THG Quote für E-Autos

[drfuture]

Wer ein rein elektrisches KFZ besitzt und sich noch nicht um die THG Quote gekümmert hat, sollte das noch tun

Was ist das?

Die Treibhausgasminderungsquote (THG) schreibt seit 2015 Mineralölunternehmen Ziele zur Einsparung von CO2-Emissionen vor. Damit dient sie als gesetzliches Instrument zur Minderung von CO2-Ausstößen im Verkehrssektor und zur Erreichung der Klimaziele.

Seit 2022 können Elektroautobesitzer ganz besonders von der Quote profitieren und mit ihrem E-Auto Geld verdienen, indem sie die eingesparten CO2-Emissionen ihres Fahrzeugs an Unternehmen verkaufen, die fossile Kraftstoffe in Verkehr bringen.

Ich habe das über die Seite "Geld für eauto" gemacht, diese waren mit die ersten am Markt und bieten auch das meiste Geld. Aktuell rund 300€ / Jahr.

Ich habe einen ref Link für euch und einen ohne. Welchen ihr verwendet ist natürlich euch überlassen, daher transparent.

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[dexter]

Prinzipiell keine so schlechte Sache, hat aber nen Haken:
Du fährst dann rein rechnerisch kein sauberes E-Auto, sondern 'nen dreckigen Diesel (etc.) Bleibt Geld im Portemonnaie und ggf Fahrspass, die Umwelt bleibt aber genau da wo sie ist.

 

[drfuture]

Nein, die Firmen die Zertifikate kaufen müssen, können jetzt schon ihre Quote nicht erfüllen und die erlaubten Werte sinken ja / die Preise für CO2 steigen.
Gerade Mineralölfirmen verkaufen nicht gleich etwas anderes als Benzin um ihre Quote zu erfüllen. Die verkaufen das was der Kunde möchte.
Über das anheben des CO2 Preises und dem gegenüber einen Anreiz für Firmen, oder nun auch privat, die überdurchschnittlich wenig erzeugen etwas zu kompensieren könnte es funktionieren das der Kunde Stück für Stück von den Herstellern umweltfreundliche Produkte fordert.

 

[Buschfunk]

Ja, vom Prinzip fällt die Zahlung für den Verursacher sowie an und so kann die eben der Privatmann kassieren und nicht der Staat/die EU.

Abgesehen, gibt es ja noch andere Gründe für ein E-Auto, als nur den Umweltaspekt. Wenn ich komplett den Umweltaspekt berücksichtigen würde, dann dürfte ich kein individuelles Auto haben.

Solch eine Prinzipienreiterei wird ja oft aus der konservativen Ecke hervorgeholt, wenn man beispielsweise den Fridays for Future Aktivisten vorwirft, warum sie den E-Roller fahren, oder nicht alle deren Klamotten aus fair gehandeltem Ökostoff sind, der im Vorort produziert wird. Das ist leider sehr nervig und bringt genau nichts, anstatt vielleicht zumindest mal die beinhaltete Nachricht zu berücksichtigen.

 

[dexter]

Ja, vom Prinzip fällt die Zahlung für den Verursacher sowie an und so kann die eben der Privatmann kassieren und nicht der Staat/die EU.

Wahrscheinlich meintest Du "sowieso". Egal.
Was ICH meinte: wenn ich Geld für Dreck bekomme, den ein anderer fabriziert, weil ICH öko unterwegs bin, dann bin ich nicht öko unterwegs, sondern der.

Weiss nicht, wie klar das ausgedrückt ist, weil's ja damals irgendwie schon nicht verstanden wurde, also nochmal in deutlich:
Ich fahre ein KFZ mit 0 Emissionen
Kohlekraftwerk macht 100 Emissionen.
Kohlekraftwerk gibt mir Geld für 100 Emissionen.
Ergebnis: Kohlekraftwerk=0 Emissionen ... ich 100.

tl:dr: Wenn ich 100 Teile CO2 und 100,- in mein E-Autokofferraum packe, dann bin ich bei 0 bzw. beim ganz normalen Diesel-auto.

Da kann man jetzt noch ne Weile dran rumdrehen aka "die müssen das eh bezahlen" usw. wenn ICH denen aber ihre "Schuld" nicht abnehmen würde, dann müssten DIE sich Gedanken machen.

P.s. Ja, gibt da viele Seiteneffekte, dass ein "so" "dreckiges" E-auto durch effiziente Filtertechnik bei Kohleverstromern & CO deutlich weniger dreckig ist als ein Benziner-Diesel-Auto. Mir gings schlicht um CO2-Zertifikate hin- und herschieben und Augwischereien.

 

[Buschfunk]

Alter Leichenschänder.

Die Aussagen bzw. der Kritik hinsichtlich der Emissionshandels stellt glaub ich kaum einer in Frage. Nur ist es eben aufgrund der aktuellen Gesetzeslage eben genau nicht so, dass die sich dann Gedanken machen müssen, sondern das die sich quasi freikaufen dürfen mit dem Unterschied, dass der Privatmann hier die Hand aufhalten kann. Das kann und sollte man weiterhin fragwürdig finden, aber ich verteufele niemanden der das nutzt. Meinen Tränen über dieses Schweinesystem konnte ich bisher mit 700 Euro sehr gut trocknen für die Jahre 22/23.

Aber wie gesagt, ich mache mir da nichts vor und bin meilenweit davon entfernt mir vorzumachen, dass die Anschaffung einer Elektrokarre mich jetzt zum Umweltretter macht. Meine vornehmlichen Kaufgründe waren die Ruhe, die Spritzigkeit und der Wegfall lokaler Emisisonen, die das Auto bisher wunderbar bedienen konnte.

 

[dexter]

Alter Leichenschänder.

Soo alt bin ich nun auch nicht
Ja, ääh, und hier gelandet bin ich weil ich meine E-Auto-Erfahrungen teilen wollte (was ich dann auch woanders gemacht habe) und als erstes in diesem Thread gelandet bin, wo mir wieder einfiel dass irgendwas nicht ganz klar war; das bspw.:

Die Aussagen bzw. der Kritik hinsichtlich der Emissionshandels stellt glaub ich kaum einer in Frage.

oder:

[...] mir vorzumachen, dass die Anschaffung einer Elektrokarre mich jetzt zum Umweltretter macht.

Alle Klarheiten beseitigt nun