• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

[Tarnkappe] Studienergebnis: Durch Videoüberwachung sinkt Kriminalitätsrate nur geringfügig

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Das Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen e. V. hat eine, mehr als 100 Seiten umfassende, aktuelle Studie mit dem Titel “Ergebnisse der Evaluation der polizeilichen Videobeobachtung in Nordrhein-Westfalen gemäß § 15a PolG NRW“ veröffentlicht, die vom NRW- Innenministerium in Auftrag gegeben wurde. Erforscht wurde darin, ob Kameras im öffentlichen Raum gegen Kriminalität vorbeugen. Die Studie kommt zu dem Resultat, dass durch ein Mehr an Videoüberwachung die Kriminalität nicht entscheidend abnimmt. In Dortmund kam es sogar zu einem Ansteigen der Straßenkriminalität im videoüberwachten Bereich.



Das Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen (KFN) wurde 1979 als unabhängiges, interdisziplinär arbeitendes Forschungsinstitut gegründet. Es soll als selbstständige Forschungseinrichtung eine praxisorientierte kriminologische Forschung betreiben und fördern und arbeitet im Rahmen eines Kooperationsvertrages eng mit der Universität Göttingen zusammen. Finanziert wird das KFN vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur im Rahmen einer institutionellen Förderung.



Untersucht wurden in sieben Städten, nämlich Düsseldorf (zehn Kameras), Mönchengladbach (7), Aachen (7), Essen (16), Dortmund (14), Duisburg (19) und Köln (25), wie sich dort Sexualtaten, Raubüberfälle, Körperverletzungen, Sachbeschädigungen, Drogendelikte und Diebstähle entwickelt haben. Dabei wurde der videoüberwachte Bereich genauso analysiert, wie auch das übrige Stadtgebiet. Die Auswahl gerade dieser Städte ist dadurch begründet, dass sowohl für die Zeit vor, als auch nach Umsetzung der Maßnahme ein hinreichender Untersuchungszeitraum für die wissenschaftliche Analyse zur Verfügung stand.

Im Ergebnis stellte man fest, dass z.B. in Aachen die Kriminalität im Videobereich um neun Prozent zurückgegangen ist, während sie im übrigen Stadtgebiet sogar um 13 Prozent sank. Dortmund verzeichnete einen Anstieg im videoüberwachten Bereich um vier Prozent, im nichtüberwachten Bereich um elf Prozent. Gegenteilige Effekte wurden in den übrigen fünf Städten erzielt. In Duisburg waren die Unterschiede, mit einer Abnahme der Straftaten im Videobereich um 42 Prozent, im übrigen Stadtgebiet um nur sieben Prozent, besonders deutlich.

In Anbetracht der Ergebnisse zog man in dem Forschungsbericht die folgende Bilanz: »Die Videobeobachtung hat nur in einer Stadt zu einer nennenswerten Reduktion des Kriminalitätsaufkommens beigetragen. Der beobachtete Effekt fiel darüber hinaus sehr schwach aus. In zwei weiteren Städten ergaben sich allenfalls Tendenzen in diese Richtung, und in einer Stadt zeigte sich sogar ein Effekt in die gegenteilige Richtung. […] Der wissenschaftliche Nachweis eines allgemein kriminalitätsreduzierenden Effekts der Videoüberwachung konnte bisher allerdings nicht überzeugend geführt werden. Für städtische und zentrumsnahe öffentliche Plätze fallen die Effekte sehr unterschiedlich aus, lediglich für die Eindämmung der Kriminalität in Parkhäusern und auf Parkplätzen sowie des Raubes und Diebstahls im öffentlichen Personennahverkehr erweist sich die Videoüberwachung nach bisherigen Befunden als wirksam (Welsh & Farrington, 2009). Bezüglich des Nutzens für die polizeiliche Ermittlung und Aufklärung ist die Befundlage uneindeutig.«

Professor Dr. Thomas Bliesener, Direktor des KFN gibt bei den Forschungsresultaten zu bedenken: »Sieht man sich nur die Prozentzahlen an, könnte man vermuten, in der Mehrzahl der Städte gebe es einen positiven Effekt.« Jedoch hätten diese Zahlen nur sehr geringe Fallzahlen zum Inhalt und wären deshalb auch mit Vorsicht zu betrachten. Man habe aus diesem Grund ein weiteres statistisches Verfahren (Odds ratio) angewandt: »Dabei kam heraus, dass die Videoüberwachung nur in Duisburg zu einer nennenswerten Abnahme der Kriminalität beigetragen hat.« Auch hier sei der Effekt aber sehr schwach gewesen.

Das Fazit des Forschungsergebnisses ist dementsprechend: »Würdigt man die bisherige Forschung zusammenfassend, lässt sich feststellen, dass die Videobeobachtung nicht uneingeschränkt bejaht werden kann«, heißt es in der Studie. So könnten Diebstähle noch am ehesten durch Videoüberwachung verhindert werden, da der Ablauf geplant wäre, bei Gewaltdelikten, wo die Taten oftmals im Affekt geschehen, bringt eine solche Überwachung keinerlei Nutzen.

Bildquelle: endus3r, thx! (CC0 Public Domain)



https://tarnkappe.info/studienergeb...kt-kriminalitaetsrate-nur-geringfuegig/Quelle
Autor: Antonia
Originalbeitrag auf Tarnkappe.info
 

TBow

The REAL Cheshire Cat

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Und wo soll ich dann die Videos präsentiert bekommen, wo einem Opfer die Fresse poliert wird?
Das ist doch für den Folkszorn echt ein Tritt in die Eier, wenn man keine Videos zu sehen bekommt. Schon alleine deswegen muss jede Ecke videoüberwacht werden.
 

MSX

Retro-Nerd-Hippie

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Dafür ist die Aufklärungsrate sicherlich waaahnsinnig gestiegen, oder?
 

TBow

The REAL Cheshire Cat

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Hier gibts Infos zur Wirksamkeit auf der "Überwachungsinsel".

Doch die ausschweifende Überwachungs-Euphorie hat nun einen herben Dämpfer erhalten: Laut einem internen Bericht der Londoner Polizei wird pro 1.000 Überwachungskameras lediglich ein einziges Verbrechen aufgeklärt.

Das ist insbesondere so bitter, weil laut BBC landesweit rund 500 Millionen Pfund in das Überwachungs-System geflossen sind. Nach Zahlen aus dem Jahre 2003 gibt es etwa 4,2 Millionen Überwachungskameras in Großbritannien, also eine Kamera für 14 Einwohner. Jeder Brite gerät durchschnittlich 300 Mal am Tag ins Kamera-Visier. Trotz dieser intensiven Überwachung werden in London beispielsweise jedoch nur drei Prozent der Diebstähle auf offener Straße mit Hilfe von Video-Kameras aufgeklärt, bemängelt Mike Neville, Leiter des Bereichs Video-Überwachung bei Scotland Yard. Diese Quote sei „ein Fiasko“.

https://www.derwesten.de/panorama/erbaermliche-aufklaerungsquote-bei-video-ueberwachung-id6750.html
Ist schon etwas älter (2009), aber, wie man sieht, sind derartige desaströse Ergebnisse überhaupt kein Grund die Überwachung nicht weiter auszubauen.
 

tux

NGBler

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Auch wenn dort Videoüberwachung steht: Ist es wirklich eine (Live)-Überwachung oder meinen sie, dass sie sich die Videoaufzeichnungen im Nachhinein anschauen?
 

KaPiTN

♪♪♫ wild at heart ♪♫♫♪

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Unter dem Strich bedeutet das ja dann wohl, daß die Zahl der Kameras noch viel zu niedrig ist, um einen deutlichen Effekt zu erzielen.
 
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