicherheit der Bevölkerung bedroht ist. Die Polizeigewerkschaft spricht von einer „Kontrolle (der eigenen Kollegen), einem Leinenzwang und der Überfrachtung des Funkverkehrs“. Thomas Jungfer (DPolG) kommentiert: "Was kommt als nächstes? Der GPS-Chip an der Uniform oder der Barcode unter den Sohlen der Dienstschuhe?“

(Quelle)

 

[emroe]

Es ist ja keine Einschränkung des Privatrechts oder? Ich weiss ja nicht wie hoch die Korruptionsrate von Polizisten in Deutschland so ist aber so könnte man wenigstens sehen, wo sich der Polizist bzw. das Polizeiauto aufhällt und gegebenfalls mit seinem Bericht abgleichen.

 

[War-10-ck]

Sehe da keinen gesteigerten Nutzen drinn. Dann eher eine Kennzeichnungspflicht für jeden Polizisten mit einer Dienstnummer die er dick und fett auf der Jacke zu tragen hat.

 

[Tomatenpfahl]

Die Polizeigewerkschaft DPolG läuft dagegen derzeit Sturm. Im Vorfeld versuchte man dies zu verhindern.

Kann ich vestehen. Man will ja auch nicht geortet werden wenn man den ganzen Tag durch die Gegend gurckt um ab und an mal beim Burger King vorbei zu schauen..

Diese Datenüberwachung wird mittlerweile immer wie extremer bzw. ist extrem geworden. Ich glaube, es wäre ratsam sich einige Störsender zuzulegen. Da kann man doch langsam nervös werden.

 

[loopzone]

Mir ist nicht ganz klar wo das Problem der DPolG liegt. Es ist bereits weit verbreitet, dass Firmen ihre Fahrzeuge mit Peilsendern ausstatten. Warum sollte das bei der Polizei nicht erlaubt sein?

BTW. hat die Polizei ihr Vorhaben auch gut begründet. Ich zumindest finde es nachvollziehbar warum die Einsatzzentrale auf einen Blick sehen möchten, welche Beamten sich am dichtesten an einem Einsatzort befinden...

 

[Schwarzhut]

Also ich weiß nicht was ich davon denken soll. Da gibt's ja das Argument: "Hast du was zu verbergen?"

 

[KippaKong]

Und ich dachte die haben das schon längst.
Dann mal willkommen in der schönen neuen Welt.

 

[Tomatenpfahl]

Da kommt mir gerade in Sinn: In Amerika/USA sind die Polizeiautos mit einem GPS ausgestattet damit die Autos die gestohlen werden auch wieder gefunden und geortet werden können. Das finde ich durchaus sinnvoll aber ich dachte das sei bei uns auch so?

 

[Ghandy]

Ehrlich gesagt würde ich auch eine Kennzeichnungspflicht vorziehen. Aber die Argumentation der Polzeigewerkschaft fand ich schon sehr amüsant. Klang ein wenig nach Realsatire.

 

[accC]

Da kann man schon gespaltener Meinung sein, natürlich haben sie recht, dass Überwachung scheiße ist, dann sollte das aber auch für die Gesellschaft gelten und die Überwachung von zivilen Personen verboten werden.
Außerdem sollte man beachten, dass ja auch durchaus Polizisten bei verdeckten Ermittlungen tätig sind. Je nach Art der Überwachung könnte das problematisch werden.
Andererseits sollte die Arbeit der Polizei transparent sein, d.h. wir als Bürger sollten zumindest ein Recht haben kontrollieren zu können, ob die Polizei wirklich ihre Arbeit macht oder sich lieber auf Kosten des Steuerzahlers im Burgerking den nächsten Herzinfarkt anfrisst.

Sicherlich ließen sich dadurch auch Erkenntnisse gewinnen, ob und in wie fern Polizeipräsenz Kriminalität verringert. Etwa "im Schnitt passieren im Radius von 5km um einen Polizisten 90% seltener Verbrechen/ kriminelle Delikte/ bla, als zwischen 5 und 20km" (beispielhaft)..

 

[War-10-ck]

Naja aber was als Überwachung der Bevölkerung gefordert wird ist momentan (gottseidank) ja noch nicht ein GPS-Sender in jedem Privatauto. Da muss man also schon noch differenzieren.

 

[Kaesereibe]

Also ich weiß nicht was ich davon denken soll. Da gibt's ja das Argument: "Hast du was zu verbergen?"

"Hast du was zu verbergen?" - eines der wenigen Argumente, die mich grundlegend aufregen. Auch wenn ich nichts zu verbergen hab muss ich nicht komplett die Datenhosen runterlassen. Das gilt gewissermaßen auch für die Polizei. Finde die GPS-Idee auch nicht besonders stimmig, was genau soll das bringen?

 

[lumix]

Mein Jott die sollen sich nicht so haben. Die sind auf der Arbeit und nicht zu hause. Wenn der Chef wissen will wo ich mit dem Firmenwagen unterwegs bin ist das sein gutes Recht, es gehört schliesslich ihm. Wenn das dann noch dazu dient Arbeit besser zu verteilen, der Kollege kann den Auftrag machen weil er näher ist, dann um so besser. Wenn man das noch weiter spinnen möchte kann die Zentrale die nächst gelegene Streife aktivieren und diese bekommt dann den kürzesten Weg auf dem Navi angezeigt. Da könnte Überwachung ein mal etwas nutzen.
Aber wir reden schliesslich von einem Teil des Staates und da gilt nicht erst seit PRISM, solange es nur die Bürger betrifft ist es richtig und alternativlos. Wenn es aber um den Staat geht ist es empörend und kriminell. Jedesmal wenn ich eine News dazu lese werde ich an Frankreich erinnert. Gab dort auch mal eine Schicht von Leuten die sich für was besseres hielten. Wie gesagt, gab.

 

[nik]

@Kaesereibe: Es geht ja aber darum, dass die Polizei keine Schmerzen hat, normale Bürger unter Generalverdacht zu stellen und alle Daten mitzunehmen, ob nun brauchbar oder nicht.
Wenn es aber darum geht, die "Überwachung" - also konkret der Standort der Streifenwagen - der eigenen Leute auszubauen, ist das auf einmal Menschenunwürdig.

 

[Mr.Underc0ver]

Ich sehe ehrlich gesagt kein Problem darin, Ortungsgedöns in Dienstwägen der Cops zu verbauen. Allerdings führe ich den Beruf auch nicht aus und kann dementsprechend nicht mitreden, was denn so schlimm daran ist. Also von daher: Mir wayne

 

[Kenobi van Gin]

@nik: Seh ich ähnlich. Auf der anderen Seite braucht es natürlich auch immer jemanden, der gegen solche Vorhaben protestiert, damit sowas nicht Überhand nimmt. Wenn sich keiner beschweren tät, hätten wir ja hier bald überall Kameras und Scanner für unsre implantierten RFIDs hängen. Dann wärs eben zu spät zum Protestieren.

 

[nik]

@Kenobi van Gin: Ist allgemein schon richtig.

Ich als Bürger komm mir aber verarscht vor, wenn die Polizei um noch mehr Abhörberechtigungen bettelt, weil man sonst angeblich ja nicht arbeiten könne, dann aber auf einmal selbst aufschreit, wenn es sie selbst betrifft.

 

[DrDuke]

Interessant wird es dann aber auch für die andere Seite, dass wäre sicherlich einigen sehr viel Wert sich zu den Realtime Ortungsdaten der Polizei zugriff zu verschaffen...

 

[Mr.Underc0ver]

Ich als Bürger komm mir aber verarscht vor, wenn die Polizei um noch mehr Abhörberechtigungen bettelt, weil man sonst angeblich ja nicht arbeiten könne, dann aber auf einmal selbst aufschreit, wenn es sie selbst betrifft.

Moment, die Polizei ist nur die Exekutive, hinter den Uniformen stehen auch nur Bürger wie du und ich. Schuld an dem ganzen Mist der gerade passiert ist unsere Regierung, deshalb empfehle ich eher wählen zu gehen anstatt sich über Behörden auszukotzen die nur das ausführen, was ihnen aufgetragen wird!

 

[cronozon]

Na schau mal einer guck ;-)
Die Bürger sollen überwacht werden, damit man unter den vielen guten Menschen ein paar schlechte bestrafen kann, aber wenn das selbe bei den Polizisten passieren soll, ist das Geschrei groß.

ironie-start
und was ist mit den Terroristen?
nicht auszudenken, wenn unter den Polizisten ein "Schläfer" ist.
Wenn man die nicht überwacht, weiß man ja hinterher nicht, ob die nicht am Baumarkt waren und dort Baumaterial für Bomben gekauft haben.
Nicht auszudenken, was da alles passieren kann.
Und was ist mit den Kindern?
Denkt doch einer mal an die Kinder!
Nicht auszudenken, wenn ein Polizist "Fahndungsfotos von Kindern" tauscht.
Oder die Bildung einer Terrorzelle....
Wenn die sich in der Pause alle bei MC King Burger treffen.... wer weiß was die da alles machen

Hilfe unser Land ist in Gefahr
ironie-ende

Meine Meinung ist:
Schwarze Schafe gibt es überall. Wenn man das ganze Volk überwachen will, weil da ein paar schwarze Schafe bei sein könnten...
Dann soll man auch alle Polizisten, Politiker, Priester, usw. überwachen.... denn auch da können schwarze Schafe bei sein.

Entweder alle oder keinen überwachen
Ich bin für letzteres