Im März 2017 wurden in den Niederlanden mehrere Hausdurchsuchungen durchgeführt, um die Verkäufer der sogenannten Dreambox zu überführen. Im Zuge der Razzia wurden drei Server abgeschaltet, die für die illegale Übertragung des Programms eingesetzt wurden. Das Gerät wurde in veränderter Form („Dreambox fully loaded“) bei verschiedenen Online Marktplätzen zum Kauf angeboten. Die Hardware bot seinen Käufern einen preiswerteren wenn auch illegalen Zugang zu kostenpflichtigen TV-Sendern des Kabelnetzbetreibers Ziggo an. Das Gerichtsverfahren lief vom 2. bis zum 17. Juli.
Die Verkäufer konnten zum Zeitpunkt der Razzia bereits 300 Personen zu ihren Kunden zählen. Laut Pressemitteilung der Denuvo-Muttergesellschaft Irdeto, stellen Card-Sharer als auch die Streaming-Piraterie eine erhebliche Bedrohung für TV-Sender und deren Hardware-Zulieferer dar. Mark Mulready, Vizepräsident von Irdeto und der Antipiracy-Organisation AAPA glaubt, dies sei ein weiteres Zeichen dafür, dass Piraterie eine ernst zu nehmende Kriminalität sei und nicht toleriert werde. Man werde gemeinsam mit den Mitgliedern der Audiovisual Anti-Piracy Alliance und ihren Partnern auf globaler Ebene gegen Piraterie in jeglicher Form kämpfen, so Mulready.
Der 40-jährige Angeklagte muss laut Urteil 45.000 Euro Strafe zahlen, ein anderer Mann wurde wegen seiner Mittäterschaft zu 100 Sozialstunden verurteilt. Der 49-Jährige hatte seinem Komplizen offenbar sehr viele Kunden beschert. Außerdem wurde er vor Ort als Mechaniker bzw. Servicetechniker aktiv, wenn die Kunden Probleme mit dem Empfang ihrer illegalen Sender hatten.
Trial starts for two ‘card sharing’ pirates in the Netherlands https://t.co/y1I6ywKD2B pic.twitter.com/zM31PFcS3H
— Mediajournalist (@Medianieuwtjes) 28. Juni 2018
— Mediajournalist (@Medianieuwtjes) 28. Juni 2018
Quelle Beitragsbild: JESHOOTS.COM, thx! (CC0 1.0 Public Domain)
https://tarnkappe.info/rekordstrafe-45-000-euro-fuer-card-sharer/Quelle
Autor: Lars "Ghandy" Sobiraj
Originalbeitrag auf Tarnkappe.info