Ich würde gern über die Entwicklung in Ägypten diskutieren, habe aber richtig Angst davor.
Früher zog so ein Thema alle Islamhasser an wir ein Misthaufen die Fliegen, und die haben dann sofort mit ihrem Müll den ganzen Thread verpestet. Wenn es immer noch so ist, wenn dies Risiko noch immer hoch ist - ich war schon lange nicht mehr in einem Forum - dann bitte schließen.
Es geht um Folgendes: Nun herrscht ja in Ägypten eine Militärdiktatur, und aus gutem Grund gefällt das Vielen überhaupt nicht. Ich aber muss gestehen, dass ich eine gewisse Sympathie für sie habe, wobei ich genau weiß, dass ich das bald bereuen werde.
Aber ist das nicht der normale Ablauf von Revolutionen? Mir fällt dazu die berühmte Französische Revolution ein, der Musterfall einer Revolution. War das Resultet dieser Revolution die sofortige Einführung der Demokratie?
Ganz im Gegenteil. Danach kam die Schreckensherrschaft und im Anschluss Napoleon, praktisch ein Diktator und Feldherr. Dann wieder unter der Restauration ein König, dann ein sogenannter Bürgerkönig, dann wieder ein Diktator und Kaiser, Napoleon III.
Es hat in Frankreich 100 Jahre gedauert und viel Blut gekostet, bis aus dem Sturz des alten Regimes eine demokratische, parlamentarische Republik geworden ist. Und jede Etappe dieses Prozesses, auch die Diktaturen, erweist sich nachträglich als ein Schritt dorthin.
Also muss man, denke ich, bei der Beurteilung der Entwicklung in Ägypten vorsichtig sein und kann nicht verlangen, dass dieses Land an einem Tag schafft, wozu Frankreich 100 Jahre brauchte und Deutschland noch länger.
Die Frage, ob im Augenblick Demokratie dort herrscht, erscheint mir weniger wichtig als die Frage, ob dort eine herrschende Klasse regiert, meinetwegen diktatorisch, die das arme Land ökonomisch voranbringt. Das ägyptische Militär unterhält, wie man hört, bedeutende wirtschaftliche Interessen, es besitzt Hotels, Strände und Fabriken, und wenn Militärs zugleich Kapitalisten sind, kann diese der wirtschaftlichen Entwicklung eines Landes durchaus förderlich sein, wie man an China sieht.
Ich mache mich auf viel Entrüstung gefasst, aber so denke ich nun mal im Augenblick.
Früher zog so ein Thema alle Islamhasser an wir ein Misthaufen die Fliegen, und die haben dann sofort mit ihrem Müll den ganzen Thread verpestet. Wenn es immer noch so ist, wenn dies Risiko noch immer hoch ist - ich war schon lange nicht mehr in einem Forum - dann bitte schließen.
Es geht um Folgendes: Nun herrscht ja in Ägypten eine Militärdiktatur, und aus gutem Grund gefällt das Vielen überhaupt nicht. Ich aber muss gestehen, dass ich eine gewisse Sympathie für sie habe, wobei ich genau weiß, dass ich das bald bereuen werde.
Aber ist das nicht der normale Ablauf von Revolutionen? Mir fällt dazu die berühmte Französische Revolution ein, der Musterfall einer Revolution. War das Resultet dieser Revolution die sofortige Einführung der Demokratie?
Ganz im Gegenteil. Danach kam die Schreckensherrschaft und im Anschluss Napoleon, praktisch ein Diktator und Feldherr. Dann wieder unter der Restauration ein König, dann ein sogenannter Bürgerkönig, dann wieder ein Diktator und Kaiser, Napoleon III.
Es hat in Frankreich 100 Jahre gedauert und viel Blut gekostet, bis aus dem Sturz des alten Regimes eine demokratische, parlamentarische Republik geworden ist. Und jede Etappe dieses Prozesses, auch die Diktaturen, erweist sich nachträglich als ein Schritt dorthin.
Also muss man, denke ich, bei der Beurteilung der Entwicklung in Ägypten vorsichtig sein und kann nicht verlangen, dass dieses Land an einem Tag schafft, wozu Frankreich 100 Jahre brauchte und Deutschland noch länger.
Die Frage, ob im Augenblick Demokratie dort herrscht, erscheint mir weniger wichtig als die Frage, ob dort eine herrschende Klasse regiert, meinetwegen diktatorisch, die das arme Land ökonomisch voranbringt. Das ägyptische Militär unterhält, wie man hört, bedeutende wirtschaftliche Interessen, es besitzt Hotels, Strände und Fabriken, und wenn Militärs zugleich Kapitalisten sind, kann diese der wirtschaftlichen Entwicklung eines Landes durchaus förderlich sein, wie man an China sieht.
Ich mache mich auf viel Entrüstung gefasst, aber so denke ich nun mal im Augenblick.