Update - Einbaugeschichte + Anschluss:
Unterbauschrank:
Das Objekt des Umbaus:
Wie oben beschrieben, hab ich das Ding ja über Ebay-Kleinanzeigen bekommen. Der Schrank hatte eine Tiefe von 58cm, meine restliche Küche 54,5 cm (alles ohne Frontblenden). Also hab ich die beiden Seitenteile und den Boden des Faktums mit 'ner Holzsäge entsprechend passend gemacht, d.h. an der Rückseite abgesägt.
Die Rückwand hab ich gleich weggelassen, um für den Ofen noch etwas Reserve zu schaffen.
Die Erkenntnis beim Umbauschrank war, dass das Ikea-Teil nach Abnahme der Arbeitsplatte extrem instabil wurde. Eine Verbindungsstrebe (das weiße Metallding an der Vorderseite oben) ist mir sogar ausgebrochen als ich den Schrank auf die Seite kippen wollte. Definitiv würde ich den Schrank nicht als Endstück in die Küchenzeile reinsetzen. Zu groß wäre die Gefahr, dass das Ding unter dem Gewicht des Backofens auseinanderbrechen würde. Nachdem IKEA in den letzten Jahren bei mir ein immer besseres Image vermittelte, bin ich über den Faktum zutiefst erschüttert. Letztendlich hab ich den Schrank mit den benachbarten Schränken fest verschraubt und mit etwas Druck von unten an die Arbeitsplatte gepresst.
Im Faktum-Unterbauschrank wird übrigens der Backofen auf Schienen (siehe Bild) gestellt, die auch in der Höhe verstellbar sind. Da die Dinger aber nur mit 3 oder 4 Schrauben an der Seitenwand befestigt sind, hab ich auch hier meine Bedenken gehabt, dass das Gewicht des Backofens evtl. die Schienen aus der Seitenwand reißt. Also bin ich in den Baumarkt gefahren, hab mir etwas Verschnittholz geholt (kostenlos) und 2 Blöcke unter die Schienen platziert, so dass die Schienen jetzt vollständig von den Holzblöcken getragen werden.
Gut am Faktum finde ich, dass der Backofen nach unten Luft hat und nicht wie bei anderen Unterbauschränken direkt auf einer Bodenplatte steht.
Ausbau alte Kochplatte:
War ein Ceranfeld. Kurz: Die Kochfelder sollten immer von unten nach oben rausgedrückt werden. Entweder sind sie über Schienen an der Arbeitsplatte befestigt oder über Klemmen.
Einbau neuer Backofen:
Nachdem der Unterbauschrank präpariert war, musste der Backofen nur noch reingeschoben und mit 2 Schrauben an Seitenteilen der Vorderseite befestigt werden. Von der Hinterseite bis zu Wand waren bei mir noch 2 cm Platz. War gut, dass ich die Rückwand beim Faktum weggelassen hab.
Anschluss:
Hab mich in die Materie Drehstrom kurz eingelesen. Die Phasenkodierung ist
hier sehr schön beschrieben. Ich hab die Variante mit: gelb/grün (Erde), blau (Nullleiter), braun, 2x schwarz (L1..3).
Das Kochfeld wird über eine Herdstecker:
angeschlossen. In der Steckerleiste war noch ein Stecker frei. Also schlussfolgerte ich daraus, dass das Drehstromkabel aus der Wand dort angesteckt werden müsste und fuhr zum Baumarkt. Glücklicherweise hatten die solche Stecker nicht im Sortiment. Denn wie der Elektriker mir dann beim Anschließen zeigte, wird der Herd auf der Rückseite angeschlossen. Da gibt's 'n kleines Metallgitter, das man abnehmen muss. Dahinter ist dann die Listerklemme für die 5 Kabel. Die Elektrikerrechnung krieg ich erst noch. Er hat 'ne halbe Stunde aufgeschrieben.
Das Kochfeld hab ich dann selbst angesteckt (2 Stecker + Erde-Kabel).
Sofern man nicht ganz blöd ist, ist der Anschluss der Herdes jetzt aber kein großes Problem. Ok, aus sicherheitstechnischen Gründen schläft man ruhiger, wenn's der Elektriker macht. Im Endeffekt sind es ja nur die 3 Phasenkabel (Anschlussreihenfolge egal beim Backofen), der Nullleiter und die Erde. Sollte man natürlich vorher prüfen, ob die Kabel auch alle richtig belegt sind und natürlich die 240V-Brücke rausnehmen. Bei einem Wechsel des Herdes (alter raus - neuer rein) würde ich mir das in Zukunft auch selbst zutrauen.
Macken und Erkenntnisse
Bug:
Nach dem Erstbeheizens des Backofen wollten wir das Kochfeld benutzen. Das ließ sich einschalten, heizte aber den Topf nicht. Auch die Heizstufe wurde am Kochfeld nicht angezeigt. In der Anleitung standen keinerlei Hinweise. Ich hab dann die Sicherungen des Herds raus- und wieder reingedreht. Danach funktionierte es wieder. Werd mal untersuchen, unter welchen Umständen das auftritt. Ein Temperaturproblem vom Backofen ausgehend kann ich mir weniger vorstellen. Schließlich liegt das Steuerkabel für das Induktionskochfeld einfach so auf der Backofenoberseite. Und auch die Kabel des Backofens selbst sind nicht gerade temperaturgeschützt verbaut.
Induktionskochfeld:
Einfach nur genial. Ist wohl am ehesten mit einem Gasherd vergleichbar - nur ohne den Dreck und den Gas-Geruch. Normale Elektroherdplatten und Ceranfelder sind 'n Scheiß dagegen. Schon nach dem ersten Kochen weiß man, dass man nie wieder zurück auf Ceran will.
Backofen:
Auch ganz hübsch. Bin gespannt, ob und wie gut die Selbstreinigungsfunktion klappt.